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Verschiedenes 

Charlotte verlässt Zoo Karlsruhe

Charlotte verlässt Zoo Karlsruhe
© Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, Timo Deible

Eisbären: Kap soll möglichst bald neue Partnerin bekommen

Der weibliche Eisbär Charlotte ist heute Morgen aus dem Zoo Karlsruhe ausgezogen. Auf Empfehlung der Zuchtbuchkoordinatoren wird er zukünftig im italienischen Zoo Fasano leben. In einer Eisbärenkiste wird die seit 2020 in Karlsruhe lebende Charlotte von einer speziellen Zootier-Spedition transportiert.

Damit ist jetzt noch Eisbär Kap im Badischen. Er war erst Juli nach Karlsruhe zurückgekehrt. Die vergangenen drei Jahre lebte er im Tierpark Hagenbeck und konnte sich erfolgreich mit dem dortigen Weibchen fortpflanzen. „Mit ihm haben wir einen der genetisch besonders wertvollen Eisbären bei uns. Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig“, hatte Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt bereits bei Kaps Ankunft betont.

Dazu muss nun die 2014 im Tiergarten Nürnberg geborene Charlotte auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in einen anderen Zoo umziehen. Möglichst bald soll ein für die Zucht geeignetes Weibchen nach Karlsruhe kommen. Charlotte hingegen ist nicht für die Fortpflanzung vorgesehen.

Eisbärweibchen Charlotte hat am frühen Morgen den Zoo Karlsruhe verlassen.
© Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, Timo Deible

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Verschiedenes 

Festessen zu Weihnachten: Nur „Guter Fisch“ auf den Tisch

Forschungseinrichtungen, Umweltverbände und die Verbraucherzentralen aktualisieren die gemeinsame Liste “Guter Fisch” für bewussten Fischeinkauf
Für eine gute Wahl zu Weihnachten sollten Verbraucher*innen, Händler*innen und Restaurantbetreiber*innen vorrangig Fische und Muscheln einkaufen, die genau mit der Liste übereinstimmen. Zwölf Arten erfüllen weiterhin die Kriterien für nachhaltigen Fischfang , Makrele und Sprotte verschwinden von der Liste.

Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Frage nach dem Festessen. Gerade Fisch ist beliebt, doch ist „guter Fisch“ überhaupt noch zu haben? Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und hohe Beifangmengen sorgen dafür, dass die nachhaltige Wahl beim Einkauf immer schwerer fällt. Deshalb haben die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), der World Wide Fund For Nature (WWF) und die Verbraucherzentralen die gemeinsame Liste “Guter Fisch“ aktualisiert.

Leider ist die Liste kürzer geworden. Die Makrele und die Sprotte aus der Ostsee wurden im letzten Jahr noch als bedingt empfehlenswert eingestuft, allerdings wurde ihr Verbleiben auf der Liste an Bedingungen geknüpft. Da die notwendigen Schutzmaßnahmen nicht ergriffen wurden und sie weiter überfischt werden, sind diese Arten nicht mehr zu empfehlen.

Auf der Liste befinden sich weiterhin regionale Plattfische wie Scholle, Kliesche und Flunder aus der Ostsee. Auch ausgewählte Heringsbestände sowie Keta- und Rotlachs aus Alaska oder der Iberische Stöcker sind auf der Liste. Insgesamt werden zwölf Bestände empfohlen, wenn sie mit akzeptablen Fangmethoden gefangen werden.

Dr. Rainer Froese, Meeresökologe und Fischereiwissenschaftler am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, erklärt: "Speisefische wie Dorsch, Hering oder Sprotte spielen als Räuber oder Beute zentrale Rollen im Ökosystem. Dafür müssen ihre Bestände aber ausreichend groß sein und dürfen nicht überfischt werden, was zum Beispiel für die Sprotte nicht mehr zutrifft.”

