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Verschiedenes 

Junger Eisbär im Zoo Karlsruhe ist ein Männchen

Junger Eisbär im Zoo Karlsruhe ist ein Männchen
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible

Erste tierärztliche Untersuchung / Im März wahrscheinlich für Öffentlichkeit zu sehen

Das Eisbärjungtier im Zoo Karlsruhe ist gesund und fit. Zudem ist jetzt klar, dass es sich um einen männlichen Bären handelt. Das ist das Ergebnis einer ersten Untersuchung durch die beiden Zootierärzte am vergangenen Freitag. Bis das Kleine jedoch für die Zoogäste zu sehen ist, werden noch einige Wochen vergehen. Aktuell laufen noch Umbauarbeiten in der Anlage, zudem sollen danach Muttertier und Nachwuchs genügend Zeit zur Eingewöhnung erhalten.

Das Eisbärjungtier ist mit seiner Mutter Nuka seit knapp zwei Wochen im Innenbereich. Seit der Geburt am 2. November lag das Kleine mit Nuka zuvor durchgehend in der Halbhöhle auf der Außenanlage, da Eisbärenmütter ihre Jungtiere an keinen anderen Platz tragen. Eigentlich hätte Nuka im Innenbereich gebären sollen, entschied sich jedoch anders. Da das Kleine dann aber angefangen hatte, die Anlage zu erkunden, eröffnete dies für das Tierpflegeteam die Möglichkeit, beide Tiere in die Innenanlage zu holen. Dort konnten nun beide Tiere kurzfristig voneinander getrennt werden, um das Kleine durch die Tierärzte untersuchen zu können.
"Sehr guter körperlicher Zustand"

„Das Jungtier ist gesund und sehr fit. Es hat 9,6 Kilogramm Gewicht. Dass es sich bei der Untersuchung nach Kräften gewehrt hat und von einer Person kaum zu halten war, zeigt, dass es in einem sehr guten körperlichen Zustand ist“, berichtet Zootierarzt Dr. Marco Roller, der zusammen mit seinem Kollegen Dr. Lukas Reese bei der Erstuntersuchung Fell und Tatzen kontrolliert sowie Herz und Lunge abgehört hat. Zudem wurde ein Chip zur vorgeschriebenen Kennzeichnung gesetzt, eine Impfung gespritzt und eine Entwurmung vorgenommen. Bei der Untersuchung konnte eindeutig festgestellt werden, dass der kleine Eisbär männlich ist.

Der gesamte Vorgang hat nur etwas mehr als fünf Minuten gedauert, im Anschluss konnte das Jungtier wieder zur Mutter gelassen werden. „Die beiden Bären haben sich sehr schnell wieder beruhigt. Das war nur ein kurzer Stressmoment für die Tiere. Die Untersuchung ist aber sehr wichtig. Und für uns ist es eine tolle Nachricht, dass das Jungtier so fit ist“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Eine weitere direkte Untersuchung ist jetzt erst einmal nicht mehr vorgesehen.

Auf der Außenanlage, die bis vor knapp zwei Wochen nicht betreten werden konnte, mussten umfangreiche Reinigungsarbeiten ausgeführt werden. Zur Sicherheit wurde nach der Geburt der Wasserteil abgelassen und stattdessen große Mengen Stroh als Absturzsicherung dort eingebracht. Die Bärenmutter hatte dieses jedoch über die gesamte Anlage verteilt. „Allein dieses durch die Feuchtigkeit schon modrig und schwer gewordene Stroh hat eine große Mulde gefüllt. Es war Zeit dass es raus gekommen ist“, erläutert Reinschmidt. Dafür werden aktuell reichlich große Stämme in die Anlage eingebracht, die es dem Jungbären ermöglichen sollen, jederzeit den wieder zu befüllenden Wasserteil verlassen zu können, falls er baden geht.
Details zu Namenssuche in der kommenden Woche

