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Die Asiatische Hornisse ist ein Wessi

Die Asiatische Hornisse ist ein Wessi
Hornisse auf Fallobst (Birne) (c) Andreas Hurtig / NABU

NABU-Meldeaktion zeigt bundesweit höchste Dichten im Saarland und in NRW

Berlin, 3. September – Seit den ersten Funden 2014 breitet sich die invasive Asiatische Hornisse in Deutschland immer weiter aus. Noch ist aber mehr als Hälfte der Republik unbesiedelt. So lautet das Zwischenergebnis einer Hornissenmeldeaktion, die NABU und NABU|naturgucker vor einem Monat gestartet haben. Dabei sind bisher online mehr als 7000 Beobachtungen eingegangen, davon zwei Drittel von Europäischen Hornissen und ein Drittel von Asiatischen Hornissen.

Während sich die Beobachtungen der Europäischen Hornisse relativ gleichmäßig verteilen, gibt es bei der asiatischen Verwandten ein klares West-Ost-Gefälle. „Die Asiatische Hornisse kam per Schiff zunächst in Frankreich an und verbreitet sich seitdem in die Nachbarländer“, erläutert NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz. Die mit Abstand größte Meldungsdichte weist daher das Frankreich-nahe Saarland auf, gefolgt von NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. In absoluten Zahlen kommen rund 60 Prozent der Beobachtungen aus Nordrhein-Westfalen, vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet besiedelt die Asiatische Hornisse inzwischen flächendeckend.

In den östlichen Bundesländern fehlen Asiatische Hornissen dagegen komplett. Ein 2023 in Berlin gefundenes Nest ging wohl auf Verschleppung durch den Menschen zurück. Seit der Nestentfernung gab es keine weiteren Nachweise. Die wenigen bisher aus dem Osten mit Bildbeleg eingesandten Meldungen vermeintlicher Asiatischer Hornissen erwiesen sich ausnahmslos als Fehlbestimmungen. „Zur Beobachtung auch ein Foto hochzuladen, hilft uns enorm“, betont Breitkreuz. „Die beiden Arten sehen sich doch recht ähnlich.“

Ebenso wie die Wespen steuern die Hornissenbestände aktuell auf den Saisonhöhepunkt zu und wachsen dabei ständig weiter. Beide Hornissenarten fliegen im gesamten September und teils noch weit in den Oktober hinein. Auf der Suche nach Süßem lassen sich die friedlichen Brummer vor allem an reifen Äpfeln, Birnen, Trauben und Feigen beobachten. Auch Spätblüher wie Efeu werden besucht. Die Citizen-Science-Aktion von NABU und NABU|naturgucker wird bis in den November fortgeführt. Infos, Bestimmungshilfe und Meldeformular: www.NABU.de/Hornissen-melden.

Hintergrundinfo: Die Asiatische Hornisse in den Bundesländern

Baden-Württemberg: 2014 Erstfund für Deutschland nahe Karlsruhe. Oberrhein inzwischen flächendeckend besiedelt, ähnlich das Neckartal bis Stuttgart. Nachweise am Schwarzwaldrand und am Bodensee, übrige Regionen weitgehend frei. Dadurch für das gesamte Bundesland gegenüber dem Spitzenreiter Saarland nur ein Zehntel der Meldedichte.

Bayern: Erste Nachweise 2022. Bisher enge regionale Beschränkung auf Mainfranken, alle anderen Landesteile sind unbesiedelt.

Berlin: Einzelfund 2023 in Spandau, bei dem das Nest aufgespürt und zerstört wurde. Seitdem keine Nachweise mehr.

Brandenburg: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Bremen: Vereinzelte Nachweise, zuletzt im Rahmen der aktuellen Meldeaktion im Botanischen Garten.

Hamburg: Seit 2021 immer wieder vereinzelte Nachweise. Zuletzt im Rahmen der aktuellen Meldeaktion in „Planten un Blomen“.

Hessen: Erstnachweis in der Oberrheinebene bereits 2019. Inzwischen ist Südhessen dicht besiedelt und in Mittelhessen beginnt die Ausbreitung; einziger nordhessischer Bildnachweis bei Zierenberg.

