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Verschiedenes 

Strommessgeräte: Gute Geräte schon ab 9 Euro

Wer Strom und damit Kosten sparen will, muss wissen, wo im Haushalt Stromfresser lauern. Strommessgeräte helfen dabei, sie aufzuspüren. Für die Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift test hat die Stiftung Warentest 15 Geräte geprüft. Darunter neun klassische Modelle mit Display und sechs smarte Steckdosen mit Strommessfunktion. Fazit: Gute Strommessgeräte müssen nicht teuer sein. Das günstigste Gerät kostet neun Euro und liefert gute Messergebnisse.

Um den steigenden Stromkosten in der Energiekrise zu trotzen, können Strommessgeräte nützliche Helfer sein. Die Geräte kommen zwischen dem Stecker des zu prüfenden Gerätes und der Steckdose zum Einsatz. Bei Preisen zwischen 9 und 193 Euro fand die Stiftung Warentest ein sehr gutes und zehn gute Geräte. Egal, ob klassisches Strommessgerät mit Display oder smarte Steckdose mit Strommessfunktion, alle geben den Stromverbrauch in Kilowattstunden und die Leistung in Watt an.

Die meisten klassischen Messgeräte im Test messen zuverlässig den Stromverbrauch, speichern diesen und manche rechnen auch die fälligen Stromkosten aus, wenn man zuvor den Tarif eingegeben hat.

Das günstigste gute Gerät ist ein klassisches Strommessgerät von Revolt für 9 Euro.

Smarte Strommessgeräte eignen sich für einen vielseitigen Einsatz. Bedienen lassen sie sich in der Regel über ein Smartphone, auf dem die App des Messgeräteanbieters installiert ist. Neben praktischen Bedienungsfunktionen wie dem Anschalten der Kaffeemaschine per Knopfdruck zeigen die Apps den aktuellen Stromverbrauch, meist auch die Kosten, und eine Verbrauchshistorie an. Eins von sechs smarten Geräten fällt allerdings wegen zu hoher Messungenauigkeiten durch.

Aber bei welchem Verbrauch gilt ein elektrisches Haushaltsgerät als ein Stromfresser, wann ist es sparsam? Die Stiftung Warentest ordnet Verbrauchswerte ein und gibt an, was ein niedriger Stromverbrauch für Kühl-Gefrierkombis, Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen und Fernseher ist.

Der Test „Strommessgeräte“ findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test oder online unter www.test.de/strommessgeraete.

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Verschiedenes 

Neue Slow-Food-Studie zeigt Potential von Rindern als Dreinutzungstier auf

Neue Slow-Food-Studie zeigt Potential von Rindern als Dreinutzungstier auf
Arche: Limpburger Rind © Hendrik Haase

Wie kann Rindfleisch gut, sauber und fair erzeugt, verarbeitet und vertrieben werden und das Rind zur notwendigen Transformation des Agrar- und Ernährungssystems beitragen? Mit diesen Fragen setzte sich Slow Food Deutschland (SFD) im Rahmen des vom Umweltbundesamt finanzierten Projekts „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ auseinander. Das Ergebnis veröffentlicht der Verein jetzt in einer Studie und zeigt: Als Dreinutzungstier leistet das Rind einen klimaschonenden Beitrag für Landwirtschaft und Umwelt.

Das Rind kann beim gesellschaftlich-wissenschaftlichen Ringen um effiziente Wege hin zur beschlossenen Klimaneutralität Deutschlands eine bedeutsame Rolle spielen. Wegen seines hohen CO2-Fußabdrucks und Flächenverbrauchs steht es zumeist in der Kritik. Zukunftsfähige Ernährungsweisen, die sich an den planetaren Grenzen orientieren, raten weitestgehend, auf Rindfleisch zu verzichten.

