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Das Wasserschloss Mespelbrunn
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Heutiges Aussehen verdankt sich den Umbauten Mitte des 16. Jahrhunderts
Einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für Arbeiten an der Gruftkapelle im Innenhof von Schloss Mespelbrunn überbringt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 16. Oktober 2025 um 14.00 Uhr Christine Hirte vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an Marie-Antoinette Gräfin von Ingelheim. Das Schloss gehört seit fünf Jahren zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Das Wasserschloss in der bayerischen Gemeinde Mespelbrunn zwischen Aschaffenburg und Würzburg steht in einem abgelegenen Seitental des Elsava-Tals im Spessart. Seine Entstehung verdankt das Schloss einer Schenkung. So konnte der kurfürstliche Forstmeister Hamann Echter 1412 am Platz zum Espelborn im Talgrund an einem Weiher des Krebsbachs ein unbefestigtes Haus errichten. 1427 begannen die Arbeiten an einem befestigten Haus mit Mauern, Türmen und einem Wassergraben. In späteren friedlicheren Zeiten verwandelten die Nachkommen das Gebäude in ein Renaissanceschloss.
Zum Objekt:
Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss größtenteils Umbauten zwischen 1551 und 1569 von Peter Echter und seiner Frau Gertraud. Über dem Turmportal des Nordflügels hielt das Paar den Hausspruch fest: „Ehelich Lieb in Gott und stete Trew / Bringt Glück und Segen ohn alle Rew. / Mit Ernst und Fleis haben wir Gott vertraut, / Den Unseren zu Gut dies Haus gebaut.“ Gertraud von Adelsheim brachte zehn Kinder zur Welt, die alle am Echterepitaph in der Wallfahrtskirche Hessenthal zu sehen sind. Bekanntester Spross der Familie ist Julius Echter, der als Fürstbischof in Würzburg und Herzog in Franken 1576 das Juliusspital und 1583 die Universität in Würzburg gründete und die Festung Marienberg erweitern ließ.
Der Westflügel des Schlosses wurde bis auf den Burgfried um 1840 abgebrochen. Anstelle des auf den Schlossteich blickenden Westflügels entstanden zwei große Mauerbögen, die den Schlosshof zum Teich hin öffneten. Dank seiner versteckten Lage überstand das Wasserschloss Mespelbrunn unversehrt alle Kriegswirren und hat sein malerisches Erscheinungsbild erhalten.
Erstes Hundewochenende

Vierbeiner dürfen zwei Tage in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
Hunde dürfen normalerweise nicht in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Eine Ausnahme wird es in diesem Herbst am 15. und 16. November geben. An dem Wochenende können Zoogäste erstmals ihre Hunde mit in die Anlage nehmen.
„Wir haben sehr viel freilaufendes Wassergeflügel bei uns in der Anlage. Dies ist einer der Hauptgründe, keine Hunde im Zoologischen Stadtgarten zuzulassen. Gleichzeitig haben jedoch viele Menschen den Wunsch an uns herangetragen, die Anlage einmal mit Hund besuchen zu dürfen“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, der privat selbst Hundehalter ist.
„Daraus entstand die Idee, ein Wochenende im Herbst auszuwählen, an dem wir Hunde temporär zulassen. In der Nebensaison und vor allem außerhalb der Brutzeit der Vögel ist dies für zwei Tage vertretbar, solange sich alle Zoogäste mit Hund an die Regeln halten“, erläutert Reinschmidt. Zu den Regeln gehört etwa eine Leinenpflicht, erlaubt sind nur kurze Führleinen, keine Flexi- oder Schleppleinen.
Die Hunde sind zudem während des gesamten Besuchs zu beaufsichtigen, dürfen auch nicht alleingelassen oder angebunden werden. Kontaktgehege, Tierhäuser und Spielplätze sind für Hunde tabu. An den Kassen werden an den beiden Tagen zudem Kotbeutel für die Hunde ausgegeben, Hinterlassenschaften der Vierbeiner müssen von den menschlichen Begleitern direkt entsorgt werden. Der Eintritt für Hunde kostet während des Aktionswochenendes fünf Euro.