Damit uns Fisch als Teil der Ernährung, aber auch im Ökosystem erhalten bleibt, ist eine nachhaltige, bestandsschonende Befischung äußerst wichtig, betont auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH): Dr. Katja Hockun, Teamleiterin Meeresschutz bei der DUH, erläutert: „Unsere Meere stehen unter Druck: Klimakrise, Verschmutzung, Infrastrukturausbau, und auch Fischerei setzen dem Ökosystem zu. Damit die Fischerei eine Zukunft hat, darf nur so viel gefischt werden, wie auch wieder natürlich nachwachsen kann. Außerdem müssen konsequent nachhaltige Fanggeräte eingesetzt werden. Mit der Liste „Guter Fisch“ wollen wir Verbraucher*innen helfen zu verstehen, worauf es beim Fischfang und -kauf ankommt.”

Verbraucher*innen haben die Wahl

Die Nachfrage entscheidet mit, was der Markt liefert. Nachhaltige Kaufentscheidungen können deshalb helfen, die Umweltverträglichkeit der Fischerei zu beeinflussen. Dr. Britta Schautz, Expertin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Berlin: „Viele Verbraucher*innen essen gerne Fisch und kennen auch allgemein das Problem der Überfischung. Aber es fehlt ihnen an konkreten Hinweisen, welche Bestände davon betroffen sind. Mit Hilfe dieser Liste kann jeder einfach selbst entscheiden, welcher Fisch noch zu Weihnachten auf dem Tisch landen kann.“

Dr. Kim Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, erklärt: „Fischpopulationen kollabieren, Fischereibetriebe geben auf. Die Fischereipolitik der letzten Jahre ist gescheitert. Am Ende der Transformation muss ein System der Qualität und Nachhaltigkeit stehen. Wenn „Guter Fisch“ auf den Tellern landet, dann leisten Verbraucher*innen hierbei einen wichtigen Beitrag.“
Dr. Philipp Kanstinger, WWF-Fischereiexperte, gibt Verbraucher*innen noch einen weiteren Tipp für den Einkauf: „Wenn Fisch zu Ihrem Fest gehört, dann ist neben den Meeresfischen von der Liste “Guter Fisch” auch Karpfen aus der regionalen Teichwirtschaft eine sehr gute Wahl für Weihnachten."

So funktioniert die Liste

Für unverarbeiteten Fisch und Tiefkühlprodukte sind Angaben zu Fischart, Fangmethode und Fanggebiet verpflichtend. Diese sollten genau mit der Liste verglichen werden, damit am Ende kein Fisch aus einem stark bedrohten Bestand im Einkaufswagen landet. Allerdings ist die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung nicht immer ausreichend detailliert, um bewerten zu können, ob ein Produkt “guter Fisch” ist. Im Zweifel ist eine gezielte Nachfrage zu empfehlen.
Neben der Herkunft ist die Fangmethode ein wichtiges Kriterium. Verschiedene Geräte wirken sich unterschiedlich auf die Bestände, den Meeresboden und die anderen Tiere im Ökosystem aus. Besonders schädlich sind häufig Grundschleppnetze, da sie viel Beifang haben und den Meeresboden zerstören. Trotzdem werden sie vielerorts sogar noch in Meeresschutzgebieten eingesetzt.

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Veranstaltungen 

Vögel zählen kurz nach Neujahr

Vögel zählen kurz nach Neujahr
Familie zählt gemeinsam (c) NABU / S. Hennigs

Vom 5. bis 7. Januar ruft der NABU wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf

Berlin – Der Silvesterkater geht, die Vogelzählung kommt: Vom 5. bis 7. Januar 2024 findet wieder die „Stunde der Wintervögel“ statt. Der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) rufen dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.

„Wer sich fürs neue Jahr vorgenommen hat, mehr für den Naturschutz zu tun, kann den guten Vorsatz gleich in die Tat umsetzen und mitmachen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die mit der Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen uns dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen.“ Der NABU hofft, auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen. Darunter sind Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Wie sich Teilzieher, beispielsweise Stare, verhalten, ist für Vogelkundlerinnen und Vogelkundler ebenfalls von großem Interesse.

