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Verschiedenes 

Zu viel, zu billig, zu kurzlebig: Was passiert mit Mode, die keiner mehr will?

Zur Berlin Fashion Week fordert der NABU Herstellerverantwortung für Textilien

Berlin, 30.1.25 – Während die Berlin Fashion Week neue Trends feiert, bleiben drängende Probleme der Modeindustrie ungelöst: riesige Mengen an Altkleidern, zumal aus überwiegend umweltschädlicher und ressourcenintensiver Textilproduktion. Recycling könnte ein Teil der Lösung sein, findet aber kaum statt. „Das, was uns heute als recycelte Fasern verkauft wird, sind in den allermeisten Fällen geschredderte PET-Flaschen. Die meisten Alttextilien werden hingegen exportiert oder zu Putzlappen zerschnitten“, sagt NABU-Textilrecyclingsexpertin Anna Hanisch. “Das Potential für mehr Textilrecycling ist da. Es braucht den Willen von Politik und Industrie, dieses endlich zu nutzen. Zentral sind die Förderung des Einsatzes von recycelten Fasern und die Weiterentwicklung der Sortierung, da die Recyclingverfahren auf definierte Materialien angewiesen sind.”

Neben der technischen Herausforderung beim Recycling ist auch die schiere Menge an produzierter Kleidung ein Problem. “Mit der sich im Umlauf befindenden Kleidung könnte man die gesamte Menschheit auf Jahre einkleiden. Doch die produzierte Menge wird jedes Jahr noch gesteigert. Das führt zu weiter wachsenden Abfallbergen“, so Hanisch, "Hier muss ein Umdenken stattfinden: Wir müssen Textilien wieder mehr wertschätzen und länger nutzen. Beim Design müssen Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit mitgedacht werden.”

Um die Überproduktion zu bekämpfen und Lösungen für das Abfallmanagement zu finden, sind Politik und Hersteller gefordert. Hanisch: „Wie bei Verpackungen, müssen die Hersteller für die Sammlung und Verwertung ihrer hergestellten Textilien verantwortlich gemacht werden. So könnte der Aufbau einer Recyclinginfrastruktur finanziert werden.“ Seit 2025 ist die getrennte Textilsammlung EU-weit Pflicht. Ein Modell zur Finanzierung fehlt, ebenso wie Verwertungsoptionen.

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Verschiedenes 

Die Friedhofskirche in Bietigheim

Die Friedhofskirche in Bietigheim
Bietigheim-Bissingen: Friedhofskirche St.Peter (c) Eckhard Wegner / DSD

Im Innern befinden sich bauzeitliche Wandmalereien

Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 30. Januar 2025 um 11.00 Uhr im Beisein von Georg Wacker von Lotto Baden-Württemberg an Oberbürgermeister Jürgen Kessing einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Natursteinarbeiten an der Fassade der Friedhofskirche St. Peter in Bietigheim. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Die evangelische Peterskirche befindet sich im Nordwesten von Bietigheim. Der Kirchenbau wurde über einem karolingischen Vorgängerbau errichtet, der auf römischen Bauresten stand. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals im 9. Jahrhundert. Der heutige Chor entstand in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Mit dem Bau des Langhauses begann man gegen Ende des Jahrhunderts, vollendet wurde es wenige Jahrzehnte später. Eine Langhauserweiterung nach Süden erfolgte gegen Ende des 15. Jahrhunderts.

Zum Objekt:
Die turmlose, unverputzte Saalkirche deckt ein Satteldach, der Chor hat einen verputzten Fachwerkaufbau. Im Südosten befindet sich ein Sakristeianbau mit Satteldach. Das Langhaus mit Westempore ist mit einer hölzernen Kassettendecke ausgestattet, der Chor kreuzrippengewölbt. Im Innern haben sich bauzeitliche Wandmalereien erhalten.