An verschiedenen Stellen im Zoo wird es für die Hunde an dem Wochenende Wasserstellen geben. Auf einem speziellen Flyer, den es an den beiden Tagen gibt, sind die Standorte eingetragen. Wer außerhalb dieser beiden Tage gemeinsam mit seinem Hund Tiere beobachten möchte, kann dazu in den Tierpark Oberwald kommen, die Dependance des Zoos mitten im Wald. Dort sind Hunde an der Leine 365 Tage im Jahr willkommen.
zum Bild oben:
Mitte November können Hunde während eines Aktionswochenendes in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe mitgebracht werden
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible
«Waldeslust» auf dem Firmengelände: Wie aus Biodiversität Honig wird

Ab dieser Woche ist im Kunst-Shop des Forum Würth Arlesheim eine limitierte Anzahl Arlesheimer Honig erhältlich. Direkt auf dem Firmengelände der Würth AG geerntet - von Alexandra Kellermann, Goldsiegelimkerin und Mitglied des Bienenzüchtervereins Arlesheim.
Passend zur Ausstellung «Waldeslust», die mit rund 60 Kunstwerken aus der Sammlung Würth die Faszination und Bedeutung des Waldes und der Bäume für den Menschen und die Bildende Kunst beleuchtet, wurden am 24. März 2025 zwei Bienenvölker auf dem Gelände der Würth AG angesiedelt. Der Standort wurde bewusst so gewählt, dass er gut zugänglich ist und die Bienen mit der Morgensonne ausschwärmen können. Inzwischen konnte die Imkerin Alexandra Kellermann je einen Frühlings- und einen Sommerhonig von den beiden Wirtschaftsvölkern ernten. «Es war ein guter Sommer», so Kellermann. Bemerkenswert: Ein Volk produzierte dreimal so viel Honig wie das andere. «Das weniger fleissige Bienenvolk hat seine Königin mehrfach verstossen – warum, lässt sich nur erahnen», erklärt sie.
Die Bienenvölker weckten auch das Interesse von Spaziergänger:innen, die stehenblieben und Fragen stellten, wenn Kellermann vor Ort am Arbeiten war. Weitere Ideen zur Integration des Themas in das Begleitprogramm der Ausstellung, wie etwa die Vertiefung der Imkertätigkeit oder die Verarbeitung des Bienenwachses, werden derzeit noch erarbeitet.
Der reife Honig wurde inzwischen geerntet, geschleudert, abgefüllt und etikettiert und steht nun nicht nur Mitarbeitenden, sondern auch Besuchenden zum Erwerb zur Verfügung. Eine DNA-Analyse des Frühlingshonigs ergab, dass Pollen von 80 Pflanzenarten enthalten sind. Die Berberitze ist mit 36.17% am stärksten vertreten, gefolgt von der Zierlichen Deutzie (21.01%), Wald Vergissmeinnicht (10.64%) und dem Berg Ahorn (7.39%).
Dieses Projekt entstand auf Eigeninitiative von Mitarbeitenden der Würth AG, um einen kleinen Beitrag zur Biodiversität auf dem Firmenareal zu leisten. Damit knüpft das Projekt an die Tradition der Engagements von Würth an. Seit jeher ist das gesellschaftliche und kulturelle Engagement fester Bestandteil der Unternehmenskultur der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Schwerpunkte des Engagements sind die Bereiche Kunst, Kultur, Bildung, Sport und Soziales.
Im Forum Würth Arlesheim ist aktuell und bis am 5. April 2026 die Ausstellung «Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth» zu sehen.
An Aussagekraft und damit verbundener Deutungsvielfalt kann den Wald so leicht kein Sujet der Kunstgeschichte überbieten. Die Ausstellung im Forum Würth Arlesheim vereint rund 60 signifikante Werke der Sammlung Würth - von Alfred Sisley bis Anselm Kiefer. In wechselnden künstlerischen Positionen wird Einblick in die Faszination und Bedeutung des Waldes und der Bäume für den Menschen und die Bildende Kunst gegeben.
Ein separater Walderlebnis-Raum mit sensorischen Impulsen und ein Audio-Waldspaziergang in das angrenzende Naturschutzgebiet Reinacher Heide schlagen zudem eine Brücke in die Umgebung und ermöglichen weitere individuelle Walderfahrungen direkt vor Ort.
«Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth».
verlängert bis 5. April 2026
geöffnet Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr, Eintritt frei.
kunst.wuerth-ag.ch
Forum Würth Arlesheim
Das 2003 eröffnete Forum Würth Arlesheim zeigt wechselnde Ausstellungen, hauptsächlich mit Werken aus der über 20’000 Exponate umfassenden Sammlung Würth. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei. Alle Aktivitäten des Forum Würth Arlesheim sind Projekte der Würth AG.