Seit 2020 ging Slow Food in dem Umweltbundesamt finanzierten Projekt „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ der Frage nach, inwieweit wir uns durch einseitige Zuchtausrichtung, intensive Fütterungs- und Haltungsverfahren mit dem Ziel hoher Leistungen (v.a. Milch) in die Sackgasse getrieben haben und welche Wege uns genau dort wieder herausführen. Dazu hat SFD in sechs regionalen Workshops und ergänzenden Fachgesprächen mit Fachleuten aus Haltung, Zucht, Verarbeitung, Handel und Gastronomie diskutiert. Es führte zu dem Ergebnis, dass das Rind bei der Transformation unseres Agrar- und Ernährungssystems hin zu mehr Resilienz, Ressourcen- und Klimaschutz sowie Wertschätzung guter Lebensmittel eine wichtige Funktion einnehmen kann.

Dazu die Projektleiterin Andrea Lenkert-Hörrmann: „Entscheidend ist, dass wir Rinder im modernen Sinne als Dreinutzungstiere einsetzen und wertschätzen. Dann geben sie uns Milch, Fleisch und Ökosystemdienstleistungen zugleich und leisten sogar einen klimaschonenden Beitrag für den Erhalt von Landschaft, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und den Wasserhaushalt.“ Voraussetzung dafür ist eine veränderte Zuchtausrichtung, weg von Milch- bzw. Fleisch-Höchstleistung hin zu guter Grundfutterverwertung. Dann erst lässt sich das zweite, wesentliche Kriterium für gutes, sauberes und faires Rind realisieren: Die Haltung und die Fütterung des Tieres durch die Weide und mehrjährigen Kleegrasanbau. „Die Rinder müssen wieder das tun können, was sie am besten können. Nämlich Gras und andere, für den Menschen nicht verwertbare Biomasse fressen, diese in wertvolle Lebensmittel verwandeln und dazu in der Herde auf der Weide grasen,“ erklärt Andrea Fink-Keßler, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat.

Auch die berechtigterweise viel diskutierte Frage nach der Fleischmenge auf unseren Speisetellern bekäme eine Antwort: Denn Milchprodukte und Fleisch könnte in einem an die Futterfläche angepassten Verhältnis verzehrt werden, würden an Menge automatisch abnehmen und wären damit eine Beigabe auf unseren Tellern. Das käme der Gesundheit von Mensch und Planet zugute.

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Veranstaltungen 

Karlsruhe: Vortragsreihe im Exotenhaus des Zoos startet

Karlsruhe: Vortragsreihe im Exotenhaus des Zoos startet
Martin Bastmeyer © KIT, Markus Breig

Martin Bastmeyer: "Stammzellen – Hoffnungsträger in der biomedizinischen Grundlagenforschung?"

Der Karlsruher Zoo startet kommende Woche in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit einer abwechslungsreichen Vortragsreihe rund um die Themen Tiere, Artenschutz und Naturwissenschaft. Los geht's am kommenden Donnerstag, 17. November, 18:15 Uhr, im Exotenhaus des Zoos mit Prof. Dr. Martin Bastmeyer vom „Zoologischen Institut – Zell- und Neurobiologie“ des KIT. Er spricht zum Thema „Stammzellen – Hoffnungsträger in der biomedizinischen Grundlagenforschung?“. Menschliche Stammzellen und ihre Anwendungen in der biomedizinischen Forschung oder in der Stammzelltherapie stehen immer mehr im Fokus des allgemeinen Interesses. Bastmeyer wird in seinem Vortrag aus der Sicht der Grundlagenforschung die Biologie der Stammzelle erklären und die Vorteile aber auch Risiken ihrer Anwendung in der Medizin ansprechen. Was sind überhaupt Stammzellen? Wie unterscheiden sie sich von anderen Zellen im Organismus und welche unterschiedlichen Typen von Stammzellen gibt es? Wie werden diese Zellen in der biomedizinischen Grundlagenforschung eingesetzt? Welche Ansätze zur Therapie menschlicher Erkrankungen mittels Stammzelltechnologien sind denkbar und welche davon sind bereits zur Anwendung gekommen?

Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden für die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe werden jedoch gerne entgegengenommen. Eingang/Einlass ist ausschließlich von Ettlinger Straße 4b zwischen 18 und 18:10 Uhr möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmerzahl ist aus Platzgründen dennoch begrenzt. In den kommenden Monaten sind weitere Vorträge geplant, die jeweils kurzfristig angekündigt werden.

zum Bild oben:
KIT, Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe Institute for Technology, Karlsruhe, Professor, Zoo, Zoologisches Institut, Zellbiologie, Neurobiologie, Martin Bastmeyer
© KIT, Markus Breig

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Verschiedenes 

Unser Tipp im November: Wilde Früchte

Der November mag für viele Menschen nicht der beliebteste Monat sein. Doch eines kann ihn uns im wahrsten Sinne des Wortes versüßen: die Wildfrüchte, die jetzt geerntet werden können. Wir verraten Ihnen, welche Früchte Sie jetzt sammeln können.

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Veranstaltungen 

"Energie aus eigener Hand"

Digitalen RegioNetz-Treffen 2022 am Dienstag 29.11.22

Der Freiburger Verein fesa e.V. veranstaltet das RegioNetz-Treffen 2022 “Energie aus eigener Hand – Bürger:innen als Teil der Energiewende” am Dienstag, den 29.11.2022 (von 14:00 bis 19:30 Uhr) in Kooperation mit der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg).

Die kostenfreie Informations- und Vernetzungsveranstaltung findet digital über Zoom statt und richtet sich an alle Bürger:innen. Am RegioNetz-Treffen können sich Teilnehmende zu jedem Thema einzeln anmelden, mehrere Sessions auswählen oder an der gesamten Veranstaltung teilnehmen.

Zum Abschluss (von 19:00 bis 19:30 Uhr) werden Ergebnisse und Erkenntnisse der verschiedenen Sessions zusammengefasst und vorgestellt.

- Termin: Di, 29.11.2022 (von 14:00 bis 19:30)
- Ort: Online, Anmeldung unter: https://www.fesa.de/anmeldung-regionetz-2022-beteiligung-an-der-energiewende/
- Referent:innen: Arno Tschunke (Solar-Bürger-Genossenschaft eG), Andreas Markowsky (Ökostromgruppe Freiburg), Katharina Wawer (Netzwerk Energiewende jetzt e.V.), Peter Obermeier (Balkon.Solar e.V.)
- Moderation: Isabella Goletzko (fesa e.V, Geschäftsführerin)

Programm:
- 14:00 - 14:15 Begrüßung und Vorstellung fesa e.V. und LUBW, Isabella Goletzko, fesa e.V. und Birgit Bastian, LUBW
- 14:15 - 15:15 Session 1: Mieterstrom - ein Weg zur Dezentralisierung, Arno Tschunke, Solar-Bürger-Genossenschaft eG
- 15:30 - 16:30 Session 2: Bürger:innen machen Wind - finanzielle Beteiligungsformen, Andreas Markowsky, Ökostromgruppe Freiburg
- 16:45 - 17:45 Session 3: Energiegenossenschaften: Mitmachen bei der Energiewende vor Ort, Katharina Wawer, Netzwerk Energiewende jetzt e.V.
- 18:00 - 19:00 Session 4: Hol' dir deinen Strom vom Balkon, Peter Obermeier, Balkon.Solar e.V.
- 19:00 - 19:30 Abschlussrunde, Isabella Goletzko, fesa e.V.

Anmeldung online (spätestens bis zum 25.11.2022), klicke auf "mehr"