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Umweltzerstörung bedroht Wohlstand und Stabilität

Jahreswirtschaftsbericht warnt

Krüger: Wirtschaftspolitik berücksichtigt Zukunftsrisiken nicht angemessen

Berlin, 29.01.25 - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat heute den Jahreswirtschaftsbericht vorgestellt. Darin werden Umweltverschmutzung und der Verlust der biologischen Vielfalt als ernsthafte wirtschaftliche Risiken benannt. Bereits der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums hatte vier der fünf größten Gefahren für die Weltwirtschaft in den Bereichen Klimaschutz und Biodiversität verortet und auch die Bafin warnt vor Klimarisiken für das Bankgeschäft. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger macht deutlich:

„Der Jahreswirtschaftsbericht zeigt klar: Der Verlust der Biodiversität und zunehmende Umweltverschmutzung sind nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Bedrohungen. Auch der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums bestätigt dies und hat auch die Risiken durch den Klimawandel deutlich betont. Wer Wohlstand und Stabilität sichern will, muss jetzt konsequent auf Dekarbonisierung und ernsthaften Schutz der biologischen Vielfalt setzen.“

Hintergrund:

Im Jahreswirtschaftsbericht des BMWK heißt es u.a. auf Seite 19: „[…] Es verfestigen sich die wissenschaftlichen Kenntnisse darüber, dass nicht nur beim Klima ökologische Grenzen teilweise bereits überschritten sind oder überschritten zu werden drohen. So stellen der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt (Biodiversität), die Verschlechterung des Zustands der Ökosysteme sowie die zunehmende Umweltverschmutzung weltweit gravierende und folgenreiche Umweltveränderungen dar. Die Folgen dieser Grenzüberschreitungen gefährden den Wohlstand aktueller und künftiger Generationen. […]“





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Neuer Pate für Bongo-Nachwuchs

Neuer Pate für Bongo-Nachwuchs
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Grimm-Garten- und Landschaftsbau GmbH übernimmt Tierpatenschaft in der Wilhelma

2024 gab es in der Wilhelma gleich zweimal Nachwuchs bei den Östlichen Bongos. Für eine der beiden jungen Antilopen hat nun die Grimm Garten- und Landschaftsbau GmbH eine Tierpatenschaft abgeschlossen. Friedrich Grimm, Geschäftsführer des in Bad Cannstatt beheimateten Unternehmens, erklärt: „Die Wilhelma leistet einen unbezahlbaren Beitrag für den Artenschutz. Das betrifft ganz besonders den Östlichen Bongo, der in der Natur vom Aussterben bedroht ist. Für mich ist es daher eine Herzenssache, die Wilhelma mit Tierpatenschaften zu unterstützen.“

Bei Bongos handelt es sich um eine aus Äquatorialafrika stammende Huftierart. Von der in der Wilhelma gehaltenen Unterart, dem Östlichen Bongo, existieren in der Natur nur noch isolierte Vorkommen in den Gebirgswäldern Kenias. Dezimiert wurden die Bestände durch Abholzung und landwirtschaftliche Nutzung von Waldflächen, durch Wilderei sowie durch die von Hausvieh übertragene Rinderpest. Die Nachzucht in europäischen Zoos gelingt allerdings regelmäßig, sodass „Ex Situ“ eine vitale Reservepopulation aufgebaut werden konnte. Alleine in der Wilhelma kamen seit den 1980er Jahren über 50 Jungtiere zur Welt.

Friedrich Grimm und seine Firma durften in den vergangenen Jahren schon viele Tieranlagen mitgestalten und bei der Pflege der Parkanlagen innerhalb und außerhalb der Wilhelma mitwirken. Aufgrund der Verbundenheit zum Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart übernahm er bereits 2019 die immer noch andauernde Patenschaft für den Schneeleoparden-Ladakh – und nun die Patenschaft für das Bongo-Jungtier.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich dankbar: „Ob als Pate einer gefleckten Raubkatze oder einer gestreiften Antilope – die Firma Grimm zeigt erneut Flagge für die Wilhelma. Das wissen wir sehr zu schätzen.“ Eine Tierpatenschaft in der Wilhelma komme dabei nicht nur dem jeweiligen Patentier, sondern allen Tieren in der Wilhelma zugute. Die durch Patenschaften generierten Mittel helfen dabei, Projekte zu verwirklichen, die ohne zusätzliche Unterstützung nicht umsetzbar wären.

zum Bild oben:
2024 kamen in der Wilhelma gleich zwei Bongo-Jungtiere zur Welt (Foto von Juli 2024).
Quelle: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

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Acht Forderungen von Slow Food Deutschland

Slow Food Deutschland fordert von der zukünftigen Bundesregierung eine grundlegende Neuausrichtung der Ernährungspolitik

24.1.2025 - Slow Food Deutschland stellt acht zentrale Forderungen an die zukünftige Bundesregierung, um unser Lebensmittelsystem zu transformieren. Ziel ist, den Herausforderungen von Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozialer Ungleichheit mit einer mutigen und zukunftsorientierten Politik zu begegnen. Im Zentrum steht eine gerechte, nachhaltige und resiliente Ernährungspolitik, die das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt in den Fokus rückt.