Erfolge beim Magnolien-Schutz in Ecuador

Die Wilhelma und ihr Förderverein feiern die Rettung der Magnolia dixonii
Eine der seltensten Magnolienarten der Welt ist nicht mehr vom Aussterben bedroht: Die Magnolia dixonii in Ecuador. Schon seit 2019 unterstützt die Wilhelma dort zusammen mit dem Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma die Organisation Jocotoco bei der Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen von Magnolien und zahlreichen weiteren gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Speziell für den Schutz von Magnolien haben die Wilhelma und ihr Förderverein hier in den vergangenen Jahren insgesamt 100.000 € investiert.
Die Magnolia dixonii würde ohne diese Bemühungen möglicherweise nicht mehr existieren. Es handelt sich um einen bis zu 60 Meter hohen Baum, der bis zu hundert Jahre alt werden kann. Seine cremeweißen Blüten werden von Insekten bestäubt, während seine leuchtend roten Samen von Vögeln und kleinen Säugetieren verbreitet werden. Die Art erreicht ihre Fortpflanzungsreife zwischen 25 und 30 Jahren. Sie kommt endemisch im ecuadorianischen Teil der Chocó-Region vor, einem ehemals großflächigen Gürtel von Tieflandregenwald an der Nordwestküste von Südamerika. Der Chocó beherbergt eine außergewöhnliche Pflanzenvielfalt. Pro Hektar findet man hier mehr als 100 Arten, von denen etwa 25 % endemisch sind. Um diesen ökologischen Reichtum zu schützen, gründete Jocotoco im Jahr 2000 das Canandé-Reservat in der Provinz Esmeralda. Es wurde im Laufe der Jahre, auch mit der Hilfe der Wilhelma und ihres Fördervereins, auf heute insgesamt 18.780 Hektar erweitert.
Erstmals wurde die Magnolia dixonii 1969 in der Provinz Esmeraldas beschrieben und galt lange Zeit als ausgestorben, bevor sie 2017 wiederentdeckt wurde. Erst durch die von der Wilhelma und ihrem Förderverein mitfinanzierten Expeditionen konnte die Magnolienart auch wieder im Canandé-Reservat nachgewiesen werden. Auf dieser Basis begannen gezielte Schutzmaßnahmen, die ebenfalls mit Geldern aus Stuttgart gefördert wurden: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jocotoco starteten 2020 damit, die Magnolia dixonii zu vermehren, indem sie in der eigenen Baumschule 1.300 Setzlinge heranzogen. Diese wurden im Rahmen von Wiederaufforstungen auf ehemals gerodeten Regenwaldflächen neu ausgepflanzt.
Die Investitionen in den Artenschutz zahlten sich aus. Wie die Organisation Jocotoco am 10. Oktober 2025 bekannt gegeben hat, wurde der Gefährdungsstatus der Magnolia dixonii auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN von der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ auf „stark gefährdet“ herabgestuft. Diese Rückstufung beruht auf mehreren Erkenntnissen: Zunächst wurden bei jüngsten Erfassungen deutlich mehr ausgewachsene Exemplare identifiziert als bisher bekannt war. Dadurch stieg die geschätzte Gesamtpopulation auf etwa 250 bis 384 ausgewachsene Bäume – zum größten Teil im Canandé-Reservat. Dank der Vergrößerung des Schutzgebietes und gezielter Wiederaufforstungen mit Setzlingen bietet sich der Magnolia dixonii eine ganz neue Zukunftsperspektive.
Jocotoco-Direktor Dr. Martin Schaefer, erklärt: „Die Herabstufung einer weiteren vom Aussterben bedrohten Art auf der Roten Liste der IUCN zeigt, dass wir den globalen Zusammenbruch der Artenvielfalt stoppen können. Das Modell von Jocotoco zum Schutz von Lebensräumen bietet Tausenden von einzigartigen Arten Zuflucht.“
Auch Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Wir gratulieren Jocotoco zu diesem großartigen Erfolg. Wir sind stolz, dass wir zusammen mit unserem Förderverein zur Rettung der Magnolia dixonii beitragen dürfen. Der Schutz und die Wiederherstellung ihrer Lebensräume sichert gleichzeitig das Überleben zahlreicher anderer Arten. Es profitiert also nicht nur eine einzige Spezies, sondern ein ganzes Ökosystem.“
Artenschutzlauf mitten durch den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe

7,6 Kilometer für den guten Zweck / Anmeldung jetzt möglich
Sich sportlich an einem der schönsten Plätze in Karlsruhe messen und gleichzeitig den Kampf gegen das Artensterben unterstützen: Das ist am Sonntag, 23. November 2025, im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe beim Artenschutzlauf bereits zum dritten Mal möglich. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Volksbank pur, LG Region Karlsruhe und Zoo.
