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Verschiedenes 

Zoologische Raritäten mit besonderen Fähigkeiten

Zoologische Raritäten mit besonderen Fähigkeiten
© Zoologischer Stadtgarten, Timo Deible

Vicente Baumsteiger, Niceforo Baumsteiger und Granulierter Glasfrosch neu zu sehen im Exotenhaus Karlsruhe

Sie sind klein und nicht besonders leicht zu entdecken. Dennoch sind die drei neuen Froscharten im Exotenhaus des Karlsruher Zoos kleine Sensationen. Sie werden kaum bis gar nicht in Zoos gehalten, zudem haben sie weitere Besonderheiten – vom Bedrohungsstatus bis zum „Unsichtbarmachen“. Eine weitere Amphibienart soll in den kommenden Wochen in der Ausstellung folgen.

Zootierarzt Dr. Lukas Reese ist in seinem Element. Als Amphibienspezialist und Kurator für das Exotenhaus hat er die neuen, spannenden Frösche in die Terrarien im Untergeschoss umgesetzt: „Da sind Arten dabei, die kennt fast niemand.“ Zuvor wurde noch der Pflanzenbesatz angepasst. „Es gibt Amphibien, die sind sehr eng mit bestimmten Pflanzenarten verbunden. Dann versuchen wir das für die Lebensräume bei uns möglichst gut anzupassen“, erläutert Reese.

Eine dieser Arten mit besonderem Flora-Bezug ist der Vicente Baumsteiger (Oophaga vicentei). Im Gegensatz zu seinen Verwandten hält sich die Art bevorzugt in hohen Bäumen auf. Sie nutzen die auf den Ästen wachsenden Bromelien als Aufzuchtort für die Kaulquappen. Aktuell werden Vicente Baumsteiger nur in zwei weiteren Zoos gehalten. „Die Tiere in unserem Zoo sind vom Zoll beschlagnahmte Tiere“, sagt Reese. Gemeinsam mit den Zoos Frankfurt und Zürich soll nun versucht werden, eine Reservepopulation in Menschenobhut aufzubauen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft den Vicente Baumsteiger auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ ein.

Eine verwandte Art, der Niceforo Baumsteiger (Ameerega ingeri), ist im Terrarium nebenan eingezogen. „Bei ihm handelt es sich um eine kaum erforschte Art, die bisher ausschließlich an sechs Standorten im kolumbianischen Amazonasgebiet gesichtet wurde“, berichtet der Zootierarzt. Die Tiere kommen aus einer wissenschaftlichen Zuchtstation in Kolumbien. Der Zoo Karlsruhe ist die erste Einrichtung in Europa, die diese äußerst seltene Art hält.

„Diese Frösche leben in keinem weiteren Zoo in Europa.“

Im selben Terrarium ist außerdem der ebenfalls aus Kolumbien stammende Lehmanns Baumsteiger (Oophaga lehmanni) zu sehen. Die Art war zuvor in einem anderen Terrarium untergebracht. Auf der Roten Liste der IUCN wird der Lehmanns Baumsteiger als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Neben der Zerstörung seines Lebensraums spielt bei dieser Art auch der illegale Handel mit Wildfängen für den Heimtiermarkt eine wichtige Rolle für seinen Bedrohungsgrad. In Europäischen Zoos wird der Lehmanns Baumsteiger nur in Karlsruhe gehalten.

Als weitere neue Art ist jetzt auch der Granulierte Glasfrosch (Cochranella granulosa) in einem Terrarium zu beobachten. „Auch diese Frösche sind eine echte Rarität“, berichtet Reese stolz. „Der Zoo Karlsruhe hat mit den neuen Arten nun einen echten Amphibien-Schatz.“ Das besondere am Glasfrosch ist dessen Fähigkeit fast unsichtbar zu werden. „Sie haben nur ganz wenig Farbpigmente und können bei Bedarf sogar fast ihr gesamtes Blut in die Leber pumpen. Wenn sie dann auf dem richtigen Blatt sitzen, sieht das für andere Tiere nur noch wie eine Sonnenreflexion aus“, erklärt der Amphibienfachmann.

