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Der Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025
Mehr als 143.000 Menschen haben bei der öffentlichen Wahl mitgemacht
Berlin, 10.10.24 – Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 143.390 Stimmen Menschen mitgemacht – so viele wie bisher noch nie. 43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, 22.656 (15,8 Prozent) auf den Schwarzspecht, 20.839 (14,5 Prozent) auf den Schwarzstorch und 16.205 (11,3 Prozent) auf den Kranich.
„Weit über 143.000 Menschen aus ganz Deutschland haben mitgemacht und ihren Favoriten unter den fünf Kandidaten gewählt. Über die bisher höchste Beteiligung bei einer Vogelwahl freuen wir uns sehr. Sie zeigt: Vögel und die Natur bewegen die Menschen“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Und noch nie war es so spannend wie diesmal: Hausrotschwanz und Waldohreule haben sich bis zuletzt ein Schnabel-an-Schnabel-Rennen geliefert.“
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist ein graziler Singvogel, der häufig in menschlichen Siedlungen unterwegs ist, weil er hier gute Bedingungen zum Brüten findet. Er ist ein echter Early Bird – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seinen melodischen Gesang lautstark erklingen. Damit ist er die erste Stimme im morgendlichen Vogelkonzert. Hausrotschwänze wirken nervös und agil, sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Einige Vögel bleiben auch den Winter über bei uns. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem gehört er zu den Gebäudebrütern, die es durch Sanierungen immer schwerer hat, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan war darum: „Mut zur Lücke!“
Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
EFFEKTE: Schlechte Ernten im globalen Süden und die eigene Klimabilanz
Wissenschaftsreihe EFFEKTE zeigt Herausforderungen der Erderwärmung in Afrika und hierzulande
Immer schlechtere Ernten in Afrika, immer wieder Wüstenstaub aus der Sahara und die große Herausforderung, unsere eigene Klimabilanz in den Griff zu bekommen – darum geht es bei der nächsten Ausgabe der EFFEKTE-Wissenschaftsreihe am Dienstag, 15. Oktober 2024. Beginn ist um 19:30 Uhr im "TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum" am Kronenplatz. Der Eintritt ist kostenfrei.
Neuartige und wassersparende Bewässerungstechniken
Die Menschen, die auf der südlichen Welthalbkugel leben, sind deutlich massiver vom Klimawandel betroffen als der Rest der Welt. Starke Hitze, Wasserknappheit und langanhaltende Dürrephasen führen zunehmend zur Versalzung von Böden und Grundwasser im Norden und Osten Afrikas. Sauberes Wasser für die Felder ist Mangelware, was die Ernten gering ausfallen lässt. Professor Dr.-Ing. Jan Hoinkis, Leiter der Forschungsgruppe Wassertechnologie am Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik der Hochschule Karlsruhe (HKA), und Dr.-Ing. Edgardo Cañas Kurz, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe Wassertechnologie des Instituts, stellen in ihrem Vortrag neuartige und wassersparende Bewässerungstechniken vor. Diese führen in Kombination mit speziellen Entsalzungstechniken zu mehr Ernteertrag und damit zu einer besseren Versorgungslage der Menschen. Das zeigen Beispiele aus Marokko. Außerdem wird in einem weiteren Projekt eine nachhaltige und energieautonome Trinkwasseranlage für Krankenhäuser und Apotheken entwickelt.
In unserer Region klimapositiv werden
Den konkreten Blick auf unser Leben hier vor Ort wirft Professor Dr. Heinrich Braun von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe. Denn: Ausgerechnet im technologisch fortschrittlichen Deutschland verursacht im Durchschnitt jeder Mensch jährlich rund zehn Tonnen Kohlenstoffdioxid. Diese extrem negative Klimabilanz ist der schwere Rucksack jedes einzelnen Menschen, der jeden positiven Beitrag gegen den Klimawandel beinahe nutzlos erscheinen lässt. Während alle anderen Lebewesen eine positive Umweltbilanz schaffen, scheitert also ausgerechnet die "Krone der Schöpfung"? Prof. Dr. Heinrich Braun erläutert in seinem Vortrag, wie die Menschen hier in der Region klimapositiv werden, und dabei wirtschaftlich und sozial gerecht leben können – bei weiterhin hoher Lebensqualität.