Wer an den Start gehen möchte, kann sich online unterwww.volksbank-pur.de/artenschutzlauf anmelden. Das Besondere: Alle Teilnehmenden haben die Wahl, ob sie für ihre Startgebühr 20, 30 oder 60 Euro entrichten. Während bei anderen Läufen die Gebühr zur Deckung der Kosten für die Veranstaltung dient, werden beim Artenschutzlauf alle Grundkosten von der Volksbank pur übernommen. Das Startgeld geht somit komplett und ohne Abzüge als Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe.
Zudem können die Teilnehmenden frei entscheiden, was mit dem Geld geschieht. Drei Projekte der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe stehen dafür zur Auswahl. Eines ist direkt im Oberwald: Für das Wiederansiedlungsprojekt von Luchsen in Baden-Württemberg wurde im Tierpark Oberwald ein Koordinationsgehege errichtet, in dem Luchse auf die Auswilderung vorbereitet werden. Als zweites Projekt kann für die Koalas gespendet werden. Anika Lehmann, eine holländische Auswanderin, betreibt eine Auffangstation für Koalas in Australien. Verunfallte, verletzte und verwaiste Tiere werden von ihr und ihrem Team aufgenommen und gesund gepflegt und anschließend wieder in die Wildbahn entlassen. Als drittes Projekt kann für den in der Natur ausgestorbenen Vietnamfasan gespendet werden. Finanziert wird der Aufbau einer Zucht- und Auswilderungsstation vor Ort in Vietnam.
Den Teilnehmenden wird eine Strecke geboten, die durch ihre Umgebung einzigartig ist. Der Lauf startet an der Seebühne, führt durch den Stadtgarten an den Seen vorbei in den Süden der Anlage. Zurück geht es entlang der Tiergehege der Seelöwen, Elefanten und Papageien. Insgesamt ist diese Runde viermal zurückzulegen, sodass die Läuferinnen und Läufer am Ende 7,6 Kilometer absolvieren. Auch in diesem Jahr können wieder Walkerinnen und Walker teilnehmen.
Erneuter Fördervertrag für Augsburgs Bahnbetriebswerk

Konservierung der Holzfenstertore am nördlichen Ringlokschuppen
Bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 9. Oktober 2025 um 11.00 Uhr überbringt Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an den Architekten Dipl.-Ing. Markus Hehl von der Bahnpark Augsburg gGmbH einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 60.000 Euro. Damit wird die Konservierung der Holzfenstertore am nördlicher Ringlokschuppen des ehemaligen Bahnbetriebswerks in Augsburg unterstützt. Das Gebäude gehört seit 2014 zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Das Kultur- und Museumsprojekt Bahnpark verfügt über Lokomotiven aus ganz Europa, wahre Schätze der Eisenbahntechnikgeschichte. Heute besteht das auf ausgedehntem Gelände stehende Betriebswerk aus dem von 1904 bis 1906 erbauten nördlichen Ringlokschuppen und weiteren zwischen 1906 und 1908 errichteten Gebäuden, dem Magazin, den beiden Radsatz-Reparaturhallen, der Schmiede, dem Kesselhaus und dem Übernachtungsgebäude. Die Wagenrichthalle wurde 1923/1924 erweitert. Hinzu kamen 1922 die Lokomotivdrehscheibe und 1935 die Triebwagenhalle.
Zum Objekt:
Bereits 1840 wurde die München-Augsburger-Eisenbahn eröffnet. Vier Jahre später erfolgte der Anschluss an die Bahnstrecke von Lindau über Augsburg und Nürnberg nach Hof. Augsburg entwickelte sich nach und nach zu einem der größten Eisenbahnstandorte Bayerns mit Tausenden von Beschäftigten.
