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Verschiedenes 

Imprägniermittel

Einige gefährden Mensch und Umwelt

Sechs Imprägniermittel für Funktionskleidung, Schuhe oder Rucksäcke sind mangelhaft, so die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Test. Sie gefährden mit ihrem Sprühnebel die Gesundheit oder sind schädlich für die Umwelt. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten nach ihrem Test von 14 Imprägniermitteln, darunter elf Sprays und drei Mitteln für die Anwendung in der Waschmaschine.

Mit Imprägniermitteln lässt sich die wasserabweisende Schicht von Kleidung, Schuhen oder Taschen erneuern, wenn Waschen oder Abrieb der Beschichtung zugesetzt haben. Dafür können die Tester sechs „gute“ Mittel empfehlen, drei Sprays und drei Einwasch-Imprägnierer.

Sechs Mittel konnten nur mit „Mangelhaft“ bewertet werden. Sie enthalten entweder per- und polyfluorierte Alkylsubstanden (PFAS) oder Chemikalien (PFC), sogenannte Ewigkeitschemikalien, die sich in der Umwelt fast nicht mehr abbauen. Oder sie versprühen potenziell lungenschädigende Tröpfchen. Drei Mittel schädigen auf beide Arten: das Universal Imprägnierspray von Imprägnol, der Nässeblocker von Deichmann und das Rubin Imprägnierspray von Rossmann.

Welche Mittel PFAS oder PFC enthalten, ist beim Kauf nicht direkt zu erkennen. Häufig kennzeichnen aber Anbieter, die auf die schädlichen Chemikalien verzichten, dies mit Zusätzen wie „PFC-frei“ oder „frei von Fluorcarbonen“.

Dass es unschädliche Alternativen gibt, die gleichzeitig auch sehr gut bzw. gut imprägnieren, zeigt der Test. Er ist in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/impraegniermittel veröffentlicht.

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Verschiedenes 

Neue Sterne strahlen in der Terra Australis

Neue Sterne strahlen in der Terra Australis
Neue Fuchskusus (c) Foto: Wilhelma Stuttgart

Fuchskusus ziehen bei den Rattenkängurus ein

Die Wilhelma entführt mit der Terra Australis ins nächtliche Outback. Nun können die Gäste im Nachttierbereich drei neue Bewohner entdecken. Mit ihrer goldenen Fellfärbung kommen die Fuchskusus in der Mondscheinatmosphäre besonders zur Geltung. Ihre Farbe kommt durch das Fehlen von dunklen Pigmenten zustande. Benannt sind Sirius, Canopus und Spica daher nach drei der hellsten Himmelskörper am südlichen Sternenhimmel. Die Beuteltiere stammen aus dem Hamerton Zoo Park in Großbritannien, dem einzigen weiteren europäischen Zoo, der diese Farbvariante hält.

In der Terra Australis teilen sich die neuen Fuchskusus das Gehege mit den vom Aussterben bedrohten Bürstenschwanz-Rattenkängurus. Dort tummeln sie sich vor allem in den oberen Etagen, da die Kletterbeutler hauptsächlich auf Bäumen wohnen. Wie viele Tiere Australiens sind Fuchskusus nachtaktiv – sie verstecken sich tagsüber vor der sengenden Sonne in ihren Rückzügen und gehen erst auf Nahrungssuche, wenn es kühler geworden ist. Im Nachttierbereich wird daher der Tag-Nacht-Rhythmus umgedreht, damit die Besucher*innen die Tiere auch während der Wilhelma-Öffnungszeiten beobachten können.

Die goldfarbenen Beuteltiere gehören zu einer Farbvariante des Fuchskusus, die auf der Insel Tasmanien häufig vorkommt. In freier Wildbahn bevorzugen Kusus Trocken- und Eukalyptuswälder, sie leben aber auch in Parks und in den Randzonen städtischer Gebiete. Im Futter sind sie wenig wählerisch: Sie fressen Blätter, Blüten und Früchte sowie Vogeleier oder kleine Tiere. Daneben gehen sie auch gerne in Obst- und Gemüsegärten oder – wenn man nicht aufpasst – in die Küche. Während ihre Population in ihrem ursprünglichen Verbreitungsraum in Australien durch Füchse, Dingos, Warane und Pythons in Schach gehalten wird, gelten sie in Neuseeland als Plage: Hier fehlen die natürlichen Feinde. Dort wurde der Fuchskusu ab 1830 von europäischen Siedlern wegen seines Pelzes eingeführt und konnte sich rasant vermehren. 70 Millionen Fuchskusus leben heute in Neuseeland und bedrohen heimische Pflanzenarten sowie die seltene Vogelwelt, darunter das Nationalsymbol des Landes, den Kiwi.

