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Verschiedenes 

Flauschige Frühlingsboten in der Wilhelma

Flauschige Frühlingsboten in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Nachwuchs bei den Romanov-Schafen am Asiatischen Schaubauernhof

Mit schnellen Schritten geht es auch in der Wilhelma in Richtung Frühling: In der zweiten Februarhälfte hat sich bei den Romanov-Schafen auf dem Asiatischen Schaubauernhof Nachwuchs eingestellt. Insgesamt vier Lämmchen sind momentan zu beobachten, wie sie auf der Anlage herumtollen. Ihr fast glockenartig helles Meckern bildet einen deutlichen Kontrast zum tiefen Blöken der erwachsenen Schafe. Im Gegensatz zu den Elterntieren mit ihrem beigefarbenen Fäll sind die Jungtiere pechschwarz – unterscheiden sich aber voneinander durch weiße Stellen an Kopf, Hals und teilweise auch am Schwanz und an den Füßen.

Beim Romanov-Schaf handelt es sich um eine Nutztierrasse, die Ende des 17. Jahrhunderts in Russland durch gezielte Zucht für die Fellgewinnung entstanden ist. Sie gilt als sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen Wind und Kälte. Ihr Die Wilhelma hält seit der Eröffnung des Asiatischen Schaubauernhofs im Sommer 2023 eine kleine Herde aus bislang vier Weibchen und einem Widder, die sich ihre Anlage mit Kaschmirziegen teilt. Direkt nebenan sind mit Vietnamesischen Hängebauchschweinen und Ayam-Cemani-Hühnern weitere Vertreter asiatischer Haustierrassen zu sehen und hautnah zu erleben. Die Anlagen im Asiatischen Schaubauernhof sind teilweise begehbar, sodass kleine und große Besucher*innen mit den Schafen, Ziegen und Schweinen auf Tuchfühlung gehen und sogar mit bereitgestellten Bürsten striegeln können. Für den Menschen nicht passierbare Durchgangsschleusen sorgen dafür, dass sich die Tiere immer in Ruhebereiche zurückziehen können – was in der Zeit der Jungtieraufzucht besonders wichtig ist.

zum Bild oben:
Nachwuchs bei den Romanov-Schafen in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann








Verschiedenes 

Brachen: Kein politisches Rückgrat für die Natur

Krüger: Weder Naturkrise noch strukturelle Probleme der Landwirtschaft werden bearbeitet

Berlin, Ende Februar 2024 - Die Bundesregierung hat heute beschlossen, die EU-Ausnahmeregelung zur verpflichtenden Bereitstellung von Brachen und Landschaftselementen (GLÖZ 8) vollständig umzusetzen. Aus Sicht von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ignoriert diese Ampelentscheidung die Folgen der Naturkrise und löst darüber hinaus keines der Strukturprobleme der Landwirtschaft:

“Kaputte Böden, belastetes Wasser, schwindende Insektenpopulationen und ein Klima außer Rand und Band - seit Jahrzehnten überfordern wir die Belastbarkeit unseres Agrarökosystems. Jetzt sollen wieder die Brachen geopfert werden, die eigentlich ein Versuch waren, das System wieder auf ein Wirtschaften mit der Natur, statt gegen sie umzustellen. Ein ökologischer Rückschritt ohne fachliche Begründung, der allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Natur- und Klimakrise widerspricht. Vor diesem Hintergrund ist die Abschaffung der Umweltstandards bei gleichzeitiger Beibehaltung der pauschalen Flächenprämien eine reine Verschwendung von Steuergeldern”.

Dieser Beschluss der Bundesregierung ist nicht nur ein herber Rückschlag für die Artenvielfalt, er steht mit dem einseitigen Abbau von Mindeststandards und ohne den Ausbau weitere freiwilliger Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität innerhalb der GAP auch im Widerspruch mit Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft.





