Grüne Quellen
Montag, 19. Mai 2025 Uhr

 
ProlixLetter
Mittagstisch
Prolix-Gastrotipps
Prolix-Studienführer
Ökoplus Freiburg
56plus
lesen-oder-vorlesen
wodsch

 

 
Kontakt
Werbung
Disclaimer
Datenschutzerklärung
Impressum
 
Prolix-Verlag
 
oekoplus-freiburg.de
Guten Mittag liebe Besucher unserer Webseite!
 
In Ergänzung unserer Webseite oekoplus-freiburg.de möchten wir hier nach Stichworten sortiert Adressen und Tipps für ein ökologisches Miteinander zusammentragen.
 
Wir laden jeden Besucher ein, weitere Tipps und Informationen mit unserem kostenlosen ProlixLetter zu abonnieren: Bestellung auf der Webseite www.prolixletter.de in der rechten Spalte oben.
 
Sollten Sie Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu dieser Webseite haben, nehmen Sie bitte per eMail mit uns Kontakt auf. Wir sind offen und für jeden Hinweis dankbar!
Viel Spaß auf unseren Seiten wünscht Ihnen
 
 
Ihre Prolix Redaktion


Veranstaltungen 

Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?

Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?
(c) Claus Boeckh /DSD

Motto für Tag des offenen Denkmals® 2025 steht fest

Mit dem Jahresmotto gibt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als bundesweite Koordinatorin des größten Kulturevents Deutschlands seit 1999 einen Anreiz für neue Blickwinkel auf die Denkmallandschaft. 2025 steht der Tag des offenen Denkmals, der immer am zweiten Sonntag im September stattfindet, unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ mit der Frage: Was sind uns unsere Denkmale wert?

Fokus dieses Mottos sollen all die Werte der Denkmalerhaltung sein, die sich weder aus einer Bilanz noch aus einem Steuerbescheid lesen lassen. Es geht um die Geschichten der Menschen, die sich leidenschaftlich – sei es hauptberuflich oder ehrenamtlich – für Denkmale einsetzen: Was bedeutet es in der Praxis, die richtigen Experten und Handwerker oder passgenaue Materialien und Vorbilder für Instandsetzungsmaßnahmen zu finden? Welche Begegnungen oder Erkenntnisse haben Denkmalretter auf ihrem Weg gemacht? Genau diese Werte haben die Reise geprägt – vom gemeinsamen Austausch über Erkenntnisse und weiterführende Ideen bis hin zur konkreten Umsetzung – und machen das Endergebnis unersetzlich. Selbst was monetär niedrig bemessen scheint, kann zu unbezahlbarem und unverkäuflichem Allgemeingut werden. Der Tag des offenen Denkmals bietet als Event die Möglichkeit, diese Erfahrungswerte und Erfolge am 14. September 2025 einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, um weiter Relevanz für den Denkmalschutz zu stärken.

„Viele Veranstalter erzählen uns freudestrahlend von unzähligen Besuchern, gemeisterten Herausforderungen und sogar Hochzeiten in ihrem Denkmal im Laufe der Jahre.“, freut sich Sarah Wiechers, Teamleiterin des Tags des offenen Denkmals bei der DSD, „Sie kennen ihre Zahlen ganz genau – sei es die Anzahl oder der Preis ihrer Bodenfliesen bis hin zu den gebackenen Waffeln am Tag des offenen Denkmals. Wie wertvoll sie selbst und ihre Geschichten für unsere Mission sind, das wollen wir im September gemeinsam präsentieren“.

Wer seinen kostbaren Denkmalschatz am Tag des offenen Denkmals öffnen möchte, meldet sein Denkmal nächstes Jahr zwischen April bis Juni 2025 an. Weitere Informationen und Inspirationen für die Motto-Umsetzung befinden sich unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de/motto.
Die DSD ruft zudem alle Veranstaltenden dazu auf, verborgene Schätze oder spannende Zahlen rund um das eigene Denkmal zu dem Motto unter info@tag-des-offenen-denkmals.de mitzuteilen.