Unser Lebensmittelsystem steht im Mittelpunkt zahlreicher Krisen und Herausforderungen; gleichzeitig sind Ernährungs- und Umweltthemen unweigerlich mit Friedensthemen verbunden. Deshalb ist es höchste Zeit, darauf mit einer neuen Ernährungspolitik zu reagieren.Die Bundestagswahl 2025 ist deshalb vor allem auch eine Ernährungs- und Umweltwahl, die maßgeblich mit darüber entscheidet, wie wir künftig leben wollen. Sie ist eine entscheidende Weichenstellung für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft – einer Zukunft, die auf nachhaltigen und regenerativen Prinzipien aufbaut.

Folgende Forderungen* richtet Slow Food Deutschland im Bereich Ernährung und Landwirtschaft an die neue Bundesregierung:

1. Schafft eine integrierte Ernährungspolitik!

2. Nehmt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein!

3. Schafft und schützt die Diversität auf unseren Feldern

4. Sorgt für mehr Artenvielfalt und weniger Pestizideinsatz

5. Gewährleistet Gesundheit und Wohlergehen von Nutztieren!

6. Verhindert Lebensmittelverschwendung und -verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette!

7. Macht das Lebensmittelsystem gerechter und sorgt für einen fairen Handel!

8. Ermöglicht den Zugang zu Land für bäuerliche und ökologisch arbeitende Landwirtschaft!

Die ausführlichen Erläuterungen dieser Thesen finden Sie online (klicke auf "mehr")

„Unsere acht Forderungen an die künftige Bundesregierung zielen auf eine grundlegende Neuausrichtung: von einer integrierten Ernährungspolitik über den Schutz der Biodiversität bis hin zu fairen Erzeugerpreisen und nachhaltiger Landnutzung. Diese Themen sind untrennbar mit Klimagerechtigkeit und sozialer Teilhabe verbunden. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und mutige Schritte zu gehen, um eine gerechte, nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung für alle zu sichern. Bürgerinnen und Bürger sollten die Entscheidungsmacht darüber haben, was sie essen und nachvollziehen können, wie ihr Essen produziert wird. Die Politik sollte dafür die Rahmenbedingungen schaffen.“
Dr. Rupert Ebner, Vereinsvorsitzender von Slow Food Deutschland e.V.

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Kein AKW in Wyhl! 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung

Kein AKW in Wyhl! 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung
Foto: Meinrad Schwörer, Archiv Axel Mayer

Am 18. Februar 1975, vor fast genau 50 Jahren, wurde im Wyhler Wald Geschichte geschrieben. Es war der Tag des Baubeginns für die geplanten Atomkraftwerke der Badenwerk-AG in Wyhl. Männer und Frauen stellten sich mit ihren Kindern vor die Baumaschinen und brachten diese zum Stillstand. Ein Fenster der Möglichkeiten hatte sich am Oberrhein geöffnet und beherzte Menschen ergriffen die Chancen, die ein solches geschichtliches "window of opportunity“ bietet.

Wenige Tage zuvor hatten die badisch-elsässischen Umweltaktiven erfahren, dass die illegale Bauplatzbesetzung gegen ein extrem umweltvergiftendes Bleiwerk im benachbarten elsässischen Marckolsheim von Erfolg gekrönt war.

Nach der ersten Bauplatzbesetzung in Wyhl folgten die Räumung durch die Polizei, die Wiederbesetzung und ein langer rechtlicher und politischer Streit nach der Beendigung der Besetzung. Erst 1994, acht Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, wurden die Baupläne für die Atomkraftwerke in Wyhl endgültig beendet und seit dem 20. Februar 1998 ist der Wyhler Wald Naturschutzgebiet.

