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Veranstaltungen 

Thementag Insekten in der Wilhelmaschule

Thementag Insekten in der Wilhelmaschule
Fauchschaben © Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Auf den Spuren von Käfer, Biene & Co.

Insekten gehören zu den artenreichsten Tiergruppen unseres Planeten: Über eine Million Arten sind der Wissenschaft bekannt. Als Bestäuber, als Schädlingsbekämpfer und auch als Nahrungsquelle spielen sie eine entscheidende Rolle in globalen Ökosystemen. Durch menschliche Einflüsse, wie z. B. den Einsatz von Insektiziden, durch die Zerstörung von Lebensräumen und durch den Klimawandel sind viele Insektenarten allerdings bedroht. Alleine in Deutschland stehen 45% der untersuchten Insekten auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Die Wilhelma widmet den Krabbeltieren daher am Sonntag, 18. Mai 2025 einen eigenen Thementag. Im Rahmen der Angebotsreihe „Wilde Wochenenden“ wird in der Wilhelmaschule über die oft als Schädlinge oder Ungeziefer verkannten Wesen informiert. Das zoopädagogische Personal der Wilhelma erklärt, an welchen Merkmalen man Insekten erkennen kann und wie sich von anderen Gliederfüßern – wie z. B. Spinnen, Tausendfüßern oder Krebsen – unterscheiden. Wer keine Berührungsängste hat, kann dabei die Möglichkeit nutzen, lebendige Fauchschaben, Stabschrecken und Riesentausendfüßer aus nächster Nähe kennenzulernen. Anhand eines echten, präparierten Hornissennests wird das Phänomen staatenbildender Insekten veranschaulicht. Auch der Verein Pro Biene ist mit einem eigenen Stand vor Ort und informiert über Imkerei und Honiggewinnung. Vertreterinnen und Vertreter der Initiative „Bunte Wiese Stuttgart“ zeigen auf, wie man sich selbst im städtischen Bereich aktiv gegen das Insektensterben wenden und dazu beitragen kann, die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür zu erhalten. Bei einem Quiz bietet sich die Gelegenheit, das neu erworbene Wissen unter Beweis stellen.

Das Angebot zum Thementag Insekten ist im Eintritt in die Wilhelma bereits enthalten und damit für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos.

zum Bild oben:
Es bietet sich die Möglichkeit, Fauchschaben aus nächster Nähe zu erleben.
© Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann








Verschiedenes 

Klimaziele in Gefahr

Mehr Einsatz für Wälder, Moore und saubere Mobilität gefordert

Krüger: Klimaziele sind kein Selbstzweck, sondern Motor für Fortschritt / Es ist Zeit, politische Verantwortung zu übernehmen

Berlin, 15. Mai 2025 – Deutschland bewegt sich bei seinen Klimazielen auf einem unsicheren Pfad. Vor allem in den Sektoren Landnutzung, Verkehr sowie Wärme und Gebäude ist der Handlungsbedarf groß. Das zeigt die heutige Veröffentlichung des Expertenrats für Klimafragen. Lediglich Corona und die schwache Wirtschaft in den Jahren 2021 bis 2024 haben dafür gesorgt, dass das Emissionsbudgets bis 2030 noch nicht überschritten wurde. Der langfristige Trend geht jedoch weiterhin in die falsche Richtung. Zum Start der neuen schwarz-roten Bundesregierung ruft NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zum entschlossenen Handeln beim Klimaschutz auf.

„Die Klimakrise erfordert echte Macherqualitäten. Wenn die Regierung Merz ihren Führungsanspruch ernst meint, muss sie für Klimaschutz sorgen, der seinen Namen verdient und einen echten Mehrwert für die Menschen bietet – durch saubere Luft, bezahlbare Mobilität und gutes Wohnen.” Zugleich warnt Krüger davor, die aktuellen Herausforderungen kleinzureden: “Unsere Klimaziele sind kein Selbstzweck, sondern der Motor für Fortschritt und die Voraussetzung für Gesundheit, Lebensqualität und wirtschaftliche Stabilität. Jetzt ist der Moment, politische Verantwortung zu übernehmen. Wer seine Ziele verfehlt, kann daraus lernen – doch wer daraufhin nicht die eigenen Anstrengungen erhöht, sondern das Zielniveau senkt, hat schon aufgegeben.”

Der Verkehrs- und Gebäudesektor macht seit Jahren keine Fortschritte beim Klimaschutz. Gleichzeitig verlieren unsere Ökosysteme zunehmend ihre Funktion als natürliche Kohlenstoffspeicher: Der Zustand der Wälder verschlechtert sich infolge der Klimakrise oder aufgrund falscher Bewirtschaftung, Moore werden durch Entwässerung massiv geschädigt. Der NABU fordert daher ein umfassendes Klimasofortprogramm, das naturbasierte Lösungen konsequent mitdenkt: Dazu gehören der naturnahe Waldumbau und die Wiedervernässung von Mooren – beides ist unverzichtbar für den Schutz von Klima, Wasserhaushalt und Artenvielfalt. Gleichzeitig braucht es einen echten Wandel in den Bereichen Mobilität und Bauen: Mehr umweltfreundliche Verkehrsmittel – ob Zug, Rad oder E-Auto – statt einer weiteren Verlängerung des fossilen Verbrenners. Zudem braucht es klimagerechte Sanierungen und eine flächensparende Bauplanung.