In den kommenden Wochen soll eine weitere Art erstmals in Karlsruhe gezeigt werden. Die Wampukrum Harlekinkröte (Atelopus spec.) stammt ursprünglich aus der Cordillera del Condor an der Ostflanke der Anden. Eine wissenschaftliche Beschreibung der Art steht noch aus. Nachgezüchtet wurde sie im Centro Jambatu in Ecuador. Dort wird sowohl Artenschutz- und Forschungsarbeit in der Natur betrieben, aber auch Frösche gehalten und vermehrt. Neun Wampukrum Harlekinkröten sind von dort vergangenes Jahr nach Karlsruhe gekommen und seitdem im Backstage-Bereich gepflegt worden. Nun sollen sie auch für die Zoogäste sichtbar werden.

zum Bild oben:
Der Niceforo Baumsteiger ist eine kaum erforschte Art aus dem kolumbianischen Amazonasgebiet.
© Zoologischer Stadtgarten, Timo Deible

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Verschiedenes 

Gestatten? Borobi und Jimbelung

Gestatten? Borobi und Jimbelung
Jungtier Borobi mit seiner Mutter Scar © Wilhelma Stuttgart/Marcel Schneider

First Nations aus Australien entscheiden über Namen von Koala-Nachwuchs in der Wilhelma

In der Wilhelma erblickten 2024 zwei junge Koalas das Licht der Welt. Die ersten Lebensmonate verbrachten Sie rund um die Uhr in den Beuteln ihrer Mütter. Kurz vor Weihnachten wagten sie erstmals den Blick nach draußen. Im Laufe des Februars konnten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Terra Australis, der Australienwelt der Wilhelma, erstmals zweifelsfrei die Geschlechter der Jungtiere erkennen. Seitdem steht fest: Es handelt sich um ein Männchen und ein Weibchen.

Mittlerweile haben die beiden kleinen Koalas auch ihre Namen erhalten. Üblicherweise erfolgt die Namensvergabe in der Wilhelma durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Reviers. In diesem Fall wurden die Namen von Vertreterinnen und Vertretern der Yugambeh, einem Volk der First Nations in Australien, ausgewählt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin verrät: „Das von Koala-Mutter Scar zur Welt gebrachte männliche Jungtier heißt nun Borobi. Das bedeutet in der Sprache der Yugambeh im Südosten von Queensland ‚Koala‘. Die Tochter von Auburn trägt den Namen Jimbelung, was ‚Freund‘ oder ‚Freundin‘ bedeutet. Für uns ist die Namensgebung ein Zeichen des Respekts vor der indigenen Bevölkerung Australiens. Es war eine große Ehre, als uns die australische Regierung 2023 als Leihgabe die beiden weiblichen Koalas Scar und Auburn sowie die beiden Männchen Navy und Aero zu Verfügung stellte, um frisches Blut in die europäische Reservepopulation des Koalas zu bringen. Für uns bedeutet das eine hohe Verantwortung. Schließlich gelten Koalas in ihren natürlichen Lebensräumen vor allem aufgrund von Habitatverlust und Buschbränden als gefährdet, sodass ihre Bestände weiter sinken.“

Warum die Tiere überhaupt Namen bekommen? Kölpin erklärt: „Natürlich sind Namen ein menschliches Konzept. Aber für unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger macht es die tägliche Arbeit viel einfacher, wenn sie über ihre Schützlinge mit einem Namen und nicht nur einer Identifikationsnummer sprechen. Außerdem haben unsere Tiere eine Botschafterfunktion. Indem wir Emotionen wecken, schaffen wir bei unseren Besucherinnen und Besuchern Begeisterung für Biodiversität und Artenschutz“.