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die private Denkmalschutzstiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die App zum Tag des offenen Denkmals® kann ganzjährig genutzt werden, um Neues über die DSD zu erfahren. Ab August werden in jedem Jahr die Events und Denkmale, die Teil des größten Kulturevents Deutschlands sind, zu finden sein. Routenplanung, Favoritenliste und eine übersichtliche Karte runden die Planung des persönlichen Aktionstags ab. Jetzt kostenfrei in den Stores für Android und iOS herunterladen: www.tag-des-offenen-denkmals.de/app

zum Bild oben:
Denkmale als Hüter glänzender Kostbarkeiten: Ev.Kirche am Hohenzollernplatz (c) Claus Boeckh /DSD








Verschiedenes 

Zoo Basel: Neuankömmlinge im Vogelhaus

Zoo Basel: Neuankömmlinge im Vogelhaus
Java-Buschelster (c) Zoo Basel

Die Vogelwelten des Zolli haben Zuwachs erhalten: Zur Palawan-Pfaufasan-Henne in der Freiflughalle hat sich ein Hahn gesellt. Und in einer Voliere an der östlichen Längsseite des Vogelhauses gibt es mit der vom Aussterben bedrohten Java-Buschelster eine neue Vogelart zu beobachten. Die beiden seltenen Vögel sind mit dem Ziel zur Zucht in den Zoo Basel gekommen. Bis es soweit ist, benötigt das Zoo-Publikum noch mehr oder weniger Geduld.

Seit Ende Oktober gehören im Zoo Basel neu ein Palawan-Pfaufasan-Hahn und zwei Java-Buscheltern zum Bestand der Vogelwelten.

Zuchtbeginn früher oder später
Ende Oktober dieses Jahres hat die bereits bei der Eröffnung der Vogelwelten im Juni 2023 eingezogene Palawan-Pfaufasan-Henne in der Freiflughalle einen Partner erhalten. Das EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) sprach für dieses Paar eine Zuchtempfehlung aus. Die Brutsaison startet im nächsten Frühling. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob eine erfolgreiche Nachzucht gelingt. Zur selben Zeit ist in einer Voliere des Vogelhauses eine neue Art eingezogen: die Java-Buschelster. Vorerst sind es zwei Weibchen, die sich eine Voliere an der östlichen Längsseite des Vogelhauses teilen. Eine Verpaarung dauert allerdings noch an. Erst in den kommenden Jahren erwartet der Zolli männliche Nachzuchten aus anderen europäischen Zoos. Dies, weil in den Zoos ein Ungleichgewicht zwischen Weibchen und Männchen herrscht. Es sind fast doppelt so viele Weibchen wie Männchen im EAZA Ex-situ-Programm vertreten.

Anspruchsvolle Haltung
Die Haltung von Java-Buschelstern ist anspruchsvoll. Die Singvögel benötigen besonders bei der Brut viel Ruhe. Der Zolli hält die neue Vogelart aus diesem Grund in einer von der Hausseite nicht direkt einsehbaren Voliere. Den Besucherinnen und Besuchern bleibt der Anblick aber nicht ganz verwehrt. Mit ihrer knalligen Federnpracht fallen sie auch von Weitem auf. Ebenfalls kann das Zoo-Publikum die Java-Buschelster-Weibchen in der Aussenvoliere beobachten. Die scheuen Palawan-Pfaufasane leben hauptsächlich auf dem Boden, wo sie nach Sämereien, Insekten und Früchten suchen. Nur zum Schlafen begeben sie sich in die Bäume.