Kühlt oder wärmt Mineralstaub das Klima?
In diesem Jahr wehte er besonders oft über uns hinweg: Mineralstaub aus der Wüste, besser als Saharastaub bekannt. Er trübt die Atmosphäre, verstärkt die Wolkenbildung und führt zu mehr Regenfall. Viele empfinden den Staub als lästig, weil er sich über Fenster und Autos legt. Hannah Meyer, Doktorandin am Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), erforscht, wie die kleinen Partikel mit Wetter und Klima zusammenwirken und welche Rolle Mineralstaub im komplexen Gefüge unseres Klimasystems spielt. Die spannenden Fragen lauten: Kühlt oder wärmt Mineralstaub das Klima? Und: Welche Auswirkungen hat der Staub auf die Umwelt und welche Herausforderungen könnten in Zukunft auf die Menschen zukommen?
Wissenschaftsreihe EFFEKTE
Veranstaltet wird die Wissenschaftsreihe EFFEKTE unter dem Titel „Freiheit im Wandel“ vom Wissenschaftsbüro der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe. Immer am „Wissenschaftsdienstag“ präsentieren sich einmal im Monat Karlsruher Hochschul- und Forschungseinrichtungen und geben Einblick in ihre Forschung. Die Vortragsreihe steht in Anlehnung an das Wissenschaftsjahr 2024 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Motto „Freiheit“. Weitere Infos zur Wissenschaftsreihe EFFEKTE unter www.effekte-karlsruhe.de.
Ursula Hudson Preis 2025
Auszeichnung für inspirierende Gesichter und Projekte der Ernährungswende startet in die fünfte Runde
2025 verleiht Slow Food Deutschland den Ursula Hudson Preis zum fünften Mal. Der Bildungspreis zeichnet Menschen oder Initiativen aus, die aktiv zu einem nachhaltigen, fairen und genussvollen Wandel unseres Ernährungssystems beitragen. Bis zum 15. Dezember 2024 können Bewerbungen eingereicht werden.
Mit dem Ursula Hudson Preis macht Slow Food Deutschland (SFD) jedes Jahr auf Menschen oder Initiativen aufmerksam, die aktiv zu einem nachhaltigen, fairen und genussvollen Wandel unseres Ernährungssystems beitragen. Der Preis richtet sich an Engagierte aller Altersgruppen und Disziplinen, die entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette oder in den Bereichen Ernährungspolitik und -bildung tätig sind. Ihre Arbeit soll Vorbildcharakter haben und einen Beitrag zur Ernährungswende leisten. Bewerben können sich die Akteur*innen selbst, oder sie werden von Dritten vorgeschlagen.
Die Vergabe des Preises erfolgt durch ein unabhängiges Kuratorium. Mitglieder sind die Autorin und Moderatorin Dr. Tanja Busse, der ehemalige Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel, die Slow-Food-Engagierte Barbara Assheuer, die Vorsitzende der Freien Bäcker Anke Kähler und Caroline Barth, die sich jahrelang in der Leitung von Slow Food Youth Deutschland engagierte und jetzt beim Bioland-Betrieb Gut Wilhelmsdorf in Bielefeld arbeitet. Benannt ist der Preis nach Dr. Ursula Hudson, der langjährigen, im Sommer 2020 verstorbenen Vorsitzenden von Slow Food Deutschland.
„Ursula Hudsons Botschaft war: Essen ist politisch. Deshalb ist Slow Food auch politisch. Genuss, Lebensfreude, Esskultur und politischer Kampf für eine bessere Welt gehören zusammen“, so Dr. Tanja Busse, Vorsitzende des Kuratoriums. „Der Ursula Hudson Preis ist ein Lichtblick. Denn in der Jury beschäftigen wir uns mit Menschen, die nicht aufgeben, sondern die anpacken, loslegen und die Welt besser machen.“
Einen Überblick zu den vergangenen Preisträger*innen erhalten Sie unter www.slowfood.de/uhp_preistraeger-innen.