Fuchskusus haben lange spitze Ohren – wie ein Fuchs eben. Das Gesicht ist eher mausartig. Wie bei Beuteltieren üblich, kommen Jungtiere unterentwickelt bereits nach 16-18 Tagen Tragzeit auf die Welt und wiegen weniger als ein Gramm. Danach verbringen sie noch einige Monate im Beutel der Mutter. Nachwuchs wird es in der Wilhelma aber vorerst nicht geben: Die goldenen Fuchkusus sind alle männlich.

zum Bild oben:
Mit ihrer hellen Fellfarbe sind die neuen Bewohner der Terra Australis sehr gut zu erkennen. Die drei neuen Fuchskusus teilen sich eine Anlage mit den Bürstenschwanz Rattenkängurus
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Bundesfreiwilligendienst

Wir brauchen Wertschätzung statt Vernachlässigung

Miller: Mittelkürzung ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich freiwillig für Mensch, Natur und Klima einbringen

Berlin – Trotz Einigung bei der Kindergrundsicherung sollen im Bundeshaushalt 2024 umfassend Gelder im sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereich gestrichen werden – so etwa 78 Millionen Euro für die Freiwilligendienste. Zur Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg appelliert der NABU an die Ampelregierung, zivilgesellschaftliches Engagement wieder mehr wertzuschätzen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Ob in der Jugendarbeit, in der Altenpflege oder im Umweltschutz: Mit ihrem Engagement leisten aktuell mehr als 30.000 Bundesfreiwillige einen bedeutenden Beitrag für unsere Gesellschaft. Doch seit Jahren ist dieser Bereich chronisch unterfinanziert. Dass die Gelder nun sogar noch gekürzt werden sollen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich freiwillig für Mensch, Natur und Klima einbringen. Dabei wird gerade jetzt völlig zurecht über die wachsende Bedeutung der Freiwilligendienste für die gesellschaftliche Teilhabe diskutiert. Statt Mittelkürzung und Vernachlässigung braucht zivilgesellschaftliches Engagement wieder mehr Wertschätzung und finanzielle Anerkennung – vor allem für die Freiwilligendienste. Liebe Ampelregierung, korrigieren Sie Ihren Fehler jetzt!”

Hintergrund: Bundesfreiwilligendienst im NABU
Deutschlandweit kümmern sich mehr als 500 Bundesfreiwillige im NABU um wertvolle Biotope, bedrohte Pflanzen und Tiere. An knapp 400 Einsatzstellen kartieren sie schützenswerte Natur, vermitteln Kindern und Jugendlichen spannende Naturerlebnisse und entwickeln lokale Umweltprojekte. Anders als beim freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) gibt es beim Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze, nur die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Das bedeutet, dass auch Berufstätige, die sich neu orientieren wollen, oder ältere Menschen sinnvolle Möglichkeiten für ein Engagement für die Natur finden können. Begleitet wird der Freiwilligendienst, der von den über 27-Jährigen auch in Teilzeit geleistet werden kann, durch informative und lehrreiche Seminare. Der Bundesfreiwilligendienst kann mit einer Dauer von sechs bis zwölf Monaten absolviert und ggf. auf 18 Monate verlängert werden. Viele BFD-Leistende bleiben den Einsatzstellen anschließend als Ehrenamtliche treu.

Weitere Informationen zum Bundesfreiwilligendienst im NABU
Mit mehr als 900.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

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Verschiedenes 

Löwenquartett unternimmt erste Erkundungen

Löwenquartett unternimmt erste Erkundungen
Kigali mit ihren 4 Jungen auf der Freianlage der Löwensavanne © Zoo Leipzig

