In Ergänzung unserer Webseite oekoplus-freiburg.de möchten wir hier nach Stichworten sortiert Adressen und Tipps für ein ökologisches Miteinander zusammentragen.
Wir laden jeden Besucher ein, weitere Tipps und Informationen mit unserem kostenlosen ProlixLetter zu abonnieren: Bestellung auf der Webseite www.prolixletter.de in der rechten Spalte oben.
Sollten Sie Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu dieser Webseite haben, nehmen Sie bitte per eMail mit uns Kontakt auf. Wir sind offen und für jeden Hinweis dankbar!
Viel Spaß auf unseren Seiten wünscht Ihnen
Ihre Prolix Redaktion
Die Erlmühle in Dentlein am Forst

Ein exemplarisches Beispiel für Mühlen als technische Denkmale
Die Erwähnung mag überflüssig sein: Doch bei technischen Denkmalen stellt die Denkmalpflege die Technik unter Schutz! …auch wenn sie gleich ein ganzes Gebäude in den Schutz mit einbezieht. Das Bauwerk mag den Blick des Betrachters auf sich ziehen, aber es sind die technischen Anlagen, die für die Entwicklung der menschlichen Wirtschaftsgeschichte Zeugnis ablegen. Das erfordert manchmal Überzeugungsarbeit, gerade bei Mühlenbauten. Denn eine Windmühle mit ihren Flügeln zu erhalten, während man zugleich die Mahlgänge und Technik ausbaut, hat eben dadurch das Denkmal zerstört.
267 Mühlen hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bislang retten helfen können. Schloss- und Klostermühlen, Wind- und Wassermühlen, Bock- und Holländerwindmühlen, Lohmühlen, Papiermühlen, Erlmühlen, Gipsmühlen, Meutemühlen, Ölmühlen, Schrotmühlen. Und das – vielleicht überraschenderweise – in jedem Bundesland außer Berlin. Das erste Mühlen-Förderprojekt der DSD war die Öl- und Graupenmühle im thüringischen Mühlberg. Die Mühle am Rande des Ortes besteht aus mehreren Fachwerkbauten, dem Wohnhaus, einigen Scheunen und dem Mühlenhaus. Zur Erhaltung der Mühlentechnik musste das völlig desolate Mühlengebäude erneuert werden. Heute klappert die Mühle wieder an ihrem Bach.
Auch die Erlmühle in gleichnamigen Ortsteil in Dentlein am Forst in Bayern gehört zu diesen technischen Denkmalen mit besonderer Technik. Auch bei ihr ist die Mühlentechnik das Schützenswerte, insbesondere die Eingattersäge, von der es heißt, sie sei wahrhaft einzigartig.
Die Instandsetzung mit Reaktivierung der historischen Mühltechnik umfasste das Sägewerk, den Wasserkasten und die Gerinne, das oberschlächtige Wasserrad, das Kammrad und eben die Eingattersäge, das Unikat. Von ihren Anfängen 1475 bis über die Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert tat die Mühle das ihre, um die Versorgung des Umlandes abzusichern. Das braucht sie heute nicht mehr. Künftig soll die Mühlenanlage bei bestimmten Anlässen für die Öffentlichkeit zu Schauzwecken geöffnet werden.
Die Erlmühle ist ein denkmalgeschützter Einfirsthof. Der erdgeschossige Massivbau mit seinem tief heruntergezogenen Satteldach wird durch einen angefügten Sägewerksbau ergänzt. Im Inneren der Mühle war, als 2020 die Restaurierungsarbeiten begannen, zwar noch das zum Getreidemahlen dienende alte Mahlwerk erhalten, aber zerlegt und unrestauriert. Weiterer Vorteil: Die Transmissionstechnik inklusive des 25 Jahre zuvor restaurierten Mühlrades zum Antrieb der Getreidemühle war ebenfalls noch vorhanden.
Schließlich befand sich im bereits restaurierten Sägewerksgebäude die durch ein Wasserrad angetriebene seltene Eingattersäge, ebenfalls sauber zerlegt und der Restaurierung harrend. In Deutschland gibt es sie in dieser Art angeblich nur noch ein weiteres Mal. Hier ist das gesamte Objekt natürlich inklusive seiner seltenen Technik denkmalgeschützt.