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Verschiedenes 

Positive Entwicklung bei der Freiburger Klimaschutzbilanz

Deutliche Reduktion der CO2-Emissionen im Bereich Energie

Klimaneutralität soll bereits 2035 erreicht werden

Die neuen Zahlen der Freiburger Klimaschutzbilanz liegen vor und zeigen eine positive Entwicklung. Demnach hat sich der CO2-Ausstoß 2020 im Vergleich zum Jahr 1992 um 45,6 Prozent pro Kopf verringert. Im Jahr 2018 lag dieser Wert noch bei 37 Prozent. Vor allem im Bereich des Energieverbrauchs gibt es gute Neuigkeiten, hier wurde gegenüber den Vorjahren weiter deutlich eingespart. Auch der Bereich Verkehr verzeichnet sinkende Zahlen – wegen der Auswirkung der Corona-Pandemie im Jahr 2020 (u.a. Lockdowns) sind diese Werte allerdings nur bedingt aussagekräftig. Diese ermutigende Entwicklung zusammen mit neuen gesellschaftlichen und politischen Schwerpunktsetzungen im Bereich der Energieversorgung und des -verbrauchs, bestärken die Stadtverwaltung darin, sich noch ambitioniertere Ziele zu setzen. Die Klimaneutralität soll deshalb bereits 2035 erreicht werden, statt wie bisher geplant 2038. Der Stadtverwaltung ist bewusst, dass das kein leichter Weg sein wird. Die weltweiten Daten, die unter anderem derzeit bei der 27. UN-Klimakonferenz in Ägypten diskutiert werden, zeigen aber immer deutlicher, wie notwendig entschlosseneres Handeln ist. Der Gemeinderat soll in seiner nächsten Sitzung über die Klimaneutralitätsziele entscheiden, am kommenden Montag wird das Thema im Haupt- und Finanzausschuss beraten.

Freiburg legt seit Jahrzehnten einen Schwerpunkt auf Klima- und
Umweltpolitik. Der Ausbau Erneuerbarer Energien, nachhaltige
Wärmeversorgung, Förderung klimafreundlicher Gebäude oder
Ausweitung der CO2-freien Mobilität – in Freiburg wird an vielen
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Handlungsfeldern gearbeitet, um den Ausstoß von Klimagasen nachhaltig zu reduzieren. 2019 wurde das Klima- und Artenschutzmanifest beschlossen, 2021 der millionenschwere und auf Jahre angelegte Klimaschutzfonds verabschiedet. Erst kürzlich hat der Gemeinderat den Klimamobilitätsplan verabschiedet, der helfen wird, mehr CO2 im Bereich Verkehr einzusparen (Ziel: Bis 2030 Einsparung von 40 Prozent im Vergleich zu 2010). Es ist davon auszugehen, dass die Emissionen im Verkehrsbereich in den kommenden Jahren stärker abgesenkt werden können. Auf den Verkehrsbereich entfallen aktuell insgesamt 28,3 Prozent der CO2-Emissionen Freiburgs, auf den Energiebereich 71,7 Prozent.

Die Zahlen der Klimaschutzbilanz liegen stets mit etwa zwei Jahren „Verzug“ vor. Die aktuellen Bemühungen finden sich also noch nicht in der Bilanz wieder. Besonders positiv lesen sich aber die Werte im Bereich Energie. Hier ist es gelungen, seit 2018 (also auch vor Corona) eine durchschnittliche Reduktion von drei Prozent pro Jahr zu erreichen. Das liegt rund zur Hälfte an übergeordneten Faktoren, etwa Veränderungen bei der Stromgewinnung. Doch kann die Verbesserung in den anderen Teilen als Ergebnis der lokalen Energiepolitik gewertet werden. Sie ist damit ein wichtiger Parameter auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Klimabilanz 2020 zeigt deutlich, dass Freiburg seinen Zielen wieder ein Stück nähergekommen ist.

Freiburg klimaneutral bis 2035

Erst vergangenes Jahr wurde das Ziel der Klimaneutralität im Zuge der Klimaschutzoffensive auf 2038 vorgezogen. Die Entwicklung zeigt, dass eine weitere Verschärfung notwendig ist. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen sich deutlich und das noch schneller als angenommen. Nur rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen können durch die Stadt selbst beeinflusst werden. Doch die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene wurden deutlich verbessert und müssen weiterhin deutlich angepasst werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise kann davon ausgegangen werden, dass größere Veränderungen im Energiesektor anstehen, wie eine schnellere Abkehr von fossilen Energieträgern. Das wird die CO2-Bilanz weiter verbessern. Zudem wurden neue Förderprogramme für Kommunen ins Leben gerufen. Bedingung ist jedoch oftmals, dass 2035 als Ziel für die Klimaneutralität angegeben wird. Diese Rahmenbedingungen gilt es effektiv zu nutzen und die Fördergelder für Freiburg zu akquirieren. Nur so kann es gelingen, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen und die Lebensgrundlagen und die Lebensqualität in Freiburg für die Zukunft zu sichern.