Wenn der Umbau fertig ist, dürfen die beiden Tiere wieder auf das kleinere der beiden Außenanlagenteile. Dort sollen sie genügend Zeit bekommen sich einzuleben, bevor dann auch die Öffentlichkeit den kleinen Eisbären sehen können wird. „Im März wird es aber wahrscheinlich soweit sein“, prognostiziert der Zoodirektor. Bis dahin wird es noch eine Namenssuche für das Tier geben. Einzelheiten dazu sollen kommende Woche bekannt gegeben werden. Bis dahin bittet Reinschmidt noch um etwas Geduld: „Auch, wenn wir schon viele Vorschläge bekommen haben, noch sammeln wir diese nicht.“

Für den Zoo Karlsruhe sei es ein großer Erfolg, nach 1991 wieder die erste Eisbärengeburt in Karlsruhe vermelden zu können. „Karlsruhe gehörte vor allem in den 1980er zu den in der Zucht von Eisbären erfolgreichsten Zoos. Das ist jetzt schon etwas ganz Besonderes nach so vielen Jahren“, sagt Reinschmidt. Am 2. November 2024 hatte Nuka zwei Jungtiere zur Welt gebracht, eines davon ist wahrscheinlich bereits in den ersten Tagen gestorben und wie in der Natur anschließend vom Weibchen gefressen worden. Der zweite Eisbär entwickelte sich jedoch sehr gut – trotz der nicht optimalen Bedingungen in der Halbhöhle. Da es der erste Wurf von Nuka war, verringerte dies ebenfalls die Chancen auf eine erfolgreiche Aufzucht. In der Natur liegt die Jungtiersterblichkeit sogar bei mehr als 80 Prozent. „Umso mehr freuen wir uns jetzt“, so Reinschmidt.

Vater Kap ist weiter auf dem großen Teil der Außenanlage untergebracht. Er ist für die Zoogäste dort zu sehen. Zu Nuka und dem Jungbären darf er nicht, da er das Jungtier höchstwahrscheinlich töten würde. In der Natur kommen Männchen und Weibchen meist nur zur Paarung zusammen, danach trennen sich die Wege wieder. Ob Kap, der genetisch besonders wichtig für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ist, in den kommenden Monaten in einen anderen Zoo darf, um sich eventuell auch dort nochmals fortzupflanzen, liegt jetzt an der Entscheidung des Zuchtbuchführers. In den ersten Monaten würden Nuka und ihr Jungtier aber auf alle Fälle im kleineren Teil der Anlage bleiben, unabhängig von einer Entscheidung zu Kap.
Die große Emotionalität eines kleinen Eisbären möchte Reinschmidt gezielt nutzen: „Kein Tier steht mehr für die beiden größten Krisen unserer Erde, das Artensterben und die menschengemachte Erderwärmung. Wir wollen, dass diese Tierart eine Zukunft hat. Aktuell sieht es aber nicht besonders gut für die Eisbären aus. Darauf möchten wir aufmerksam machen.“

Eisbär auf Roter Liste

Der Eisbär gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet". Der Bestand in der Natur wird auf rund 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet. Der Zoo Karlsruhe engagiert sich für Eisbären sowohl im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm der Zoovereinigung EAZA als auch in der Natur. Dafür wird aus den Einnahmen des Artenschutz-Euros die Organisation Polar Bears International unterstützt.








Verschiedenes 

Zuchterfolg beim Wickelschwanzskink

Zuchterfolg beim Wickelschwanzskink
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Wickelschwanzskinke in der Wilhelma bekommen ein Jungtier

Am 30. Januar 2025 machten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Terrariums in der Wilhelma eine überraschende Entdeckung: Bei den Wickelschwanzskinken trafen Sie auf ein Jungtier. Vermutlich war es zu dem Zeitpunkt gerade einmal eine Woche alt, hatte sich aber in dem mit vielen und Rückzugsmöglichkeiten ausgestatteten Terrarium gut versteckt gehalten. Auch die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart benötigen etwas Glück und gute Augen, um den Nachwuchs zu Gesicht zu bekommen.

