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Die Wilhelma verleiht den Palmen Flügel
20 Palmen schweben per Kranwagen in ihrer Sommerresidenz ein
Was Zugvögel leisten, das können die Palmen der Wilhelma erst recht: Im Herbst fliegen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart 20 Chinesische Hanfpalmen in ihr frostsicheres Winterquartier, pünktlich zum Frühlingsbeginn kehren sie zurück zu ihrer Sommerresidenz auf den Subtropenterrassen – so auch dieses Jahr am 20. März. Selbstverständlich bewegten sich die fünf bis sechs Meter hohen Palmen nicht aus eigener Kraft fort: Ein Kranwagen hob die samt Kübel jeweils über eine halbe Tonne schweren Gewächse empor und ließ sie dann aus luftiger Höhe auf den oberhalb des Maurischen Gartens gelegenen Subtropenterrassen einschweben.
Dieser Kraftakt erforderte einiges an Vorarbeit: Schon in den Vortagen wurden die Palmen per Gabelstapler aus den Gewächshäusern, in denen sie den Winter verbracht hatten, bis vor das Maurische Landhaus transportiert. Neun Gärtnerinnen und Gärtner waren dann seit dem frühen Morgen im Einsatz, um die Palmen „reisefertig“ zu machen und so anzugurten, dass sie die Aufhängung am Kran und den Flug schadlos überstehen konnten. Dirk Herkert, Technischer Leiter des Fachbereichs Botanik in der Wilhelma, erklärt: „Der Palmenflug ist immer eine Herausforderung – da dank unseres eingespielten Teams jeder Handgriff sitzt, ging aber auch dieses Jahr wieder alles reibungslos über die Bühne.“
Hanfpalmen stammen aus subtropischen Regionen Indiens und Chinas. Sie gelten als relativ unempfindlich gegen Kälte und überstehen sogar kurzzeitig Temperaturen von zehn Grad unter dem Gefrierpunkt. Da sie bei Dauerfrost Schaden nehmen, ist es trotz der meist milden Winter am Neckar notwendig, sie frostfrei überwintern zu lassen.
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In der Wilhelma fliegen die Hanfpalmen zu ihrer Sommerresidenz
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
Weltwassertag: Über Grenzen hinweg sorgsam mit Wasser umgehen
Miller: Nachhaltiges Wassermanagement sichert uns unsere Lebensgrundlagen
Berlin. 21.3.24 – Ohne Wasser sind wir auf verlorenem Posten: Es ist nicht nur für uns Menschen lebensnotwendig, neben Sauerstoff ist es das Grundelement unseres Körpers. Für unzählige Tiere und Pflanzen ist es Lebensraum. Aber Wasser ist keine unerschöpfliche Ressource. Der NABU nimmt den Weltwassertag am 22. März zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass Wasser auch für intakte, natürliche Ökosysteme wie Wälder und Moore unverzichtbar ist. Sie sind die Lebensadern der Landschaft, die als Wasserspeicher unser Überleben sichern. Wenige Monate vor der Europawahl machen die Naturschützer damit auch darauf aufmerksam, dass Maßnahmen in der Wasserwirtschaft und zur Verbesserung des Wasserhaushalts zu den Bereichen mit dem dringendsten Handlungsbedarf angesichts der bestehenden und zu erwartenden Klimawirkungen gehören.
Es ist wichtig zu erkennen, dass dieses Thema keine nationalen Grenzen kennt. Flüsse durchfließen mehrere europäische Länder und der indirekte Wasserverbrauch - zum Beispiel durch die Produktion unserer Lebensmittel - ist global vernetzt. Von den 7200 Litern pro Kopf und Tag stammen nur 14 Prozent aus Deutschland, die restlichen 86 Prozent aus dem Ausland - auch aus europäischen Ländern wie Spanien oder Griechenland.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Auch extreme Wetterereignisse machen nicht an Grenzen halt. Angesichts dieser drängenden Realität sollten wir erkennen: Wir stehen an einem Wendepunkt im Umgang mit Wasser. Die Wasserknappheit, Brände, Dürren und Überschwemmungen der letzten Jahre sind uns noch gut im Gedächtnis und sollten uns dringend zum Umdenken bewegen. Wir müssen weniger Boden versiegeln, Moore wiedervernässen und natürliche Flussläufe und Auen wiederherstellen. Wenn wir hier nicht handeln, wird uns das nicht nur teuer zu stehen kommen, sondern wir werden auch unserer Verantwortung gegenüber künftigen Generationen nicht gerecht.”
