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Hochgiftiger Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart
Neue Gabunviper seit Freitag, dem 13.
Für Reptilienfreunde in Stuttgart war Freitag, der 13. September 2024 alles andere als ein Unglückstag: An diesem Datum ist nämlich im Schaubereich vom Aquarium/Terrarium der Wilhelma eine neue Gabunviper eingezogen. Die dort für Giftschlangen zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger sind weder abergläubisch noch ängstlich – und beherrschen jeden Handgriff. Das Umsetzen der Schlange aus der Quarantäne am Freitag, dem 13. verlief daher auf professionelle und routinierte Weise.
Seit Ende Juni 2024 stand das Gabunviper-Terrarium leer und wurde währenddessen neu eingerichtet. Seine bisherige Bewohnerin, eine Östliche Gabunviper, war nämlich kurz zuvor verstorben. Rund einen Monat später erhielt die Wilhelma eine neue Gabunviper. Bei dem Neuzugang handelt es sich allerdings um eine andere Art, nämlich die Westliche Gabunviper. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen den zwei Arten sind die beiden „Hörner“ – genau genommen hornartige Vergrößerungen der Schuppen – auf der Schnauze der Westlichen Gabunviper. Bei der östlichen Art ist dieses Merkmal schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Beide Arten kommen im tropischen Afrika vor: Die Westliche Gabunviper, wie schon ihr Name sagt, im äußersten Westen des Kontinents, von Guinea bis Ghana. Weiter östlich schließt sich das Verbreitungsgebiet der östlichen Art an.
Die neue Westliche Gabunviper in der Wilhelma ist erst zwei Jahre alt und entsprechend zierlich. Grundsätzlich handelt es sich bei der Gabunviper aber mit einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm um die schwerste Giftschlange der Welt. Die zu den Pufforten gehörenden Gabunvipern sind Lauerjäger, die regungslos und gut getarnt im Waldlaub auf Beute warten – aber blitzschnell zustoßen können. Mit Hilfe der über fünf Zentimeter langen Giftzähnen wird ein hochwirksames Hämotoxin, welches Blut und Gewebe zersetzt, in das Beutetier injiziert, das dann im Ganzen verschlungen wird.
zum Bild oben:
Seit Freitag, dem 13. September ist in der Wilhelma eine Westliche Gabunviper zu sehen.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Volker Harport
Bonobo-Baby Kasita verstorben
Traurige Nachricht aus dem Menschenaffen-Haus der Wilhelma
Am Montag, dem 9. September 2024 machten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Wilhelma morgens früh eine traurige Entdeckung: Das Bonobo-Baby Kasita lag leblos in den Armen seiner Mutter. Das Jungtier wurde gerade einmal sechs Monate alt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich bestürzt: „Der unerwartete Verlust von Kasita hat nicht nur uns schwer getroffen. Gerade bei hochentwickelten Tieren wie Menschenaffen ist der Tod eines Jungtieres für das Muttertier und andere Gruppenmitglieder ein traumatisches Ereignis“.
Kasita war die Tochter von Chipita, einem mindestens 31 Jahre alten Bonobo-Weibchen mit einer bewegten Geschichte. 1996 hatten sie Unbekannte als ca. dreijähriges Jungtier in einer Kiste vor dem Zoo Lissabon abgestellt. Da die Wilhelma schon damals Erfahrung in der Haltung von Bonobos hatte, kam sie ein Jahr später nach Stuttgart. Dort wurde Chipita bereits 2001 und 2004 Mutter. Ihre erste Tochter Mixi lebt seit 2011 in Frankfurt – ihr Sohn Kasai weiterhin in der Wilhelma. Beide hatten mehrfach Nachwuchs, sodass Chipita bereits Urgroßmutter ist. Nachdem ihre letzte Geburt fast zwanzig Jahre zurücklag, war die Freude in der Wilhelma groß, als Kasita am 5. März 2024 geboren wurde. Umso mehr beschäftigt ihr plötzlicher Tod die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoologisch-Botanischen Gartens.