Wickelschwanzskinke gehören zu den wenigen Vertretern der Skinke, welche echt lebendgebärend sind: Sie bilden gar keine Eier. Die Embryonen werden im Mutterleib von einer plazentaähnlichen Struktur ernährt. Nach 6-8 Monaten Tragzeit kommen dann 1-2 Jungtiere zur Welt und werden von ihrer wehrhaften Mutter vehement gegen Gefahren verteidigt. Wie die meisten Skinke – die deswegen auch als „Glattechsen“ bezeichnet werden – verfügen auch Wickelschwanzskinke über außerordentlich glatte und glänzende Schuppen.

Wickelschwanzskinke kommen in der Natur auf den Salomonen im Südpazifik vor. Mit einer Körperlänge von bis zu 70 cm gehören sie zu den größten Skinken. Mit dem namensgebenden Greifschwanz, kräftigen Beinen und messerscharfen Krallen sind die nachtaktiven Reptilien bestens dafür angepasst, im dichten Geäst kletternd auf die Suche nach Früchten und anderen schmackhaften Pflanzenteilen zu gehen. Im Freiland wird die Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als potentiell gefährdet eingestuft. Grund dafür ist neben der Abholzung und intensiver menschlicher Inanspruchnahme tropischer Wälder auch die Jagd auf die Tiere für den menschlichen Verzehr.

zum Bild oben:
Gerade einmal eine Woche alt, aber von einer respektablen Größe: Junger Wickelschwanzskink bei seiner ersten Gesundheitskontrolle in der Wilhelma.
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





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Über 20 Denkmale in Baden-Württemberg erhielten 2024 einen DSD-Fördervertrag

Über 20 Denkmale in Baden-Württemberg erhielten 2024 einen DSD-Fördervertrag
St.Blasien: Sanatoriumsgarten (c) Wegner / DSD

Deutsche Stiftung Denkmalschutz blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück

In Baden-Württemberg erfreuten sich 2024 über 20 Denkmale der Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die Förderermotivation war ungebrochen. Zahlreiche private Spenden, die Erträge von DSD-Treuhandstiftungen und ebenso die der Lotterie GlücksSpirale, dazu zahlreiche Nachlässe und Geldauflagen ermöglichten der DSD, allein in Baden-Württemberg über 1,6 Millionen Euro neben Beratung, Begleitung und Besichtigung in Förderverträge zu binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2024 über 610 Objekte mit rund 34,1 Millionen Euro.

Zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2024 in Baden-Württemberg gehörte beispielsweise der Sanatoriumsgarten in St. Blasien. Hier stellte die DSD Mittel für die Kunststeinrestaurierung zur Verfügung. Der Sanatoriumsgarten im Nordwesten des Stadtkerns in exponierter Hanglage wurde zwischen 1923 und 1925 bei der neobarocken Westflügelerweiterung des Sanatoriums angelegt. Den drei viergeschossigen Gebäudeteilen des Sanatoriums legte man mit dem Sanatoriumsgarten eine in mehreren Stufen terrassierte Gartenanlage vor. Die großzügige Anlage ist in neobarocker Formensprache anspruchsvoll gestaltet worden. Neben dem Terrassengarten schmücken die Anlage Treppen, Wandelhallen, Ruheplätze und Brunnen. Die geplanten Sanierungsarbeiten waren dringend notwendig, nachdem viele Bereiche bereits notgesichert werden mussten. Zu den weiteren DSD-Projekten des vergangenen Jahres gehörten die Reichsabtei in Gutenzell, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Restaurierung der Ausstattung unterstützt werden konnte, und das Gasthaus Traube in Sindelfingen, wo die DSD die Restaurierung eines Innenraums mit Gipsdecken, Stuckkehlen und Täfer förderte. Schließlich wurde auch der Alten Mühle in Ballrechten-Dottingen, dem Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd und der Multihalle in Mannheim Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einmalige Kostbarkeit dar.

Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale, darunter Bürgerhäuser, Burgen, Kirchen, Klöster, Schlösser, technische Denkmäler, aber auch archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher immer auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat bewahrt.

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Blütenzauber im Kamelienhaus

Blütenzauber im Kamelienhaus
Kamelienblüte in der Wilhelma / Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Die Kamelien in der Wilhelma zeigen sich in voller Pracht

Die Historische Gewächshauszeile der Wilhelma präsentiert sich das ganze Jahr über in stetig wechselnden Facetten. Zum Start in den Februar sorgt die Blüte der Kamelien für ein beeindruckendes Farbenspiel, verbunden mit einem betörenden Blütenduft. Den Besucherinnen und Besucher des zoologisch-botanischen Gartens bietet sich damit die Gelegenheit, die Kameliensammlung der Wilhelma in ihrer vollen Pracht zu bewundern.

Die Vielfalt der Kamelien ist kaum zu beschreiben: In ihrer Heimat, den kühlen Gebirgsregionen Ostasiens, existieren rund 200 unterschiedliche Arten. Durch Zucht entstanden über Jahrhunderte hinweg über 30.000 verschiedene Sorten. Die meisten von ihnen stammen zwar nur von einer einzigen Art ab – der Camellia japonica – unterscheiden sich aber sowohl in Duft, Form und Farbe der Blüten oft deutlich voneinander. Alleine die 20 Arten und 150 Sorten der in der Wilhelma gepflegten Kamelien sorgen für ein Meer aus weißen, gelblichen, rosafarbenen und roten Blüten.

Eine Kamelienart fällt aus der Reihe. Sie hat nur kleine, weiße Blüten. Obwohl sie eher schlicht wirkt und von vielen nicht als Kamelie erkannt wird, ist sie buchstäblich in aller Munde: Es handelt sich um die Teepflanze (Camellia sinensis). Auch sie ist in der Kamelienschau zu sehen, öffnet ihre Blüte allerdings meist erst im Mai.

Die ersten Kamelien gelangten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Europa. Auch König Wilhelm I. von Württemberg (1781-1864) ließ sich von der Begeisterung für die attraktiv blühenden Sträucher anstecken. 1845 beauftragte er seinen Hofgärtner mit der Beschaffung von 200 Kamelien für sein privates Refugium am Neckar – die 1846 eröffnete Wilhelma. Die Kamelien haben daher die Geschichte des heutigen Zoologisch-Botanischen Gartens von Anfang an begleitet. 23 der noch heute erhaltenen Exemplare stammen aus königlichen Zeiten und sind damit Kleinode, von nicht nur botanischem, sondern auch historischem Wert.

Anfang März werden einige der schönsten Blüten der Wilhelma auf Reisen gehen – nämlich nach Sachsen. Im Landschloss Pirna-Zuschendorf findet zum 22. Mal die Deutsche Kamelienblütenschau statt. Die Wilhelma beteiligt sich hierbei seit 2014 regelmäßig. Zu den größten Erfolgen gehörte 2023 der 1. Platz unter den schönsten Kamelienblüten Deutschlands für die Sorte „Wilhelma Nr. 20“. Die Gärtnerinnen und Gärtner des zoologisch-botanischen Gartens blicken schon jetzt mit Spannung auf die diesjährige Preisverleihung.