Seltenes Vorkommen
Der Wildbestand der Java-Buschelster wird auf 100 bis 250 Tiere geschätzt. Auch in Zoos ist sie nur selten anzutreffen. Es sind deren sieben – grösstenteils in England –, welche die Java-Buschelster halten. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Java-Buschelster als «vom Aussterben bedroht» ein. Der Käfigvogelhandel – Java-Buschelstern sind beliebte Käfigvögel – sowie der anhaltende Lebensraumverlust sind Gründe für ihren Gefährdungsstatus. Ebenfalls von Lebensraumverlust betroffen ist der gemäss IUCN als «gefährdet» eingestufte Palawan-Pfaufasan. Dieser kommt ausschliesslich auf der philippinischen Insel Palawan vor, wo er in Primär- und Sekundärwäldern lebt.

Mehr




Verschiedenes 

Winterstörche gesucht

Winterstörche gesucht
(c) Dorothea Bellmer

Der NABU möchte herausfinden, wo und warum Störche im Winter in Deutschland bleiben / „Westzieher“ sind zugschlau

Berlin, 30.10.24 – Weißstörche verbringen den Winter normalerweise in Afrika, südlich der Sahara. Doch immer häufiger sparen sie sich den anstrengenden Zug und bleiben bei uns – auch bei Kälte und Schnee. Der NABU möchte mehr darüber herausfinden, warum und ruft darum wieder vom 1. November bis zum 31. Januar zum Melden von „Winterstörchen“ auf. Jeder kann bei diesem Citizen-Science-Projekt mitmachen und helfen, Weißstörche besser kennenzulernen und zu schützen.

„Wir beobachten schon seit rund 20 Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz, „Von den Vögeln, die das Mittelmeer früher westlich umflogen, bleiben inzwischen die meisten in Spanien, statt weiter nach Afrika zu fliegen. Dort verbringen sie den Winter und nutzen das Nahrungsangebot in Reisfeldern und auf großen Mülldeponien.“ Auch in Deutschland werden vermehrt zwischen November und Januar „Winterstörche“ beobachtet. Die erste Meldeaktion im vergangenen Winter hat gezeigt, dass mehrere hundert Vögel in Deutschland überwinterten. Etwa 13.500 Storchenpaare brüteten dieses Jahr in Deutschland.

Bisher betrifft das veränderte Zugverhalten nur die westziehenden Störche. Die „Ostzieher“, also die Vögel, die über den Bosporus nach Afrika fliegen, treten immer noch die weite Reise an. Petri: „Wenn in den östlichen Ländern im Winter Störche gesehen werden, dann sind das meist Westzieher. Diese westziehenden Störche haben sich so stark vermehrt, dass sie sich in die östlichen Bundesländer ausgebreitet haben.“ Während der Bestand der ostziehenden Störche in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren eher gleichbleibend oder gar abnehmend ist, wuchsen die Bestände der Westzieher. Die höchsten Dichten von Störchen gibt es heute in Baden-Württemberg und Hessen. Entlang des Oberrheins, zwischen Basel und Mainz klappern und brüten die meisten deutschen Störche.

Dass die Westzieher ihr Zugverhalten geändert haben, hat unterschiedliche Gründe. Petri: „Natürlich spielt die Klimaerwärmung eine Rolle. In immer milderen Wintern finden Weißstörche als Nahrungsopportunisten auch bei uns genug Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien.“ Denn Weißstörche ziehen vor allem wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter. Gibt es genug Futter, ersparen sich einige den kräftezehrenden Zug. Außerdem sind sie so früher in den Brutgebieten und können die besten Neststandorte besetzen. „Das sind also keine zugfaulen, sondern zugschlaue Störche. Sie nutzen die durch Menschen geschaffenen Vorteile“, sagt Petri.

Sorge, dass die Störche erfrieren könnten, braucht niemand zu haben. „Dem Storch macht die Kälte kaum etwas aus, da er einen natürlichen Daunenmantel trägt, groß ist und darum Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz – und die überwintern schließlich auch bei uns“, beruhigt Petri.