Die Autopsie von Kasitas Körper ergab einen unzureichenden Ernährungszustand des noch von seiner Mutter gestillten Jungtieres. Um zu klären, ob diese Mangelerscheinungen mit der Zusammensetzung der Muttermilch in Verbindung stehen, wurde eine Milchprobe entnommen, welche weiteren Analysen unterzogen wird. Das Muttertier selbst ist gesund – es gab keine Anzeichen für eine möglicherweise verringerte Milchproduktion.
zum Bild oben:
Am 9. September ist in der Wilhelma das Bonobo-Jungtier Kasita verstorben (Aufnahme vom 25. Juni 2024).
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
Wo sind unsere Igel und Maulwürfe?
Vom 20. bis 30. September nach den heimlichen Gartenbewohner schauen und sie melden
Berlin, 16.09.24 – Maulwürfe und Igel leben in vielen Gärten. Trotzdem bekommt man sie selten zu Gesicht. Vom 20. bis 30. September sind alle dazu aufgerufen, genauer hinzuschauen und die heimlichen Garten- und Parkbewohner zu melden. „Wer mitmacht, leistet einen Beitrag zum Artenschutz“, sagt Milena Stillfried, NABU-Citizen-Science-Expertin. „Denn nur, wenn wir mehr über das Vorkommen dieser Arten wissen, können wir auch passende Schutzmaßnahmen entwickeln.“
Igel sind beispielsweise den Gefahren durch den Straßenverkehr, durch Gifteinsatz im Garten und durch Mähroboter ausgesetzt. Wenn Gärten wenig naturnah gestaltet sind, finden sie zudem kaum Nahrung und Unterschlupf. So geht ihre Population zurück, inzwischen steht der Igel auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Trotzdem fehlen immer noch konkrete Bestandszahlen zum Igel, ebenso zum Maulwurf. Der scheue Buddler ist ein Nützling für jeden Garten, denn er frisst neben Regenwürmern auch Raupen, Schnecken und Engerlinge. Stillfried: „Weil viele das nicht wissen, wird er leider immer noch häufig aus Gärten vertrieben.“
„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt von NABU|naturgucker, NABU, LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), Deutscher Wildtier Stiftung, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Deutscher Gartenbau-Gesellschaft 1822. Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse erlauben zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation von Igel und Maulwurf. Darauf aufbauend können gezielte Artenschutzmaßnahmen initiiert werden.
Meldungen können über www.igelsuche.de, in Bayern über www.igel-in-bayern.de, abgegeben werden. 2023 wurde die Meldeaktion ins Leben gerufen. Die letzte Zählung fand vom 17. bis 27. Mai statt.
Wildes Baden-Württemberg
BUND-Fotoausstellung für den Artenschutz ab 16. September 2024 in Bad Urach zu sehen
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) präsentiert in ihrem Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ in Bad Urach die schönsten Fotos aus vier Jahren BUND-Fotowettbewerb zum Artenschutz in Baden-Württemberg. 16 Bilder sind vom 16. September bis 6. Dezember 2024 zu sehen. Sie wurden aus rund 3.000 Fotos ausgewählt, die im Rahmen des Wettbewerbs über die Jahre eingereicht wurden.
Wer Wildnis sucht, muss dafür nicht unbedingt um die halbe Welt reisen: Ein Stück Wildnis ist meist nur wenige Schritte entfernt. Zwischen Rhein und Donau, Odenwald und Bodensee – durch Baden-Württemberg ziehen sich wunderschöne Landschaften. Mit 281 verschiedenen Lebensraumtypen und über 50.000 Tier- und Pflanzenarten beheimatet Baden-Württemberg einen wertvollen Naturschatz. Doch jedes Jahr verschwinden viele Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich. Die Inventur der bedrohten Arten verdeutlicht, dass die Situation alarmierend ist: Jede dritte der Tier- und Pflanzenarten in Baden-Württemberg ist gefährdet.