Nächster Entwicklungsschritt für die vier Löwenjungtiere

Das Löwenquartett entdeckt die Freianlage: Die am 5. Juli geborenen Jungtiere haben sich in den vergangenen sieben Wochen stetig weiterentwickelt, fressen inzwischen kleine Fleischportionen und zeigen auch bei der Gewichtszunahme deutliche Fortschritte. „Die Pfleger konnten in den letzten Tagen die Neugierde der Jungen ausnutzen und sie im Zuge des Trainings eigenständig auf die Waage locken. Zwischen 6,6 und 7,4 Kilogramm wiegen die Jungen. Das ist nicht nur für die Pfleger ein Erfolg, sondern ein großer Vertrauensbeweis vonseiten Kigalis, die währenddessen die Gelegenheit nutzt, die Außenanlage aufzusuchen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

Die positive Entwicklung der Löwenfamilie lässt auch den nächsten Schritt im Tiermanagement zu: Ab sofort kann Kigali zusammen mit ihrem Nachwuchs die Freianlage durchstreifen. „Während der ersten Ausflüge vor der Besuchszeit hat sie den Radius ihrer Jungen noch stark eingeschränkt und sich auch nach kurzer Zeit in die rückwärtigen Bereiche zurückgezogen. Sie ist weiterhin sehr vorsichtig und reagiert aufmerksam auf jede Veränderung, insofern soll und wird sie selbst das Tempo der Eingewöhnung ihrer Jungen auf der Außenanlage bestimmen. Wir geben ihr selbstverständlich diese Zeit und bieten ihr jederzeit den Zugang zu den rückwärtigen Bereichen an, sind aber zuversichtlich, dass das bewegungsfreudige Quartett und Kigali sich an die neue Situation gewöhnen und dann auch regelmäßig für unsere Besucher zu sehen sein werden. Heute waren sie bereits sehr neugierig unterwegs“, ergänzt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

Das Geschlechterverhältnis von Kigalis (9) Nachwuchs bleibt nach wie vor ein Geheimnis. Sobald es gesicherte Erkenntnisse gibt, werden wir darüber informieren.

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Autor: Prof. Dr. Jörg Junhold, Zoodirektor




Verschiedenes 

Tularämie bei Feldhasen

Tularämie bei Feldhasen
© Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz

Kontakt mit toten oder krank erscheinenden Tieren vermeiden

Im Stadtkreis Karlsruhe, wie auch in vielen anderen Regionen in Baden-Württemberg, gibt es seit Jahren vereinzelte Nachweise der Hasenpest (Tularämie). Im Juli und August wurden zwei an Tularämie verstorbene Feldhasen in der Region Scheibenhardt sowie aktuell in Wettersbach aufgefunden. Betroffen sind vorwiegend Nagetiere, aber auch andere Tiere einschließlich Vögel mit unterschiedlicher Empfänglichkeit. Sie versterben meist nach kurzem Krankheitsverlauf.

In Baden-Württemberg wurde der Erreger in den letzten Jahren zu 95 Prozent bei Feldhasen nachgewiesen. Bei der Tularämie, wie auch bei einigen anderen Krankheiten von Wildtieren, handelt es sich um eine Zoonose - das heißt, auch Menschen können sich mit dem Erreger anstecken. Als Übertragungsweg kommen Haut- oder Schleimhautkontakt mit kranken Tieren oder der Verzehr von nicht ausreichend durcherhitztem Fleisch in Frage. Es können grippeähnliche Symptome mit Fieber, wie auch Durchfall oder Erbrechen hervorgerufen werden. Hunde und Katzen sind wenig empfänglich und stecken sich nur in sehr seltenen Fällen an. Um eine Ansteckung von Mensch und Tier zu vermeiden, gilt die grundsätzliche Regel, den Kontakt mit toten oder krank erscheinenden Tieren konsequent zu vermeiden.

Auskünfte erteilt das Ordnungs- und Bürgeramt, Abteilung Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen unter der Telefonnummer 0721-133 7101 oder per E-Mail: luv(at)oa.karlsruhe.de.

Weitergehende Informationen zur Krankheit sind auch beim Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (www.fli.de) und, zur Bedeutung beim Menschen, beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de) zu erhalten

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Graue Federknäuel bei den rosa Langhälsen

Graue Federknäuel bei den rosa Langhälsen
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