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Statische Sicherung des Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd

Statische Sicherung des Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünd: Domus Judaeorum Imhofstr. 9 (c) DSD

Bis zur Vertreibung der jüdischen Bevölkerung um das Jahr 1500 vermutlich als Synagoge genutzt

Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 6. Februar 2025 um 14.00 Uhr im Beisein von Frank Ackermann von Lotto Baden-Württemberg einen Fördervertrag in Höhe von 150.000 Euro für die im Rahmen der statischen Sicherung des Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd anfallenden Naturstein- und Restauratorarbeiten an Oberbürgermeister Richard Arnold. Das Haus der Juden gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Zum Objekt
Am südöstlichen Rand der Altstadt von Schwäbisch Gmünd befindet sich das Patrizierhaus Imhofstraße 9. Bei dem wohl ältesten Haus der Stadt handelt es sich um ein qualitätvolles, ortsbildprägendes Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Es wurde 1288 errichtet und bis zur Vertreibung der jüdischen Bevölkerung um das Jahr 1500 vermutlich als Synagoge genutzt. In der Folgezeit fanden Umbauten und Veränderungen statt. Der dreigeschossige verputzte Steinbau weist eine durchgehende Halle im Erdgeschoss auf, im obersten Geschoss befand sich ein großer, ursprünglich wohl vertäfelter Saal.

Infolge mangelhafter Bauunterhaltung sind an dem Gebäude starke Schäden aufgetreten. Die Dächer sind undicht, die Dach- und Deckenkonstruktionen durch Feuchtigkeit geschädigt, der Giebel hat sich geneigt, es lassen sich Setzungen feststellen, die Fenster sind desolat, der Außenputz platzt von den Wänden und die Haustechnik ist völlig veraltet. Nachdem das jahrelang leerstehende Gebäude 2014 einen neuen, privaten Eigentümer gefunden hatte, begannen erste Überlegungen zur Nutzung und Notsicherung. Erste Arbeiten förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits 2016.





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Karlsruhe: Gehölzschnitt in den Park- und Grünanlagen

Karlsruhe: Gehölzschnitt in den Park- und Grünanlagen
Ast und Blätter mit Raureif. © Gartenbauamt, Stadt Karlsruhe

Vergreiste und überhängende Triebe werden zurückgeschnitten und der Bestand insgesamt verjüngt. Hierbei werden die Gehölze teilweise bis „auf den Stock“ gesetzt, damit sich neue Triebe entwickeln können. Das Erscheinungsbild der betroffenen Gehölzgruppen ist dann zunächst für die Parkbesucherinnen und Parkbesucher ungewohnt und wirkt radikal. Erfahrungsgemäß treiben die Gehölze jedoch bereits ein bis zwei Jahre nach den Schnittmaßnahmen wieder stark aus und die Lücken im Bestand schließen sich wieder.

Damit stets Rückzugsmöglichkeiten für Vögel, Insekten und Säugetiere bestehen bleiben, werden die Schnittmaßnahmen abschnittsweise durchgeführt, das bedeutet, dass immer auch Bereiche unbearbeitet belassen werden und erst zu einem späteren Zeitpunkt an der Reihe sind. Verkehrssicherheitsrelevante Bereiche müssen wiederum flächig bearbeitet werden.

Die Gehölzschnittmaßnahmen werden sowohl in Eigenleistung des Gartenbauamtes, als auch von Fachbetrieben für Garten- und Landschaftsbau durchgeführt. Für entstehende Unannehmlichkeiten bei der Durchführung der Arbeiten bitten wir um Ihr Verständnis.

Das Gartenbauamt wünscht viel Freude in den Grün- und Parkanlagen der Fächerstadt und freut sich auf Ihren Besuch!

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Bahn frei für Faultier im Amazonienhaus

Bahn frei für Faultier im Amazonienhaus
Faultier Amazonienhaus (c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Zweifinger-Faultier frei im Amazonienhaus der Wilhelma unterwegs

Seit Ende Januar 2025 steht einem Faultierweibchen in der Wilhelma die komplette Regenwaldlandschaft des 1.100 m² großen Amazonienhauses zur Verfügung. Wer das gemütlich wirkende Tier entdecken will, muss ganz genau hinsehen: Faultiere schlafen rund 15 Stunden am Tag – und wenn sie aktiv sind, hangeln sie sich meist wie in Zeitlupe hoch oben in den Baumwipfeln entlang. Mit ihren gemächlichen Bewegungen und ihrer guten Tarnung sind sie auch in der Natur gut geschützt vor Beutegreifern wie Jaguar, Harpyie oder Anakonda.