„Ein gewaltiges Artensterben ist im Gange – auch direkt vor unserer Haustüre“, so Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. „Die Fotos aus den Wettbewerben zeigen, wie schön und kostbar die Natur Baden-Württembergs ist. Wir hoffen, damit ein stärkeres Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung der Artenvielfalt im Land zu schaffen.“ Auf den Fotos sind einzigartige Tiere wie der blau-schillernde Alpenbock-Käfer oder der auffällig gefiederte Wiedehopf zu sehen. Zudem ist einiges über ihre faszinierenden Lebensweisen sowie die Möglichkeiten zu ihrem Schutz zu erfahren.
Die Ausstellung „wildes Baden-Württemberg“ im „Haus auf der Alb“ kann werktags von 9 bis 16 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 13 Uhr besichtigt werden. Vor dem Besuch der Ausstellung empfiehlt sich eine telefonische Kontaktaufnahme unter 07125/152-0.
Vortrag „Bedrohte Vielfalt“ zur Ausstellungseröffnung am 19. September 2024:
Die Ausstellung wird mit einem Vortrag zum Thema „Bedrohte Vielfalt – Ursachen, Folgen und Handlungsansätze“ am 19. September 2024 um 19 Uhr im „Haus auf der Alb“ offiziell eröffnet. Dazu ist Miriam Plappert, Naturschutzreferentin vom BUND Baden-Württemberg zu hören. Der Vortrag ist kostenlos.
Am Wilhelma-Tag hinter die Kulissen blicken
Aktionstag am 15. September 2024
Am Sonntag, dem 15. September 2024 steht wieder der alljährliche Wilhelma-Tag an. Seit über 25 Jahren ist dieser Aktionstag fester Bestandteil im Veranstaltungskalender des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart. Erneut bieten sich einzigartige Möglichkeiten für einen spannenden Blick hinter die Kulissen. Schließlich birgt die Pflege von 1.200 Tier- und 8.500 Pflanzenarten und der umgebenden Parkanlagen zahlreiche Geheimnisse, die es zu lüften gilt.
Für den großen Tag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einiges vorbereitet: Das Team der Wilhelmaschule lädt Groß und Klein dazu ein, gemeinsam und unter fachkundiger Anleitung Beschäftigungsmaterialien für die Menschenaffen zu basteln. Die Gärtnerinnen und Gärtner informieren über die botanische Vielfalt der Wilhelma und geben Tipps für die Vermehrung und Verjüngung von Zimmerpflanzen. Die Auszubildenden zeigen, wie man Pflanzen eintopft, die man anschließend direkt als Erinnerung mit nach Hause nehmen darf. Eine Ausstellung von Fahrzeugen präsentiert der Fachbereich Parkpflege, der nicht nur die Anlagen der Wilhelma, sondern sämtliche landeseigene Grünflächen in Stuttgart betreut. Auch die Zoologie gewährt lehrreiche Einblicke: Z. B. in die Technikräume des Amazonienhauses, in die Krankenstation oder in die Futterküche, wo zusätzlich der Erlebnisparcours „Durch die Betten der Tiere“ zum Mitmachen anregt. Hinzu kommen zahlreiche Sonderfütterungen und Führungen sowie Wilhelma-Talks, bei denen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger zu ausgewählten Arten Rede und Antwort stehen. Unterstützt wird das Team des zoologisch-botanischen Gartens durch den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, der mit Infoständen vor Ort ist.
Die im Rahmen des Wilhelma-Tags angebotenen Programmpunkte finden von 9-16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintritt bereits enthalten und damit für alle Inhaber einer gültigen Tages- oder Jahreskarte kostenlos.
Details zum kompletten Programm gibt es online
zum Bild oben:
Am Wilhelma-Tag gibt es spannende Einblicke hinter die Kulissen und Aktionen zum Mitmachen.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Wie steht es um das Artenwissen in Deutschland?