Der NABU wird die Europawahl mit seinen Kernforderungen begleiten, in denen er unter anderem auf die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) drängt und eine konsequente Durchsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, während das Verursacher- und Vorsorgeprinzip strikt angewendet wird. Das Ziel ist eine EU, die die Natur wiederherstellt und dadurch den Wohlstand sichert.
Der NABU informiert auf einer Website über seine Forderungen zur Europawahl und bietet außerdem einen Wahlwecker für alle Bürger*innen an: klicke auf "mehr"
Azaleenblüte präsentiert sich in Hochform
Blütenpracht in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma
Zu den Osterferien nimmt die Azaleenblüte in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma volle Fahrt auf. Die mit einem Mantel aus rosa, pinkfarbenen und weißen Blüten eingehüllten Büsche bieten eine wahre Augenweide. Besondere imposant sind die teils über zwei Meter hohen Azaleenpyramiden – ihre Form ist das Ergebnis kreativer Gärtnerkunst und sorgfältiger Pflege.
Ähnlich wie bei den Magnolien, welche im Maurischen Garten weiterhin für ein Meer aus Rosa- und Pastelltönen sorgen, hat auch die Blüte der Azaleen dieses Jahr rund drei Wochen früher als sonst begonnen. Gärtnermeister Christian Mikoteit erklärt: „Auf unsere Azaleen hatten die milden Außentemperaturen der vergangenen Wochen zwar kaum Auswirkungen – schließlich bieten wir ihnen in unseren Gewächshäusern relativ konstante Bedingungen. Allerdings hat der hohe Lichteinfall an den vielen sonnigen Tagen die frühe Blüte vorangetrieben.“
Alle Azaleen gehören der Gattung Rhododendron an, welche wiederum zu den Heidekrautgewächsen zählt. In ihren ostasiatischen Herkunftsgebieten wachsen Azaleen hauptsächlich in feuchten und eher kühlen Bergregionen auf sauren Böden. Die Stammform der meisten heute kultivierten Pflanzen ist die Indische Azalee (Rhododenron simsii), die 1810 dank des englischen Botanikers John Sims erstmals nach Europa gelangte. Weltweit entstanden durch Züchtung rund 2.000 verschiedene Azaleensorten, von denen viele allerdings heute nicht mehr kultiviert werden. Auch König Wilhelm I. von Württemberg (1781 – 1864) ließ sich von der Begeisterung für das attraktive Gewächs anstecken – sechs historische der rund 90 Arten und Sorten in der Azaleensammlung in der Wilhelma gehen noch auf die königliche Ära zurück.
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In der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma blühen die Azaleen
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
„Shinrin Yoku“ - Waldbaden
Im Käppeledobel Bollschweil - St. Ulrich
BAD KROZINGEN. Im Gemeindewald Bad Krozingen - Biengen bietet die Kur und Bäder GmbH zusammen mit Revierförster Johannes Wiesler sowie zertifizierten Naturcoaches und Waldpädagogen regelmäßig geführte Touren an. Am Freitag, den 22. März 2024, ab 14.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr, findet die nächste erlebnisreiche Wanderung zum Waldbadepfad mit Revierförster Johannes Wiesler statt.
Beim Waldbaden möchte der Revierförster Johannes Wieser die Menschen dafür sensibilisieren, wieder ein engeres Verhältnis mit der Natur einzugehen und in die beruhigende Atmosphäre der Natur einzutauchen. Als Revierförster im Gemeindewald Bollschweil - St. Ulrich hat er tagtäglich mit Bäumen und dem Wald zu tun. Sein Revier umfasst 1100 Hektar, welches sich auf sechs Gemeinden verteilt.
Waldbaden ist einfach mehr als ein Waldspaziergang oder ein einfacher Aufenthalt im Wald. In Japan wurde der Begriff „Shinrin Yoku“ 1982 geprägt. Dort wird das Waldbaden von Ärzten empfohlen, um Stress und degenerativer Erkrankung entgegenzuwirken und das Immunsystem zu stärken. Waldbaden ist in Japan ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Die gesundheitsfördernden Effekte beim Waldbaden sind: Senkung der Stresshormone/Burnout-Prävention, Stärkung des Immunsystems, Förderung der Herzschutzsubstanz DHEA, Linderung von Ängsten und Schlafstörungen u. v. m. Es ist nicht als Ersatz für schulmedizinische Behandlungen zu verstehen.