Veranstaltungen 

Spannende Tierwelt und vietnamesische Kultur

Spannende Tierwelt und vietnamesische Kultur
Schneeleopard im Himalaya © Zoo Leipzig

Entdeckertage Asien mit thematischem Schwerpunkt

Der Zoo Leipzig veranstaltet am kommenden Wochenende (17. & 18. Mai) die Entdeckertage Asien und legt dabei anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf Vietnam. Das vielfältige Bühnenprogramm, das gemeinsam mit dem Verein der Vietnamesen in Leipzig gestaltet wird, werden am Samstag um 14 Uhr der vietnamesische Botschafter Vu Quang Minh und Zoodirektor Prof. Jörg Junhold gemeinsam eröffnen. Der Zoo pflegt seit mehr als 20 Jahren eine besondere Verbindung zu dem asiatischen Land, in dem er sich für den Schutz der stark gefährdeten Primaten engagiert und gemeinsam mit den europäischen Zooverband EAZA im Rahmen der Artenschutzkampagne „Vietnamazing“ finanzielle Unterstützung akquiriert. Auf der Bühne im Konzertgarten werden auch kulturelle und musikalische Aufführungen sowie die vietnamesische Mode von zahlreichen Partnern präsentiert und erlebbar gemacht.

Asiatische Tierwelt
Neben verschiedenen Kommentierungen bei den asiatischen Tierarten vom Amurtiger über die Asiatischen Elefanten bis hin zu den Schuppentieren steht auch die Präsentation verschiedener Futterportionen auf dem Programm. Zudem werden die Artenschutzarbeit des Zoos im Endangered Primate Rescue Center und für die Languren auf Cat Ba sowie das Engagement verschiedener Vereine wie dem Orang-Utans in Not und dem Plumplori e.V. im Fokus stehen. Ein besonderes Erlebnis ist dabei auch die multimediale Reise in die Artenschutzprojekte, die im Entdeckerhaus Arche erlebbar ist und tiefe Einblicke in die tägliche Arbeit in den Schutzprojekten gibt.

Mitmachaktionen
Kleine und große Entdecker können auch Mitmachaktionen mit den Zoolotsen und den Ehrenamtlichen des Freundes- und Fördervereins erleben und kreative Kunstwerke erstellen. Bei der geführten Entdeckertour Asien (Tickets buchbar) gehen die Teilnehmer auf eine Entdeckungsreise, bei der die bedrohten Arten sowie ihr Schutz im Vordergrund stehen. Die Entdeckertage sind eine faszinierende Gelegenheit, mehr über den Zusammenhang zwischen Kultur, Natur und den Schutz der Artenvielfalt zu erfahren. „Vietnam ist ein faszinierendes Land mit einer unglaublichen kulturellen und natürlichen Vielfalt. Mit den Entdeckertagen möchten wir unseren Besuchern nicht nur die Tierwelt näherbringen, sondern auch die kulturellen Schätze Vietnams in den Mittelpunkt stellen. Es ist eine schöne Gelegenheit, die verschiedenen Perspektiven zu entdecken und gleichzeitig einen Beitrag zum Bewusstsein für den Artenschutz zu leisten“, erklärt Zoodirektor Prof. Junhold.

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Verschiedenes 

Dampflokomotive Preußische T3 „Schunter“ in Almstedt

Dampflokomotive Preußische T3 „Schunter“ in Almstedt
Dampflokomotive Preußische T3 "Schunter" (c) Foto: Roland Rossner/DSD

Ein exemplarisches Beispiel für Technische Denkmale

Technische Denkmale kämpfen oft um Anerkennung und Beliebtheit. Denkmale der Arbeits- und Produktionsverhältnisse stehen für Funktionalität und Anstrengung, sie riechen nach Maloche und Arbeitsschweiß. Die beweglichen Denkmale – Schiffe, Flug- und Fahrzeuge – besitzen häufig eine besondere Ästhetik, die nostalgische Gefühle nach einer „guten alten Zeit“ anspricht. Sie vermitteln noch sehr anschaulich die bis heute nachwirkenden und grundlegenden technischen Errungenschaften und Erfindungen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert technische Denkmale, weil sie Zeugnis ablegen von den technischen Entwicklungen und Innovationen unserer Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte. Dazu zählen neben Bahnhöfen, Bahntunneln, Bahnbetriebswerken, Eisenbahnbrücken, Lokschuppen und Wassertürmen gerade auch die Fahrzeuge, dessen Fahrbetrieb sie dienen: die Lokomotiven.