NABU|naturgucker startet mit arten|pisa 2024 die dritte Online-Befragung zum Wissen über heimische Tiere, Pflanzen und Pilze
Berlin, 12.9.24 – Welcher Pilz ist hier zu sehen? Was ist das für eine Vogelart? Welche Arten die Menschen in Deutschland kennen, will NABU|naturgucker mit der Aktion arten|pisa herausfinden. Vom 12. bis 22. September 2024 kann jeder und jede online an dem Artenquiz teilnehmen. Bereits 2017 und 2019 fanden arten|pisa-Befragungen statt.
„Uns interessiert, welche Arten allgemein bekannt sind und ob sich das Wissen etwa bei den verschiedenen Altersgruppen unterscheidet“, sagt Gaby Schulemann-Maier, Kommunikationsleiterin von NABU|naturgucker. „Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, die wir mit denen von 2017 und 2019 vergleichen wollen.“ Damals hatte sich zum Beispiel gezeigt, dass der Maulwurf die am häufigsten korrekt benannte Art war, und dass die meisten Insektenarten hingegen deutlich weniger Menschen bekannt waren. Am schlechtesten fielen die Ergebnisse über alle Teilnehmenden bei den Libellen aus. Jüngere und ältere Menschen schnitten in den beiden bisherigen Untersuchungen nahezu gleich ab.
Das Mitmachen bei arten|pisa ist anonym möglich und funktioniert ganz einfach online. Es werden Bilder von 36 Arten gezeigt, die in ganz Deutschland vorkommen. Dazu gibt es jeweils ein Freitextfeld, in dem notiert werden soll, welche Art zu sehen ist. Wichtig ist dabei, nicht irgendwo nachzuschauen, sondern das aufzuschreiben, was man weiß. Wer den genauen Namen nicht kennt, kann allgemeinere Bezeichnungen wie zum Beispiel Käfer oder Libelle notieren. Auch solches Teilwissen wird mit Punkten belohnt. Als kleiner Anreiz fürs Mitmachen werden Sachpreise im Gesamtwert von rund 2.000 Euro verlost. Die Ergebnisse der Befragung werden im Spätherbst veröffentlicht. 2017 hatten sich über 8.000 und 2019 über 10.000 Menschen beteiligt.
Mitmachen unter https://artenquiz.de/
Gartenparty mit den besten Gärtnern: Insekten rocken die grüne Bühne
Beim NABU-Insektensommer wird am häufigsten im Garten gezählt
Berlin, 6. Sept. – Sommerzeit ist Partyzeit, gerne auch im eigenen Garten vor blühender Kulisse. Damit das so bleibt, brauchen vor allem Insekten ihren Freiraum. Als unermüdliche Gärtner der Natur bestäuben sie, bereiten den Boden auf und wirken als natürliche Schädlingsbekämpfung. Ein bisschen Unordnung hilft ihnen dabei – und sorgt dafür, dass es im Garten lebendig und schön bleibt.
“Insekten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Sie sind nicht nur Bestäuber, sondern auch Nahrungsquelle für andere Tiere. Für unsere Insekten ist der Garten ein sehr wichtiger Lebensraum, der sonst immer knapper wird. Schon auf kleiner Fläche kann man viel für die Sechsbeiner tun, zum Beispiel mit verschiedenen Wildblumenarten, Totholzhaufen oder Nisthilfen. Auch wenn im Insektensommer fast überall gezählt werden kann, kommen die meisten Meldungen aus dem eigenen Garten”, erklärt NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz. “Für uns sind diese Daten wertvoll, denn Privatgärten sind nicht öffentlich zugänglich. Wenn sie insektenfreundlich gestaltet sind, können sie wichtige Rückzugsgebiete für die Artenvielfalt sein.”