Mecklenburg-Vorpommern: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Niedersachsen: Lückenhafte Verbreitung im Westen bis hoch zur Küste, nach Osten stark ausdünnend. Östlichster Nachweis im Rahmen der aktuellen Aktion aus Peine.

NRW: Das Bundesland mit den größten Gesamtbeständen, der Westen incl. Rheinland sowie das Ruhrgebiet sind dicht besiedelt. Nach Norden und Osten dünnt es aus, Nachweise gibt es aber aus allen Landesteilen.

Rheinland-Pfalz: Erstfund im Süden des Bundeslandes bereits 2014. Der Oberrhein ist inzwischen dicht besiedelt, ein weiterer Schwerpunkt liegt im Raum Trier. Vorkommen landesweit, in Pfälzerwald und Hunsrück deutlich ausdünnend.

Saarland: Seit dem Erstnachweis 2020 Besiedlung des kompletten Bundeslandes, höchste Meldedichte bundesweit.

Sachsen und Sachsen-Anhalt: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Schleswig-Holstein: Vereinzelte Nachweise, bei denen die Nester gesucht und zerstört wurden. Keine neuen Nachweise im Rahmen der aktuellen Meldeaktion.

Thüringen: Bisher keine belastbaren Nachweise.

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Start der Chili-Ausstellung in der Wilhelma

Start der Chili-Ausstellung in der Wilhelma

Feurig-scharf in den Spätsommer

Im Wintergarten in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma sorgen wieder Chili-Pflanzen mit ihren farbenfrohen Früchten – bei denen es sich aus botanischer Sicht eigentlich um Beeren handelt – für einen wahren Blickfang. Die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma haben zwischen Bananenpflanzen und Palmen wieder einmal ein beeindruckendes Ensemble aus rund 100 unterschiedlichen Chili-Sorten geschaffen. Wilhelma-Gärtnerin Fenja Baumgärtner erklärt: „Dieses Jahr haben wir gleich 24 Sorten neu in unserer Ausstellung. Die meisten davon hat uns der Botanische Garten in Bochum zur Verfügung gestellt. Darunter ist auch der ‚Biquinho Amarelo‘. Das bedeutet so viel wie ‚kleiner gelber Schnabel‘ und bezieht sich auf die tropfenförmigen Früchten dieser aus Brasilien stammenden Sorte.“

Chili- und Paprikapflanzen gehören zu den Nachtschattengewächsen. Weltweit existieren rund 4.000 unterschiedliche Chilisorten. Der Großteil davon sind Züchtungen der ursprünglich aus dem Gebiet des heutigen Mexiko stammenden Wildform des Capsicum annum, dem Spanischen Pfeffer. Die Beeren der in Mittel- und Südamerika wild vorkommenden Capsicum-Arten sind im Vergleich zu den kultivierten Sorten relativ klein. Mit ihrer leuchtenden Farbe locken sie Vögel an, welche die Beeren fressen und die unverdauten Samen über ihren Kot verbreiten. Die durch den Wirkstoff Capsaicin hervorgerufene Schärfe spüren Vögel nicht, da ihnen die dafür notwendigen Rezeptoren fehlen. Säugetiere dagegen werden von dem für sie scharf schmeckenden Wirkstoff abgeschreckt – für die Chili-Pflanze ist das ein Vorteil, da ihre Samen den Verdauungstrakt der meisten Säugetiere nicht unbeschadet passieren würden. Die Vorfahren der Inkas und Azteken haben sich die Beeren der Chili-Pflanzen mit ihrer den Kreislauf anregenden und Entzündungen hemmenden Wirkung schon vor Tausenden von Jahren als Gewürz zunutze gemacht. Nachdem Christoph Kolumbus 1492 als erster Europäer amerikanischen Boden betreten hatte, nahm der Siegeszug des Chili seinen Lauf.