Verschiedenes 

Nuka soll mit Kap für Nachwuchs sorgen

Nuka soll mit Kap für Nachwuchs sorgen
© Stadt Karlsruhe, Zoo Pairi Daiza

Weiblicher Eisbär aus Belgien eingetroffen / genetisch bedeutsames Paar

Im Zoo Karlsruhe ist heute (4. März) ein Eisbär angekommen. Das Weibchen Nuka stammt aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza und trifft in Karlsruhe auf Kap, der vergangenen Sommer aus dem Tierpark Hagenbeck nach Karlsruhe zurückgekehrt war. Zusammen sollen die beiden Tiere mittelfristig für Nachwuchs sorgen.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka ins Badische transferiert, wo bis Dezember noch Charlotte lebte. Da für Charlotte jedoch wegen ihrer Genetik keine Zuchtfreigabe vorlag, gab es diesen Ringtausch. Kap, am 16. Oktober 2000 in Moskau geboren, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich bislang nur einmal fortgepflanzt.
Für die Erhaltungszucht enorm wichtig

„Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig", erläuterte Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt bereits bei seiner Ankunft. „Daher sind wir jetzt absolut glücklich, ein Paar zu haben, mit dem wir züchten dürfen und hoffen sehr darauf, dass die beiden Bären sich gut verstehen“, betont der Zoodirektor.

Nuka wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren und lebte die vergangenen vier Jahre im Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegau. Von dort wurde sie mit einem Spezialtransport nach Karlsruhe gebracht. Im Gegensatz zu Kap hat Nuka noch keine Nachkommen.

Nach ihrer Ankunft ist Nuka problemlos aus der an das Innengehege angedockte Transportkiste gelaufen. „Es ist schön zu sehen gewesen, dass sie direkt Kontakt aufgenommen und auch gleich eine große Portion Lachsöl von uns angenommen hat“, berichtet Revierleiter Moritz Ehlers. Wann Nuka und Kap zueinander gelassen werden, wird je nach dem Verhalten der beiden Eisbären kurzfristig entschieden.

Der Eisbär

Der Eisbär gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“. Der Bestand in der Natur wird auf rund 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet.

zum Bild oben:
Eisbärweibchen Nuka lebt jetzt im Zoo Karlsruhe. Das in Dänemark geborene Tier soll mit Kap zusammengeführt werden.
© Stadt Karlsruhe, Zoo Pairi Daiza





Verschiedenes 

Die Wasserkrise duldet keinen Aufschub

Miller: Gesunde Gewässerökosysteme & Böden notwendig, um Extremwetter abzupuffern / EU-Kommission muss Europa wassersicher machen

Berlin/Brüssel, 5.3.24 – Mit der sogenannten Water Resilience Initiative will die Europäische Kommission für einen nachhaltigeren Umgang mit unserem Wasser sorgen und die Wasserversorgung in Zeiten zunehmender Wetterextreme langfristig sichern. Unter anderem sollen auch Gewässer und Feuchtgebiete widerstandsfähiger werden. Nun hat sie die für kommende Woche geplante Veröffentlichung ihrer Strategie jedoch vorerst zurückgezogen. In einem offenen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellieren europäische Umweltverbände, die nachhaltige Wassernutzung und die Resilienz von Gewässern zur Priorität der kommenden Legislaturperiode zu machen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Jahr für Jahr erschüttern uns die Bilder überfluteter Siedlungen und ausgetrockneter Landschaften. Sie führen uns das bedrohliche Ausmaß der Wasserkrise vor Augen. Um so fataler das Signal, dass die Europäische Kommission ihren Vorstoß ausgerechnet jetzt ausbremst, wohl um den Burgfrieden mit der Agrarlobby zu wahren. Dabei haben sie am meisten unter Dürren und Überschwemmungen zu leiden. Umso mehr gilt es jetzt Kurs zu halten, damit die Wasserkrise in Deutschland, Europa und weltweit nicht noch weiter eskaliert. Und die Zeit wird immer knapper. Damit Europa in Zukunft wassersicher wird, muss die geplante Water Resilience Initiative jetzt kommen.”

Der NABU fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unserem Wasser. So gilt es, die Wasserverschmutzung durch Industrie- und landwirtschaftliche Einträge zu stoppen, die zunehmende Versiegelung von Flächen auszubremsen und intakte Wasserkreisläufe wiederherzustellen. Um Starkregen und Dürren entgegenzuwirken, müssen Gewässerökosysteme und Auen besser geschützt bzw. renaturiert werden. Als naturbasierte Lösungen (nature-based solutions) helfen sie dabei, die Wasserspeicherfähigkeit der Landschaft zu erhöhen und so Wetterextreme abzupuffern.

Dazu ergänzt Diana Nenz, NABU-Referentin für Gewässerpolitik: “Nicht nur auf europäischer Ebene, auch in Deutschland geht die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie nur schleppend voran. Die Renaturierung von Gewässersystemen sowie die Rehabilitierung des Landschaftswasserhaushalt müssen als Teil einer ganzheitlichen Wasserbewirtschaftung betrachtet werden. Dafür braucht es einen stärkeren Fokus auf naturbasierte Lösungen im Reigen der Umsetzungsmaßnahmen in der nationalen Wasserstrategie.”

