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Zum Brüllen: Thementag Raubtiere in der Wilhelmaschule
Die Wilhelma informiert über Löwe, Bär & Co.
Am Sonntag, dem 9. Juni 2024, gibt das Team der Wilhelmaschule von 11 bis 17 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ Einblick in die Welt der Raubtiere. Zu diesen zählen nicht nur Großkatzen wie Löwen, Leoparden oder Jaguare, sondern auch Wölfe, Hyänen und selbst die possierlichen Erdmännchen. Auch Bären sind Raubtiere: Vom rein vegetarisch lebenden Panda bis hin zum Eisbären, der sich in der Natur hauptsächlich von Robben ernährt – die selbst zu den Raubtieren gehören. Die Mitarbeitenden der Wilhelmaschule erklären, woran man Raubtiere erkennt und wodurch sie sich von Fleischfressern wie Haien, Greifvögeln oder Krokodilen unterscheiden. Aus nächster Nähe dürfen die Besuchenden die Felle von Jaguar und Leopard bestaunen. Dabei wird ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass viele Raubtiere aufgrund ihres Felles bejagt werden – und dass man darum unter anderem auf das Tragen von Pelzmode verzichten sollte. Bei Ratespielen können Groß und Klein Fellmuster den zugehörigen Raubkatzen zuordnen oder versuchen, auf Bildern die oft perfekt getarnten Tiere zu finden. Auch die Zähne und Krallen von Raubtieren werden erklärt: Schließlich kann man an ihnen erkennen, wovon sich die unterschiedlichen Arten ernähren und welche Jagdstrategien sie verfolgen.
Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf den von der Wilhelma geförderten Artenschutzprojekten, z. B. für Sumatra-Tiger in Indonesien und für Schneeleoparden in Kirgisien. Auch die Aktionsgemeinschaft Artenschutz ist vor Ort und stellt an der im oberen Teil der Wilhelma gelegenen Gepardenanlage ein Schutzprojekt für die gefleckten Jäger in Namibia vor: Dort kommt es nämlich immer wieder vor, dass Viehhalter gezielt Geparde töten, um ihre Nutztiere zu schützen. Der Projektpartner Cheetah Conservation Fund hat daher ein Programm entwickelt, in dessen Rahmen Herdenschutzhunde dafür sorgen, dass sich Geparden den Nutztieren gar nicht erst nähern So können Konflikte zwischen Mensch und Tier vermieden werden. Die Wilhelma und ihr Förderverein unterstützen dieses Projekt jährlich mit 25.000 €.
Wie bei den Wilden Wochenenden üblich, ist auch die Teilnahme am Thementag Raubtiere für alle Besuchenden kostenlos und bereits im Eintritt in die Wilhelma inklusive.
Fest der Zoofreunde mit dem Polizeimusikkorps
Veranstaltung am 8. Juni auf der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
Ein großes Fest der Zoofreunde Karlsruhe gibt es am Samstag, 8. Juni, von 14 bis 16 Uhr auf der Seebühne des Zoologischen Stadtgartens zu erleben. Neben den Mitgliedern des rund 1.600 Personen starken Fördervereins ist auch die Öffentlichkeit eingeladen. Außer dem Zoo-Eintritt ist die Veranstaltung kostenlos. Musikalisch umrahmt wird die Feier durch das Polizeimusikkorps Karlsruhe unter der Leitung von Mario Ströhm mit seinen rund 70 aktiven Musikerinnen und Musikern – unter ihnen als Externe Zoo-Architektin Eva Kaltenbach, die zudem den Nachmittag koordiniert. Schirmherrin des Orchesters ist Polizeipräsidentin Caren Denner, selbst Mitglied bei den Zoofreunden und Patin des bekannten Hyazinth-Aras Henry. Auf der Seebühne werden in kurzen Interviews Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, Lisa Kern zu Waldrappen, Zoo-Architektin Kaltenbach und Zootierarzt Dr. Lukas Reese zu Wort kommen. Für alle Interessierten, die an diesem Nachmittag bei den Zoofreunden Mitglied werden, gibt es ein vom Zoodirektor persönlich signiertes Buch. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Windenergieausbau in Baden-Württemberg
450 Teilnehmer bei Windbranchentag – BWE übergibt Positionspapier
Stuttgart. Mit über 450 Teilnehmer fand der bisher größte Windbranchentag in Baden-Württemberg am 05.06.24 in Böblingen statt. Vertreter aus Politik, der Branche und Zivilgesellschaft tauschten sich zu den aktuellen Windthemen aus. Ausrichter des Branchentags war der BWE Landesverband Baden-Württemberg. Der Landesverband Baden-Württemberg übergab der mit anwesenden Umweltministerin Thekla Walker ihr Positionspapier mit den Forderungen wie der Windausbau in Baden-Württemberg beschleunigt werden muss.