Die Früchte der Chilis haben je nach Sorte und Reife eine unterschiedliche Färbung und sorgen damit im Wintergarten der Wilhelma für ein buntes Farbenspiel. Was bei Chilis aber wirklich zählt, ist ihre Schärfe. Während die in der Wilhelma neu gezeigte Sorte Biquinho Amarelo beispielsweise einen Schärfegrad von 1 aufweist und damit einen sehr milden Geschmack hat, erreicht Carolina Reaper auf der Skala von 0 bis 10 den Schärfegrad 10+++ und ist damit die zweitschärfste Chili-Sorte der Welt. Übertroffen wird sie nur noch von der Sorte Pepper X, die allerdings nicht in der Wilhelma zu sehen ist.

zum Bild oben:
Der Name ist Programm: Capsicum annuum ‚Präriefeuer‘ hat einen Schärfegrad von 9.
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





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Wahl zum Vogel des Jahres 2026 startet

Wahl zum Vogel des Jahres 2026 startet
Zwergtaucher (c) Foto: Frank Derer / NABU

Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher kämpfen um den Titel

Berlin – Am 2. September starten NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) wieder die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres – alle können mitmachen und entscheiden, wer 2026 die Krone der Vogelwelt tragen soll. Dabei sind die Amsel, das Rebhuhn, die Schleiereule, die Waldohreule und der Zwergtaucher. „Das ist eine bunte Mischung: Die Amsel kennt wohl jedes Kind, der Zwergtaucher dürfte eher nicht so geläufig sein. Mit dem Rebhuhn ist eine stark gefährdete Agrarvogelart dabei. Und dann stehen noch zwei Eulenarten zur Wahl“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Jeder dieser Kandidaten bringt ein wichtiges Naturschutzthema mit, das unsere Aufmerksamkeit braucht – jeder der fünf hat es verdient, gewählt zu werden.“

Die Amsel (Turdus merula) ist einer der bekanntesten Singvögel. Ihr melodisch-melancholischer Gesang ist weithin zu hören, wenn sie abends in einem hohen Baum oder auf dem Dachfirst singt. Damit es ihr gut geht, braucht sie naturnahe Gärten mit heimischen Sträuchern als Rückzugsort und Futterquelle. Städtische Grünflächen sollten extensiv gepflegt werden und überhaupt mehr Grün in die Städte gebracht werden. Der Wahlslogan der Amsel lautet darum: „Beeren statt Beton!“ Sie ist derzeit nicht gefährdet. In den vergangenen Jahren machte ihr aber immer wieder das tödliche Usutu-Virus zu schaffen, das sich in heißen Sommern unter der Amselpopulation ausbreitet.

Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist ein stark gefährdeter Kandidat. Um 1990 brach sein Bestand stark ein. Da der Hühnervogel auf Wiesen, Feldern und Brachflächen lebt, ist er von der intensiven Landwirtschaft betroffen und leidet unter großflächigen Monokulturen. Mit dem Slogan „Für Felder voller Leben!“ fordert es eine naturverträgliche Landwirtschaft, mehr ökologischen Anbau und weniger Ackergift. 1991 war das Rebhuhn schon einmal Vogel des Jahres.

Die Schleiereule (Tyto alba) wohnt häufig in Kirchtürmen und alten Scheunen. Doch durch Sanierungen und Vergitterungen von Einfluglöchern findet sie immer weniger Brutplätze. „Gib mir dein Dach!“, ist darum ihr Slogan. Helfen kann man ihr durch spezielle Nistkästen, die sie gern annimmt. Die nächtliche Jägerin mit ihrem auffälligem weißen Herzgesicht wird auch durch die intensive Landnutzung bedroht, bei der häufig auch Rodentizide, die Mäuse dezimieren sollen, eingesetzt werden. Wühl- und Spitzmäuse sind die Hauptnahrung der Schleiereule.