Durch den Fördervertrag wurde die Instandsetzung und Reaktivierung der historischen Mühltechnik unterstützt. Die vom Holzwurm befallene und dringend sanierungsbedürftige originale Mahlmühlanlage, die eingefallene Sandsteinmauer am Mühlengraben, Wasserkasten und Gerinne, die verrotteten eichernen Holzteile wie beispielsweise die Schaufeln des Wasserrads, die nicht mehr verwendbaren Zähne am Kammrad waren wiederherzustellen, ebenso die Sägetechnik mit Schlitten, Getriebemechanik und Eingattersäge.
Seit der Antike bis in die 1940er Jahre waren Mühlen unverzichtbar und überall verbreitet, wie schon der Name Müller zeigt. Sie waren die Kraftmaschinen der vorindustriellen Zeit. Mit dem seither bis heute anhaltenden Mühlensterben ging der Verlust alter Handwerkstechniken einher. Mühlenbau, Wind- und Wassermüllerei wurden ausrangiert. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 vermahlten noch 176 deutsche Handelsmühlen Getreide, Hartweizen, Dinkel, Roggen und Weichweizen, fünf weniger als im Jahr zuvor. Doch faszinieren gerade die alten Mühlen weiterhin die Besucher. Der jährliche Deutsche Mühlentag am Pfingstmontag bezeugt das durch reichliche Besucherzahlen.
Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 750 Maßnahmen an „Technischen Denkmalen“. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird mit bürgerschaftlicher Unterstützung zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.
Amsel, Drossel, Fink und Star – alle sind nicht mehr da
.jpg)
Bei der „Stunde der Gartenvögel“ 2025 setzt sich der Abwärtstrend der gesichteten Vögel pro Garten deutlich fort
Berlin, 26. Mai – In Deutschlands Gärten und Parks piept und zwitschert es immer weniger. Bei der bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“ am zweiten Maiwochenende wurden im Schnitt nur noch 28,45 Vögel pro Garten gezählt. Das ist ein deutlicher Abfall zu 2024, wo es noch knapp 30 waren. Vor zehn Jahren wurden sogar noch 36 Vögel pro Garten gesichtet, 2021 waren es 33 Vögel.
Dass die Zahl der gesichteten und gemeldeten Vögel immer weiter abnimmt, ist für NABU-Vogelschutzexperten Martin Rümmler keine Überraschung. „Neben Einzeleffekten wie die Verbreitung von Krankheiten für bestimmte Arten haben viele Populationen, die in unsere Städte und Dörfer kommen, mit fehlender Nahrung, Hitze, Trockenheit und anderen Problemen zu kämpfen“, sagt Rümmler, „Wenn es weniger Biodiversität auf unseren Äckern, am Waldrand, in Gärten gibt, fehlt immer mehr Vögeln die Nahrung, der Nistplatz, der Lebensraum.“
Bei der Zählung stand die Amsel besonders im Fokus. Hier bestand der Verdacht, dass das in einigen Regionen im vergangenen Sommer wieder stark aufgetretene Usutu-Virus sich bei den Sichtungen bemerkbar machen könnte. „Das scheint sich leider zu bewahrheiten“, so Rümmler, „Im vergangenen Jahr wurden uns vor allem aus Norddeutschland mehr Verdachtsfälle zu Infektionen mit dem Virus gemeldet als bisher. Dort wurden jetzt bei der Vogelzählung im Mai deutlich weniger Amseln pro Garten gemeldet.“
Eine Infektion mit dem tropischen Virus verläuft bei Amseln häufig tödlich, was den Bruterfolg im Vorjahr deutlich beeinflusst haben kann und sich nun offenbar in den verminderten Sichtungen niederschlägt. Negativer Spitzenreiter ist Schleswig-Holstein mit 31 Prozent weniger Amseln im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen sind es 27 Prozent weniger Amselsichtungen, ebenso wie in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Vogelzählung des NABU fand bereits zum 21. Mal statt. Die NABU-Ornithologen können sich dank der zahlreichen engagierten Teilnehmenden ein gutes Bild der Bestandtrends über die Jahre machen. Bei der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ haben über 57.000 Menschen mitgemacht und Vögel aus mehr als 39.000 Gärten und Parks in ganz Deutschland gemeldet.