In ihrem ursprünglichen Herkunftsgebiet sind Zweifinger-Faultiere in den tropischen Regenwäldern im Norden von Südamerika heimisch. Sie ernähren sich in erster Linie von Pflanzenteilen und Früchten, gelegentlich auch von Insekten und anderen Kleintieren. Die nächsten Verwandten der Faultiere sind die Ameisenbären und Gürteltiere, die alle zu den Nebengelenktieren gehören.

Bisher lebten in einem innerhalb des Amazonienhauses gelegenen Gehege drei Faultiere: Der zweijährige Morpheus, die bald drei Jahre alte Aluna und ihre vor zehn Jahren zur Welt gekommene Mutter Edeka. Da es sich bei ihr um das erfahrenste der drei Tiere handelt, hat sie nun die Möglichkeit erhalten, sich frei im Amazonienhaus zu bewegen.

Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie in der Wilhelma und zuständiger Kurator erklärt: „In unserem Amazonienhaus tauchen die Besucherinnen und Besucher in eine eigene Welt ein: Auf einem von 130 Pflanzenarten gesäumten Dschungelpfad lernen sie die Flora und Fauna des brasilianischen Regenwaldes kennen. Ein unvergessliches Erlebnis ist es, dabei auf Tiere zu treffen, die sich im Amazonienhaus frei bewegen können: Von verschiedenen Vogel- und Reptilienarten bis hin zu Zwergseidenäffchen und nun auch einem Faultier. Begegnungen wie diese schaffen bleibende Erinnerungen.“





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Zu viel, zu billig, zu kurzlebig: Was passiert mit Mode, die keiner mehr will?

Zur Berlin Fashion Week fordert der NABU Herstellerverantwortung für Textilien

Berlin, 30.1.25 – Während die Berlin Fashion Week neue Trends feiert, bleiben drängende Probleme der Modeindustrie ungelöst: riesige Mengen an Altkleidern, zumal aus überwiegend umweltschädlicher und ressourcenintensiver Textilproduktion. Recycling könnte ein Teil der Lösung sein, findet aber kaum statt. „Das, was uns heute als recycelte Fasern verkauft wird, sind in den allermeisten Fällen geschredderte PET-Flaschen. Die meisten Alttextilien werden hingegen exportiert oder zu Putzlappen zerschnitten“, sagt NABU-Textilrecyclingsexpertin Anna Hanisch. “Das Potential für mehr Textilrecycling ist da. Es braucht den Willen von Politik und Industrie, dieses endlich zu nutzen. Zentral sind die Förderung des Einsatzes von recycelten Fasern und die Weiterentwicklung der Sortierung, da die Recyclingverfahren auf definierte Materialien angewiesen sind.”

Neben der technischen Herausforderung beim Recycling ist auch die schiere Menge an produzierter Kleidung ein Problem. “Mit der sich im Umlauf befindenden Kleidung könnte man die gesamte Menschheit auf Jahre einkleiden. Doch die produzierte Menge wird jedes Jahr noch gesteigert. Das führt zu weiter wachsenden Abfallbergen“, so Hanisch, "Hier muss ein Umdenken stattfinden: Wir müssen Textilien wieder mehr wertschätzen und länger nutzen. Beim Design müssen Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit mitgedacht werden.”

Um die Überproduktion zu bekämpfen und Lösungen für das Abfallmanagement zu finden, sind Politik und Hersteller gefordert. Hanisch: „Wie bei Verpackungen, müssen die Hersteller für die Sammlung und Verwertung ihrer hergestellten Textilien verantwortlich gemacht werden. So könnte der Aufbau einer Recyclinginfrastruktur finanziert werden.“ Seit 2025 ist die getrennte Textilsammlung EU-weit Pflicht. Ein Modell zur Finanzierung fehlt, ebenso wie Verwertungsoptionen.

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