Standortsicherung mit Windenergie
Die Branche bewertet die Anstrengungen des Landes Baden-Württemberg als positiv, mahnt aber an, dass es mit dem selbstgesteckten Ziel der Klimaneutralität bis 2040 schwer wird, wenn nicht die Voraussetzungen verbessert werden für eine rasche Umsetzung von Windparks in ganz Baden-Württemberg. Wesentlich für den Erfolg sind die Flächenausweisung für Windenergieprojekte, Maßnahmen die Natur- und Artenschutz in Einklang bringen mit dem Ausbau, eine Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens und Investitionen in die Netzinfrastruktur.
„Die Modernisierung der Verteilnetze wird entscheiden, ob es Baden-Württemberg gelingt den Bundesweiten Rückstand im Ausbau der Windenergie aufzuholen,“ sagt Julia Wolf, Landesvorsitzende des BWE Landesverbandes Baden-Württemberg. „Ohne belastbares Netz ist der Wirtschaftsstandort gefährdet und Kommunen werden ihre Unternehmen verlieren.“, mahnt Wolf weiter. Mit der Ausweisung von zwei Prozent der Landesfläche für die Erzeugung Erneuerbarer Energien, wovon 1,8 Prozent für die Windenergie vorgesehen sind, müssen im gleichen Schritt die Netze ertüchtigt werden. Zwei Prozent können nur als ein Mindestwert verstanden werden, wenn Baden-Württemberg nicht länger zu den stromimportierenden Bundesländern gehören und als Standort langfristig für Unternehmen attraktiv bleiben möchte.
Kommunen für Ausbau von Windenergie
Kommunen haben das Potential der Windenergie erkannt und beteiligen sich mit der Branche an der Auswahl der Flächen. Die Kommunen wollen die regionale Wertschöpfung für sich sichern. Die Zustimmung in der Bevölkerung bleibt auf hohem Niveau. Diese positiven Voraussetzungen im Land dürfen nicht mit einer weiteren Verzögerung in den Genehmigungsverfahren belastet werden. Im ersten Quartal 2024 waren es 21 Genehmigungen, die erteilt wurden. Bis zur Genehmigung hat es im Schnitt zwei bis drei Jahre gedauert, bis die Windenergieanlagen Strom liefern, vergehen weitere zwei Jahre.
„Baden-Württemberg kann sich nicht länger leisten noch mehr Zeit zu verlieren,“ sagt Wolf. „für die Branche ist Baden-Württemberg ein Zukunfts- und Chancenmarkt in den wir gerne weiter investieren wollen!“ so Wolf weiter. Mit dem Positionspapier das an das Umweltministerium übergeben wurde, ist eine Beschleunigung für die nächsten Meilen skizziert. Der Landesverband Baden-Württemberg unterstützt die Landesregierung dabei.