Ein Fohlen mit schwarz-weißen Streifen
.jpg)
Nachwuchs bei den Grevyzebras in der Wilhelma
Bei den Grevyzebras in der Wilhelma hat Mitte Mai 2025 ein Fohlen das Licht der Welt erblickt. Die Mutter des kleinen Hengstes ist die 20 Jahre alte Milly, die schon seit 2013 in der Wilhelma lebt. Für Dr. Ulrike Rademacher, die für Huftiere zuständige Kuratorin, ein Grund zur Freude: „Unsere Stute Milly hat zuletzt vor acht Jahren ein Fohlen geboren. Dass es trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch einmal geklappt hat, freut uns sehr. Auch genetisch ist unser kleiner Hengst sehr wertvoll. Wir hoffen, dass er eines Tages eine wichtige Rolle im europäischen Ex Situ-Zuchtprogramm für Grevyzebras einnehmen wird.“
Zebras gehören zu den bekanntesten Savannentieren Afrikas. Man unterscheidet bei ihnen zwischen drei Arten: Dem Steppenzebra, dessen Verbreitungsgebiet vom Süden Äthiopiens bis nach Südafrika und Namibia reicht, dem Bergzebra, das nur im südlichen Afrika vorkommt und dem Grevyzebra – der seltensten der drei Arten. Vom Bergzebra und Steppenzebra unterscheidet es sich durch seinen größeren, massigeren Körperbau und die deutlich feineren schwarz-weißen Streifen.
Die Grevyzebra-Gruppe in der Wilhelma besteht neben Milly und ihrem Fohlen noch aus der 13 Jahre alten Serdtse und der 22 Jahre alten Lady. Der Vater des Fohlens, der fast sieben Jahre alte Imbe, ist einen Großteil des Jahres auf dem Tennhof, der Außenstelle der Wilhelma, zuhause. Auch in der Natur bilden Grevyzebras – im Gegensatz zu Steppen- und Bergzebras – keine Haremsgruppen. Grevyzebra-Hengste leben meist entweder als Einzelgänger oder in Hengstherden. Zusammenschlüsse von Hengsten und Stuten sind bei ihnen in der Regel nur temporär.
Der Bestand des Grevyzebras konzentriert sich auf die Trockenregionen im Norden Kenias bis in den Süden Äthiopiens. Die IUCN, die Internationale Union zur Bewahrung der Natur und der natürlichen Ressourcen, geht von nur noch rund 3.000 Tieren in der Natur aus. Die Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen sowie die Konkurrenz mit Viehherden um Wasserstellen und Weidegründe setzen die Wildpopulation unter einen hohen Druck. Auf der Roten Liste wird das Grevyzebra daher als „stark gefährdet“ eingestuft. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt, was die Wilhelma dagegen tut: „Schon seit vielen Jahren unterstützen wir die Organisation Marwell Wildlife, welche sich für den Schutz des Grevyzebras in seinem natürlichen Lebensraum einsetzt. Über den Artenschutz-Euro, den wir 2019 eingeführt haben, flossen seitdem insgesamt 73.000 € in das Projekt. Damit haben unsere Besucherinnen und Besucher der Wilhelma einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Grevyzebras geleistet.“
Villa Pittroff in Helmbrechts

Ein exemplarisches Beispiel für historische Wohnbauten
Rund ein Viertel der bislang 7.400 Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sind Wohnbauten. Bauwerke also, die vielfach von den Eigentümern bis heute bewohnt werden. Die DSD hilft ihnen, den Denkmalwert ihres Kleinods zu erhalten, eventuell anfallende denkmalpflegerische Mehrkosten zu tragen und Verunstaltungen der Vergangenheit wieder zu beseitigen. Hier kommt die Nachhaltigkeit der Denkmalpflege durch erhaltende Maßnahmen und langfristige Nutzung eindrucksvoll zur Anschauung. Gleichzeitig ist es die Denkmalgattung, in die die Eigentümer bei der tatkräftigen Bewahrung ihrer Schätze auch viel Herzblut stecken.