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Klimaschutzbilanz 2020

1. Ergebnisse für den Bereich Energie

Die absoluten CO2-Emissionen im Bereich Energie liegen im Jahr 2020 bei 1,039 Mio. Tonnen. Von 1992 bis 2020 haben sich die CO2eq -Emissionen in diesem Bereich somit absolut um 42,7 % verringert

Die CO2-Emissions-Minderungen lassen sich zu 40 % auf den geringeren Energieverbrauch im Stadtgebiet zurückführen, zu 60 % resultieren die CO2-Einsparungen auf bundesweiten Entwicklungen, die ihren Ausdruck in der Verbesserung der Emissionsfaktoren im Strombereich und der Wärmeversorgung finden. Im Bereich der Wärmeversorgung liegt das insbesondere an der Substitution von Energieträgern (z.B. Fernwärme statt Heizöl). Im Strombereich lassen sich die Verbesserungen der Emissionsfaktoren auf den steigenden Anteil Erneuerbarer Energien im Bundes-Strommix und die lokale Kraft-Wärme-Kopplung zurückführen.

Der für die Klimabilanz zugrundliegende Endenergieverbrauch in Freiburg ist von 1992 bis 2020 mit Witterungskorrektur um 18,1 % gesunken, wie in Abbildung 4 der Anlage 2 zu sehen ist. Die Einsparungen im Endenergiebereich lassen sich auf die beiden Bereiche Industrie sowie Haushalt & Gewerbe zurückführen. Der Energieverbrauch im Industriebereich ging seit 1992 um 21,5% zurück (von 1.350 GWh auf 1.060 GWh). Allerdings ist seit dem letzten Bilanzzeitpunkt eine leichter Anstieg des Energieverbrauchs festzustellen. Im Bereich Haushalt und Gewerbe sank der Energieverbrauch um 16,8 % von 3.280 GWh auf 2.730 GWh. Pro Einwohner_in werden im privaten Sektor durchschnittlich 4.640 kWh Wärme und 1.130 kWh Strom (2020) verbraucht.

Die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Stadtgebiet ist bis 2020 auf 91,8 GWh gestiegen und beträgt nun 9,1 % des Gesamtstromverbrauchs. Der Zuwachs bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen verteilt sich auf Photovoltaik, Windkraft und Biomasse. Während der Mehrertrag bei der Windkraft durch ein höheres Windaufkommen bedingt ist (Zahl der Anlagen blieb unverändert) erfolgte bei der PV auch in den vergangenen beiden Jahren wieder ein Zubau an Leistung, womit sich der Trend des vergangenen Bilanzierungszeitraums fortsetzt. Hinzu kommt eine erhebliche Menge von PV Strom, der von den Erzeugern direkt für den Eigenverbrauch genutzt und nicht ins Netz eingespeist und damit auch von dieser Bilanz nicht erfasst wird. Nach qualitativen Schätzungen dürfte der tatsächliche Zubau bei Photovoltaik um zwei Drittel höher liegen.

Die Energieerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung ist bei der Wärmeauskopplung im Vergleich zu 2018 in etwa gleichgeblieben (32 % des Wärmeverbrauchs in Freiburg). Im Strombereich ist der KWK-Anteil von 2018 bis 2020 deutlich gesunken und macht jetzt noch 36 % des Stromverbrauches aus. Grund hierfür ist eine geringere Stromproduktion im Wärmeverbundkraftwerk der Cerdia.

2. Ergebnisse für den Bereich Verkehr

Grundlage der CO2-Emissionsberechnung für den Verkehr sind jährlich aktualisierte Daten des Statistischen Landesamtes zu den Fahrleistungen im Gemeindegebiet sowie lokal erhobene Daten zum ÖPNV und für den Schienenverkehr der DB AG. Die CO2-Bilanz umfasst damit sämtliche motorisierten Verkehre im Gemeindegebiet Freiburg.