Mehr Infos und Winterstörche melden: https://NABU-naturgucker.de/weissstorch

Mehr




Verschiedenes 

Schabrackentapir-Weibchen Nessa angekommen

Schabrackentapir-Weibchen Nessa angekommen
Schabrackentapir-Weibchen Nessa (c) Zoo Leipzig

Neuzugang für den Großstadtdschungel

Neues Schabrackentapir-Weibchen (Tapirus indicus) Nessa angekommen: Das zwei Jahre alte Weibchen aus dem Zoo Chester ist gestern am späten Abend wohlbehalten in Leipzig angekommen und hat sein neues Gehege in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland in unmittelbarer Nähe zu seinem zukünftigen Partner Nuang bezogen, der den Einzug neugierig beobachtete. „Nessa lief gemütlich vom Transporthänger in ihren neuen Stall und erkundete neugierig die Umgebung. Heute Morgen zeigte sie sich entspannt, fraß genüsslich und zeigte uns gegenüber keinerlei Scheu“, fasst Bereichsleiter Michael Ernst die Ankunft zusammen. In den nächsten Tagen erhält Nessa ausreichend Zeit, um sich an ihr neues Zuhause hinter den Kulissen zu gewöhnen, bevor sie die Anlage in der Tropenhalle erstmals unter die Lupe nehmen darf.

Zusammen mit dem knapp zwei Jahre alten Tapirmann Nuang, der Ende Juli aus dem Zoo in Kopenhagen nach Leipzig kam und sich sehr gut eingelebt hat, soll ein neues Zuchtpaar in der europäischen Zoopopulation gebildet und etabliert werden. Die Zusammenstellung des Paares erfolgte auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes. „Mit der Abgabe unseres alten Zuchtpaares Laila und Copashi und den Neuzugängen starten wir einen Neuanfang in der Zucht dieser gefährdeten Tierart und hoffen, dass beide Tiere gut miteinander harmonieren und wir uns perspektivisch über Nachwuchs freuen können“, so Kurator Dr. Till Ramm.

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor

Mehr




Verschiedenes 

Neue Bewohner im Tierpark Oberwald

Neue Bewohner im Tierpark Oberwald
© Zoo Karlsruhe

Prinz-Alfred-Hirsche wurden in der Natur fast ausgerottet

Zwei Prinz-Alfred-Hirsche sind im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoos mitten im Wald, neu eingezogen. Sie leben nun im ehemaligen Gehege der Trampeltiere. Es handelt sich um den bedrohtesten Kleinhirsch der Welt. Die Weltnaturschutzunion IUCN listet die Art auf der Roten Liste als stark gefährdet. In der Natur gibt es nur noch wenige hundert Exemplare.

Prinz-Alfred-Hirsche leben ursprünglich in Regenwäldern der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inselgruppe. Durch massive Lebensraumzerstörung und Jagd wurden sie auf vielen Inseln gänzlich ausgerottet, auf wenigen blieb ein Restbestand. Insgesamt hat die Art 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets eingebüßt.

Der Zoo Landau führt das Internationale Zuchtbuch und koordiniert das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Art. Die beiden männlichen Tiere stammen aus dem Opel-Zoo Kronberg, mittelfristig soll auch im Tierpark Oberwald eine Zuchtgruppe etabliert werden. „Für uns ist es ein weiterer Schritt, den Zoo Karlsruhe als Artenschutz-Zentrum zu etablieren“, betont Zootierarzt Dr. Marco Roller, der zudem den Tierpark Oberwald als Kurator betreut.

Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) bemüht sich um die Wiederansiedlung von Prinz-Alfred-Hirschen in ihrem ursprünglichen Habitat. Dabei wird sie auch vom Zoo Karlsruhe finanziell unterstützt. Nach jahrelanger Planung und in intensiver Zusammenarbeit mit den dortigen Kommunen konnte die ZGAP gemeinsam mit der Talarak Foundation im North Negros Natural Park ein 25 Hektar großes Areal als geeignetes Gelände wiederherstellen. Dort sollen in Menschenobhut gezüchtete Tiere ausgewildert werden.