Die Waldohreule (Asio otus) sieht aus wie ein kleinerer, schlankerer Uhu. Ihre auffälligen „Ohren“ sind keine, sondern Federpuschel, ohne Hörfunktion. Die Wahlohreule lebt gern in lichten Wäldern, jagt in strukturreichen Landschaften Wühl- und Spitzmäuse - wie die Schleiereule. Sie baut häufig nicht selbst ein Nest, sondern brütet in verlassenen Krähen- und Greifvogelnestern. und braucht alte Bäume – ob im Wald, Park oder auf dem Friedhof. Bei der nächtlichen Jagd fliegt sie wie alle Eulenarten lautlos und ortet ihre Beute akustisch. Ihr Wahlslogan lautet: „Ohren auf, Vielfalt an!“

Der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) ist unser kleinster heimischer Taucher, er ist so zart, dass man ihn auf den ersten Blick für ein Entenküken halten könnte. Er braucht natürliche, saubere Gewässer. „Tauchen statt Trockenlegen!“ ist darum sein Wahlslogan. Der scheue Zwergtaucher baut sein Nest meist schwimmend in der Uferzone, wo es zwischen Schilf und anderen Pflanzen gut versteckt ist. Zu Gesicht bekommt man ihn nur schwer, hören kann man ihn dagegen gut. Sein Balztriller „bibibibibibibibi“ ist sehr auffällig.

Am 2. September um 10 Uhr wird das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Bis zum 9. Oktober, 11 Uhr, kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Der aktuelle Vogel des Jahres ist der Hausrotschwanz.

Mehr Infos und Stimmabgabe: www.vogeldesjahres.de

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Verschiedenes 

Restaurierungsarbeiten am Jesuitenkolleg in Augsburg

Restaurierungsarbeiten am Jesuitenkolleg in Augsburg
Augsburg: Ehem. Jesuitenkolleg, Kleiner goldener Saal (c) Julia Pohl / DSD

Kleiner Goldener Saal wird saniert

Für die Sanierung der inneren Verbundflügel sowie der Fensterstöcke im Kleinen Goldenen Saal des Jesuitenkollegs St. Salvator in Augsburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Das Denkmal gehört nunmehr zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Der Kleine Goldene Saal beeindruckt bis heute mit seiner eindrucksvollen Atmosphäre und Akustik. Als kultureller Veranstaltungsort spielt er eine bedeutende Rolle für die Stadtgesellschaft und bietet Raum für vielfältige Nutzungen. Im Rahmen des Mozartfestes wird der Saal zur Bühne für internationale Künstlerinnen und Künstler. Renommierte Ensembles wie die Academy of St. Martin in the Fields haben hier ebenso gastiert wie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, darunter Altbundeskanzler Olaf Scholz.

Zum Objekt:
Nach Abbruch der Kollegienkirche 1872 und wegen Kriegsschäden an der Fassade im 20. Jahrhundert ist vom ursprünglichen Jesuitenkolleg nur der Kleine Goldene Saal erhalten. Er ist ein spätbarockes Kleinod, das seit seiner Schaffung 1763 die Augsburger Stadtgeschichte sowie die des Königreichs und späteren Landes Bayern begleitet. Für den Saal haben europarelevante historische Themen wie die Gegenreformation, Machtspiele zwischen Adel, Bürgertum und Klerus oder die Säkularisierung eine gewisse Bedeutung.





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Männchen-Rochade bei den Zwergflusspferden

Männchen-Rochade bei den Zwergflusspferden
Männchen-Rochade bei den Zwergflusspferden (c) Foto: Zoo Basel

Im Rahmen des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) haben sich bei den Zwergflusspferden (Choeropsis liberiensis) im Zoo Basel mehrere Veränderungen ergeben: Das Jungtier Voobadee (1) hat den Zolli verlassen und ist in den Zoo Mulhouse in Frankreich weitergezogen. Auch sein Vater Napoleon (18) ist nach Spanien in den Zoo Cabárceno umgezogen. Gleichzeitig hielt das Männchen Ume (27) Einzug in die Zwergflusspferd-Anlage.