Die frühen ökologischen Wyhl-Proteste waren nicht nur das erfolgreiche "NAI HÄMMER GSAIT" zur Atomkraft und der Beginn einer politischeren Umweltbewegung. Es war mit den Sonnentagen in Sasbach auch das "JA" und ein Startschuss für die erfolgreichen zukunftsfähigen Energien, ein "JA" für ein grenzenloses Europa der Menschen und ein Höhepunkt grenzüberschreitend-alemannischer Regionalkultur. Auf dem besetzten Platz entstand mit der Volkshochschule Wyhler Wald eine neue Form alternativer Bildungsarbeit.
Das Erfolgskonzept der Proteste war die intensive Beteiligung der Kulturschaffenden und die heute unvorstellbare gesellschaftliche Breite und Vielfalt der Bewegung. Da waren Kaiserstühler Winzerinnen und Freiburger Freaks, wertkonservative Landfrauen und dörfliche Honoratioren. Linke Studierende debattierten mit evangelischen Pfarrern. Das war nicht immer harmonisch.
Der Konflikt um Wyhl stand auch für einen Streit um Demokratie in einer bleiernen Zeit, mit verkrusteten politischen Nachkriegsstrukturen und einem Ministerpräsidenten Hans Filbinger als Gegner, der in der Nazi-Zeit als Marinestabsrichter Todesurteile zu verantworten hatte. Die damalige junge Umweltbewegung war auch in politisch und ökologisch düsteren Zeiten hoffnungsfroh und optimistisch.

Nach Wyhler Vorbild folgten die erfolgreichen Bauplatzbesetzungen in Kaiseraugst(CH) und Gerstheim(F). Es begann der große, erfolgreiche Streit einer politischeren Umweltbewegung gegen die damals übliche, heute in dieser Form nicht mehr vorstellbare Vergiftung und Belastung von Wasser und Luft. Mit den erfolgreichen AKW-Bauplatzbesetzungen und der Verhinderung des extrem luftverschmutzenden Bleiwerks in Marckolsheim, mit den Kämpfen für eine saubere Wutach in Neustadt, für einen reinen Rhein und mit Demos und Aktionen gegen das Waldsterben 1.0 begann nicht nur am Oberrhein der Niedergang der "guten, alten, offenen, sichtbaren Umweltverschmutzung". Luft- und Wasserreinigungsanlagen wurden gebaut, Kraftwerke entstickt und entschwefelt, Autos bekamen Katalysatoren, FCKW und Asbest wurden verboten und die zukunftsfähigen Energien begannen ihren langsamen Aufschwung.

Heute, 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung, nach Tschernobyl und Fukushima, sind die letzten deutschen Atomkraftwerke abgestellt. Strom aus Wind und Sonne ist um ein Vielfaches kostengünstiger als Strom aus neuen AKW und der Ökostromanteil in Deutschland lag 2024 bei 63 Prozent. Dennoch wird von Parteien und Lobbyisten erneut das alte Märchen des letzten Jahrhunderts von den billigen, 100 % sicheren, atommüllfressenden Atomkraftwerken erzählt. Dies passt gut zum aktuellen, politischen Rollback ins letzte Jahrhundert.

Im Wyhler Wald begann 1975 ein neues, wichtiges Kapitel im immerwährenden Streit für menschengerechten Fortschritt und für eine menschenfreundliche, nachhaltige Zukunft.

Axel Mayer, ehemaliger Bauplatzbesetzer, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

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Artenkenntnis in Deutschland: im Durchschnitt Schulnote 3

Mehr als 26.000 Menschen haben bei arten|pisa 2024 mitgemacht
Größeres Artenwissen im Osten

Berlin, 22.01.2025 – Im Erkennen von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten würden die Menschen in Deutschland im Durchschnitt nur die Schulnote 3 erreichen. Und das auch nur, wenn Teilwissen über die Artnamen berücksichtigt werden würde. Das ist das Ergebnis der Online-Befragung arten|pisa von NABU|naturgucker. Sie wurde zwischen dem 12. und 22. September im vergangenen Jahr durchgeführt. Mehr als 26.000 Menschen haben teilgenommen.

Bei arten|pisa galt es anhand von Fotos 36 in Deutschland heimische, zumeist häufig vorkommende Arten zu erkennen und zu benennen, so beispielsweise Blaumeise, Feuersalamander, Zitronenfalter und Klatschmohn. Maximal waren 360 Punkte möglich – diese haben nur drei der 26.552 Teilnehmenden erreicht. Im Schnitt gab es 236 Punkte, was nach Schulnoten einer glatten Drei entspricht. „Dies aber nur, wenn eine reduzierte Punktzahl für Teilwissen vergeben wurde, wenn zum Beispiel statt der genauen Artbezeichnung Nutria allgemein Nagetier geschrieben wurde“, sagt Gaby Schulemann-Maier von NABU|naturgucker. „Lassen wir nur die korrekten Artnamen gelten, sieht es deutlich schlechter aus: Dann sind es im Durchschnitt 143 Punkte, was einer Fünf plus entspricht.“

Die Naturkenntnisse sind zudem nicht gleichmäßig über die Republik verteilt. Menschen, die in Städten leben, konnten im Schnitt ein bis zwei Arten weniger benennen als solche, die auf dem Land leben. Auffällig ist auch, dass fast alle ostdeutschen Bundesländer deutlich besser abschneiden als die westdeutschen Länder. Das Wissen über die verschiedenen Artengruppen ist ebenfalls sehr ungleich verteilt: Bei den Themen Vögel und Pilze ist das Artenwissen eher größer, bei Libellenarten deutlich geringer. So wurde der Fliegenpilz von 97 Prozent der Teilnehmenden benannt, die Blaue Federlibelle aber nur von zwei Prozent.

