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Zirkuläres Wirtschaften made in Germany
Krüger: Wir müssen den Rohstoffverbrauch an die planetaren Grenzen anpassen
Berlin, 4.7.24 – Das Bundesumweltministerium hat die im Koalitionsvertrag angekündigte Nationale Strategie für Kreislaufwirtschaft als Entwurf veröffentlicht. Der NABU fordert diese Strategie schon lange und sieht zirkuläres Wirtschaften als zentralen Baustein einer zukunftsfähigen Wirtschaft an. Zur Strategie gehört auch das Ziel, den Verbrauch von primären, also neu gewonnenen Rohstoffen zu begrenzen. Der NABU begrüßt dieses Ziel ausdrücklich, fordert nun aber auch die konsequente Umsetzung der dafür nötigen Schritte.
„Weniger Ressourcen zu verbrauchen ist die zentrale Aufgabe unserer Zeit. Erstmals werden in einer Strategie absolute Reduktionsziele für unseren Ressourcenverbrauch formuliert. Die gesamte Bundesregierung sollte dem Vorschlag folgen”, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Auf einer endlichen Erde kann der Ressourcenkonsum nicht unbegrenzt sein. Wir müssen darum den Rohstoffverbrauch an die planetaren Grenzen anpassen.”
Um das stetig steigende Abfallaufkommen zu reduzieren, bedarf es Investitionen in zirkuläre Geschäftsmodelle, die gut gemachte Produkte länger in der Nutzung halten. „Gut designte Produkte sind schadstofffrei, langlebig, reparierbar und nach der Nutzungsphase leicht zerlegbar, so dass die Materialien wiedergenutzt werden können und im Kreislauf bleiben”, so Anna Hanisch, Referentin für Kreislaufwirtschaft. Der NABU unterstützt daher beispielsweise den im Strategieentwurf angestrebten Branchendialog mit der Wirtschaft, um standardisierte und verbraucherfreundliche Mehrwegsysteme in der Verpackungsbranche zu etablieren.
1. Geburtstag bei den Löwen
Zukunftspläne formuliert
Happy Birthday Malu, Bahati, Themba und Amaru! Die Rasselbande von Löwin Kigali feiert heute ihren ersten Geburtstag im Zoo Leipzig und hat zur Feier des Tages eine mit Leckereien bestückte „1“ auf der Löwensavanne Makasi Simba vorgefunden. In Löwenmanier wurde sich der Beute vorsichtig genähert und dann gemeinsam attackiert, bis auch das letzte Fleischstück mit Hilfe von Mutter Kigali erreicht wurde. „Man kann sehen wie gut es dem einjährigen Quartett geht und welche Fähigkeiten sie im Laufe des ersten Jahres erworben haben. Die Löwin und das Pfleger-Team haben großartige Arbeit geleistet“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Die vier Junglöwen haben sich auch körperlich gut entwickelt und halten Kigali tagtäglich auf Trab.
Charakterlich unterscheiden sich die vier Jungtiere deutlich voneinander. „Malu ist Mamas Liebling, beobachtet viel und orientiert sich an Kigali – was sie mag oder nicht mag, trifft auch auf Malu zu. Themba hat am längsten getrunken und ist einige Kilo schwerer als die anderen. Amaru hat zwei schwarze Streifen am Mähnenansatz und ist sehr souverän und unabhängig. Bahati ist sehr neugierig und unbedarft und steht neuen Situationen offen gegenüber“, erklärte Tierpflegerin Johanna Schumacher im Rahmen der öffentlichen Geburtstagsfeier.
In der Natur nabelt sich der Nachwuchs im Laufe des zweiten Lebensjahres ab. Das wird auch im Zoo Leipzig geschehen. Während Kigalis Tochter künftig an der Seite ihrer Mutter bleiben wird, werden die drei männlichen Jungtiere voraussichtlich eigene Wege gehen und Leipzig verlassen. „Kigali würde ihre Söhne nicht langfristig im Rudel akzeptieren und mit der Entscheidung zur Abgabe zum jetzigen Zeitpunkt haben wir mit Vorlauf die Möglichkeit, geeignete Halter zu finden. Damit gibt es dann auch die Option, perspektivisch einen genetisch passenden adulten Löwen zu integrieren“, Prof. Junhold.