Nachwuchs auf der Flamingoanlage

Bei den Rosaflamingos der Wilhelma hat es Nachwuchs gegeben: Sieben Küken sind in den letzten Wochen in der Anlage neben der Historischen Gewächshauszeile geschlüpft. Damit hat sich diese Vogelschar im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart auf über 40 Tiere vergrößert. Flamingos leben in der freien Wildbahn in großen Kolonien. Die Jungvögel schließen sich zu sogenannten Kindergärten zusammen und bleiben dicht beieinander, bewacht von einigen Elterntieren. Das ist auch in der Wilhelma zu beobachten. Im Gegensatz zu den grazilen Erwachsenen, die sogar auf einem Bein stehend schlafen können, staksen die grauen Federknäuel auf ihren noch kurzen Beinen eher unbeholfen umher und warten darauf, von den Eltern gefüttert zu werden. Flamingos haben stark gebogene Schnäbel, mit denen sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Dazu tauchen sie mit den Köpfen unter und filtern das Wasser nach kleinen Krebstierchen und Plankton aus. Die Jungtiere können das noch nicht: Ihr zunächst gerader Schnabel beginnt sich erst nach zwei Wochen langsam zu krümmen. Deshalb werden sie zwei bis drei Monate lang mit einem nahrhaften Sekret gefüttert, das ihre Eltern in der Speiseröhre bilden. Die Küken beginnen nach etwa vier Wochen, das Durchsieben des Wassers zu üben.

Die in ihrer Nahrung enthaltenen Carotinoide sorgen dafür, dass Flamingos nach und nach erröten. Die Küken tragen noch graue Federn. Etwa drei Jahre dauert es, bis ein Flamingo das charakteristische Erscheinungsbild mit den rosaroten Schwingen und Beinen entwickelt hat. In der Natur bevorzugen Flamingos Marschland, Brackwasser und Salzseen, in der Wilhelma dürfen sie dagegen in feinstem Cannstatter Mineralwasser stehen. Darin leben allerdings nicht dieselben Futterorganismen wie an den Küsten am Mittelmeer, in Afrika und Asien, wo die Rosaflamingos ursprünglich zuhause sind. Deshalb werden dem Futter Carotinoide beigemischt.

Flamingos können sehr alt werden – in der Natur im Schnitt etwa 30 Jahre. In Zoos, wo sie immer reichlich Nahrung bekommen und keine Feinde haben, können sie ein Alter von 50 bis 80 Jahren erreichen.

zum Bild oben:
Direkt hinter dem Haupteingang der Wilhelma werden die Gäste derzeit von kleinen Flamingoküken begrüßt.
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart





Verschiedenes 

Klima- und Naturkrise lassen sich nicht vertagen

NABU veröffentlicht Jahresbericht 2022 / Mitgliederzahlen weiter gestiegen

Berlin, 25.08.23 – Der NABU blickt in seinem heute veröffentlichten Jahresbericht auf ein durch Krisen geprägtes Jahr 2022 zurück - allen voran der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der Krieg hat vermeintliche Gewissheiten erschüttert. Nach Jahrzehnten relativer Stabilität in Deutschland gibt es nun viele Unsicherheiten und Herausforderungen. Es wäre fatal, die Wiederherstellung der Biodiversität unter dem Vorwand aktueller Krisen weiter hintanzustellen: Klima- und Naturkrise lassen sich nicht vertagen. Nur wenn wir uns die wachsenden Auswirkungen von Klimawandel, Flächenverbrauch, Verschmutzung und Nutzungsintensivierung auf Ökosystemen und Arten bewusst machen und entsprechend handeln, können wir unsere natürliche Lebensrundlage auch für die Zukunft sichern.”

Trotz aller Krisen wurden 2022 beim Natur- und Klimaschutz sowohl in Europa als auch global entscheidende Weichen gestellt: Bei der Weltnaturkonferenz in Montreal hat sich die Weltgemeinschaft auf wichtige Ziele beim Schutz von Ökosystemen und Arten verständigt. Ein Naturschutzpaket im Rahmen des europäischen Green Deal soll EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, den Pestizideinsatz zu reduzieren und Ökosysteme zu renaturieren. Für Letzteres hat sich das Europäische Parlament im Juli mit seiner Zustimmung zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ausgesprochen.

Der Blick auf die Arbeit der Ampelregierung, die im vergangenen Jahr ihre Arbeit aufgenommen hat, zeichnet ein gemischtes Bild: So reißt sie einerseits erneut die Klimaziele im Verkehrssektor und möchte den Ausbau der erneuerbaren Energien teils zu Lasten von Ökosystemen und Arten beschleunigen. Andererseits fließen vier Milliarden Euro in das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, um geschädigte Wälder, Moore und Auen wiederherzustellen. Und endlich bringt der Bund ein Nationales Artenhilfsprogramm auf den Weg.