Verschiedenes 

WO DIE WÖLFE HEULEN

WO DIE WÖLFE HEULEN
Wolfswagen mit einer Seite im Wolfsgehege (c) TMBW / Gert Krautbauer

Bei einer Übernachtung im Wildpark Bad Mergentheim kommt man den scheuen Tieren ganz nah

Heult mal wie die Wölfe“, ruft Tierpfleger Marco, „dann werden sie neugierig und antworten euch vielleicht.“ Das lässt sich die zehnjährige Kloa nicht zweimal sagen, gemeinsam mit ihrem Vater Sokol und Mutter Klodjana jault sie laut auf, immer wieder, bis auf einmal, in der Ferne, ein erster Wolf antwortet. Dann ein zweiter, ein dritter. Schließlich stimmt das ganze Rudel ein und ein lang gezogenes Heulen erfüllt die Luft. Die Familie macht bei der Spezialführung „Wolfsgeheul“ mit, die der Wildpark Bad Mergentheim auf Anfrage anbietet. Dabei kann man die Wölfe bei einer Fütterung beobachten und anschließend gemeinsam zum Heulen animieren. Jetzt tauchen die Tiere langsam zwischen den Bäumen auf. Ein Wolf nach dem anderen schleicht sich auf die Lichtung und auf einmal ist die ganze Wiese voller Wölfe, die miteinander rangeln und um die Wette laufen.

Gerade hat Marco erklärt, dass Wölfe eigentlich sehr scheue Tiere sind und meist mehr Angst vor Menschen haben als andersherum. „Kommt ein neuer Tierpfleger das erste Mal ins Gehege, zieht sich das Rudel zunächst auf die andere Seite des Areals zurück.“ Nur weil ein Graben und Holzzaun zwischen der Familie und den Tieren liegt, trauen sich diese näher heran. Vielleicht hat auch das gemeinsame Heulen ihr Interesse geweckt. Und sicher tut der Futtereimer mit Fleischbrocken sein Übriges, den Marco gerade ins Gehege gebracht hat. Den kennen die Wölfe schon und kommen schnell angerannt, um sich ihren Anteil zu sichern.

Auge in Auge mit den Tieren

Das Rudel im Wildpark Bad Mergentheim ist das größte in Europa. Etwa 30 Tiere leben hier in einem großen Freigehege. Auch die anderen Arten im Park haben viel Platz in ihren Arealen. Neben den Wölfen leben noch 70 andere Tierarten auf den über 35 Hektar des Wildparks. Unter anderem sieht man hier, mit etwas Glück, Braunbären, Elche, Biber, Seeadler und Bussarde. Besonders schön ist, dass man den Tieren auf Augenhöhe begegnet. Ganz ohne Gitterstäbe und Maschendrahtzäune. Auch nach der Wolfsgeheul-Führung mit Fütterung bleibt es spannend. Denn Kloa und ihre Familie übernachten heute bei den Wölfen. Also fast: Ein gemütliches Tiny House – der Wolfswagen – steht am Rand des Geheges, mit einer großen Glasscheibe zwischen Mensch und Tier. Zwei Erwachsene und zwei Kinder haben hier genug Platz zum Schlafen. Nur auf gelegentliche Ruhestörung durch heulende Wölfe sollte man gefasst sein, aber das ist ja Teil des Abenteuers.

Mit den Wölfen einschlafen

Kloa macht es sich gleich gemütlich auf dem großen Bett und schaut aus dem Fenster zu den Wölfen. Und die schauen zurück, neugierig auf die Gäste so nah an ihrem Zuhause. Vor dem Zubettgehen gibt es noch Abendessen und Lagerfeuerstimmung an der Feuerstelle neben dem Wolfswagen. Die Flammen lodern und knistern. Immer wieder knacken die Holzscheite und Kloa fachsimpelt mit ihrem Vater über Superkräfte. „Willst du lieber unsichtbar sein oder fliegen können?“, fragt sie. Sokol meint, es wäre doch spannend, mit Tieren sprechen zu können und die Wölfe zu fragen, was sie von den eigenartigen Zweibeinern halten, die heute mit ihnen um die Wette geheult haben.