Zoobesucher können in den kommenden Wochen nicht nur dem Löwennachwuchs beim Toben zuschauen, sondern im Rahmen des Abenteuer-Sommers auch zahlreiche weitere Aktionen von den Entdeckertagen Insekten und Elefanten über Sommerkabarett bis zu Bastelaktionen erleben. Alle Infos dazu finden sich auf www.zoo-leipzig.de.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
Erlebnisreicher Sommer in der Wilhelma
Sommerferienprogramm im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart
Mit schnellen Schritten geht es auf die Sommerferien zu! Die schulfreie Zeit bietet sich perfekt an, um die Artenvielfalt der Wilhelma zu entdecken. Bei dem vielfältigen Sommerferienprogramm gibt es für die kleinen Besucherinnen und Besucher viel zu lernen und zu erleben.
Am 30. und 31. Juli sowie am 8. August 2024 lädt die Wilhelmaschule jeweils von 10:00 bis 15:00 Uhr unter dem Motto „Down Under“ nach Australien ein. Die Zoopädagoginnen und Zoopädagogen reisen mit den Kindern zur faszinierenden Tierwelt des Roten Kontinents und basteln Beschäftigungsspielzeuge für die Beuteltiere. Was diese damit anstellen, kann anschließend im Nachttierbereich der Terra Australis beobachtet werden. Natürlich kommt auch die Pflanzenwelt nicht zu kurz. So lernt man beispielsweise, wie man eine Macadamia-Nuss knackt oder was am Eukalyptus so intensiv riecht! Für Kinder von 8-10 Jahren für 25 € inkl. Eintritt.
Bei „Fell und Federn“ am 7., 9. und 14. August geht es von 9:00 bis 12:00 Uhr um die Hautbedeckung der Tiere: Manche tragen ein Fell, andere Federn, manche Schuppen. Bei „Fell und Federn“ wird gezeigt, welche Funktion die „Kleidung“ verschiedener Tiergruppen hat. Einige Zoobewohner werden gemeinsam genauer beobachtet. Danach gestalten die Kinder ihr eigenes Sammelalbum, in das Federn, Fell und Schuppen eingeklebt werden. Für Kinder von 6-8 Jahren für 20 € inkl. Eintritt.
Der „Tag am Meer“ am 22., 27. und & 29. August entführt von 10.00 bis 15.30 Uhr in die Welt der Ozeane. Dazu gehören ein Crashkurs im Bestimmen von tropischen Fischen, Begegnungen mit Seestern, Seeigel und Hai und ein Blick hinter die Kulissen des Aquariums. Die Kids erfahren, warum Plastikmüll eine Gefahr für die Lebewesen im Meer darstellt. In der Wilhelmaschule wird zusammen Meeresdeko gebastelt, die als Andenken mit nach Hause genommen werden kann. Zum Abschluss des Tages am Meer schauen sich alle zusammen die Fütterung der Seelöwen an. Für Kinder von 7-10 Jahren für 25 € inkl. Eintritt.
Die Teilnehmerzahl ist pro Termin auf 12 Kinder begrenzt. Anmeldungen werden telefonisch unter 0711 - 5402-136 (Mo bis Fr 8.30 - 12.30 Uhr sowie Di bis Do 13.30 - 16.00 Uhr) entgegengenommen. Weitere Informationen unter www.wilhelma.de/sommerferienprogramm.
zum Bild oben:
Beim „Tag am Meer“ entdecken die kleinen Forscherinnen und Forscher die Welt der Ozeane.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Miriam Wüst
Kein Klimaschutz ohne Ernährungswende
Neugewählter Slow-Food-Vorsitzender Rupert Ebner über Prioritäten und Strategien für die kommende Amtszeit
4.7.2024 - Slow Food Deutschland hat am 29. Juni 2024 turnusmäßig einen neuen Vorstand gewählt. Das fünfköpfige Führungsteam um den Tierarzt Rupert Ebner hat Strategien und Ziele für die nächsten drei Amtsjahre gesetzt.
Der neue Vorstand möchte weiterhin Slow Food als Bewegung stärken und weiterentwickeln, sowohl auf lokaler und nationaler Ebene als auch im weltweiten Netzwerk. Wichtigstes Anliegen ist dabei, die Ernährungswende voranzubringen, als unverzichtbare Bedingung für Umwelt- und Klimaschutz.
„Beim Einkaufen und Essen nehmen wir täglich Einfluss auf die Gesundheit des Planeten. Mit gezielten Projekten, Aktionen und Informationskampagnen sorgt Slow Food Deutschland für Transparenz und liefert Verbraucherinnen und Verbrauchern zuverlässige Grundlagen, um bewusste Kauf- und Konsumentscheidungen zu treffen“, so der neue Vorsitzende Rupert Ebner.