Studiforum bei Branchentag
Erstmals fand im Rahmen des Windbranchentags auch ein Studiforum statt. Das Studiforum gibt Einblicke in die vielfältige Berufswelt der Windenergie. Die über 50 Teilnehmenden hatten exklusiven Zutritt zu Fachvorträgen und Gelegenheit mit den anwesenden Ausstellern sich über ihren Einsatz für die Windenergie in Baden-Württemberg zu unterhalten
Zuchterfolg in Pongoland
Schimpansenweibchen Changa sorgte für Nachwuchs
In der Nacht von Montag auf Dienstag sorgte das 13 Jahre alte Schimpansenweibchen Changa (seit 2019 in Leipzig) für Nachwuchs bei den auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführten Westafrikanischen Schimpansen. Das Jungtier kam im Beisein der anderen Gruppenmitglieder zur Welt und macht bislang einen stabilen Eindruck, hält sich gut an der Mutter fest und wird von dieser liebevoll versorgt.„Nachwuchs bei Menschenaffen ist mit Blick auf ihren Bedrohungsstatus in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten für uns Zoos immer Anlass zu großer Freude. Bislang kümmert sich Changa gut um ihren Spross, allerdings konnten es die Pfleger noch nicht beim Trinken beobachten. Insofern ist die Freunde noch etwas verhalten, aber wir sind zuversichtlich, denn erste Suchreflexe waren bereits sichtbar. Für die Besucher sind beide inzwischen auf der Innenanlage gut zu sehen“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold die aktuelle Lage zusammen.
Stets an der Seite von Changa ist ihre beste Freundin Riet (46), die ihr Unterstützung in der herausfordernden gibt und für sie neuen Situation, denn ihr erstes Jungtier starb im letzten Jahr unmittelbar nach der Geburt. Insofern zieht Changa erstmals ein Jungtier auf. Vater des Neuankömmlings ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der 9 Jahre alte Schimpansenmann Azibo, der ebenso wie die anderen Gruppenmitglieder Kontakt zum Neuankömmling aufgenommen hat. Das Geschlecht von Changas Nachkommen ist noch nicht bekannt. Der letzte Nachwuchs bei den Westafrikanischen Schimpansen kam im Jahr 2021 zur Welt.
Der Zoo Leipzig hat eine lange Tradition in der Haltung von Menschenaffen und kann sich regelmäßig über Zuchterfolge bei allen vier Menschenaffenarten freuen. Bereits seit dem Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas durchgehend gehalten. Bonobos hingegen sind seit 1989 in Leipzig zu sehen. Für die Besucher bietet sich in Pongoland die einmalige Gelegenheit, alle vier Menschenaffenarten unter einem Dach in ihrer Verschiedenartigkeit erleben und kennenlernen zu können.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
Welt-Papageientag in der Wilhelma
Die Wilhelmaschule informiert über die intelligenten Krummschnäbel
Am Freitag, 31. Mai ist Welt-Papageientag. Das Team der Wilhelmaschule nutzt diese Gelegenheit, um im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ an einem Stand vor den Subtropenterrassen über die intelligenten Krummschnäbel zu informieren. Dabei wird die große Vielfalt der Papageien präsentiert. Man erfährt, mit welchen Merkmalen sich Papageien von anderen Vogelarten unterscheiden. Bei einem Federquiz lernt man, ausgewählte Arten anhand ihrer Federn zu erkennen. Auch auf die Bedrohung zahlreicher Papageienarten durch Lebensraumzerstörung und Wildtierhandel wird hingewiesen. Außerdem wird über Schutzmaßnahmen berichtet. Die Wilhelma unterstützt beispielsweise die Organisation Instituto Espaço Silvestre (IES), die sich in Brasilien der Rettung der Taubenhalsamazone verschrieben hat. Aus illegalem Handel befreite Amazonen werden dort in einem mehrmonatigen Prozess auf ein Leben in der Natur vorbereitet und im Araucárias National Park ausgewildert.
In der Wilhelma sind rund 30 von 350 auf der ganzen Welt vorkommenden Papageienarten zuhause – von den winzigen Blaukrönchen im Maurischen Landhaus über die Rosakakadus in den Freiflugvolieren bis hin zum Hyazinthara, der größten Papageienart der Welt, an den Subtropenterrassen. Dort sollte man aktuell nicht verpassen, den Keas einen Besuch abzustatten: Bei den olivgrünen Bergpapageien aus Neuseeland sind bereits Anfang Februar drei winzige, nur mit zartem Flaum bedeckte Küken aus den Eiern geschlüpft. Mit etwas mehr als drei Monaten haben die neugierigen Langschnäbel erstmals ihren Nistkasten verlassen. Sie sind schon genauso groß wie ihre Eltern und unterscheiden sich von ihnen nur noch durch die gelbe Färbung rund ums Auge, am Unterschnabel und um die Nasenlöcher. Die 22-jährige Tekao und der 19-jährige Nelson sind erfahrene Eltern: Seit 2015 haben sie schon regelmäßig gemeinsam gebrütet und erfolgreich Jungvögel großgezogen – ein großer Erfolg für den Fortbestand der Art, deren Population in ihrer neuseeländischen Heimat in den vergangenen Jahren drastisch abgenommen hat.