Seit 1975 führt der Zolli das internationale Zuchtbuch der Zwergflusspferde (Choeropsis liberiensis) und koordiniert seit 33 Jahren deren EAZA Ex-situ-Programm (EEP). Das EEP fungiert als eine Art «Partnervermittlung für Zootiere» mit dem Ziel, eine genetisch vielfältige Population einer bedrohten Tierart zu erhalten. Vor diesem Hintergrund gab es bei den Zwergflusspferden, auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «stark gefährdet» eingestuft, in den vergangenen Wochen eine Männchen-Rochade.

«Au revoir» Voobadee
Das am 11. März 2024 geborene Zwergflusspferd-Männchen Voobadee (1) – der Zoo Basel berichtete am 5. Juni 2024 – zog am 28. Juli 2025 in den neu eröffneten Themenbereich «Horizon Afrique» des Zoo Mulhouse in Frankreich weiter. Dort soll er in drei bis vier Jahren, mit Erreichen der Geschlechtsreife, für Nachwuchs sorgen. Seine Eltern sind die Kuh Ashaki (19) und der Bulle Napoleon (18).

Abreise und Heimkehr
Voobadees Vater Napoleon hat den Zolli ebenfalls verlassen und ist am 12. August 2025 in den Zoo Cabárceno in Spanien abgereist. Napoleon wurde 2007 im Zoo Paris in Frankreich geboren und kam 2008 in den Zoo Basel. Aus seiner Zeit in Basel gingen mit Kuh Ashaki sechs Nachzuchten hervor. Mit Napoleons Weggang wurde ein Platz frei, den am selben Tag das 1997 im Zolli geborene Zwergflusspferd Ume (27) einnahm. Der Bulle Ume kehrte aus demselben Zoo Cabárceno zurück, in den Napoleon zeitgleich umzog. Ume hat sich gut eingelebt und das erste Treffen mit Ashaki ist in naher Zukunft vorgesehen. Der Zoo Basel hofft auf weitere Zuchterfolge in den nächsten Jahren.

Lange Tradition
Mit der Ankunft Umes setzt der Zoo Basel seine lange Tradition in der Haltung und Zucht von Zwergflusspferden fort. Seit 1928 hält der Zolli diese Tierart. Mehrfach konnte bereits Nachwuchs aufgezogen und an andere Zoos weitergeben werden – ein wertvoller Beitrag für den Schutz dieser seltenen Tiere: Zwergflusspferde sind stark bedroht, da ihr Lebensraum, die tropischen Regenwälder, zerstört wird und sie wegen ihres Fleisches gejagt werden. Der Zolli unterstützt daher seit 15 Jahren ein Projekt der Organisation «Birdlife International» in Sierra Leone. Das Naturschutzprojekt «Across the River – a new transboundary Peace Park for Sierra Leone and Liberia» bezieht auch die lokale Bevölkerung mit ein.





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Was ist los im Schweizer AKW Gösgen?

Das Risiko-AKW Gösgen (CH) liegt 48 km von der deutschen Grenze entfernt. Aktuell ist es wegen technischer Probleme abgeschaltet und produziert frühestens Ende Februar wieder Strom - wenn nicht noch neue Probleme hinzukommen ... Die finanziellen Folgen des Ausfalls liegen bei bis zu 500 Millionen Schweizer Franken. Die AXPO gehört zu den Betreibern und hat auf ihrer Homepage einen „nett-manipulativen“ Neusprechbegriff für die technischen Probleme hinter der Abschaltung gefunden und spricht von einer Anfahrverzögerung des Kernkraftwerks Gösgen“. Sprache ist immer auch Macht.

Stefan Auchter, Geschäftsführer des BUND Regionalverbands: „Konkret war das zunächst eine geplante Abschaltung zur Wartung, die grob 2 Monate dauern sollte, die sich jetzt aber um mindestens ein halbes Jahr verlängert. Das bedeutet, dass bei der Wartung zuvor unerkannte Probleme aufgetaucht sind, die so gravierend sind, dass ein Weiterbetrieb nicht genehmigt werden kann. Gleichzeitig schweigt der Betreiber über die Details und ist nicht Willens oder in der Lage, die Probleme allgemeinverständlich und nachvollziehbar zu beschreiben.“