Entgegen den Befürchtungen vieler Vogelfreundinnen und -freunde war der frühe und heftige Wintereinbruch Ende November kein Problem für Amsel, Meisen, Sperlinge und Co. Sie kommen mit Minusgraden gut zurecht. „Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind“, so Miller. „Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter kann man die Tiere aber besonders bei kalten Temperaturen und Schnee unterstützen.“ Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind dann willkommene Energiequellen, die viele Vogelarten gerne annehmen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 14. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben knapp 100.000 Menschen mitgezählt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von jeder Art wird die höchste Anzahl Vögel notiert, die während der Stunde gleichzeitig gesichtet wurde.

Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 15. Januar gemeldet werden. Zudem kann am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-1157-115 gemeldet werden.

Die NAJU lädt mit der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 8. bis 12. Januar 2024 alle Kinder ein, die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und zu zählen. Alle Infos unter www.naju.de/sdw.

Mehr Infos zur Aktion, Artenporträts, Fütterungstipps und E-Learning-Tool Vogeltrainer: www.stundederwintervoegel.de

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Veranstaltungen 

Ökofairer Spaziergang auf dem Christkindlesmarkt Karlsruhe

Ökofairer Spaziergang auf dem Christkindlesmarkt Karlsruhe
Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz in Karlsruhe © Stadt Karlsruhe, Paula Liebig

Am Mittwoch, 20. Dezember, findet nach längerer Pause wieder der „Ökofaire Spaziergang“ über den Christkindlesmarkt statt. Das Marktamt und Daniel Frei von der Initiative GLOW e.V. laden um 17 Uhr ein, gemeinsam besonders nachhaltig engagierte Stände zu besuchen.

Kulinarische Genüsse, Wohlfühlprodukte und Deko – alle Informationen über die Produkte und zu den Besonderheiten ihrer Produktion kann man bei dem Rundgang erfahren. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich. Treffpunkt ist um 17 Uhr direkt vor der Bühne auf dem Marktplatz.

zum Bild oben:
Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz in Karlsruhe
© Stadt Karlsruhe, Paula Liebig





Verschiedenes 

Weiterhin familienfreundliche Preise

Weiterhin familienfreundliche Preise
Foto: Wilhelma Stuttgart

Gestiegene Futter- und Energiekosten machen der Wilhelma zu schaffen

Wie viele andere Freizeiteinrichtungen auch wird die Wilhelma im nächsten Jahr die Eintrittspreise erhöhen müssen: Die Kosten für Energie und Futtermittel, die Lohnkosten für das Personal und die Preise für Verbrauchsgüter sind stark gestiegen. Zudem schlagen die massiven Preissteigerungen im Bausektor auch in der Wilhelma voll durch. In diesem Jahr wurde unter anderem die Terra Australis fertiggestellt, derzeit werden weitere attraktive Anlagen, wie die Wombat und Känguru Anlage, geplant. „Neue Attraktionen und Sanierungen im Bestand sind wichtig, um den Gästen ein spannendes und abwechslungsreiches Besuchserlebnis zu bieten“, erklärt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin.

Um die enorm gestiegenen Kosten auffangen zu können, sieht sich die Wilhelma gezwungen, die seit 2019 stabil gebliebenen Eintrittspreise zu erhöhen. Der Einzeleintrittspreis wird zukünftig im Online-Shop der Wilhelma um zwei Euro, auf dann 22 Euro inklusive Artenschutzeuro steigen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den moderaten Steigerungen der Eintrittspreise unserem Auftrag, ein Ausflugsziel für jedermann zu sein, gerecht werden“, hebt der Wilhelma-Direktor hervor. „An den Kassen vor Ort werden wir zukünftig einen Euro mehr verlangen, als online. Damit möchten wir das Online-Ticket attraktiver machen.“ Für die Besucher*innen bietet der Online-Kauf einen weiteren Vorteil: Man muss sich nicht an der Kasse anstellen und kann ohne lange Wartezeit direkt zum Einlass gehen.