Das Slow-Food-Motto „Vom Acker bis zum Teller“ setzt aber den Fokus auch auf die Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln: auf die Auswirkungen auf Klima, Umwelt, biologische Vielfalt und vor allem auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen derjenigen, die für unser tägliches Essen sorgen. Lebensmittel ‚gut, sauber und fair für alle‘ zu produzieren bedeutet, Geschmack und Genuss mit Wertschätzung mit Verantwortung für Natur und Menschen zu verbinden.
Die veränderten politischen Rahmenbedingungen bringen die Gefahr mit sich, dass der Klimaschutz und die Förderung der biologischen Vielfalt nicht mehr als Priorität gelten oder ganz aus der Agenda verschwinden. Systematisch verbreitete Fake News und der wahlpolitische Opportunismus mancher Politiker*innen haben in den letzten Monaten bei vielen Bürger*innen den Glauben entstehen lassen, dass Klimapolitik unseren Wohlstand gefährde und der Klimawandel eine Erfindung sei. Sie stellen sich damit gegen gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse hinweg und suggerieren eine ganz einfache Lösung: das Wegschauen. Unser Wohlstand wird aber schon jetzt tagtäglich beeinträchtigt, und nicht nur durch Wetterextreme, Dürre, Stürme und Überschwemmungen. Die industrielle Landwirtschaft vergiftet hier und auf anderen Kontinenten mit bedenklichen Pestiziden Böden, Gewässer, Menschen und andere Organismen, verursacht im Übermaß Emissionen und nimmt keine Rücksicht auf Biodiversität und Tierwohl.
„Die größte Gefahr für unseren Wohlstand ist nicht die Klima- und Umweltschutzpolitik, sondern die Abkehr von ihr“, betont Rupert Ebner. „Beim Thema Ernährung lassen sich lokale und globale Konsequenzen der Klimakrise besonders klar erkennen, so wie auch die Notwendigkeit, Klima und Umwelt zu schützen. Essen ist eine tägliche Handlung, die uns alle verbindet und sich als Thema eignet, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Als lokal und regional verwurzelte Bewegung werden wir mit noch größerem Engagement Bürgerinnen und Bürger ansprechen und auf die Notwendigkeit eines sozialen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Ernährungssystems aufmerksam machen. Und wir werden weiterhin im Dialog mit den Institutionen und den anderen umweltpolitischen Akteur*innen für eine kohärente, umfassende und zukunftsorientierte Klimapolitik eintreten.“
Dr. Rupert Ebner ist Tierarzt, seit 1986 mit eigener Praxis in Ingolstadt. 2014 bis 2020 war er Referent für Umwelt und Gesundheit in Ingolstadt, bis 2010 1. Vorsitzender des Verbandes der praktischen Tierärzte in Bayern und Vizepräsident der Bayrischen Tierärztekammer. Er ist Koautor das Buches „Pillen vor die Säue: Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden“ (Oekom Verlag, 2021).
Sonderfonds unterstützt Rettung von Schildkröten in Südafrika
Wilhelma-Nothilfe für gestrandete Meeresschildkröten
Bedingt durch Winterstürme und kalte Meeresströmungen stranden jedes Jahr von März bis Juli zahlreiche junge Meeresschildkröten an der Küste des Westkaps in Südafrika. Zumeist handelt es sich um Unechte Karettschildkröten, deren Weltbestand als gefährdet gilt. Die Gefährdungsursachen reichen von Jagd über den Verlust von Brutstränden bis hin zum Verfangen in Fischernetzen und der Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll. Bereits bis Mai 2024 wurden in Südafrika nach starken Stürmen rund 600 Schildkröten angespült – mehr als dreimal so viel wie sonst im ganzen Jahr. In vielen Fällen handelte es sich um unterkühlte und geschwächte Tiere. Ihre Panzer waren oft von Seepocken und Entenmuscheln bedeckt, was ein Anzeichen dafür ist, dass die Schildkröten schon längere Zeit fast regungslos durchs Meer getrieben sind. Hinzu kommt, dass zahlreiche der geretteten Tiere Plastikteile verschluckt hatten, was ihren Gesundheitszustand weiter verschlechterte.
Mit Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Artenschutz kümmert sich die in Kapstadt ansässige Two Oceans Aquarium Foundation jedes Jahr um gestrandete Schildkröten. Aufgrund der aktuellen katastrophalen Situation stößt die Organisation aber an ihre Grenzen: Zunächst müssen die angespülten Tiere geborgen werden. Anschließend werden die zumeist geschwächten Schildkröten veterinärmedizinisch untersucht und bis zur Wiederauswilderung behandelt und gepflegt – sonst hätten sie keine Chance, zu überleben. Damit dieser Aufwand bis Ende August 2024 finanziert werden kann, hat die Wilhelma einen Betrag von rund 20.000 € aus ihrem Nothilfe-Fonds zugesagt.