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Zoo Basel: Weltweit vernetzt

Zoo Basel: Weltweit vernetzt
Weltweit vernetzt / Unterfuhrung Sautergarten / Foto: Zoo Basel

Wissenschaftlich geführte Zoos arbeiten weltweit zusammen. Auch der Zoo Basel ist eng in dieses «Zoo-Netzwerk» eingebunden. Über das Netzwerk werden Erfahrungen in der Tierhaltung ausgetauscht, gemeinsame Natur- und Artenschutzprojekte durchgeführt, weltweite Daten zu Tierarten gesammelt und Bildungsthemen erörtert. Im Zolli informieren neu ansprechend gestaltete Schautafeln in der Unterführung zum Sautergarten über die Vorteile eines solchen Netzwerks.

Als wissenschaftlich geführter Zoo arbeitet der Zoo Basel eng mit anderen nationalen und internationalen Zoos und Organisationen zusammen. Zu den Aufgaben dieses Netzwerks gehören unter anderem Tiere für die Erhaltungszucht auszutauschen, Informationen zur medizinischen Behandlung von Tieren bereitzustellen, die Tierhaltung weiterzuentwickeln oder den Natur- und Artenschutz, die Forschung und die Bildung zu fördern. So ist der Zolli Mitglied in verschiedenen Verbänden wie dem Welt-Zoo-Verband WAZA. Zudem engagiert er sich zusammen mit über 400 Mitgliedern in der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA). Weiter ist er Mitglied des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) sowie des Vereins wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz (zooschweiz). In besagtem Netzwerk nimmt der Zoo Basel eine aktive Rolle ein, denn ohne dieses Netzwerk ist die Arbeit eines wissenschaftlich geführten Zoos heute nicht mehr denkbar.

Netzwerk einfach erklärt
Um den Zoo-Besuchenden das «Zoo-Netzwerk» zu veranschaulichen, wurden neu attraktiv gestaltete Tafeln in der Unterführung zum Sautergarten angebracht. Auf der einen Seite der Unterführung befindet sich eine grosse Landkarte. Verschiedene Linien zeigen anhand von ausgewählten Beispielen, dass der Zolli mit Zoos und Organisationen auf der ganzen Welt verbunden ist. Auf der anderen Seite der Unterführung werden die Beispiele näher erläutert. Tiersilhouetten und Länderformen verdeutlichen den Zusammenhang zwischen den beiden Seiten der Unterführung.

Beispiel: Tierische Partnervermittlung
Der Zolli engagiert sich in über 40 Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten. Er führt unter anderen das EAZA Ex-situ-Programm (EEP) der Türkisnaschvögel, dessen Ziel es ist, eine genetisch vielfältige Population in Zoos zu erhalten und Inzucht zu vermeiden. Wenn zum Beispiel ein Türkisnaschvogel in einem europäischen Zoo schlüpft, nimmt die EEP-Koordinatorin das Geburtsdatum, Geschlecht und die Eltern im Zuchtbuch auf. Dazu werden Identifikationsmerkmale wie Name, Zuchtbuch- und Ringnummer erfasst. Wird das Tier an einen anderen Zoo abgegeben oder stirbt es, werden auch diese Daten im Zuchtbuch eingetragen. So hat die EEP-Koordinatorin im Zolli einen genauen Überblick über die gesamte Zoo-Population an Türkisnaschvögeln und gibt den Zoos, die Türkisnaschvögel halten, Zuchtempfehlungen. Zuchtbücher sind somit wichtige Arbeitsinstrumente in der Erhaltungszucht und eine unverzichtbare Quelle biologischer Informationen über die einzelnen Individuen.

Beispiel: Tipps unter Fachleuten
Auch medizinische Daten werden im Zoo Basel akribisch erfasst, ausgewertet und die gesammelten Erfahrungen mit anderen Organisationen im Zoo-Netzwerk geteilt. So ist die Zolli-Tierärztin von der EAZA als tierärztliche Beraterin für Kleine Kudus anerkannt. Sie erhält daher immer wieder medizinische Anfragen von anderen Zoos, welche die Kleinen Kudus betreffen. Beispielsweise kam eine Nachfrage bezüglich der Narkosedosis für Kleine Kudus. Diese sind sehr schreckhaft, und um sie medizinisch untersuchen zu können, ist eine Narkose nötig. Doch welches ist die richtige Dosis für diese grazilen Tiere? Umgehend wurden alle benötigen Informationen an die anfragende Institution übermittelt, so dass das Tier medizinisch behandelt werden konnte.