Treffpunkt ist an der Bushaltestelle/Wanderparkplatz an der Hexentalstraße (linke Straßenseite von Bollschweil kommend) gegenüber der Abzweigung St. Ulrich. Es gibt eine Mitfahrgelegenheit, bei vorheriger Anmeldung bei der Tourist-Info Bad Krozingen, eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Der Preis beträgt 23,00 € pro Person zzgl. Vvk-Gebühr. Eine Ermäßigung von 2,00 € erhalten Teilnehmer bei der Vorlage der Gästekarte, BK-Kundenkarte, BZCard, Schüler-/ Studentenausweis. Die Tickets sind über die Tourist-Info Bad Krozingen unter Tel. +49 7633 4008 - 163 oder online unter www.bad-krozingen.info erhältlich.
Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt - außer bei Gewitter, Sturm und Starkregen.
Zoo baut im Tierpark Oberwald Koordinationsgehege für Luchsauswilderung
Mit minimalem Menschenkontakt auf die Natur vorbereiten / Wichtiger Baustein für künftige Bestandsstützungen
Im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoos Karlsruhe mitten im Wald, wird noch in diesem Jahr ein 5.000 Quadratmeter großes Gehege gebaut. Darin sollen zukünftig Luchse auf eine Auswilderung vorbereitet werden.
„Wir sind extrem stolz darauf, mit der Anlage diesen wichtigen Baustein für künftige Bestandsstützungen des Luchses bauen und dann auch betreuen zu dürfen“, freut sich Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt über die Zusage, das Koordinationsgehege bauen zu dürfen: „Es passt sehr gut in unsere Strategie, den klassischen Zoo in ein Artenschutz-Zentrum umzubauen. Dass wir zudem für das Koordinationsgehege viel Unterstützung von Oberbürgermeister, Bürgermeistern und zuständigen Ämtern bekommen haben, freut uns besonders.“
Die Anlage wird vier etwa gleich große Teilbereiche erhalten sowie ein kleineres Separationsgehege für möglichst stressarme Tiertransfers. Die geschätzten Baukosten von rund 300.000 Euro werden vom WWF Deutschland, der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe sowie aus Projektgeldern des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) bezahlt.
Europaweite Auswilderungen könnten aus Karlsruhe versorgt werden
Die Entscheidung für den Bau der strategisch sehr bedeutenden Anlage in Karlsruhe wurde vom Ministerium in Absprache mit dem Experten-Netzwerk Linking Lynx getroffen. „Das Koordinationsgehege in Karlsruhe wird einen wichtigen Beitrag für nationale und internationale Wiederansiedelungsprojekte sowie für die Vernetzung der Luchspopulationen in Zentraleuropa leisten“, sagt die Linking-Lynx-Koordinatorin Dr. Kristina Vogt.
Neben Bestandsstützungen in Baden-Württemberg könnten weitere Projekte in Deutschland und Europa mit Luchsen aus Karlsruhe versorgt werden. Aktuell gibt es mehr als 20 Zuchtpaare in Tiergärten des Europäischen Zooverbands EAZA, deren zukünftige Jungtiere für Auswilderungen infrage kommen, unter anderem das neu zusammengestellte Paar im Zoo Karlsruhe.
„Die Bereitstellung der Luchse erfolgt dabei durch das Zuchtprogramm der EAZA und wird durch Linking Lynx koordiniert. Der Gehegekomplex in Karlsruhe wird im Rahmen des Projekts ,Luchs Baden-Württemberg‘ gebaut und erfüllt die strengen, wissenschaftlichen Vorgaben an die Aufzucht und Vorbereitung der zur Auswilderung bestimmten Tiere“, erläutert Vogt.
„Durch das Landesprojekt sollen bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden“, sagt Eva Klebelsberg, Leiterin von „Luchs Baden-Württemberg“ an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA). Dazu kommen Nachwuchstiere zukünftig im Alter zwischen sechs und acht Monaten für ein halbes bis dreiviertel Jahr in das Karlsruher Koordinationsgehege.
Dies wird abseits der Besucherwege im Wald errichtet, um einen Mensch-Tier-Kontakt zu vermeiden – auch die Mitarbeitenden des Zoos halten sich weitgehend fern. „Dafür werden wir Kameras installieren, um die Tiere besser beobachten zu können“, erklärt Dr. Marco Roller, Zootierarzt und Kurator für den Tierpark Oberwald.
Luchse optimal auf selbstständiges Leben vorbereiten
Die Tiere sollen während ihrer Zeit in Karlsruhe zudem möglichst naturnah ernährt werden. „Dafür kommen vor allem Rehe in Betracht, die zwar tot, aber als ganzer Körper den Tieren zur Fütterung gereicht werden“, wie Roller weiter ausführt. Dafür gibt es laut dem Zootierarzt lokale und regionale Kooperationen mit der Jägerschaft, denen immer wieder im Straßenverkehr umgekommenes Wild gemeldet wird.