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Die Wilhelma unterstützt weltweit rund 40 Artenschutzprojekte – viele davon bereits seit mehreren Jahren. Leider ist Artenschutz nicht immer planbar: Oft genug entstehen durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Waldbrände oder Stürme Szenarien, in denen schnelle Hilfe notwendig ist. In solchen Situationen können wir mit unserem Nothilfe-Fonds Unterstützung leisten.“
zum Bild oben:
Die gestrandeten Schildkröten werden im Two Oceans Aquarium in Kapstadt untersucht, behandelt und bis zur Auswilderung gepflegt.
Foto: Devon Bowen
1. Geburtstag bei den Löwen
Entdeckertage Insekten am Wochenende
Leipzig, 2.7.24. Der Abenteuer-Sommer im Zoo Leipzig ist in vollem Gange – und die Ereignisse mit Geburtstagsfeier, Entdeckertagen und EM-Orakel versprechen jede Menge Abwechslung für Abenteurer. Flankiert werden die Highlights von einem bunten Programm mit Touren, Bastelaktionen und Kommentierungen sowie Fütterungen im Zoo Leipzig.
Bereits heute Abend wird im Stadion der Träume im Konzertgarten des Zoos das EM-Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei übertragen, ebenso wie am Freitag das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien. Für die Partie der deutschen Nationalmannschaft gibt das Team Seelöwe bereits am Donnerstag um 10.30 Uhr im Rahmen des täglichen Trainings seinen Tipp für den Ausgang des Spiels ab.
Am Freitag feiern die Löwenjungtiere ihren ersten Geburtstag und bekommen um 10 Uhr in der Löwensavanne Makasi Simba eine Überraschung. Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und das Team geben Einblick in das erste Lebensjahr des Nachwuchsquartetts von Löwin Kigali und schauen ein Stück in die Zukunft von Malu, Bahati, Themba und Amaru.
Am Wochenende (06./07. Juli) herrscht dann emsiges Treiben rund um sehr kleine und gleichermaßen sehr bedeutsame Tiere: Die Entdeckertage Insekten stellen unterschiedlichste Arten in den Fokus, laden dazu ein, die XXL-Vertreter der Ausstellung „Winzige Giganten“ kennenzulernen und machen Insekten auf verschiedenen Wegen erlebbar. Das Naturkundemuseum ist für kleine Entdecker mit Mikroskop und Lupe vor Ort, die Stadtimker haben Leckeres aus der Region dabei und für alle Gartenfreunde gibt es zahlreiche Informationen rund um Pflanzennützlinge und Schädlinge.
Eine Woche Ferienkids
Das Zoo-Ferienkids-Abenteuer bietet Kindern von 10 bis 14 Jahre nächste Woche (8.-12. Juli) spannende Ferientage. Die Kids lernen den Zooalltag und die Tiere aus der Nähe kennen, werden interaktiv gefordert und kommen mit den Tierpflegenden ins Gespräch. Warum gab es einst Zoos – und weshalb gibt es sie heute? Wer lebt im Zoo und wer entscheidet, ob es Nachwuchs gibt? Wie sieht es hinter den "Wirtschaftstoren" aus und wo schlafen die Tiere nachts? Eine unvergessliche und lehrreiche Woche ist versprochen!
Alle Informationen zum Abenteuer-Sommer, den Ferienkids und den Ereignissen im Zoo Leipzig gibt es auf www.zoo-leipzig.de.
Basel: Vierfacher Geparden-Nachwuchs
Am 19. Mai 2024 sind vier Geparde im Zoo Basel geboren. Ihre ersten Wochen verbrachten die Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, versteckt im Stall. Nun sind sie mit ihrer Mutter Saada (3) auf der Aussenanlage zu sehen. Für Saada und Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP) ist seit fünf Jahren rückläufig. Die aktuelle Nachzucht im Zolli ist im Jahr 2024 erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas.
Im Zoo Basel sind am 19. Mai 2024 vier Geparde geboren. Die vier Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, verbrachten die Anfangszeit im Stall. Inzwischen haben sie den ersten Gesundheits-Check hinter sich. Alle vier sind kräftig und wiegen im Schnitt 2,4 Kilogramm. Die Jungtiere sind noch namenlos.