zm Bild oben:
Die größte Papageienart der Welt ist der Hyazinthara
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
Gestreifter Nachwuchs bei den Bongos
Zuchterfolg bei vom Aussterben bedrohter Antilope
Die Wilhelma hat wieder einen großen Erfolg für den Artenschutz zu vermelden: Am 11. Mai 2024 ist hier eine weibliche Bongo-Antilope zur Welt gekommen. Mit vorsichtigen Schritten folgt das Neugeborene namens Tamika („die Süße“) seiner Mutter auf Schritt und Tritt. Das Bongo-Kalb ist die Tochter der 2020 ebenfalls in der Wilhelma geborenen Sabah. Vater ist der achtjährige Max, der aus Prag stammt und erst 2022 nach Stuttgart gezogen ist. Eltern und Jungtier teilen sich ihre Anlage mit Assante, der 15 Jahre alten Großmutter des Neugeborenen. Vergesellschaftet sind die Bongos, die mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,25 Meter eine imposante Größe erreichen, mit den Kirk-Dikdiks – einer der kleinsten Antilopenarten der Welt.
Der Bongo ist eine in Äquatorialafrika beheimatete Huftierart. Mit ihrem kastanienfarbenen Fell, das von weißen Streifen durchzogen ist, und ihren bis zu einem Meter langen Hörnern gehören Bongos zu den anmutigsten Antilopen des afrikanischen Kontinents. Man unterscheidet zwischen zwei Unterarten, nämlich dem Westlichen Bongo aus West- und Zentralafrika und dem Östlichen Bongo. In den Bergwäldern Kenias sind nur noch Restpopulationen von insgesamt vermutlich weniger als hundert Exemplaren des Östlichen Bongos erhalten – die Unterart gilt daher als vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind neben der Zerstörung ihrer Lebensräume durch Abholzung und Landwirtschaft auch die Wilderei und die von Hausrindern übertragene Rinderpest.
In Zoos wird die seltene Unterart dagegen relativ häufig gehalten und auch nachgezüchtet. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Dank weltweiter Anstrengungen ist die Population des Östlichen Bongos heute in zoologischen Einrichtungen deutlich größer als in der Natur. Wir haben dafür einen wichtigen Beitrag geleistet: Alleine in der Wilhelma kamen seit den 1980er Jahren über 50 Jungtiere zur Welt.“
zum Bild oben:
Das Neugeborene im Stall, nur zwei Tage nach der Geburt
Foto: Wilhelma Stuttgart / Lara Lutz
Schraubenziege auf der Roten Liste
Wilderei bedroht Wildziegenart in Asien
Vereinte Nationen rufen erstmals den „Internationalen Tag der Schraubenziege“ aus (24.5.)
Berlin/Duschanbe, 23.5.24 – Die Vereinten Nationen haben den 24. Mai erstmals zum „Internationalen Tag der Schraubenziege“ erklärt. Die Schraubenziege, auch „Markhor“ genannt, lebt in den Hochgebirgsregionen Zentral- und Südasiens. Ihre Bestände sind vor allem durch Wilderei und den Verlust von Lebensraum stark zurückgegangen, seit Mitte des 20. Jahrhunderts steht die Art auf der Roten Liste der IUCN. Dennoch haben sich ihre Bestände nicht erholt und die Schraubenziege ist in einigen Ländern vom Aussterben bedroht, in Afghanistan kommt sie nicht mehr vor.