Der nördliche Ringlokschuppen der ehemaligen Königlichen Bayerischen Staatseisenbahnen ist eines der wenigen, im bauzeitlichen Zustand erhaltenen Gebäude seiner Art und das Herzstück des Bahnbetriebswerks. Das zeit-typische Rundhaus hatte ursprünglich 31 Lokomotivstände. Die Ostfassade ist eine gemauerte Lochfassade, die Westfassade löst sich durch die Stahl-/Glastore zwischen tragenden Betonstützen gewissermaßen auf. Innen wurde hölzernes Strebewerk verarbeitet. Die charakteristische Form des Gebäudes als Halbkreis mit vorgelagerter Drehscheibe und Sterngleisen geht zurück auf die Anforderungen des Dampflokomotivbetriebs an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Die Drehscheibe wurde genutzt, um die Loks in die jeweilige Fahrtrichtung zu drehen und um sie auf die jeweiligen Fahrzeugstände zur Abstellung zu verteilen.
Ein Springinsfeld bei den Mähnenspringern

Nachwuchs bei nordafrikanischer Huftierart in der Wilhelma
Bei den Mähnenspringern in der Wilhelma hat sich Nachwuchs eingestellt: Seit Ende September 2025 klettert ein Jungtier zwischen seinen Artgenossen umher. Kuratorin Kerstin Ludmann erklärt: „Mähnenspringer sind von Natur aus wahre Kletterkünstler. Schon kurz nach der Geburt ist der Nachwuchs in der Lage, seiner Mutter trittsicher durch Felsen und Geröll zu folgen. “
Der auch als „Berberschaf“ bekannte Mähnenspringer ist ein Huftier, dessen natürlichen Lebensraum felsige und trockene Gebirge vom Maghreb bis tief in die Sahara bilden. Es handelt sich bei Mähnenspringern weder um Ziegen, noch um Schafe: Sie bilden eine eigene Gattung innerhalb der Ziegenartigen. Besonders die Böcke beeindrucken durch ihre dicken, bis zu 85 Zentimeter langen Hörner, die sie sowohl zur Verteidigung gegen Feinde als auch bei Revierkämpfen einsetzen. Bei Mähnenspringern tragen beide Geschlechter Hörner – bei den Weibchen sind diese aber deutlich kürzer und schmaler. Namensgebend ist die dichte „Mähne“ an Kehle und Hals, die bei den Böcken besonders ausgeprägt ist und bis zum Boden reichen kann.
Aufgrund von intensiver Bejagung und der durch den Klimawandel verstärkten Wüstenbildung wird die Art von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft. Zwar handelt es sich um genügsame Tiere, die einen Großteil ihres Wasserbedarfs über Gräser und Blätter decken können. Dennoch ist die Konkurrenz mit Nutztieren um die wenigen Wasserstellen inmitten der Trockenlandschaften Nordafrikas ein weiterer Bedrohungsfaktor für die Art. Man geht im natürlichen Lebensraum des Mähnenspringers von lediglich 5.000 bis 10.000 Individuen aus.
In der Wilhelma sind die Mähnenspringer mit den aus dem Hochland Äthiopiens stammenden Blutbrustpavianen und den in verschiedenen Teilen Afrikas verbreiteten Klippschliefern vergesellschaftet. Die drei Arten teilen sich eine Anlage, deren Gestaltung den felsigen Gebirgslandschaften des nördlichen Afrikas nachempfunden ist. Die drei Arten haben sich gut aneinander gewöhnt: Die Mähnenspringer erhalten regelmäßig eine Fellpflege von den Blutbrustpavianen. Außerdem werden die offenbar geduldigen Tiere gerne von den Klippschliefern als gemütliche Sitzgelegenheit genutzt.
zum Bild oben:
Ende September ist in der Wilhelma ein Mähnenspringer zur Welt gekommen.
© Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
Die ehemalige Synagoge in Görlitz

Eine der bemerkenswerten Leistungen der Synagogenarchitektur in Europa
Mit der Eroberung Jerusalems und der Zerstörung des Tempels durch die Römer begann die Diaspora des Judentums, das über ganz Europa zerstreut wurde. Oft nutzten die Gläubigen als Gebetsstätten und Synagogen recht unauffällige Bauten, die sich schlicht in das umgebende Häuserbild einfügten. Erst mit dem Beginn der Emanzipation im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Synagogen als selbstbewusste Einzelbauten sichtbarer im Stadtbild. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Kölner Synagoge, deren Fassadenrestaurierung die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) gefördert hat.