Fast drei Viertel der Meldungen stammen demnach aus den heimischen Gärten, wo auch die Feuerwanze, die in diesem Jahr insgesamt am häufigsten gemeldet wurde, häufig anzutreffen ist. An zweiter und dritter Stelle folgen die Ackerhummel und die Honigbiene. Schmetterlinge wurden dagegen wie schon 2023 kaum gesichtet. “Wetterextreme als Folge der Klimakrise, ein schlechtes Nahrungsangebot und schrumpfende Lebensräume spielen da sicher eine Rolle”, sagt Breitkreuz. “Vielen Tagfalterarten scheint es zunehmend zu warm und zu trocken zu werden, weshalb sie sich vermutlich in kühlere Regionen zurückziehen."
Umgekehrt gibt es aber auch Arten, die gerade mit diesen Klimaveränderungen gut zurechtkommen. “Die Daten der Aktion zeigen auch, dass sich ehemals seltene, wärmeliebende Insekten vermehrt ansiedeln”, so Breitkreuz weiter. “Dazu gehören zum Beispiel die Europäische Gottesanbeterin oder die Blaue Holzbiene, die in den letzten Jahren immer häufiger gemeldet wurden. Letztere hat sich beispielsweise aufgrund der steigenden Temperaturen bis nach Norddeutschland ausgebreitet.”
Auch 2024 hatte die Aktion wieder prominente Unterstützung durch die NABU-Insektenbotschafter*innen: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderator*innen Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke und die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber rufen zum Mitzählen auf. Die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) unterstützen die Aktion.
Der Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion des NABU und des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV), bei der im Juni und August jeweils eine Woche gezählt wurde. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Meldeplattform www.NABU-naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse sind vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse veröffentlicht worden.
Das Salettl in Kitzingen ist beim Tag des offenen Denkmals® dabei
Gartenpavillon am Mainufer
Am Tag des offenen Denkmals – Sonntag, den 8. September 2024 – haben Denkmalfreunde und Neugierige von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Gelegenheit, einen Blick in das Salettl in Kitzingen zu werfen. Dort möchten Mitarbeiter der DSD über die Zukunft des Salettls sprechen und sich mit den Besuchern über Ihre Geschichten und Erinnerungen zum Gartenpavillon austauschen. So hat die DSD bislang bereits verschiedene restauratorische Voruntersuchungen durchgeführt und ein Nutzungs- und Sanierungskonzept erarbeitet. Die aufwendige Sanierung der Gebäudehülle steht nun an. Künftig könnte die Möglichkeit zu einer kurzen Rast an einem Sommerkiosk bestehen, aber auch im ersten Obergeschoss eine kleine Ausstellungsfläche zu besuchen sein. Vermutlich stand ursprünglich am Uferbereich eine Ziegelei mit Wohnhaus außerhalb des Dettelbacher Tors der Stadtmauer. Die Ziegelhütte mit Brennofen stieß an einen Garten. Das Salettl ließ dann wohl der Kitzinger Großhändler Carl Leo im frühen 19. Jahrhundert erbauen.
Beim Salettl, das dendrochronologisch 1833 gebaut wurde, handelt es sich um ein zweigeschossiges Gartenhaus auf quadratischem Grundriss, das aus Keller-, Erd- und Obergeschoss besteht. Das Erdgeschoss ist verjüngt sich hin zum Obergeschoss. Das Dach hat eine flache Zeltform. Das Gartengrundstück befindet sich zwischen der Mainstockheimer Straße und dem derzeitigen Uferweg. Die Fassade besteht aus grünem Schilfsandstein. Die Mauersteine sind rechteckig und wurden nahezu fugenlos versetzt. Die hinter der Steinfassade gemauerten Wände bestehen aus grünem Sandstein. Auf der Fassade sind mehrere Fassungsreste erhalten. Im Zuge der Untersuchungen des Gebäudeinneren wurden frühere Farbfassungen freigelegt und die historische Wetterfahne entdeckt, diese soll perspektivisch wieder den Firstpunkt auf der Dachfläche schmücken.
Weitere Infos unter: https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/app
Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
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