So sollen die Luchse optimal auf ein selbstständiges Leben in der Natur vorbereitet werden. Vor diesem Schritt werden die zur Auswilderung bestimmten Tiere jedoch noch ausführlich veterinärmedizinisch untersucht und ihr Verhalten getestet. „Für die Auswilderung an unterschiedlichen Orten ist dann eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit insbesondere mit der Jägerschaft essentiell“, stellt Klebelsberg heraus. Auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg unterstützt das Projekt.
„Aktuell gibt es zwischen zwei bis fünf männliche Luchse, sogenannte Kuder, im Schwarzwald, die aus der Schweiz nach Baden-Württemberg eingewandert sind. Die weiblichen Tiere entfernen sich jedoch nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, erläutert Klebelsberg weiter.
Im vergangenen Dezember war mit dem Weibchen Finja der erste Luchs im Rahmen des Projekts im Nordschwarzwald ausgewildert worden. Als Region wählten die Verantwortlichen den Bereich des Streifgebiets des dort ansässigen Kuders Toni. Dieser wanderte bereits im Jahr 2019 aus der Schweiz in den Schwarzwald, etablierte dort ein Territorium und machte seither zur Paarungszeit ausgedehnte Wanderungen auf der Suche nach einer Partnerin. Mit Finja soll ihm nun eine Partnerin zur Seite gestellt werden.
Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten in Baden-Württemberg immer wieder Zuwanderungen von einzelnen männlichen Luchsen nachgewiesen werden. Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, sollen laut Koalitionsbeschluss der Landesregierung Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert werden. Das vom MLR ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung wird von der FVA in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt.
zum Bild oben:
Der männliche Luchs Viorel lebt im Zoo Karlsruhe. Seine möglichen Nachkommen könnten die Luchspopulation in der Natur stützen.
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible
Klimabilanz enttäuscht trotz Fortschritten
Krüger: Besorgniserregender Mangel beim Klimaschutz festzustellen
Berlin, 15.3.24 - Die heute vorgelegte Klimabilanz des Umweltbundesamtes kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger wie folgt:
„Auch wenn wir uns inzwischen mehr auf dem Kurs für 2030 befinden, kann das Ergebnis der Klimabilanz nicht zufriedenstellen: Die Sektoren Verkehr und Gebäude verfehlen ihr Ziel, was nicht auf mangelndes Wissen oder fehlende Ressourcen zurückzuführen ist, sondern einzig und allein auf einen besorgniserregenden Mangel an Entschlossenheit. Aktuell scheint der Fokus auf einen kurzfristig wirkenden Erhalt des Status Quo in der Wirtschaft zu liegen, statt der Sicherung der Grundbedürfnisse der Menschen in der Zukunft den Vorrang zu geben.”
Hintergrund:
Verkehrssektor: Alle schlechten Dinge sind drei: Der Verkehr hat seinen Betrag zu den Emissionseinsparungen zum dritten Mal in Folge verfehlt. Hier ist keine Änderung in Sicht, die vorgelegten Sofortprogramme wurden nicht umgesetzt oder blieben erwartbar erfolglos. Statt dies anzugehen, will die Regierung nun die Sektorziele im Klimaschutzgesetz ganz abschaffen und betreibt Verantwortungsdiffusion.
Gebäudesektor: Die Sanierungsraten stehen weiterhin auf einem historischen Tiefstand und sind weit entfernt von dem, was notwendig wäre. Gleichzeitig hat die toxische Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz im letzten Jahr dazu geführt, dass wieder mehr fossile Heizungen eingebaut wurden. Der Gebäudesektor läuft in die falsche Richtung und angesichts der langen Laufzeiten von Heizungen bzw. Vorlaufzeiten für energetische Gebäudesanierungen bedeutet jedes weitere Verfehlen der Sektorziele, dass wir die 2030 / 2045 Ziele nicht werden halten können. Denn irgendwann können die anderen Sektoren (v.a. Strom) das nicht mehr kompensieren.
Nachwuchs bei den Trampeltieren in der Wilhelma
Kamelstute Chiara hat ein Fohlen bekommen
In der Wilhelma ist am 9. März 2024 ein Fohlen bei den Trampeltieren zur Welt gekommen. Mutter des kleinen Hengsts ist die Stute Chiara, die vor 15 Jahren selbst in der Wilhelma geboren wurde. Die frischgebackene Mutter und ihr jüngster Nachwuchs teilen sich ihre Anlage mit dem Vater des Fohlens, dem fast 10 Jahre alten Hengst Genghis, und der 16 Jahre alten Stute Faya.