Die CO2-Emissionen des Verkehrsbereiches sind von 0,461 Mio. Tonnen im Jahr 1992 auf 0,410 Mio. Tonnen im Jahr 2020 gesunken. Das entspricht einer Reduktion gegenüber 1992 von 11 %. Damit entsprechen die CO2-Emissionen im Corona Jahr dem zwischenzeitlichen Rückgang im Jahr 2010. Es ist davon auszugehen, dass sich der Wert für das Jahr 2021 mit Normalisierung der Verkehre wieder verschlechtern wird. Insgesamt spiegeln die Freiburger Daten zum Sektor Verkehr die allgemeine Situation in Deutschland wieder, dass Effizienzgewinne bei der Fahrzeugtechnik durch erhöhte Mobilität kompensiert oder sogar überkompensiert werden. Obwohl im Bereich der LKWs (Güterverkehr) die spezifischen Emissionen durch Verbesserungen bei der Technik und dem Treibstoff um 27 % (bezogen auf 1995) gesenkt werden konnten, nehmen die Emissionen aus dem LKW-Verkehr aufgrund des ansteigenden Güterverkehrs auf der Straße für diesen Bereich zu. Im Bereich der PKWs beträgt die Verbesserung bei den spezifischen Emissionen seit 1995 nur 5 %, was für den langen Zeitraum enttäuschend ist und nicht zufriedenstellen kann. Dem gegenüber steht eine (bis 2019) um 20 % erhöhte Fahrleistung, die die Effizienzgewinne zum Teil wieder kompensiert. Das Umweltbundesamt schreibt in seiner Veröffentlichung vom September 2022 hierzu: “Die Umweltund Klimaentlastung im Verkehr kann letztlich nicht allein durch technische Verbesserungen am Fahrzeug oder alternativen Antrieben erreicht werden. Diese Herausforderung kann nur in Kombination mit Maßnahmen wie einer Erhöhung der Verkehrseffizienz, einer sinkenden Verkehrsnachfrage oder einer veränderten Verkehrsmittelwahl gelöst werden.“

3. Fazit zur Entwicklung der Gesamtemissionen

Nachdem die Reduktion im zweiten Jahr der letzten Bilanz stagnierte, ist es nun in den Jahren 2019 und 2020 gelungen, die CO2-Emissionen aus dem Energieverbrauch jeweils deutlich zu senken. Das ist ein Erfolg, vor allem weil die Corona Effekte im Energiebereich aufgrund der Strukturdaten für Freiburg vom Gutachter als eher gering eingestuft werden. Der Anteil der durch den realen Energieverbrauch in Freiburg erzielten Reduktion ist zwar geringfügig von 43 % auf 40 % gesunken, trotzdem weisen dies Zahlen deutlich in Richtung Zielerreichung. Ebenfalls äußerst positiv ist der weitere Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung? in Freiburg, da nun 9,1 % des Stroms tatsächlich aus regenerativen Quellen vor Ort erzeugt werden. Gerade bei den steigenden Zahlen beim Solarstrom zeigt sich, dass die intensive Öffentlichkeitsarbeit zum Thema PV (Kampagne: „Dein Dach kann mehr“) weiterhin Früchte trägt. Der weitere Rückgang der durchschnittlich verbrauchten Energie für Heizwärme pro qm ist positiv zu werten, obgleich er vor dem Hintergrund der in Freiburg in weiten Teilen umgesetzten Effizienzhausstandards höher ausfallen sollte. Hier ist sicherlich auch das Nutzerverhalten eine entscheidende Größe. Dieses wird aktuell im Rahmen der Energiesparkampagne noch einmal direkt adressiert. Kritisch zu bewerten ist der nach Jahren des Rückgangs bzw. der Stagnation wieder ansteigende Wohnflächenverbrauch pro Einwohner_in. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die demografische Entwicklung, indem verkleinerte Familien/oder auch Einzelpersonen nach dem Wegzug der Kinder in den dann sehr großen Wohnungen bleiben, weil Alternativen nicht niederschwellig verfügbar sind, bzw. der Aufwand hierfür sehr groß ist. Eine Wohnungstauschbörse, oder dass durch den Zukunftsfonds Klimaschutz zur Finanzierung beantragte Projekt „Kleiner Wohnen – Besser Wohnen“ können hier ein sinnvoller Ansatz sein.