Ein Beispiel für vorbildliches privates Engagement aus tiefer Heimatverbundenheit ist die Wiederherstellung eines stark geschädigten Baudenkmals am äußersten Nordrand Bayerns. Die nach ihrem Erbauer benannte Fabrikantenvilla Pittroff in Helmbrechts zeugt von der einst in der Region vielfältigen Industrielandschaft, geprägt durch Maschinenbau und Textilindustrie. Beides ist heute weitgehend verschwunden. Nur in einigen wenigen Orten haben sich bauliche Zeugnisse der einst für die Entwicklung der Region wichtigen Industrien und der vornehmlich um die Jahrhundertwende entstandenen zugehörigen Fabrikantenvillen erhalten.
Die 1904 erbaute Villa Pittroff liegt an der Münchberger Straße. Den zweigeschossigen traufständigen Massivbau schmücken ein Ziergiebel und Erker. Seine besondere Eigenständigkeit erhält das Baudenkmal durch den reich ausstaffierten Erker im Obergeschoss aus rotem Sandstein. Die ansonsten ganz weiß glasierte Klinkerfassade gliedern Rotsandsteinelemente.
Im Inneren überrascht die noch weitgehend erhaltene, vom Jugendstil geprägte exquisite Originalausstattung. Es haben sich viele Elemente der reichen Einrichtung erhalten: farbige Bleiverglasungen, Stuck- und Kassettendecken, Kachelöfen, Füllungstüren mit Beschlägen, ornamentaler Steinzeugbelag am Hauseingang und Lincrusta-Tapeten im Entree und im Treppenhaus. Der Detailreichtum insbesondere im Inneren zeugt vom Anspruch des August Pittroff, eines erfolgreichen Textilfabrikanten. Allein die erst kurz zuvor erstmals in England produzierten Lincrusta-Tapeten mit ihrer ornamentreichen Motivik und dem optischen Effekt einer Ledertapete bzw. einer Holzoberfläche spielt an auf die Pracht hochherrschaftlicher Häuser.
Die Villa Pittroff stand lange Zeit leer, bevor die neue Eigentümerin, geboren in Helmbrechts, sie 2015 erwarb, um zukünftig dort selbst zu wohnen. Durch ein undichtes Dach war Feuchtigkeit eingedrungen, wodurch umfangreicher Hausschwammbefall im zweiten Obergeschoss entstand. Zunächst hinter Verkleidungen und unter dem Parkett verborgen, führte der Schwamm zu einem akuten Tragwerksverlust. Die Bauherrin ließ sich von der unvorhergesehenen Steigerung der Baukosten nicht abschrecken. Nach der Hausschwammbekämpfung wurden die vorhandenen Wand- und Deckengestaltungen restauriert und teilweise ergänzt. Die DSD unterstützte die Denkmaleigentümerin bei der Instandsetzung der historischen Fenster. Vorhandene Hölzer und Beschläge wurden repariert bzw. überarbeitet. Vor das teils farbige, teils durchsichtige Bleiglas wurde sowohl innen- als auch außenseitig ein schmales Isolierglas gesetzt.
Beim Tag des offenen Denkmals 2019 konnte die Eigentümerin Iris Selch ihr Denkmal öffnen. Knapp 300 Besucher wurden in das Jahr 1904 zurückversetzt und erfuhren, welche Überraschungen die frisch renovierte Villa Pittroff während der Sanierung preisgab. Viele interessierten sich insbesondere dafür, wie es sich in einem mehrfach ausgezeichneten Denkmal lebt.
Der Tag des offenen Denkmals, der immer am zweiten Sonntag im September von der DSD bundesweit koordiniert wird, bietet historisch Interessierten die Gelegenheit, Denkmale zu besichtigen, die sonst nicht ständig frei zugänglich sind. Dadurch erhalten sie jede Menge aufschlussreiche Informationen und spüren die Begeisterung ihrer Gastgeber. Etwa dadurch, dass Iris Selch die an gut sichtbarer Stelle angebrachte Bronzetafel der DSD mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale“ als Auszeichnung empfindet.
Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 2.630 Maßnahmen an „Wohnbauten“. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird mit bürgerschaftlicher Unterstützung zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.
"Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Garten"
.jpeg)
Führung am Sonntag im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
Trockenheit und Starkregenfälle problematisch
Im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe wird am kommenden Sonntag, 25. Mai, von 10:30 bis 12 Uhr, eine Führung unter dem Titel "Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Garten" angeboten.
Zu den Auswirkungen gehören etwa Blütezeitverschiebungen, Zunahme von invasiven Arten und neue Schädlinge. Michaela Senk vom Gartenbauamt stellt robuste Pflanzenkonzepte für den Garten vor, beispielsweise die Anlage von Wildstaudenbeeten – nach dem Motto Vielfalt statt Monokulturen. Nicht nur Trockenheit, auch zunehmende Starkregenfälle machen Gartenbesitzern zu schaffen. Das Prinzip der Schwammstadt wird vorgestellt, sowie Umsetzungsmöglichkeiten im Privatgarten. Zudem wird das Thema Boden und Bodenbeschaffenheit Bestandteil der Führung sein. Es werden auch Fragen der Gruppe beantwortet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Treffpunkt ist am Eingang Nord bei der Nancyhalle. Die Führung selbst ist kostenfrei, jedoch ist der Kauf einer gültigen Eintrittskarte erforderlich. Diese kann über www.zoo-karlsruhe.de oder vor Ort an den Kassen erworben werden.
zum Bild oben:
Welche Auswirkungen der Klimawandel auf die heimische Fauna hat und wie Gartenbesitzer sich darauf einstellen können, wird bei einer Führung des Gartenbauamts erklärt.
© Stadt Karlsruhe, Zoologischer Stadtgarten, Maike Kindinger
Thementag zu Kampagne des europäischen Zooverbandes

Die Artenvielfalt Vietnams in der Wilhelma
Am Donnerstag, 22. Mai 2025 informiert das Team der Wilhelmaschule über die von zahlreichen europäischen Zoos getragene Kampagne „Vietnamazing“.
Die einzigartige biologische Vielfalt Vietnams ist schon lange durch Wilderei und den Verlust von Lebensräumen bedroht. Auch der Vietnamkrieg in den 1950er bis 1970er Jahren und das enorme Wirtschaftswachstum in jüngster Zeit haben zu dieser Situation beigetragen. Der europäische Zooverband EAZA hat daher 2024 zusammen mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) die zweijährige Kampagne „Vietnamazing“ ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die Schutzbemühungen für die Artenvielfalt in dem südostasiatischen Land zu vereinen und finanzielle Mittel für Projekte vor Ort zu generieren.
Im Fokus der Kampagne stehen neun Flagschiffarten: Der Nördliche Weißhandgibbon, die Annam-Sumpfschildkröte, die Vietnamesische Krokodilschwanzechse, der Krokodilmolch, der Prachtflossensauger, die Vietnamesische Riesenlandschrecke, der Vietnamfasan (auch Edwardsfasan genannt), der Vietnamesische Moosfrosch und die Nui Chua Stabschrecke. Die drei letztgenannten Arten sind auch in der Wilhelma zu beobachten.
Der Infostand zur Vietnamazing-Kampagne am 22. Mai befindet sich vor dem Ausgang des Aquarium-Gebäudes der Wilhelma. Von 11 bis 17 Uhr stehen dort Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wilhelmaschule bereit, um über die Tiere und Lebensräume Vietnams Auskunft zu geben und für ihren Schutz zu begeistern.