Zusatz: Wildparks im Land

Alternativer Bärenpark Schwarzwald

Die Bären stammen aus schlechten Haltebedingungen und finden hier einen Rückzugsort. In der 10 Hektar großen Freianlage bei Bad Rippoldsau-Schapbach haben die Tiere genug Platz, sich auch mal zurückzuziehen. Neben Bären leben im Park auch einige Wölfe und Luchse. baer.de

Wildpark Pforzheim

Bisons verbindet man mit den weiten Ebenen Nordamerikas, doch auch in Europa gibt es Verwandte dieser großen Paarhufer – die Wisente. Etwa im Wildpark Pforzheim. Aber auch Elche, Otter und Wildschweine leben im Park. www.pforzheim.de

Wildpark Tripsdrill

Über 60 vorwiegend einheimische Tierarten leben im naturnah gehaltenen Wildpark Tripsdrill: von Wolf und Luchs bis Fischotter und Rotmilan. Bei einer abendlichen Tour mit einem Tierpfleger bekommen Interessierte ab 8 Jahren einen Einblick in ihre Lebensweise. tripsdrill.de

Info-Kasten:

Infos zum Wolfswagen und zum Wildpark Bad Mergentheim findet man hier: wildtierpark.de und liebliches-taubertal.de

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Alarmierende Kehrtwende beim Artenschutz

Turteltaube erneut im Visier der Jäger

Krüger: Erhalt bedrohter Arten bedarf weiterhin Priorität

Berlin/Brüssel – Der NABU zeigt sich äußerst besorgt über die Entscheidung der Europäischen Union, das seit 2021 bestehende Jagdverbot auf Turteltauben in Spanien, Frankreich und Italien aufzuheben. Diese Maßnahme erlaubt es, jährlich bis zu 132.000 dieser gefährdeten Vögel zu schießen. Dabei gilt die Art europaweit inzwischen als stark gefährdet. In Deutschland sind die Bestände der Turteltaube laut NABU seit 1980 um rund 90 Prozent eingebrochen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Die Turteltaube ist eine der am stärksten bedrohten Vogelarten Europas. Das nun aufgehobene Jagdverbot hatte bereits positive Effekte auf die Bestände gezeigt. Die erneute Zulassung der Jagd gefährdet diese Fortschritte und steht im Widerspruch zu den Bemühungen um den Schutz der biologischen Vielfalt."

Ein besonderes Problem stellt die Jagd auf Turteltauben während ihrer Zugzeiten dar. Nach EU-Recht ist eine Bejagung nur nach der Brutsaison im Herbst zulässig. Dennoch hat der maltesische Ornis-Ausschuss – ein nationales Beratungsgremium für Jagd- und Vogelschutzfragen – die Frühjahrsjagd erneut genehmigt. Die Europäische Kommission hat Malta zuletzt mehrfach aufgefordert, diese Praxis zu unterlassen. Besonders alarmierend ist, dass Malta sogar den seit 2011 verbotenen Fallenfang wieder erlaubt hat. “Diese Entwicklungen zeigen in besorgniserregender Weise, wie geltendes Naturschutzrecht missachtet und der Schutz bedrohter Arten systematisch untergraben wird”, so Krüger.

Der NABU fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, die Entscheidung zu überdenken und Maßnahmen zu ergreifen, die den Schutz der Turteltaube und anderer gefährdeter Arten gewährleisten.





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Ein Brillenbär auf Hochzeitsreise

Ein Brillenbär auf Hochzeitsreise
Brillenbär Hubärt in der Wilhelma © Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Hoffnung auf Brillenbär-Nachwuchs in der Wilhelma

Eine Hochzeitsreise der besonderen Art unternimmt momentan der Brillenbär Hubärt: Das 17-jährige Männchen ist eigentlich in der österreichischen Tierwelt Herberstein zu Hause. Seit Ende März 2025 ist er in der Wilhelma in Stuttgart zu Gast – und zwar, um für Nachwuchs zu sorgen.