zum Bild oben:
Im Tierpark Oberwald soll mittelfristig eine Zuchtgruppe der vom Aussterben bedrohten Prinz-Alfred-Hirsche etabliert werden. Zwei Tiere sind vom Opel-Zoo bereits nach Karlsruhe umgezogen.
© Zoo Karlsruhe

Mehr




Verschiedenes 

Minigärtner zeigen Einsatz in der Wilhelma

Minigärtner zeigen Einsatz in der Wilhelma
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Schulkinder beweisen ihren grünen Daumen

Am 24. Oktober 2024 durften sich die Gärtnerinnen und Gärtner aus dem Fachbereich Parkpflege der Wilhelma über zahlreiche helfende Hände freuen: Eine Gruppe der Europa Minigärtner war nämlich einen Nachmittag lang zu Gast im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart. Die 17 Schülerinnen und Schüler aus der eigentlich 20-köpfigen von Catharina Maier geleiteten Minigärtnergruppe der Filderschule in Degerloch hatten die Aufgabe, ein 50 m² großes Wechselflorbeet vor dem Wilhelma Shop zu bepflanzen. Unter der Anleitung von fachkundigen Gärtnerinnen und Gärtnern wurden zunächst 350 Exemplare von Veilchen, Bellis und Erysimum ausgelegt und gepflanzt. Dann wurde den Minigärtnern gezeigt, wie man Tulpenzwiebeln steckt. Das Ergebnis: 450 Zwiebeln von drei unterschiedlichen, orange, gelb und violett blühenden Tulpenarten, die nun unter der Erde auf den nächsten Frühling warten.

Anja Birle, die Bereichsleiterin der Parkpflege im Wilhelma-Park, erklärt: „Wir sind begeistert, wie motiviert die Minigärtner ihren Arbeitseinsatz in der Wilhelma angegangen sind – und wie gespannt sie schon jetzt darauf sind, in welch toller Blütenpracht die von ihnen bepflanzten Beete im Frühjahr erstrahlen werden.“

Bei den Europa Minigärtnern handelt es sich um eine gemeinnützige Initiative. Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren sollen dabei lernen, welche Freude es bereitet, sich gärtnerisch zu betätigen. Sie hat das Ziel, Kinder durch regelmäßige Besuche in Profibetrieben des Gartenbaus an die Natur, das Gärtnern und eine gesunde Ernährung heranzuführen.

In diesem Rahmen besuchen die teils von Schulen, teils frei organisierten Gruppen einmal im Monat Betriebe aus dem Bereich des Gartenbaus. Profis zeigen den teilnehmenden Kindern, wie man Blumen pflanzt, Nutzpflanzen anbaut oder Bäume schneidet. Der Fachbereich Parkpflege der Wilhelma, der nicht nur die Parkanlagen des zoologisch-botanischen Gartens, sondern alle landeseigenen Grünflächen in Stuttgart betreut, hat schon mehrfach Pflanzaktionen mit den Europa Minigärtnern durchgeführt.

zum Bild oben:
Die Minigärtner der Filderschule Degerloch zeigten in der Wilhelma vollen Einsatz.
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Verschiedenes 

Warum Languren Salzwasser trinken

Warum Languren Salzwasser trinken
Goldkopflanguren auf der Insel Cat Ba (c) Neahga Leonard / Zoo Leipzig

om Aussterben bedrohte Cat Ba Languren trotzen schlechten Umweltbedingungen und zeigen bemerkenswerte Anpassung

Göttingen/Leipzig, Oktober 2024 – Eine Studie des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung und des Zoos Leipzig zeigt die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der stark bedrohten Cat Ba Languren. Trotz einer geringen genetischen Vielfalt haben die Languren entscheidende genetische Merkmale bewahrt, die ihnen helfen, in ihrer isolierten Umwelt auf der Insel Cat Ba in Vietnam zu überleben. Eine dieser bemerkenswerten Anpassungen ist die Fähigkeit, Salzwasser zu trinken (Nature Communications).