Im Verkehrsbereich wird der dringende Handlungsbedarf aus der Datenlage der auf hohem Niveau stagnierenden Emissionen (bei außer-acht-lassen der durch Corona beeinflussten Daten in 2020) deutlich. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich das durch die Coronapandemie in vielen Teilen der Bevölkerung veränderte Mobilitätsverhalten längerfristig einstellt. Bleibt eine gewisse Zurückhaltung beim ÖPNV? Kann der Radverkehr seine gestärkte Position halten oder sogar weiter ausbauen? Welche Auswirkungen hat das verstärkte Homeoffice in vielen Bereichen auf das Mobilitätsverhalten und den CO2-Ausstoß? Unabhängig davon hat die Stadt mit den Vorschlägen im Klimamobilitätsplan KMP ein Maßnahmenbündel vorgelegt, welches infolge der ambitionierten Umsetzungsplanung ebenfalls Wirkung zeigen wird. Ergänzend muss dieses Handlungsfeld, das neben technischen Entwicklungen überproportional vom Individualverhalten der Bürger_innen abhängig ist, mit einem Strategiemix aus dem Angebot einer besseren Infrastruktur und Anreizen einerseits sowie der Verteuerung übermäßigen Ressourcenverbrauchs und der Bewirtschaftung der Raum- und Energieressourcen andererseits adressiert werden um zu wesentlichen Einsparungen zu gelangen. Wie in den früheren Bilanzen ist ein wichtiger Punkt das der Bilanz zu Grunde liegende Territorialprinzip, denn damit werden in Freiburg die Auswirkungen durch den Transitverkehr insbesondere auf der A 5 und der B 31 mitbilanziert. Diese Verkehrsmengen und dabei insbesondere der hohe Schwerverkehr sind aber von der kommunalen Mobilitätspolitik nicht zu beeinflussen.





Veranstaltungen 

Austausch zur Saatgutbibliothek Karlsruhe

Austausch zur Saatgutbibliothek Karlsruhe
© Sabine Steffler, Presse- und Informationsamt, Stadt Karlsruhe

Das Erntedank-Treffen findet am 15. November im Lesecafé um 17 Uhr im Neuen Ständehaus statt

Am Dienstag, 15. November bietet die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus eine Austauschrunde zur Saatgutbibliothek an. Das Erntedank-Treffen findet im Lesecafé um 17 Uhr statt. Mit den Teilnehmenden und anderen Garteninteressierten sollen die Erfahrungen über das Saatgut, die verschiedenen Sorten und die Ernte ausgetauscht und Anregungen für das kommende Frühjahr eingeholt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Rund 1500 Saatguttüten ausgeliehen

Im Februar dieses Jahres hat die Stadtbibliothek in Kooperation mit der grün-alternativen Hochschulgruppe Karlsruhe am KIT die Saatgutbibliothek ins Leben gerufen. Die Karlsruher Saatgutbibliothek stellte im Frühjahr Saatgut von Gemüse, Kräutern und Blumen zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung. Ziel des Projekts war, alte, lokale und auch seltene Sorten für Hobby-Gärtnerinnen und Gärtnern zugänglich zu machen und somit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und Sortenvielfalt zu leisten und die traditionelle Samengärtnerei zu fördern. Mit etwa 1500 ausgeliehenen Saatguttüten war das Projekt ein voller Erfolg. Derzeit bringen viele Teilnehmende Saatgut zurück. Die Studierendengruppe prüft dieses und bereitet es für die kommende Gartensaison vor.

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Verschiedenes 

Photovoltaik: Chance für den Naturschutz

Um die Energiewende voranzutreiben, müssen mehr Photovoltaikanlagen gebaut werden. Die meisten Anlagen entstehen dabei auf Dächern und versiegelten Flächen. Doch auch auf Freiflächen ist ein Ausbau möglich, wenn dabei der Naturschutz mitgedacht wird.

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