Krüger dazu: „Die Bilanz des Jahres 2022 ist gemischt. Die Befürchtung, dass angesichts der vielen Krisen der Naturschutz aus dem Fokus gerät, hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Doch es gibt noch viel zu tun. Der NABU wird sich daher als mitgliederstärkster Naturschutzverband Deutschlands weiter mit Leidenschaft für unsere Natur stark machen, diskutieren und streiten – vor allem aber Druck auf die Politik ausüben, damit endlich gehandelt wird.”

Der NABU hat sich 2022 mit zahlreichen Projekten und Aktionen und durch das Engagement Haupt- und Ehrenamtlicher für den Naturschutz eingesetzt. Als wichtiger Meilenstein ist der NABU-Klimafonds gestartet, um auf großer Fläche Moore wiederherzustellen und die Landwirtschaft auf Moorböden klimafreundlicher zu machen. Mitinitiator und Hauptgeldgeber ist REWE. Bis 2026 stellt der langjährige NABU-Partner dafür 25 Millionen Euro bereit.

Die Mitgliederentwicklung ist weiterhin positiv. Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) zählten zum 31. Dezember 2022 über 829.700 Mitglieder und 81.000 Fördernde und sind in allen Bundesländern mit rund 2.000 Gruppen vor Ort aktiv. Die Einnahmen des NABU aus Mitgliedsbeiträgen sind um 1,3 Mio. Euro auf 32,6 Mio. Euro (Vorjahr 31,3 Mio. Euro) deutlich gestiegen. Dieser Anstieg resultiert aus dem Zuwachs von rund 26.800 Mitgliedern (ohne LBV) sowie aus einem gestiegenen durchschnittlichen Beitrag. Mehr als 70.000 NABU-Ehrenamtliche waren 2022 vor Ort für den Schutz von Natur und Klima aktiv.

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Veranstaltungen 

Flugshows am abendlichen Augusthimmel

Flugshows am abendlichen Augusthimmel
Braunes Langohr (c) nabu / Eckhard Grimmberger

Die Batnight lädt am 26. und 27. August deutschlandweit zu Veranstaltungen ein

Berlin, 24.08.23 – Komm, wir gehen Fledermäuse gucken: Zur Internationalen Batnight am 26. und 27. August kann man die wendigen Flugkünstler auf zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland erleben. NABU-Gruppen informieren über die Lebensweise der faszinierenden Tiere, machen auf Nachtwanderungen ihre hochfrequenten Rufe mit Bat-Detektoren hörbar, bieten Basteln für die ganze Familie an und zeigen, wie jeder die fliegenden Säugetiere schützen kann. Denn von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten sind drei akut vom Aussterben bedroht. Vier Arten gelten als stark gefährdet und weitere drei als gefährdet. Es fehlt an Nahrung aufgrund des Insektensterbens und durch unbedachte Gebäudesanierungen und das Abholzen alter Bäume geraten sie zunehmend in Wohnungsnot.

„Im Spätsommer bereiten sich die meisten europäischen Fledermausarten auf die kalten Monate vor. Insbesondere müssen sie genügend Fettreserven anlegen. Darum kann man die Tiere jetzt besonders gut beobachten“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. Fledermäuse sind in unseren Breiten echte Winterschläfer. Zwischen November und März brauchen sie einen sicheren und ruhigen Rückzugsort, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Neben den für die erfolgreiche Jungenaufzucht wichtigen Wochenstuben sind funktionierende Winterquartiere wesentlich für den Erhalt von Fledermauspopulationen. Dabei kommen die Tiere auch den Menschen nahe. Auf Dachböden, in Kellern, hinter Rollläden oder Fassaden bleiben die friedlichen Untermieter oft unbemerkt. Doch oft werden die Tiere durch Baumaßnahmen vertrieben. Dabei gibt es gute Wege, ihre Quartiere auch nach einer Sanierung zu erhalten. Wer Fledermäusen ein Zuhause geben will, kann Fledermausbretter oder Flachkästen sowie Höhlenkästen anbringen. Diese sind im Fachhandel erhältlich oder einfach nachzubauen. Hierfür bietet der NABU eine Bauanleitung für einen Fledermauskasten an.

Veranstaltet wird die Batnight von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. Über 30 Länder machen mit. In Deutschland wird sie vom NABU organisiert, dabei finden bis zu 200 Batnight-Veranstaltungen statt.

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