Das Grafenhaus in Herrnhaag bei Büdingen

Ein exemplarisches Beispiel für Herrschaftliche Bauten
Bei Herrschaftlichen Bauten denkt man umgehend an Burgen und Schlösser, an Herren- und repräsentative Gutshäuser. Vielfach in Familienbesitz gehören sie zu den kunst- und bauhistorisch herausragenden Denkmalen. Häufig sind sie Landmarken und beliebte touristische Ziele für die gesamte Region. Doch so schön sie aussehen und so gerne man sie aufsucht – trotz ihrer Bedeutung für die Geschichte der Region fehlt vielen von ihnen heute das einstige dazugehörige „Hinterland“. Denn nur durch Land- und Forstwirtschaft waren ihre Erbauung und ihr Erhalt durch die Zeiten möglich. Vermietungen, Nutzungserweiterungen, gerade als Tagungsstätten oder Hotels, ersetzen und ergänzen vielerorts die früheren Einnahmequellen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Eigentümer beim Erhalt ihrer Anwesen, weil der kontinuierliche Aufwand die geschichtsträchtigen Bauten in die Zukunft zu tragen, Unterstützung und Hilfe verdient. Trotz aller Anstrengung und dem persönlichen Engagement der Denkmalbesitzer, die oftmals viel Herzblut investieren, sind mancherorts deren Kräfte überfordert.
Auf den ersten Blick symbolisieren Herrschaftliche Bauten Besitz und Vorrangstellung früherer Jahrhunderte. Doch es gibt auch andere ungewöhnliche Entstehungsgründe. Das war beispielsweise beim Grafenhaus Herrnhaag in Büdingen der Fall.
Nach der Verbrennung des Reformators Johannes Hus auf dem Konstanzer Konzil 1415 spalteten sich die nach ihm benannten Hussiten in zwei Parteien, die Böhmische Brüder genannt wurden. 1722 kamen Böhmische Brüder auf das Gut des Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf im Oberlausitzer Ort Berthelsdorf. Außerhalb des Dorfes gründeten sie die Siedlung Herrnhut. 1727 wurden die Herrnhuter Statuten ausgearbeitet und kurz darauf begann die Weltmission der Gemeinschaft. 1738 gründete die Herrnhuter Brüdergemeine auch auf den Haagberg südwestlich von Büdingen eine Gemeinde. In Herrnhaag entstand für die pietistische Glaubensgemeinschaft bis 1753 eine Siedlung mit 18 Gebäuden für rund 1.000 Menschen. Diese Siedlung gilt als älteste erhaltene Modellanlage einer Herrnhuter Niederlassung, die alle einem festen Bauschema folgen. In ihnen spiegeln sich die religiösen Prinzipien der Gemeinschaft wider.
Die Wohn- und Arbeitsräume der Gemeinschaft, die sogenannten Chöre, liegen um einen quadratischen Platz, der durch zwei kreuzförmig verlaufende Wege in Unterquadrate geteilt wird. Ein Brunnenbauwerk, ein offener Holzpavillon, den ein verschieferter Dachturm mit kleiner Schweifhaube bekrönt, steht im Zentrum des Platzes. An seinen Ecken liegen vier Gemeinschaftshäuser. Hier wurden auch Alleinstehende in unterschiedliche Wohngruppen integriert, damit kein Mitglied der Brüdergemeine alleine leben musste.
Politische Differenzen mit dem Landesherrn zwangen die Gemeinde zur Abwanderung. Nach Abzug der Brüdergemeine wurde die Anlage mehrfach verkauft, bis sie schließlich vom Büdinger Fürsten um 13 Bauten reduziert wurde. Der Fürst richtete sich hier eine Sommerresidenz ein. Später versuchte man, hier neue Manufakturen anzusiedeln. Im 19. Jahrhundert schließlich lebten in Herrnhaag religiöse Flüchtlinge, die von hier aus nach Nordamerika auswanderten. Später wurde der Ort als Steinbruch für die umliegenden Orte genutzt. Die abgerissenen Bauten sind teilweise noch in ihren Fundamenten auf dem Gelände nachzuvollziehen. Selbst barockes Straßenpflaster ist in einigen Bereichen erhalten, ebenso wie Reste des Gottesackers.