Die Trampeltiere repräsentieren zusammen mit den Yaks und den im angrenzenden Asiatischen Schaubauernhof lebenden Vietnamesischen Hängebauchschweinen, Ayam-Cemani-Hühnern, Kaschmirziegen und Romanov-Schafen die Vielfalt der in Asien gezüchteten Nutztierrassen.
Trampeltiere gehören zu den Altweltkamelen. Sie wurden schon vor rund 4.500 Jahren in Mittelasien domestiziert. Mit ihrer Hilfe gelang es dem Menschen, auch Trockengebiete zu erschließen. Trampeltiere werden in Asien heute noch als Reit- und Lasttiere genutzt, spielen aber außerdem eine Rolle bei der Gewinnung von Fleisch, Milch, Wolle und Leder. Selbst ihr Dung wird in den baumarmen Steppen und Wüsten Asiens als Brennmaterial verwendet. Im Gegensatz zu seinem aus dem arabischen Raum stammenden einhöckrigen Verwandten, dem Dromedar, verfügt das Trampeltier über zwei Höcker. Zwar können beide Kamelarten tage- und sogar wochenlang überleben, ohne zu trinken. Dennoch dienen die Höcker nicht als Wasser- sondern als Fettspeicher, der bei Nahrungsmangel aufgebraucht wird. Bei dem neugeborenen Jungtier sind die Höcker nur andeutungsweise erkennbar. Sie richten sich erst im Alter von rund drei Monaten auf, wenn die Fettspeicher des Fohlens aufgrund der nahrhaften Muttermilch prall gefüllt sind.
Im Gegensatz zu den domestizierten Trampeltieren, von denen in Zentralasien rund zwei Millionen Exemplare als Nutztiere gehalten werden, gilt das Wildkamel als vom Aussterben bedroht: Obwohl es sich bei den genügsamen Tieren um wahre Überlebenskünstler handelt, kommen nur noch rund 1.000 von ihnen in den Wüstengebieten Chinas und der Mongolei vor.
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Der neugeborene Trampeltierhengst mit seiner Mutter Chiara
Foto : Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
Osterschmuck basteln und Tiere gucken
Frühlingsfest auf dem Mundenhof am Sonntag, 24. März
Der Ostertag auf dem Mundenhof, der bisher stets am Karfreitag stattfand, wurde in den vergangenen Jahren so beliebt, dass diese kleine Veranstaltung an ihre Grenzen kam. Deshalb bietet der Mundenhof seinen kleinen und großen Gästen nun am Palmsonntag, eine Woche vor Ostern, die Gelegenheit, Ostern im Rahmen eines Frühlingsfestes zu feiern, Osterschmuck zu basteln und Tiere zu gucken. Dieses Frühlingsfest findet am Sonntag, 24. März, von 11 bis 17 Uhr im KonTiKi-Innenhof und auf den Flächen zwischen Aquarium und Hofwirtschaft statt.
Die Eltern der Natur-Kita vom Mundenhof bieten Kaffee und Kuchen beim Aquarium an. Im KonTiKi-Innenhof gibt es leckere Waffeln vom KonTiKi-Team. Zudem bietet die Hofwirtschaft im Biergarten und an mehreren Ständen Eis und andere Speisen und Getränke an.
In der Nähe des Kuchenstandes können Tiere, zum Beispiel Lamas, aus direkter Nähe betrachtet werden. Das Team des Tiergeheges überrascht die Besuchenden am Stand vor dem Nistplatz mit Rätselspielen und Mitmachaktionen. Mit etwas Glück kann man an diesem Tag auch die Lamas beim Spaziergang begleiten. Vor dem KonTiKi-Innenhof können österliche Basteleien gefertigt werden, und im Innenhof selbst gibt es einen Parcours, bei dem man seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen kann. Zudem gibt es zwei Führungen zu den KonTiKi-Tieren auf den KonTiKi-Koppeln; dabei erfahren große und kleine Interessierte Wissenswertes über die Tiere. Die Zeiten dafür werden am KonTiKi-Stand im Innenhof bekannt gegeben, wo auch der Treffpunkt für die Führungen ist.
Für Menschen ab 18 Jahren kostet der Eintritt 2 Euro, Kinder können dieses Fest (wie auch alle übrigen) kostenfrei besuchen.
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