„2017 und 2019 hatten wir bei arten|pisa ähnliche Ergebnisse“, sagt Schulemann-Maier. „Es gibt also weiter noch viel Luft nach oben beim Artenwissen in Deutschland. Hier zeigt sich, wie wichtig Angebote wie die NABU|naturgucker-Akademie sind, wo sich alle Interessierten auch ohne Vorkenntnisse in kostenlosen Online-Kursen Artenwissen aneignen können. Denn unsere Befragung zeigt auch, dass Menschen, die angeben naturinteressiert zu sein, bessere Ergebnisse erzielen."

Im Jahr 2024 wurde arten|pisa zum dritten Mal durchgeführt. 2017 hatten sich über 8.000 und 2019 über 10.000 Menschen beteiligt. NABU|naturgucker ist der Citizen-Science-Partner des NABU und betreibt neben der Akademie auch ein Meldeportal für Naturbeobachtungen.

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Veranstaltungen 

Löwenkater Amaru ist ausgezogen

Löwenkater Amaru ist ausgezogen
Löwenbrüder Bahati und Amaru (rei) @ Zoo Leipzig

Tropenleuchten und Feriencamp im Winter

Die Mähne wächst, das Markieren hat er gelernt und nun geht er seine eigenen Wege: Der 1,5 Jahre alte Löwenkater Amaru hat heute den Zoo Leipzig in Richtung Spanien verlassen. In Tabernas wird der Löwe mit zwei jungen Löwinnen vergesellschaftet, mit denen er perspektivisch ein Rudel bilden soll. „Der Zoo in Spanien beginnt in einer neuen, großzügigen Anlage mit der Haltung von Löwen und wir freuen uns, dass Amaru dort mit passenden jungen Löwinnen die Chance bekommt, in einem eigenen Rudel zu leben“, sagt Seniorkurator Johannes Pfleiderer und ergänzt: „Der Kater hat sich sehr gut entwickelt und zeigte zuletzt schon deutliches Interesse an seiner Mutter, so dass es ein guter Zeitpunkt ist, das mütterliche Rudel zu verlassen.“ Auch im natürlichen Lebensraum müssen die heranwachsenden Männchen mit einsetzen der Geschlechtsreife das Rudel der Mutter verlassen und eigene Wege gehen, um die genetische Gesundheit nicht zu gefährden. Amarus Bruder Bahati wird den Zoo voraussichtlich im Frühjahr verlassen, so dass dann in der Löwensavanne mit Mutter Kigali und Tochter Malu zunächst die beiden Katzen verbleiben. Zu gegebener Zeit soll auch hier dann wieder ein passender Kater zur Fortsetzung der Zucht der Afrikanischen Löwen einziehen.

Viel Licht im dunklen Winter

Das Magische Tropenleuchten geht am Donnerstag in die dritte Woche: Noch bis zum 9. Februar erstrahlen der Zoo und die Tropenerlebniswelt Gondwanaland immer donnerstags bis sonntags in bunten Lichtern. Tierische Installationen, faszinierende Projektionen und fesselnde Liveshow auf den Bühnen machen die Veranstaltungsabende unvergesslich. Tickets gibt es im Vorverkauf unter Magisches Tropenleuchten 2025 | Zoo Leipzig.

Zoo-Feriencamp geplant

Wer schon jetzt an die bevorstehenden Winterferien denkt, hat die Möglichkeit, sich einen Platz bei den Zoo-Ferienkids zu sichern. Vom 24. bis zum 28 Februar erhalten Kinder von 10 bis 14 Jahren fünf Tage lang die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Zoo Leipzig einzutauchen. Eine Mischung aus Spaß und Bildung rund um die Artenvielfalt und den Artenschutz garniert mit Tierpflegergesprächen, Bastelaktionen und dem Kennenlernen verschiedener Berufsbilder erwartet die Teilnehmenden. Mehr dazu unter Zoo-Ferienkids.

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