Eine Änderung wird es zukünftig auch beim Parken geben: Die Tagespauschale für die Nutzung des Wilhelma-Parkhauses und an den Wochenenden das Parkhaus Mahle wird auf 8 Euro angehoben. „Wir hoffen mit diesem Schritt, noch mehr Menschen dazu zu bewegen, bei der Anreise den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen“, begründet Kölpin die Preisanpassung.

Die Wilhelma steht mit diesen Schritten nicht alleine da: Auch andere Freizeitattraktionen im Land müssen ihre Preise anheben, etwa der Europapark oder der Erlebnispark Tripsdrill. Im Vergleich zu diesen und anderen Ausflugsdestinationen sind die Eintrittspreise in Deutschlands einzigem zoologisch-botanischen Garten trotzdem noch günstig – vor allem für Familien. Während es in Freizeitparks wie auch in vielen anderen Freizeiteinrichtungen keine Ermäßigung für Familien gibt, sind im Familientarif der Wilhelma alle im selben Haushalt lebenden Kinder eingeschlossen, egal, ob es zwei oder fünf Geschwister sind. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt sogar grundsätzlich kostenfrei. „Wir sind ein familienfreundlicher Park und wollen es auch bleiben“, betont Dr. Kölpin.

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Aufgrund der Steigerungen von Kosten für Energie, Personal, Futtermittel und Verbrauchsgüter muss auch die Wilhelma im kommenden Jahr ihre Eintrittspreise anpassen.
Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Vortrag im Exotenhaus Karlsruhe

Vortrag im Exotenhaus Karlsruhe
Prof. Dr. Natalia Requena © privat

„Glückliche Ehe zwischen Pflanzen und symbiotischen Pilzen? Die Wahrheit hinter den Kulissen“

Der Karlsruher Zoo veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine abwechslungsreiche Vortragsreihe rund um die Themen Tiere, Artenschutz und Naturwissenschaft. Am Donnerstag, 14. Dezember, spricht Dr. Natalia Requena vom KIT-Mikrobiologie um 18:15 Uhr zum Thema "Glückliche Ehe zwischen Pflanzen und symbiotischen Pilzen? Die Wahrheit hinter den Kulissen".

Pflanzenwachstum und -gesundheit sind sehr stark von dem Wurzelmikrobiom abhängig. Fast alle Kulturpflanzen bilden unter natürlichen Bedingungen eine Symbiose mit Mycorrhizapilzen aus, die die Nährstoffversorgung, vor allem mit Phosphat, verbessern und den Schutz gegen Schädlinge unterstützen. Um diese Symbiose herzustellen, sind jedoch viele Kompromisse in der Ehe und molekulare Tricks erforderlich, um das Verhalten des Partners zu ändern. Das Verständnis der Kommunikationsmechanismen zwischen Pflanzen und ihren Pilzen soll laut Requena helfen, bessere Pflanzen zu entwickeln, die landwirtschaftlichen Herausforderungen wie Nährstoffmangel oder Krankheitserregerbefall standhalten können.

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei, Spenden für die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe werden jedoch gerne entgegengenommen. Einlass ist ausschließlich von der Ettlinger Straße 4b aus zwischen 18 und 18:10 Uhr möglich, nicht über den Zoo. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen dennoch begrenzt.

zum Bild oben:
Prof. Dr. Natalia Requena spricht bei der Vortragsreihe im Exotenhaus über das Zusammenspiel von Pflanzen und Pilzen
© privat

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Verschiedenes 

Schluss mit Biodiversität nur auf dem Papier 

NABU fordert konkrete Maßnahmen, ausreichende Finanzmittel und eine abgestimmte Strategie 

Berlin - Vor einem Jahr, am 7. Dezember 2022, begann die Weltnaturkonferenz in Montreal ihre Verhandlungen. Nach zähem Ringen einigten sich die Vertragsstaaten auf ein gemeinsames Abkommen, unter anderem mit dem Ziel, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen wirksam zu schützen. Heute, ein Jahr nach der Einigung steht es um den Zustand der Natur allerdings weiterhin schlecht. Zum Erreichen der selbstgesetzten Ziele von Montreal bleiben Deutschland nun noch sechs Jahre Zeit. Jedes dieser Jahre muss gut genutzt werden, um den Verlust der Biodiversität bis 2030 zu stoppen und umzukehren. Die Rettung von Millionen Arten und unserer Lebensgrundlagen duldet keinen Aufschub.

Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Um es ganz deutlich zu sagen: Unser eigenes Überleben hängt von der Natur ab. Auch unsere Wirtschaft ist abhängig von ihr: Bestäuber tragen beispielsweise in Deutschland 3,8 Milliarden Euro jährlich zum Bruttosozialprodukt bei. Ihr Schutz muss daher höchste politische Priorität haben und auch entsprechend finanziert werden.” 

Moderatorin und NABU-Fledermausbotschafterin Ruth Moschner ergänzt und verweist auf die wichtige Rolle von Fledermäusen und Insekten in Ökosystemen: “Fledermäuse leben von Insekten, deren Bestand auch aufgrund von Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft stark zurückgeht. Je diverser unser Ökosystem ist, umso höher sind unsere Überlebenschancen. Alles hängt miteinander zusammen und gerade an Insekten und Fledermäusen kann man das sehr gut sehen. Jede Art braucht unseren Schutz.” 

Der NABU fordert die Bundesregierung daher auf, eine starke Nationale Biodiversitätsstrategie mit wirkungsvollen Maßnahmen zu verabschieden, die rasch in die Umsetzung geht. Die Ressortabstimmung darf den Entwurf des Umweltministeriums in keiner Weise aufweichen. Bundesfinanzminister Christian Lindner ist aufgefordert, umweltschädigende Subventionen zu prüfen und die versprochenen Gelder über 1,5 Mrd. Euro für den globalen Biodiversitätsschutz zur Verfügung zu stellen. Zudem dürfen Schutzgebiete nicht länger nur auf dem Papier existieren, sondern müssen der Natur Vorrang vor wirtschaftlicher Nutzung geben. Bei der Wiederherstellung von Ökosystemen gibt es bereits einige gute Ansätze wie das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur oder das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz. Wichtig ist, dass diese nicht nur Theorie bleiben, sondern sichtbare Ergebnisse erzielen.

Hintergrund:
Knapp 80 Prozent der natürlichen Lebensräume in Europa sind geschädigt. Ein Fünftel aller Arten der Roten Liste in Europa ist vom Aussterben bedroht, noch mehr als noch vom Weltbiodiversitätsrat (IPBES) 2019 geschätzt. Laut Roter Liste (Tiere, Pflanzen, Pilze) sind 25 Prozent der rund 40.000 bewerteten Arten und Unterarten in Deutschland bestandsgefährdet. 70 Prozent der Offenlandvogelarten gelten als gefährdet. Der Bestand der Wildbienen ist in den letzten 25 Jahren um ca. 42 Prozent zurückgegangen. 

Weitere Informationen:
Informationen zur Naturkrise online

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Verschiedenes 

Wilhelma unterstützt weltweit Projekte

Wilhelma unterstützt weltweit Projekte
Artenschutzengagement (c) Jocotoco

Eine Million für den Artenschutz

Was haben ein Wiederaufforstungsprojekt auf Borneo, ein Ranger-Spürhundeteam im kongolesischen Virunga-Nationalpark und eine Nashorn-Zuchtstation auf Sumatra gemeinsam? Alles drei sind Projekte, die dem Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten dienen und die von der Wilhelma unterstützt werden. 2018 hat sich der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart dazu entschlossen, sein Engagement für den Artenschutz auf eine breitere Basis zu stellen und ein eigenes Artenschutzbudget eingerichtet, 2019 kam der Artenschutzeuro dazu, ein freiwilliger Aufschlag auf den Eintrittspreis. Auch der Förderverein steuert zu einigen Projekten erkleckliche Summen bei. In diesem Jahr stand der Wilhelma erstmals ein siebenstelliger Betrag, nämlich genau 1.010.000 Euro, für den Artenschutz zur Verfügung.