Heute bildet die Lichtenburg, das Grafenhaus, das Zentrum der fünf erhaltenen Gebäude. Das Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz liegt an der Nordseite des großen Platzes neben dem Schwesternhaus. Die vier zweigeschossigen Flügel umschließen einen Innenhof. Sie bestehen in den feldseitigen Fassaden aus Bruchstein und in den Hoffassaden auch aus Fachwerk mit Ziegelausfachung. Symmetrische, zum Teil von Natursteingewänden gerahmte Hochrechteckfenster und hochrechteckige Portale mit Oberlichtern prägen die langgestreckten Fassaden. Hohe Mansarddächer mit je acht hochrechteckigen Gauben schließen die Flügel ab. Im Südflügel befindet sich der zweigeschossige Kirchensaal mit seiner aufwendigen Dachkonstruktion mit Tonnendecke und umlaufenden Emporen. Dieser Flügel entstand vor den äußerlich baugleichen West- und Ostflügeln. Auf der Nordseite schließt ein schlichter Fachwerkbau den Hof ab. Im Innenhof befindet sich eine Zisterne mit gemauertem Gewölbe. Mit dem Erhalt des Hauses wird ein wichtiges Zeugnis bewahrt, das für eine ungewöhnliche Ausformung Herrschaftlicher Bauten steht.
1959 gründete sich der Verein der Freunde des Herrnhaag e.V., der 1960 Nordherrnhaag erwarb und mit der Sicherung und Wiederbelebung der Bauten begann. Sie werden unter anderem als Jugendwerkstatt, internationale Begegnungsstätte, für Gottesdienste, Ausstellungen und Konzerte genutzt. Weltweit bekannt macht die Herrnhuter Brüdergemeine übrigens ihr vielzackiger Weihnachtsstern. Die in eins gefügten viereckigen und dreieckigen Zacken sollten zunächst bloß einem besseren Geometrieverständnis dienen. Doch aus dem Mathematikunterricht der Internatsstuben entkam der Stern in die Häuser der Familien – und lässt heute nicht nur Kinderaugen strahlen.
Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 2.130 Maßnahmen an „Herrschaftlichen Bauten“. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird mit bürgerschaftlicher Unterstützung zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.
Sommerversteigerung des Karlsruher Fundbüros

Das Ordnungs- und Bürgeramt versteigert wieder Fundgegenstände online
Im Juni 2025 bietet sich erneut die Gelegenheit, an der Versteigerung von Fundsachen des Fundbüros der Stadt Karlsruhe teilzunehmen. Unter den virtuellen Hammer kommen Fundsachen, deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Das Angebot ist wieder sehr vielseitig. Schmuck, Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik, Sportgeräte und einige andere interessante Fundstücke sind auch dieses Mal wieder dabei.
In gewohnter Weise können Interessierte ab dem 29. Mai bequem von zu Hause die Fundgegenstände auf der Versteigerungsplattform www.sonderauktionen.net im Vorfeld in Augenschein nehmen. Diese sind dort mit einer Beschreibung sowie einem Foto aufrufbar.
Ab dem 26. Juni kann dann für zehn Tage nach dem sogenannten "Count-Down-Prinzip" mitgeboten werden. Während bei normalen Versteigerungen ein Artikel zum Höchstgebot an den Höchstbietenden verkauft wird, beginnt die Online-Auktion mit einem Höchstpreis, der während des Versteigerungszeitraums von zehn Tagen fällt beziehungsweise günstiger wird.
Um mitbieten zu können, benötigt es lediglich eine kurze Anmeldung auf der Versteigerungsplattform. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.karlsruhe.de/versteigerung.
Die ersteigerten Fundstücke müssen im Anschluss an den Zuschlag durch Banküberweisung bezahlt werden. Eine Barzahlung vor Ort ist nicht möglich.
Sperrige Gegenstände, wie zum Beispiel Fahrräder, werden in der Danziger Straße 2, 76199 Karlsruhe, an die/den neuen Besitzerin/Besitzer ausgehändigt. Hierfür ist eine vorherige Terminvereinbarung notwendig. Die Termine werden am 3. Juli freigeschaltet. Für die Ausgabe der ersteigerten Fundsachen sind folgende Termine vorgesehen: Mittwoch, 16. Juli, von 8:30 bis 15:30 Uhr und Donnerstag, 17. Juli, von 8 bis 15:30 Uhr. Kleinere Artikel finden auf dem Postweg in ihr neues Zuhause.
Das Ordnungs- und Bürgeramt wünscht allen Schnäppchenjägerinnen und -jägern viel Erfolg bei der Online-Auktion.
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25