Die Untersuchung widmet sich den genetischen Herausforderungen, mit denen die weniger als 100 verbliebenen Individuen dieser Primatenart konfrontiert sind. Durch den dramatischen Rückgang ihrer Population leidet die Art unter genetischer Verarmung, hoher Inzucht und einer potenziell erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Dennoch zeigt die Analyse ihrer Erbinformation, dass genetische Vielfalt in funktionell wichtigen Bereichen ihrer Erbinformation aufrechterhalten wurde. Das ermöglicht den Cat Ba Languren (Trachypithecus poliocephalus) weiterhin mit veränderten Umweltbedingungen adäquat umzugehen.

„Ihre Anpassungsfähigkeit macht die Tiere einzigartig. Salzwasser zu trinken ist dafür ein herausragendes Beispiel“, sagt Liye Zhang, Genetiker am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) und Hauptautor der Studie.

Diese außergewöhnliche Fähigkeit ist eine direkte Folge ihrer isolierten Inselheimat, auf der es nur begrenzte Süßwasserquellen gibt. Die Forschenden zeigen, dass Veränderungen in bestimmten Genen die Toleranz gegenüber Salzwasser wahrscheinlich erhöht haben. Diese genetischen Anpassungen ermöglichen es den Languren, den hohen Natriumgehalt des Salzwassers zu bewältigen und tragen somit zu ihrem Fortbestand in dieser einzigartigen Umgebung bei.

Der Cat Ba Langur: Symbol für Anpassungsfähigkeit und dringenden Schutzbedarf

Der Cat Ba Langur, eine der seltensten Primatenarten der Welt, ist nicht nur stark bedroht, sondern steht auch sinnbildlich für die bemerkenswerte Fähigkeit der Natur, sich an herausfordernde Bedingungen anzupassen. „Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit, den Cat Ba Languren und seinen Lebensraum besser zu schützen“, betont Christian Roos, Wissenschaftler am DPZ und Mitautor der aktuellen Studie.

Obwohl viele Säugetierpopulationen weltweit rückläufig sind, bleiben die genetischen Auswirkungen solcher Bestandsrückgänge oft unerforscht. Der Cat Ba Langur stellt ein wertvolles Modell dar, um die Folgen von starken Populationseinbrüchen auf die genetische Vielfalt einer Art zu untersuchen. Einst umfasste die Population dieser Langurenart mehrere hundert Tiere, sie wurde jedoch durch Jagd, Wilderei und Lebensraumverlust bis 2004 auf alarmierende 40 Individuen reduziert. Inzwischen hat sich der Bestand auf etwa 85 Tiere erholt. Dennoch ist die Art weiterhin vom Aussterben bedroht, insbesondere durch die Fragmentierung ihres Lebensraums, Störungen durch unkontrollierten Tourismus und die zunehmende Inzucht. Diese Bedrohungen unterstreichen die Notwendigkeit, bestehende Schutzmaßnahmen auszuweiten und gezielte Erhaltungsprogramme zu intensivieren, um das Überleben dieser Primatenart langfristig zu sichern.

Das Cat Ba Langur Conservation Project
Das im Jahr 2000 vom Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. initiierte Cat Ba Langur Conservation Project setzt sich gemeinsam mit dem Cat Ba Nationalpark für den Schutz der Primaten und anderen bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie ihres einzigartigen Lebensraums ein. Seit dem Jahr 2019 ist der Zoo Leipzig für die Umsetzung des Projekts auf Cat Ba verantwortlich, der in Vietnam auch ein Auffang- und Artenschutzzentrum für bedrohte Primaten betreibt. Dort werden Nachfahren von ursprünglich aus dem illegalen Wildtierhandel beschlagnahmten Cat Ba Languren versorgt und gezüchtet. „Gemeinsam mit den vietnamesischen und internationalen Partnern haben wir für den Schutz dieser einzigartigen Languren und ihres Lebensraums in den letzten Jahren sehr viel erreicht. Die Verdopplung der Population ist ein herausragendes Beispiel für einen gelungenen ganzheitlichen Arten- und Naturschutz. Dennoch wäre es zu früh, diese hochbedrohte Art als gerettet zu bezeichnen. In den nächsten Jahren wird es verstärkt darauf ankommen, den Lebensraum langfristig effektiv zu schützen und ggf. andere Lebensräume auf der Insel wieder zubesiedeln“, betont Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig.