Beispiel: Ideensammeln erlaubt
Auch Haltungsempfehlungen und Ideen werden unter den vernetzten Institutionen ausgetauscht. So plante ein englischer Zoo eine neue Anlage für Orang-Utans und suchte nach geeigneten Ideen für die Umsetzung. Die Anlage des Zoo Basel mit ihren grossen, mit Netzen überspannten Aussenräumen ist eine interessante Alternative zu Anlagen mit breiten Wassergräben, die viel Platz benötigen. Zudem bieten die Netze den Tieren viele Klettermöglichkeiten. Eine Delegation englischer Zoo-Fachleute besuchte deshalb den Zolli und informierte sich über die Vorteile der innovativen Aussenanlagen.





Verschiedenes 

Zoo Karlsruhe erbt völlig unerwartet eine Million Euro

Zoo Karlsruhe erbt völlig unerwartet eine Million Euro
© Timo Deible, Zoo Karlsruhe

Großvoliere und weiterer Umbau Raubtierhaus sollen finanziert werden

Mehr als eine Million Euro erhält der Zoo Karlsruhe aus einer Erbschaft. Das Geld stammt von einer Person, über die nicht viel bekannt ist und vor knapp zehn Jahren starb. Mit dem Betrag will Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt eine große Außenvoliere am Exotenhaus errichten sowie den Umbau des Raubtier- zum Südamerikahaus weiter voranbringen. „Es gab keine uns bekannten Verbindungen des Erblassers zum Zoo Karlsruhe. Wir sind der Person jedoch unglaublich dankbar, dass sie uns zu Lebzeiten im Testament bedacht hat. Das ist eine wunderbare Nachricht für uns“, betont der Zoo-Chef.

Das Erbe wurde 2017 von der Stadt, zu der das Amt Zoo gehört, angenommen. Die Abwicklung war allerdings etwas kompliziert und zeitintensiv. Damals rechnete die Stadtkämmerei mit einem Betrag von rund 175.000 Euro. „Auch darüber hätten wir uns sehr gefreut“, sagt Reinschmidt. Im vergangenen November meldete sich jedoch völlig unerwartet ein Bankhaus bei der Stadt und berichtete von einer größeren Geldanlage der 2014 verstorbenen Person. So kamen jetzt insgesamt etwas mehr als eine Million Euro für den Zoo zusammen. „Der Umbau des Raubtierhauses und die Errichtung einer Großvoliere für das Exotenhaus sind herausragende Beispiele dafür, wie durch großzügige Nachlässe Projekte realisiert werden können. Sie sind aktuell nur durch solche Zuwendungen für die Stadt Karlsruhe umsetzbar", freut sich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Die Modernisierung des Zoos war durch die derzeit angespannte Finanzsituation der Stadt zuletzt ins Stocken geraten. „Jetzt können wir mit diesem unerwarteten finanziellen Spielraum neben der neuen Katta-Anlage, für die die Zoofreunde Karlsruhe mehrere Jahre Spenden gesammelt haben, auch diese beiden Projekte angehen“, erklärt Steffen Karcher, Verwaltungsleiter und stellvertretender Zoodirektor: „Wir danken der Kämmerei für die nicht ganz einfache Aufarbeitung dieser Erbsache.“ Am Exotenhaus soll eine Voliere mit etwa 180 Quadratmetern Grundfläche und zehn Metern Höhe gebaut werden. Den Bewohnern des Exotenhauses, die in der großen Halle ohne Abgrenzungen leben, wird so an warmen Tagen die Möglichkeit gegeben, auch eine Außenanlage zu nutzen. Bislang können sich nur die Riesenschildkröten draußen sonnen, deren Außenbereich wird dann übernetzt und für Vögel und Affen zur Lebensraumerweiterung.