Eigentlich ist die Felsenanlage in der Wilhelma das Reich der 22 Jahre alten Brillenbärin Cashu und ihrer siebenjährigen Tochter Suyana. Im Rahmen des Ex Situ- Zuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA wurde die Entscheidung getroffen, dem jungen Weibchen einen Geschlechtspartner zu suchen. Fündig wurde man mit dem erfahrenen Hubärt aus der Tierwelt Herberstein.

Am 4. April waren Hubärt und Suyana erstmals gemeinsam auf ihrer Anlage. Die Annäherungsversuche verliefen so, wie bei Brillenbären üblich: Hubärt bewies ein großes Interesse an seiner Artgenossin. Diese zeigte dem deutlich größeren Männchen allerdings mit lautem Fauchen und sogar den ersten Ohrfeigen seine Grenzen. Hubärt reagierte mit dem notwendigen Respekt – bei Brillenbären eine gute Voraussetzung für die Anbahnung einer harmonischen Kurzzeitbeziehung.

Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie in der Wilhelma, erklärt: „Wir hoffen, dass sich Hubärt und Suyana weiter annähern und es zu einer erfolgreichen Paarung kommt. Nach einer Tragzeit von rund sieben Monaten dürften wir dann Nachwuchs begrüßen. Außerhalb der Paarungszeit treffen männliche und weibliche Brillenbären nur während der Paarungszeit zusammen. Ansonsten gehen sie getrennte Wege. Hubärt wird daher nicht auf Dauer in der Wilhelma bleiben, sondern im Laufe der nächsten Monate wieder zurück nach Österreich reisen.“

Wilhelma-Direktor Dr. Kölpin fügt hinzu: „Wir betreiben diesen hohen organisatorischen Aufwand nicht ohne Grund. Die Bestände des Brillenbärs gehen in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, den Anden in Südamerika, immer mehr zurück. Die Ursache dafür ist vor allem die Zerstörung seiner Lebensräume, aber auch Mensch-Tier-Konflikte, aufgrund derer viele Brillenbären illegal erlegt werden. Auf der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur, der IUCN, wird die Art bereits als gefährdet eingestuft. Daher ist es wichtig, dass Zoos eine Verantwortung für den Erhalt der Art übernehmen und eine Reservepopulation aufbauen.





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Genuss mit Haltung: der Markt des guten Geschmacks

Genuss mit Haltung: der Markt des guten Geschmacks
Slow Food 2024 (c) Messe Stuttgart

die Slow Food Messe vom 24. bis 27. April 2025 in Stuttgart

Wo kommt unser Essen her und was können wir gegen Lebensmittelverschwendung tun? Der Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe, lädt als führende Veranstaltung von Slow Food Deutschland an vier Tagen ein, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Der Genuss und die Freude an guten, sauberen und fairen Produkten spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle, wie das Erleben und Verstehen – denn gutes Essen erzählt Geschichten. Die Slow Food Messe ist die perfekte Gelegenheit, die Welt der handwerklichen Lebensmittelproduktion zu entdecken, neue Geschmackserlebnisse zu sammeln und mit Gleichgesinnten in den Genuss-Dialog zu treten. Hier wird gutes Essen gefeiert – mit Haltung und Leidenschaft.

Essen ist mehr als ein Gaumenschmaus. Es ist Kultur, Politik und Verantwortung zugleich. Der Markt des guten Geschmacks bringt Produzentinnen und Produzenten mit Verbraucherinnen und Verbrauchern zusammen, die Wert auf Qualität, Transparenz und Nachhaltigkeit legen. Nach der Slow Food Philosophie – gut, sauber und fair – werden hier Lebensmittel präsentiert, die mit handwerklichem Können, ohne unnötige Zusatzstoffe und unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Das Angebot reicht von Brot und Backwaren über Fleisch, Käse und Feinkost bis hin zu Wein, Bier und handverlesenen Spezialitäten.

Geschmack erleben - Highlights 2025

Die Messe lädt nicht nur zum Stöbern und Einkaufen ein, sondern auch zum aktiven Genießen. Ausgewählte Höhepunkte sind:

• Treffpunkt Geschmack - Meet the Chef – Köchinnen und Köche bereiten vor Ort feine Gerichte zu, die mit passender Weinbegleitung verkostet werden können. Rund 15 Gäste nehmen an der Theke Platz und erleben das Kochevent interaktiv: Sie können Fragen stellen, den Profis über die Schulter schauen oder selbst zum Schneidebrett greifen.