Axel Mayer, Gründer der Mitwelt Stiftung Oberrhein: „Es gibt ein erstaunliches und erschreckendes Phänomen. In der Schweiz wird jetzt viel über die massiven finanziellen Folgen der Abschaltung berichtet. Über die möglichen Gefahren für Mensch und Umwelt, die Grund für die Abschaltung sein könnten, wird wenig berichtet und diskutiert. Was sagt diese Gewichtung der Debatte über den Zustand der Medien und einer Gesellschaft aus?“

Die extrem atomkraftfreundliche „Aufsichtsbehörde“ Ensi macht zu den konkreten technischen Gründen der Abschaltung kaum Angaben. „Der AKW-Betreiber soll allerdings Nachweise zur fehlenden Sicherheit und zur möglichen Überlastung im Speisewassersystem erbringen.“
Was bedeuten diese ENSI-Aussage konkret? Sind diese jetzt erkannten Sicherheitsprobleme und technischen Mängel neu aufgetreten oder bestanden sie schon lange? Welche Sicherheits-Risiken bringt die Überlastung im Speisewassersystem für Menschen und Umwelt?

In einem AKW wie Gösgen, in dem in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1060 Hiroshima-Bomben im Jahr entsteht, sind diese Fragen nicht unerheblich. Es ist unschön für die Betreiber, wenn sie 500 Millionen Franken verlieren. Doch wesentlich unschöner sind die möglichen Gefahren, die von diesen Problemen ausgehen.

Ein Unfall in einem der grenznahen Atomkraftwerke in der Schweiz könnte nach wissenschaftlichen Einschätzungen auch massive Folgen für Baden-Württemberg haben. https://atomschutzverband.ch/gefaehrdung-sueddeutschland/studie/ Je nach Wetterlage müssten weite Teile des Landes evakuiert werden, heißt es in einer neuen Untersuchung des Trinationalen Atomschutzverbands (TRAS). Betroffen wären unter Umständen Regionen bis in mehreren Hundert Kilometern Entfernung. Die Evakuierungszone könnte nicht nur die Großstadt Freiburg i. Br., sondern auch Städte wie Karlsruhe, Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Reutlingen, Heilbronn, Ulm, Nürnberg, Augsburg und München umfassen. Auch die gleichzeitige Evakuierung mehrerer Großstädte oder etwa des gesamten Oberrheingrabens könnte erforderlich sein. Darauf ist der Katastrophenschutz nicht ausgelegt.

Selbst bei günstigen Wetterlagen, bei denen der Wind die radioaktive Wolke größtenteils in die Schweiz oder nach Frankreich tragen würde, bekäme das Dreiländereck so große Strahlendosen ab, dass weite Teile der Region zwischen Waldshut-Tiengen, Freiburg und Basel komplett geräumt werden müssten, heißt es in der Untersuchung. Je nach Windrichtung am Katastrophentag wären selbstverständlich auch große Gebiete der Schweiz betroffen.

Stefan Auchter, BUND
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

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Orchideen & Insektivoren am Welt-Geier-Tag

Orchideen & Insektivoren am Welt-Geier-Tag
Venusfliegenfalle © Green Jaws/Matze Maier

Zwei Aktionstage im Doppelpack in der Wilhelma

Am Samstag, den 6. September 2025 begeistert die Wilhelma ihre Besucherinnen und Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm zu ganz unterschiedlichen Themen: Zum einen geht es um Orchideen und fleischfressende Pflanzen, zum anderen um Geier.