Die DSD unterstützte in den vergangenen 40 Jahren ihres Bestehens also sowohl die sehr sichtbaren wie die unauffälligen jüdischen Gotteshäuser. Sie unterstützt auch archäologische Grabungen zur weiteren Erforschung der jüdischen Bauten, wie unlängst in der Synagoge in Mühlhausen zwischen Bamberg und Erlangen, wo eine Schulklasse mit Teilnehmern des DSD-Schulprogramms denkmal aktiv die Grundmauern der ursprünglichen, vermutlich 1870 versetzten Bima – des Lesepults der Thora – im Betsaal des Gebäudes erkundete. Oder in Rothenburg ob der Tauber das in der Judengasse 10 stehende Wohnhaus aus dem Jahr 1409, das im vergangenen Jahr als „Ort der Begegnung und Inspiration“ eingeweiht wurde und als außergewöhnlichen Schatz eine 600 Jahre alte Mikwe birgt.
Doch unter all diesen Bauwerken kommt der ehemaligen Synagoge in Görlitz eine besondere Rolle zu. Das am 8. März 1911 eingeweihte Gotteshaus entstand nach Plänen der Dresdner Architekten Lossow & Kühne. Das Bauwerk ist als bedeutendes Werk des späten Jugendstils von überregionaler Bedeutung. Die monumentale Ausprägung der Baukörpergestaltung mit der harmonischen baukünstlerischen Innengestaltung gehört zu den bemerkenswerten Leistungen der Synagogenarchitektur in Europa. Der mächtige Bau dokumentiert das Selbstbewusstsein und die gesellschaftliche Anerkennung der jüdischen Gemeinde zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der voluminöse Bau wurde in Quadern errichtet. Mächtige Lisenen, hohe Portale und ein Thermenfenster strukturieren die Fassade. Den hinteren Gebäudeteil überragt ein hoher quadratischer Turm mit Attika und Thermenfenstern. Der hohe turmartige Gebäudeteil bildet einen wichtigen städtebaulichen Akzent. Erbaut in den schweren Formen des Neoklassizismus stellt die Synagoge ein ausgezeichnetes Beispiel für die Architektur der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts dar. Besondere Beachtung verdient das Bauwerk auch als einer der frühen Stahlbetonbauten Deutschlands. Der Bau ist eine Synthese der aktuellsten architektonischen Strömungen und Vorstellungen im liberalen deutschen Judentum um 1909 zu verstehen.
Die Synagoge hat zwei Betsäle. Der große Kuppelsaal war ursprünglich für rund 550 Betende ausgelegt. Nach der 2021 beendeten Sanierung hat er noch Raum für 310 Plätze. Er wird ergänzt durch eine Wochentagsynagoge für 50 Betende. In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge gerettet, weil die Görlitzer Feuerwehr den Befehl, nicht einzugreifen, zu spät erhielt. Sie rückte aus, um den Brand zu löschen, so dass zwar der Innenraum beschädigt wurde, die Trägerstruktur und damit der Bau jedoch erhalten blieb. Die Gemeinde wurde im Jahr darauf gezwungen, das Gebäude weit unter Preis zu verkaufen. Da nach dem Krieg in Görlitz keine jüdische Gemeinde mehr existierte, wurde das Bauwerk 1963 an die Stadt Görlitz verkauft. Die Stadt erklärte die Synagoge zwar zum Kulturdenkmal, investierte aber nicht in den Erhalt des Gebäudes. Die Synagoge verfiel. 1991 wurde sie endlich gesichert und ab 1996 nach Klärung aller Rechtsfragen wieder hergestellt.
Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten mehrere Sanierungsabschnitte etwa im westlichen Langhaus oder im Kuppelinnenraum abgeschlossen werden. Um den Kuppelraum und das Foyer wieder nutzen zu können, musste das Gewölbe statisch gesichert werden. Zuletzt wurden die Stuckelemente wieder an der Decke befestigt. Die Fenster wurden nach historischen Bildern rekonstruiert, noch vorhandene Türen aufgearbeitet. Schrittweise konnte mit vereinzelten Förderungen und Sachförderungen sowie dem Einsatz des Görlitzer Zentrums für Handwerk und Denkmalpflege der Innenraum instandgesetzt werden. Mit Fertigstellung der haustechnischen Anlagen lässt sich die Synagoge wieder nutzen. So kann die beeindruckende Raumgestaltung von der Öffentlichkeit erneut in aller Schönheit wahrgenommen werden.
Außergewöhnliche Denkmale aus Ihrer Region stellen wir Ihnen gerne mit Bild und Text zur Verfügung.
Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) rund 7.000 Maßnahmen an „Sakralen Bauten“, davon 54 Maßnahmen an Synagogen. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird dank dieser bürgerschaftlichen Unterstützung zu einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.
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