Erster Wurf für Saada und Drogo
Für das Gepardenweibchen Saada (3), die im Jahr 2021 selbst im Zoo Basel geboren wurde, sowie für Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Drogo ist im Mai 2022 vom Safaripark Peaugres, Frankreich, nach Basel gekommen. Saada kümmert sich gut um die Jungtiere und führt sie sicher auf der Anlage herum. Nach knapp sechs Wochen verliess der Nachwuchs seine Höhle ungewohnt früh. Der Grund dafür ist unbekannt. Für gewöhnlich verlassen Geparde ihre Höhle erst nach rund acht Wochen und begleiten ihre Mutter nach draussen.
Typische Einzelgänger
Geparde sind typische Einzelgänger, die Weibchen noch mehr als die Männchen. Männchen leben manchmal über längere Zeit zu zweit oder zu dritt zusammen, vor allem in nahrungsreichen Gebieten. Gemeinsam ist es einfacher, ein Territorium zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten stellt bei Katzenartigen eine Ausnahme dar. Ausser den Löwen sind alle Katzenartigen Einzelgänger. Auch im Zolli zieht Mutter Saada die Jungen alleine auf. Sie sind im Aussengehege der Etoscha-Anlage zu sehen. Kater Drogo ist getrennt von den anderen Artgenossen auf der Schutzmatte untergebracht, einer Reservefläche des Zolli. Im Zoo Basel leben insgesamt acht Geparde (drei Männchen und fünf Weibchen) in mehreren Gehegen vor und hinter den Kulissen.
Rückläufige Population
Die vier Geparde aus dem Zolli sind in diesem Jahr erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas. Seit fünf Jahren ist die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association for Zoos and Aquaria) rückläufig. Geparde werden auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «gefährdet» aufgeführt. Schätzungen zeigen, dass noch etwa 6’500 Tiere in der Wildbahn leben. Ausserhalb der Schutzgebiete kommt es vielfach zu Konflikten mit Viehzüchtern und die Geparde werden gejagt. Seit 2013 unterstützt der Zoo Basel die Big Life Foundation in Kenia, ein erfolgreiches Schutzprojekt für Raubtiere im Amboseli-Schutzgebiet. Seit Beginn des Projektes hat der Bestand an Geparden dort wieder zugenommen.
So sollen Stromnetze vogelfreundlich werden
Europäische Umweltorganisationen stellen Prinzipien für Vogelschutz beim Ausbau der Stromnetze vor
Berlin, 26.6.24 – Netzausbau für erneuerbare Energien – aber vogelfreundlich: Der NABU fordert gemeinsam mit 23 anderen Umweltorganisationen aus 18 europäischen Ländern eine beschleunigte Verstärkung und Erweiterung der Stromnetzinfrastruktur unter Einbeziehung von Naturschutz-Maßnahmen zum Schutz von Vogelarten. Mit dem Dokument „Prinzipien für ein vogelfreundliches Stromnetz in Europa“ liegt nun erstmals ein Papier vor, dass einen Weg aufzeigt, wie das Netto-Null-Emissions-Ziel bei 2050 vogelfreundlich erreicht werden kann.
„Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Vermeidung des Netzausbaus in sensiblen Gebieten, das Anbringen von Vogelschutzmarkierungen zum Verringern des Kollisionsrisikos, das Verwenden von vogelfreundlichen Mastkonstruktionen, damit es weniger Stromschläge gibt und das Verlegen von Stromleitungen unter die Erde, wo dies möglich ist“, zählt NABU-Vogelschutzexpertin Catherina Schlüter auf.
Die Umweltorganisationen betonen die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen, einschließlich der Stromnetzbetreiber, damit die Prinzipien umgesetzt werden können. Auf der Wingspan2024-Konferenz in Brüssel im Oktober sollen sich Netzbetreiber, Behörden und andere wichtige Interessengruppen mit Naturschutzorganisationen austauschen, um gemeinsam die nächsten Schritte für ein vogelfreundliches europäisches Stromnetz zu planen.
Wie wichtig es ist, den Vogelschutz beim Leitungsbau zu berücksichtigen, zeigt das NABU-Vogelfundportal. Schlüter: „Uns wurden im Meldeportal bereits über 300 Todfunde gemeldet. Allerdings stirbt die weit überwiegende Zahl ohne gefunden und gemeldet zu werden: laut Schätzungen verenden deutschlandweit bis zu 2,8 Millionen Vögel pro Jahr an Stromleitungen.“
NABU-Vogelfundportal online
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