Das Raubtierhaus hat sich bereits in den vergangenen Jahren gewandelt. Die Bausubstanz bleibt zwar erhalten, es werden jedoch Gehege und Anlagen umgebaut und zukünftig mit der Fauna Südamerikas besetzt. „Ein Schwerpunkt bildet dabei die Tierwelt Ecuadors, passend zu unserem größten Artenschutzprojekt“, erläutert Reinschmidt. Diese beiden Projekte wegen der städtischen Finanzlage bislang nicht verwirklichen zu können, habe Reinschmidt vor Erhalt der Erbschaft Kopfzerbrechen bereitet: „Dieses Vermächtnis unterstützt uns, den Zoo Karlsruhe in dieser finanziell eingeschränkten Situation weiter vom klassischen Zoo in ein modernes Artenschutz-Zentrum zu verwandeln. Mit der Erbschaft wird im Zoologischen Stadtgarten Bleibendes für künftige Generationen geschaffen.“

zum Bild oben:
Steffen Karcher (links) und Dr. Matthias Reinschmidt im Exotenhaus bei den Riesenschildkröten: Über deren bereits vorhandenem Außengehege soll eine große Voliere gebaut werden, die dann auch von den Vögeln und Affen aus der Halle genutzt werden kann. Finanziert wird der Bau durch die Erbschaft.
© Timo Deible, Zoo Karlsruhe

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Gibbons verlassen die Wilhelma

Gibbons verlassen die Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Schwingaffenhaus wird geschlossen

Es ist Zeit, sich von zwei beliebten Bewohnern der Wilhelma zu verabschieden: In der letzten Februarwoche werden die beiden Weißhandgibbons den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart verlassen. Der Hansenberg-Zoo im dänischen Kolding soll nun ihr neues Zuhause werden. Das Gibbon-Männchen Sundar ist elf Jahre alt und stammt aus einem Zoo in den Niederlanden. Seine Partnerin Kedua kam vor zwölf Jahren in der Wilhelma zur Welt.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Der Abschied von den Gibbons fällt uns nicht leicht. Jeden Vormittag haben sie mit ihrem lauten Gesang die Geräuschkulisse der Wilhelma geprägt. Es ist es uns wichtig, unsere Tiere in gute Hände zu geben.“

Die Wilhelma blickt zurück auf eine lange Tradition der Haltung von Weißhandgibbons. Seit 1976 kamen hier insgesamt 21 Jungtiere zu Welt – ein voller Erfolg für das Ex-Situ Zuchtprogramm des Europäischen Zooverbands EAZA. Die Wilhelma konnte durch diese Nachzuchten einen großen Beitrag für die Reservepopulation des Weißhandgibbons in menschlicher Obhut leisten. In ihrer südostasiatischen Heimat gilt der Bestand dieser Primatenart als stark gefährdet.

Grund für die Entscheidung der Wilhelma, vorerst auf die Haltung von Gibbons zu verzichten, ist der bauliche Zustand des in den 1970er Jahren errichteten Schwingaffenhauses. Aufgrund statischer Probleme ist das in die Jahre gekommene Gebäude nicht länger nutzbar. Bereits im Januar wurden daher die ebenfalls in der gleichen Anlage gehaltenen Haubenlanguren an den Zoo in Lodz (Polen) abgegeben. Für den Winter 2024/2025 ist der Abriss des Schwingaffenhauses geplant.

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Weißhandgibbons kommen in zwei Farbvarianten vor. Das Männchen Sundar hat ein rötliches Fell.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

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Nature Restoration Law: Wichtiger Lichtblick

Krüger: Notwendiger Schritt in Richtung ökologischer Sicherheit

Berlin/Brüssel, 27.2.24 - Das Europäische Parlament hat heute mehrheitlich dem im Trilog erzielten Kompromiss zum Nature Restoration Law zugestimmt. Jetzt müssen nur noch die EU-Mitgliedsstaaten im Rat zustimmen, dann ist der Weg frei für ein weltweit einmaliges Gesetz zur Wiederherstellung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Für NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ein guter Anfang:

“Das Nature Restoration Law ist ein wichtiger Schritt in Richtung ökologischer Sicherheit. Weitere müssen folgen. Von Ursula von der Leyens Versprechen eines starken Green Deals ist am Ende immerhin dies übriggeblieben. In Zukunft wird es immer wichtiger sein, den Gedanken des Bewahrens als einen Fixstern für unsere Lebensbedingungen zu betrachten. Nicht alles, was jetzt aus wirtschaftlichen Gründen zerstört wird, kann wieder ‘repariert’ werden. Es ist wichtig zu bedenken, dass auch kommende Generationen ein Anrecht auf eine intakte natürliche Umwelt haben.”

Mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

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