• Chef Alliance Küche – Regional inspirierte Tapas laden zu einer kulinarischen Reise durch Deutschland ein – ohne Voranmeldung, einfach vorbeikommen und genießen!

• Lange Tafel – Hier trifft man sich zum gemeinsamen Schlemmen, Plaudern und Entdecken.

Hinter jedem Produkt steckt eine Geschichte

Der direkte Austausch mit Lebensmittelhandwerkerinnen und -handwerkern, Landwirtinnen und -wirten sowie Winzerinnen und Winzern ist ein Herzstück der Messe. Besucherinnen und Besucher erfahren, warum ein Brot knusprig wird, welche Aromen in einem handwerklich gebrauten Bier stecken oder wie Käse mit viel Zeit und Hingabe reift. Diskussionsrunden und Vorträge auf der Forumsbühne beleuchten zudem die soziale, kulturelle und politische Dimension des Essens.

Ein Fest für die Sinne – Probieren erwünscht!

Bei den zahlreichen Verkostungen, Wein- und Getränkeseminaren wird Wissen mit Genuss verbunden. Auf dem TAPAS-WALK der Slow Food Chef Alliance präsentieren 13 Spitzenköchinnen und -köche ihre ganz eigenen Interpretationen regionaler Spezialitäten. Ob klassisch oder vegan – hier wird jede Ernährungsform bedient. Auch die Vinothek bietet mit über 100 erlesenen Tropfen eine Reise durch die deutsche Weinlandschaft.

Mit einer App gegen Lebensmittelverschwendung

Die bekannte App „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist im Rahmen des Projekts „Dialogforum private Haushalte 2.0“ von Slow Food Deutschland und der Technischen Universität Berlin um eine neue wichtige Funktion erweitert: das digitale Küchentagebuch. Messe-Besucher*innen sind herzlich eingeladen, die App-Erweiterung zu testen! Eine Einführung erhalten sie beim XXL-Kühlschrank der Initiative "Zu gut für die Tonne!“ beim Stand von Slow Food Deutschland.

Verleihung des Ursula Hudson Preises 2025
Mit dem Slow-Food-Bildungspreis ehrt Slow Food Deutschland Menschen, die sich in herausragender Weise um die Ernährungswende verdient machen. Benannt ist der Preis nach Dr. Ursula Hudson, der langjährigen, im Sommer 2020 verstorbenen Vorsitzenden von Slow Food Deutschland. Die Verleihung des Ursula Hudson Preises 2025 findet am Freitag, 25. April um 17 Uhr auf der Forumsbühne der Slow Food Messe statt. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, die Preisverleihung zu begleiten.

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Waldmeisterschaft: 2.025 Bäume gepflanzt

Waldmeisterschaft: 2.025 Bäume gepflanzt
Zahlreiche Pflanzhelfer im Wermsdorfer Forst © Zoo Leipzig

Internationales Turnfest und Zoo Leipzig mit Helfern aktiv

Versprechen eingehalten, Wäldchen gepflanzt: Auf der großen Bühne in der historischen Kongresshalle am Zoo hatte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold den 1.000 Teilnehmern der Jahrestagung des europäischen Zooverbandes EAZA im Herbst versprochen, für jeden von ihnen einen Baum zu pflanzen. Gesagt, getan. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktion „Waldmeisterschaft“ wurden am Wochenende (5./6. April) unter fachlicher Anleitung der Stiftung Wald für Sachsen erneut einheimische Baumarten wie Rotbuchen, Stiel- und Traubeneichen im Wermsdorfer Forst gesetzt. Zusätzlich zu den 1.000 „EAZA-Bäumen“ wurden seitens des Internationalen Turnfestes Leipzig noch 1.025 Bäume gepflanzt. Das in diesem Jahr in Leipzig stattfindende sportliche Großevent ist in diesem Jahr Partner der Waldmeisterschaft und möchte insgesamt 2.025 Bäume für die Region beisteuern. Insofern kann sich die interessierte Öffentlichkeit auch weiterhin an der Waldmeisterschaft mit Baumspenden unter www.waldmeisterschaft.team engagieren. „Es macht uns stolz, dass die Waldmeisterschaft auch nach der Fußball-Europameisterschaft weiterlebt und kontinuierlich für die Aufforstung in unserer Region wirkt“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold, der die Aktion als Nachhaltigkeitsbotschafter für die Host City Leipzig ins Leben gerufen hatte, die nun bereits mehr als gepflanzte 12.000 Bäume verzeichnet.