Zusammen mit der Ortsgruppe der Deutschen Orchideengesellschaft und der Gesellschaft für fleischfressende Pflanzen (GFP) lädt der Fachbereich Botanik der Wilhelma zum Aktionstag „Orchideen & Insektivoren“ ein. Vor dem großen Wintergarten der historischen Gewächshauszeile wird von 9 bis 17 Uhr ein vielfältiges Programm geboten, u. a. mit Infoständen, Live-Präsentationen, z. B. zur Vermehrung von Orchideen und einer Pflanzenversteigerung zugunsten eines Artenschutzprojekts. Kinder dürfen unter fachkundiger Anleitung Orchideen und fleischfressende Pflanzen selbst eintopfen – und als lebendige Erinnerung mit nach Hause nehmen. Hinzu kommen Vorträge renommierter Expertinnen und Experten in der Wilhelmaschule. Dabei geht es um fleischfressende Pflanzen rund um den Globus, Reisen zu den natürlichen Standorten von Insektivoren, um die Biologie von Orchideen und um eine Expedition auf den Spuren der Kannenpflanzen auf Papua-Neuguinea. Der Aktionstag soll bei einem breiten Publikum, von Familien mit Kindern über Hobbygärtnerinnen und Gärtner bis hin zu Fachleuten, Interesse für Orchideen und Insektivoren wecken.

Das Team der Wilhelmaschule informiert währenddessen von 11 bis 17 Uhr an einem Stand unterhalb der Geiervoliere über die Gesundheitspolizei der Lüfte. Anlass ist der Welt-Geier-Tag, der jedes Jahr am ersten Samstag im September stattfindet. Er soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass viele Arten von Geiern stark gefährdet oder sogar schon vom Aussterben bedroht sind – obwohl sie eine wichtige Rolle für die Ökosysteme in ihren natürlichen Lebensräumen spielen. Die Wilhelma unterstützt daher seit 2019 die südafrikanische Organisation VulPro mit 5.000 Euro pro Jahr dabei, verletzte Geier zu pflegen und auszuwildern und die Bevölkerung vor Ort für den Schutz der bedrohten Vögel zu sensibilisieren. Auch darüber wird am Stand der Wilhelmaschule berichtet. Ein Geier-Memory und ein Quiz sorgen für Lernspaß bei Groß und Klein. Um 12 Uhr gibt es dann eine kommentierte Sonderfütterung bei den Gänsegeiern. Mit über 20 Kilogramm Fleisch und Knochen erhalten sie zur Feier des Welt-Geier-Tags ein üppiges Festmahl.

Die Programmpunkte im Rahmen des Aktionstags „Orchideen & Insektivoren“ und des Welt-Geier-Tags sind kostenlose Zusatzangebote für alle Besucherinnern und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens.

zum Bild oben:
Die Venusfliegenfalle ist eine der bekanntesten fleischfressenden Pflanzen
© Green Jaws/Matze Maier





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Pfarrkirche St. Kilian und St. Georg in Bad Staffelstein wird saniert

Pfarrkirche St. Kilian und St. Georg in Bad Staffelstein wird saniert
Bad Staffelstein: Kath. Pfarrkirche St.Kilian und Georg (c) Guido Siebert / DSD

Steinmetz- und Natursteinarbeiten

Für Steinmetz- und Natursteinarbeiten am Langhaus und Chor der katholischen Pfarrkirche St. Kilian und St. Georg in Bad Staffelstein stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Die Pfarrkirche St. Kilian und St. Georg befindet sich im nordöstlichen Bereich des annähernd ovalen Altstadtgrundrisses von Bad Staffelstein und markiert vermutlich die Stelle eines im 11. Jahrhundert dort stehenden Vorgängerbaus.

Zum Objekt:
Das Kirchengebäude der katholischen Pfarrkirche St. Kilian und St. Georg in Bad Staffelstein umfasst eine Emporenbasilika mit eingezogenem Chor. Der verputzte Außenbau besteht aus Brocken- und Quadermauerwerk, die Gliederungen und Baukanten kennzeichnen Sandsteinquader. Richtung Westen schließt sich die gewölbte, quadratische Vierung mit dem fünfgeschossigen Turm im Norden an, im Süden liegt die Sakristei. Die ausladenden Dachflächen sowie der Turm mit seinen regionaltypischen Scharwachttürmchen, den kleinen Ecktürmen auf der Bastionsspitze, sind mit Naturschiefer gedeckt. In der Silhouette der am Fuß des Staffelberges gelegenen Stadt sind der Turm der Stadtpfarrkirche, das Rathaus und der Bamberger Torturm weithin als Dominanten des Stadtbildes sichtbar.







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