Slow Food Deutschland freut sich auf überzeugende und inspirierende Bewerbungen und Nominierungen! Für die Teilnahme ist nur wenig Text nötig, der Aufwand überschaubar. Das Bewerbungsformular sowie weitere Informationen stehen online unter www.slowfood.de/uhp_bewerbung_2025 bereit.
Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro soll die Preisträgerin/den Preisträger bei der Wissensvermittlung unterstützen. Die Preisverleihung findet im April 2025 statt, im Rahmen des Markt des guten Geschmacks - der Slow Food Messe in Stuttgart (24. - 27.04.2025) und wird in Kooperation mit dem oekom verlag sowie der Landesmesse Stuttgart umgesetzt.
Führung durch den Japangarten Karlsruhe
Das Gartenbauamt lädt am Sonntag, den 13. Oktober 2024, von 10:30 bis circa 12 Uhr zu einer Führung durch den Japangarten im Zoologischen schlossgarten ein – einen der ältesten Japangärten Deutschlands. Bei der Führung wird seine ereignisreiche Entwicklungsgeschichte anhand verschiedener original japanischer Ausstattungselemente im Garten beleuchtet.
Eine Besonderheit ist der alte und vielfältige japanische Gehölzbestand – oftmals ein Gastgeschenk japanischer Besucherdelegationen an die Stadt Karlsruhe. Viele der verwendeten Gehölze warten im Herbst nochmals mit einer leuchtenden Herbstfärbung des Laubes auf. Horst Schmidt weiß als ehemaliger Leiter des Gartenbauamtes und Autor des 2014 erschienen Buches „Der Japangarten in Karlsruhe“ allerhand spannende Geschichten rund um dieses besondere Kleinod zu erzählen. Neben historischen Gegebenheiten wird viel Wissenswertes zur japanischen Gartengestaltung und -philosophie vermittelt werden.
Treffpunkt ist der Stadtgarteneingang bei der Nancyhalle. Die Führung selbst ist kostenfrei, jedoch ist der Erwerb einer gültigen Eintrittskarte erforderlich. Diese kann über das Online-Ticketbuchungssystem oder vor Ort an den Kassenhäuschen erworben werden.
Neue Art dokumentiert: Orientalische Hornisse
Erstnachweis in Deutschland durch Meldung auf NABU-naturgucker.de
Berlin, 7.10.24 – Der Fund einer Orientalische Hornisse (Vespa orientalis) wurde zum ersten Mal in Deutschland dokumentiert – auf dem Citizen-Science-Meldeportal NABU-naturgucker.de. Die Art kommt ursprünglich in Asien, Nordafrika und Südosteuropa vor und ist bereits aus anderen Ländern in Mitteleuropa bekannt, war aber bisher noch nicht bei uns nachgewiesen worden. Beim Auswerten der Meldungen zur Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) auf NABU-naturgucker.de zeigte sich, dass eine Nutzerin aus Mannheim das Foto einer Orientalischen Hornisse hochgeladen hatte, ohne zu wissen, dass sie damit eine ganz andere, zudem für Deutschland neue Art, gefunden hatte.
„Wir können noch nicht einschätzen, ob diese Art negative Auswirkungen auf unsere heimische Fauna haben wird“, sagt NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz. „Das wird erst die Zeit zeigen – wie bei allen neuen gebietsfremden Arten.“ Viele dieser Arten sind für unsere Biodiversität völlig harmlos, andere, wie etwa die Asiatische Hornisse, können größere Schäden anrichten.
Der Zufallsfund der Orientalischen Hornisse zeigt, wie wichtig Artenkenntnis heute ist. Denn durch die Klimakrise kommen immer häufiger gebietsfremde Arten nach Deutschland. Breitkreuz: „Es ist daher wichtig, dass die Menschen erkennen, was sie für Arten vor sich haben. Und neue gebietsfremde Arten gegebenenfalls melden. Dabei helfen Portale wie NABU-naturgucker.de.“ Wichtig sei aber, die Tiere nicht zu jagen oder zu bedrängen, sondern sie nur zu beobachten und zu fotografieren. Denn oft werden heimische Arten mit den anderen verwechselt und dann getötet. So leidet die Europäische Hornisse (Vespa crabro) unter der Panik vor der Asiatischen Hornisse, da sie fälschlicherweise für diese gehalten wird. Beobachtungen aller Hornissen sollten mit Belegbildern unter NABU-naturgucker.de/hornissen eingereicht werden.