Neues Ehrenamt in der EAZA

Bevor am Wochenende tatkräftig Bäume gepflanzt wurden, weilte Zoodirektor Prof. Junhold beim Director`s Day des europäischen Zooverbandes EAZA. Bei der Wahl des neuen Vorstandes wurde er vom neuen EAZA-Chair Christoph Schwitzer als neuer Schatzmeister vorgeschlagen und füllt dieses Amt in den kommenden drei Jahren nun ehrenamtlich aus. „Die europäische Zoogemeinschaft stellt sich gemeinsam den großen Herausforderungen der Gegenwart. In zahlreichen Programmen werden die Populationen bedrohter Tierarten gemanagt, Artenschutz-projekte in aller Welt gemeinsam angegangen und die Aufgaben mit Blick auf Bildung und Forschung gebündelt. Das alles muss finanziert werden und ich möchte dafür auf europäischer Ebene Verantwortung übernehmen“, erklärt Leipzigs Zoodirektor Prof. Junhold.

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Flauschiges Trio im Asiatischen Schaubauernhof

Flauschiges Trio im Asiatischen Schaubauernhof
Nachwuchs der Kaschmirziegen (c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Nachwuchs bei den Kaschmirziegen in der Wilhelma

Drei Zicklein bringen zum Start ins Frühjahr frischen Wind in den Asiatischen Schaubauernhof. Erst Ende März hat der Nachwuchs der Kaschmirziegen das Licht der Welt erblickt: Es handelt sich um zwei reinweiße männliche Jungtiere sowie ein kleines Weibchen mit einer schwarz-weißen Musterung.

Die Kaschmirziege stammt ursprünglich aus den rauen Höhenlagen des Himalayas. Ihr Name leitet sich von der indischen Region Kaschmir ab, wo die Ziegen schon seit dem 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung gezüchtet werden. Die Rasse gilt als äußerst robust und anpassungsfähig gegenüber extremen klimatischen Bedingungen. Berühmt ist die Kaschmirziege für ihre Unterwolle, die zu den feinsten Tierhaaren der Welt zählt. Sie ist nicht nur weich, sondern auch besonders wärmeisolierend. Ab dem 15. Jahrhundert erlebte die Kaschmirproduktion ihren ersten Höhepunkt: Feine Kaschmirschals wurden zunächst in Zentralasien zu einem kostbaren Handelsgut. Im 19. Jahrhundert entwickelten sie sich auch ein Europa zu einem begehrten Modeaccessoire.

Aufgrund der globalen Nachfrage kommt Kaschmirwolle heute längst nicht mehr nur aus den Gebirgsregionen des Himalayas: Neben China, Indien und der Mongolei gehören selbst Australien, Neuseeland und Schottland zu den wichtigsten Produzenten.

Im Asiatischen Schaubauernhof in der Wilhelma teilen sich die Kaschmirziegen mit den Romanov-Schafen eine Anlage. Diese ist für die Besucherinnen und Besucher teils begehbar, sodass sie mit den Tieren auf Tuchfühlung gehen und sie mit den vor Ort bereitbestellten Bürsten striegeln dürfen. Für den Menschen nicht passierbare Durchgangsschleusen gewährleisten, dass sich die Tiere immer in Ruhebereiche zurückziehen können.







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