„Der Internationale Tag der Schraubenziege ist ein wichtiges Zeichen, er macht auf die Bedrohung und den dringenden Schutz der Art und ihres Lebensraumes aufmerksam“, sagt Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. „Die Schraubenziege zu schützen, bedeutet gleichzeitig, die sensiblen Hochgebirgsökosysteme zu bewahren, die ganz besonders unter dem Klimawandel, Zerschneidung und dem Druck wachsender Bevölkerung leiden. Auch der Schneeleopard, zu dessen Beutetieren die Schraubenziege zählt, profitiert von den Schutzmaßnahmen“, so Tennhardt weiter. Der NABU engagiert sich seit knapp 30 Jahren in Zentralasien für Naturschutz und nachhaltige Regionalentwicklung. In Tadschikistan entwickelt der NABU seit mehreren Jahren gemeindebasierte Ansätze zum Schutz der Schraubenziege.
Die Schraubenziege lebt meist in Gebirgsregionen bis zu einer Höhe von 3.600 Metern über dem Meeresspiegel. Sie ist ein exzellenter Kletterer und kann 90 Grad steile Felswände problemlos überwinden. Ihr Markenzeichen sind die spiralförmig gewundenen Hörner, die besonders bei den älteren Böcken stark ausgeprägt sind und sie zum beliebten Ziel von Trophäenjägern machen. Die Trophäe eines Markhor-Bockes kann einen Preis von über 150.000 Dollar erzielen, mehr erzielt nur das Nashorn.
Anfang der 2000er Jahre führte Pakistan ein neues Schutzkonzept für die Schraubenziege ein. „Durch den Schutz und Aufbau lokaler Populationen und der Ausgabe stark begrenzter Jagdlizenzen profitierte die lokale Bevölkerung direkt von der streng regulierten Jagd. Dadurch stiegen ihre Bemühungen zum Schutz der Art, die Wilderei wurde gestoppt und die pakistanische Markhor-Population erholte sich dank dieses Ansatzes schnell“, erklärt Katja Kaupisch, Teamleiterin Asien und Osteuropa beim NABU-Bundesverband.
2008 begann Tadschikistan mit der Umsetzung eines ähnlichen Ansatzes. Daraufhin stieg die Schraubenziegenpopulation innerhalb von 10 Jahren von weniger als 300 auf über 5.000 Tiere. „Jedes Jahr werden etwa 15 Schraubenziegen gejagt, wodurch fast 2 Millionen Dollar Einnahmen erzielt werden, die der lokalen Bevölkerung zugutekommen“, so Kaupisch.
Die Initiative zum Internationalen Tag der Schraubenziege wurde vom Präsidenten der Republik Tadschikistan, Emomali Rahmon, ins Leben gerufen und von allen UN-Mitgliedern unterstützt.
Mehr zum NABU-Engagement in Zentralasien online
Baden-Württembergs Wasserwelten zu Fuß und per Rad erleben
Vor zig Millionen Jahren formten Eis und Wasser die Naturlandschaften im Süden. Entstanden sind liebliche Täler, in denen Bäche plätschern, tiefe Schluchten mit tosenden Wasserfällen, weitverzweigte Höhlen und Unterwasserkanäle, über die Wasser in die Quelltöpfe und Flüsse gelangt. Die nicht selten geschützten, urwüchsigen Landschaften lassen sich auf abenteuerlichen Wanderungen oder Radtouren erkunden.
Erfrischend verschieden: Uracher und Neidlinger Wasserfälle
Vor Millionen von Jahren brachte das Aufreißen des Oberrheingrabens die Schwäbische Alb zum Kippen. Dadurch finden sich die meisten Wasserfälle der Region am Albtrauf. Fast 40 Meter stürzt das Wasser am Uracher Wasserfall in die Tiefe und fließt dann weiter ins Tal. Etwas abseits liegt der Gütersteiner Wasserfall, dessen Wasser romantisch in kleinen Kaskaden in ein gefasstes Becken plätschert. Verbinden kann man die ungleichen Wasserspektakel bei einer Rundwanderung auf dem „Wasserfallsteig“. Weiter nördlich tost mitten im Grünen der Neidlinger Wasserfall. Wer ihn besuchen möchte, folgt dem verwunschenen Waldweg einfach nach Gehör.
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