Auf Borneo werden mit Unterstützung aus Stuttgart tausende einheimische Futterbäume für Orang-Utans gepflanzt, auf Sumatra finanziert die Wilhelma mit 50.000 Euro die aufwendige Betreuung der seltenen Sumatra-Nashörner mitten im Regenwald. Vor wenigen Wochen wurde dort ein Nashornkalb geboren, ein Hoffnungsfunken für eine Art, von der es vermutlich nur noch rund 40 Individuen gibt. Obwohl im Kongo ein Bürgerkrieg auch den Virungapark bedroht, unterstützt die Wilhelma weiterhin die Ranger und Hundeführer, die trotz der widrigen Umstände für den Schutz der Berggorillas kämpfen.

„Ich freue mich, dass wir es in so kurzer Zeit geschafft haben, die Wilhelma zu einem führenden Artenschutzzentrum auszubauen“, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Mit so einem Betrag können wir richtig etwas anschieben.“ Denn Zoos und Botanische Gärten sind nicht nur dazu da, exotische Tiere und Pflanzen aus fernen Ländern zu zeigen, sondern auch, die oft vom Aussterben bedrohten Arten in ihren angestammten Lebensräumen zu schützen. „Das geht am besten, indem man Land erwirbt“, sagt Artenschutzkoordinatorin Stefanie Reska. So hat die Wilhelma 2023 rund 225.000 Euro an gemeinnützige Organisationen vor Ort weitergeleitet, die damit Regenwald erwerben und unter Schutz stellen. In Ecuador konnten so Naturreservate erweitert und vernetzt werden. Auch in Belize wurde mit Hilfe der Wilhelma ein biologischer Korridor durch den Kauf von Regenwald erweitert.

Rund 40 Projekte in der ganzen Welt hat die Wilhelma in diesem Jahr mit Summen zwischen 5.000 und 50.000 Euro unterstützt. „Ganz wichtig ist dabei die Einbeziehung der Bevölkerung“, erklärt Stefanie Reska. Aufklärung, Umweltbildung und Armutsbekämpfung sind wichtige Aspekte im Natur- und Artenschutz. Ein Beispiel aus Indien: Der vom Aussterben bedrohte Argala-Marabu gilt in manchen Regionen als „böser Vogel“, er wurde verfolgt und seine Nistbäume gefällt, um ihn zu vertreiben. „Wir unterstützen in Assam das Community-Projekt einer Wildtierbiologin, die die Frauen für das Schicksal des Vogels sensibilisiert und sie motiviert, sich für das Tier einzusetzen. Dass es die Art überhaupt noch gibt, ist vermutlich einzig ihr zu verdanken “, erzählt Reska. „Wir sind stolz auf die Erfolge, die sie mit unserer finanziellen Unterstützung erreicht hat.“

Die Artenschutzgelder werden zu 100 Prozent an die Projektpartner weitergegeben, Verwaltungskosten fallen keine an. Die Organisationen müssen in ihrem Jahresbericht genau darlegen, wofür sie das Geld verwendet haben, und mit Quittungen belegen. Daneben unterhält die Wilhelma noch einen Notfall-Fonds, um bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbränden, die Tier- und Pflanzenarten akut bedrohen, schnell helfen zu können.

„In den kommenden Jahren plant die Wilhelma ihren Beitrag zum in situ Artenschutz, also dem Schutz der Tierarten in ihren angestammten Lebensräumen, weiter auszubauen“, beton Dr. Thomas Kölpin. „So wird der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart noch weiter an Bedeutung im Artenschutz weltweit gewinnen.“

zum Bild oben:
In Ecuador unterstützt die Wilhelma die Naturschutzorganisation Jocotoco, die sich für den Erhalt der wertvollen Regenwälder des Landes einsetzt. Von dem Schutz profitiert unter anderem der Swainson-Tukan.
Foto: Jocotoco







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