Eine kleine Sensation mit Streifenmuster
Nachwuchs bei den Schabrackentapiren in der Wilhelma
In der Wilhelma herrscht große Verzückung: Bei den Schabrackentapiren ist am 04. Oktober 2024 wieder ein Jungtier zur Welt gekommen.
Das Tapirhaus bleibt nach der Geburt einige Tage geschlossen, damit die frischgebackene Mutter und ihr Kind ihre Bindung in Abgeschiedenheit festigen können.
Ab Montag, 07. Oktober, können die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens beobachten, wie das Muttertier und ihr Neugeborenes, dessen Geschlecht noch unbekannt ist, gemeinsam ihre Innenanlage erkunden. Der erste Ausflug an die frische Luft wird noch etwas warten müssen bis das Kälbchen vital genug ist.
Die Eltern des Tapirkalbs, das mit seinem gestreiften Tarnmuster an einen Wildschwein-Frischling erinnert, sind die die sechs Jahre alte, aus dem Zoo Edinburgh stammende Maya und der vor acht Jahren in Rotterdam geborene Penang. Vor zwei Jahren hegte das Team der Wilhelma große Hoffnungen, als dort im August 2023 erstmals seit 1979 ein weibliches Tapirkalb geboren wurde. Nach dem anfänglichen Jubel folgte knapp ein Jahr später die Ernüchterung: Das Jungtier namens Mashuri verstarb Ende Juli 2023 an einer Lungenentzündung, die sich in Folge einer eitrigen Verletzung am Fuß entwickelt hatte.
Ein herber Rückschlag: Schließlich gilt der Bestand des Schabrackentapirs in seiner südostasiatischen Heimat als gefährdet: Laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN gibt es in Malaysia, Myanmar, Thailand und auf der indonesischen Insel Sumatra nur noch 2.500 erwachsene Tieren – bei abnehmender Tendenz. Die Zerstörung ehemals flächendeckender Waldgebiete in Südostasien hat dazu geführt, dass der Bestand des Schabrackentapirs in viele, oft nicht mehr miteinander verbunden Teilpopulationen zersplittert ist. Durch illegale Bejagung wurde die Art weiter dezimiert. Und auch die Reservepopulation in menschlicher Obhut ist nicht groß: Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, der außerdem als Kurator für asiatische Großtiere fungiert und damit eine besondere Verbindung zu den Schabrackentapiren hat, erklärt: „Das Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA für den Schabrackentapir umfasst lediglich rund 50 Individuen – da zählt jedes einzelne Tier. Wir sind zuversichtlich, dass sich das Neugeborene gut entwickelt. Mit Einsetzen der Geschlechtsreife in zwei bis drei Jahren wird es dann hoffentlich selbst zum Arterhalt beitragen.“
Die Familie der Tapire existiert bereits seit ungefähr 50 Millionen Jahren auf der Erde. Selbst in Europa kamen Tapire vor, verschwanden dort aber vor rund 2,7 Millionen Jahren aufgrund von Klimaveränderungen. Heute gibt es fünf Arten – vier davon in Südamerika und eine, nämlich der Schabrackentapir, in Südostasien. Benannt ist die Art nach ihrem Fellmuster: Die weiß gefärbte mittlere Körperpartie wirkt, als hätte man dem schwarzen Tier eine weiße „Schabracke“ übergeworfen – ein im Reitsport geläufiger Begriff für eine bestimmte Art von Satteldecke.
zum Bild oben:
Das am 04. Oktober geborene Tapirkalb, Geschlecht noch unbekannt
Foto: Wilhelma Stuttgart
Fernflieger oder Futtersammler?
Endspurt bei der Vogelwahl: Jetzt noch schnell für den Vogel des Jahres 2025 abstimmen
Berlin, 4.10.24 – Die Abstimmung zur Wahl des Vogel des Jahres läuft auf vollen Touren. Bereits über 100.00 Menschen in ganz Deutschland haben ihre Stimme abgegeben. Am 10. Oktober wird das Ergebnis der öffentlichen Vogelwahl von NABU und seinem bayerischen Partner, dem LBV, verkündet. Aber was machen unsere fünf Kandidaten eigentlich jetzt, wo es richtig herbstlich geworden ist?