Verschiedenes 

Hochbedrohte Glockenblume wird wieder angesiedelt

Hochbedrohte Glockenblume wird wieder angesiedelt
Borstige Glockenblume (c) Heike Dorsch, Wilhelma Stuttgart

Artenschutzprogramm des Regierungspräsidiums Stuttgart

An vielen Stellen in Baden-Württemberg ist sie bereits verschwunden und steht deswegen auf der Roten Liste der bedrohten Arten: Die Borstige Glockenblume. Ihre Lebensraumansprüche machen ihr das Leben schwer, denn Standorte zum Wachsen findet die schöne Blume kaum noch. Darum gilt sie auch als vom Aussterben bedroht. Nun können Pflanzen, die im Botanischen Garten Tübingen und in der Wilhelma in Stuttgart angezogen wurden, an einem verwaisten Standort am Rande der Schwäbischen Alb angepflanzt werden.

„Die Borstige Glockenblume braucht offenen Boden, in dem sie ungestört wachsen kann“, weiß Botanikerin Heike Dorsch, die sich im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart im Rahmen des so genannten Artenschutzprogramms um die Glockenblume kümmert. „Solche Standorte werden immer seltener. Früher wurde das Vieh in den Wald getrieben und es gab immer wieder offene Stellen, die durch die Wald- und Landnutzung entstanden. Heute wachsen die Standorte, an denen die Blumen früher wuchsen, einfach zu und die konkurrenzschwache Borstige Glockenblume verschwindet.“

Vor etwa einem Jahr wurde an einer Stelle im Landkreis Göppingen eine einzelne, blühende Pflanze entdeckt. Da die Borstige Glockenblume nach der Blüte abstirbt, wurden die Samen dieser Pflanze mit Genehmigung des für Artenschutz zuständigen Regierungspräsidiums gesammelt und an die Wilhelma gegeben. „Bei uns wuchsen aus den Samen viele Pflanzen, die wir nun wieder ausbringen können“, freut sich Wilhelm-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Damit trägt die Wilhelma zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Pflanze bei und das auch noch direkt vor unserer Haustür.“ Aus den Jungpflanzen werden sich im kommenden Jahr blühende Exemplare bilden, die dann wieder den Grundstein für ein hoffentlich stabiles Vorkommen bilden.

Auch Kerstin Beck, Artenschutzreferentin beim Regierungspräsidium Stuttgart, betont, dass die Artenschutzprogramme ein wichtiges Mittel seien, um so seltenen Pflanzen wie der Borstigen Glockenblume zu helfen. „Wir tragen eine Verantwortung für diese Arten und sind stolz, dass hier mit den botanischen Gärten und den Experten vor Ort eine so gute Zusammenarbeit existiert, dass die Glockenblume in ihrem angestammten Lebensraum wieder heimisch werden kann“, so Beck.

Die Wilhelma setzt sich weltweit für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten ein. Die Borstige Glockenblume ist eine von zwei heimischen Arten, für die die Wilhelma eine so genannte Erhaltungszucht betreibt. Die andere Art ist die Glänzende Seerose, die seit vielen Jahren in der Wilhelma kultiviert wird. Ziel ist es, diese Arte auch an geeigneten Stellen wieder auszupflanzen. So hoffen alle Beteiligten, dass die diesjährige Pflanzaktion nicht die letzte war.

zum Bild oben:
Detailaufnahme einer blühenden Borstigen Glockenblume.
(c) Heike Dorsch, Wilhelma Stuttgart







Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25