Drei der möglichen Jahresvögel sagen dem Schmuddelwetter Tschüss und befinden sich auf dem Zug gen Süden oder bereiten sich darauf vor: Kranich, Hausrotschwanz und Schwarzstorch. Auf Kranichrastplätzen, vor allem in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sieht man in diesen Tagen häufig Kraniche auf abgeernteten Äckern, die nach Getreidekörnern suchen. Für den weiten Flug brauchen sie viel Futter. NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler: „Für alle fünf Kandidaten gilt: fressen, fressen, fressen und schön Fettreserven anlegen, wenn möglich – egal ob Zug- oder Standvogel.“ Wer gut durch die kalte Jahreszeit kommen will, braucht viel Energie. Die Waldohreule legt sich sogar kleine Futterdepots mit einigen Mäusen an.
Beim Schwarzspecht werden im Herbst die Reviere neu geordnet. Gegenüber anderen Männchen ist er dann aggressiv und droht mit Schwenken seines rotbefederten Kopfes. Rümmler: „Diese Drohkämpfe zwischen Männchen können sehr lang dauern. Auch das kostet die Vögel viel Energie.“ Der Schwarzspecht frisst auch jetzt noch holz- oder totholzbewohnenden Insekten, im Spätherbst und Winter öffnet er Nester von Waldameisen, um sich daran zu bedienen.
Nicht jeder Hausrotschwanz zieht in den Süden, in milden Lagen Deutschlands ziehen sie erst später weg oder versuchen sogar den Winter dazubleiben. Dann suchen sie gerne Nisthilfen auf, um sich dort vor kaltem Wetter zu schützen. Wichtig ist es daher, die Nistkästen im Garten im Herbst zu säubern, damit sich die gefiederten Gäste keine Milben oder Krankheitserreger holen.
Bis zum 10. Oktober, 11 Uhr, kann man eine Stimme für seinen Favoriten online abgeben. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ ist eine Aktion von NABU und LBV und wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
Mehr Infos und Stimmabgabe: www.vogeldesjahres.de
Herbstbasteln mit Kastanientieren
Wilde Wochenenden mit Bastel-Workshop
Die Wilhelma lädt am Samstag und Sonntag 5./6. Oktober zum Basteln von Kastanientieren ein. Jeweils von 11 bis 17 Uhr können Kinder in der Wilhelmaschule unter fachkundiger Anleitung lernen, wie man aus herbstlichen Früchten und bunten Blättern anatomisch korrekte Tierfiguren zusammensetzt. Dabei erfahren sie außerdem, warum Spinnen nicht zu den Insekten gehören, wie viele Beine Tausendfüßer wirklich haben und wie genau die Körper dieser Gliedertiere eigentlich aufgebaut sind.
Mitmachen können alle mit einem gültigen Eintrittsticket. Es entstehen keine weiteren Kosten.
Daten im Überblick:
Veranstaltung: Herbstbasteln mit Kastanientieren
Wann: Samstag und Sonntag, 5. und 6. Oktober 2024, 11 – 17 Uhr
Wo: Wilhelmaschule
Kosten: Nur Eintritt
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Die Wilhelmaschule bietet Kindergärten und Schulklassen faszinierende Einblicke in zoologische, botanische und ökologische Themen. Betreut wird diese pädagogische Einrichtung von zwei Diplom-Biologinnen mit langjähriger Erfahrung in der Umweltbildung. Sie werden bei ihrer Arbeit durch ein Team von Biologinnen und Biologen unterstützt.
Wir legen großen Wert auf eine anschauliche und erlebnisorientierte Vermittlung der Lerninhalte. Schulwissen ergänzen wir um die Erfahrung am lebenden Subjekt und wecken Begeisterung für die Vielfalt der Natur. Die Themen richten sich nach dem Lehrplan der Schulen, nach Absprache sind aber auch individuelle Schwerpunkte möglich
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