In den zurückliegenden vierzig Jahren hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz drei besondere Lokomotiven gefördert. Darunter die Dampflok „Schunter“, ein gleich aus mehreren Gründen beispielhaftes Denkmal. Die Lok ist zum einen das erste unter Denkmalschutz gestellte Schienenfahrzeug Niedersachsens, zum anderen seit ihrer Wiederinbetriebnahme die zweitälteste Dampflokomotive Deutschlands.

Die „Schunter“ wurde am 6. September 1901 von der Braunschweigischen Landeseisenbahn (BLE) in Dienst gestellt. Gebaut wurde die Dampflokomotive bei Hanomag in Hannover-Linden. Die ersten 30 Jahre ihrer Betriebszeit fuhr die nach einem Fluss benannte Lokomotive zwischen Braunschweig, Derneburg, Seesen und Fallersleben auf der Strecke der sogenannten „Schuntertalbahn“, einer knapp 20 Kilometer langen Nebenbahn im Osten des heutigen Niedersachsen in der Niederung des Flusses Schunter.

Gebaut wurde die Lok, um den damals ländlich geprägten Nordosten des Herzogtums zu erschließen. Mit dem ersten Teilstück, das ab November 1901 befahrbar war, wurde der BLE-Bahnhof „Braunschweig Nord“ mit dem Bahnhof „Gliesmarode West“ verbunden. Es wurde auch eine Verbindung hergestellt zur ebenfalls privaten Braunschweig-Schöninger Eisenbahn. Im September 1902 folgte die Verlängerung bis Flechtorf. Von dort konnte ab November 1904 bis Fallersleben weitergefahren werden.

Der Aufbau eines umfangreichen Industriegebietes im Raum Salzgitter erforderte eine grundlegende Änderung und Erweiterung des vorhandenen Schienennetzes. So wurde die BLE zum 1. Januar 1938 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert, die einen Teil der Strecken umbaute oder stilllegte. Die Schunter war bereits 1930 nach Thüringen verkauft worden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte sie über Castrop Rauxel nach Düren und verrichtete Dienst an den Braunkohlegruben in Konzendorf und Weisweiler. 1954 erfolgte ein weiterer Verkauf nach Euskirchen, wo die Schunter für die dortige Zuckerfabrik eingesetzt wurde. 1974 legte man die Lok still.

Ihren Erhalt und ihre bis heute erhaltene Fahrtüchtigkeit verdankt sie dem Erwerb durch den Verein Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahnen e. V., der sie 1976 zurück in die Nähe von Hildesheim holte und dort auf dem vereinseigenen Schienen unter Dampf weiterfahren lässt. Die Anlage umfasst erweiterbar einen knappen Kilometer Gleis, den liebevoll eingerichteten Bahnhofsbau, einen Werkstattschuppen sowie verschiedene Loks, Waggons und Gleisbaugeräte. Das Schmuckstück des Vereins, die Dampflok von 1901, ist im Werkstattschuppen zu besichtigen.

Solches privates Engagement für den Erhalt eines derartigen Denkmals ist für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Kriterium bei der Auswahl der Projekte. Wo sich Menschen wie hier im Verein für ein Denkmal einsetzen, ist dessen Zukunft abgesichert. Engagierte Menschen kümmern sich kontinuierlich, setzen sich ein, achten auf Kleinigkeiten und auf das große Ganze.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz half der Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahnen bei der Ertüchtigung des Kessels unter Verwendung von möglichst viel Originalsubstanz. Zunächst wurde der defekte Kessel ausgebaut und nach Bruchsaal zu einer auf Kesselreparaturen spezialisierten Metallbaufirma gebracht. Der Leiter der Maßnahmen an der Dampflok gehörte zum Verein und war im Umgang mit industriellen Dampfkesseln von Berufswegen befasst. Die Maßnahme wurde von Landesdenkmalamt und der Unteren Denkmalbehörde fachlich eng begleitet. Die an den Fahrzeugen des Vereins durchgeführten Arbeiten wurden professionell und denkmalgerecht ausgeführt. Der Verein präsentiert seine Anlage stolz im Sommer bei Festen, die sehr gut angenommen werden. Die fahrende Dampflok ist die Attraktivität des Freilichtmuseums.

Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 750 Maßnahmen an „Technischen Denkmalen“. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird mit bürgerschaftlicher Unterstützung zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.





Verschiedenes 

Giraffenbulle Tilodi verstorben

Giraffenbulle Tilodi verstorben
Giraffenbulle Tilodi © Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Todesfall bei den Netzgiraffen in der Wilhelma

Bei den afrikanischen Huftieren in der Wilhelma ist es zu einem tragischen Todesfall gekommen: Anfang Mai 2025 verstarb der Giraffenbulle Tilodi im Alter von nicht einmal drei Jahren aufgrund einer Darmverschlingung. Der Tod trat während einer Narkose ein. Grund für den medizinischen Eingriff bei Tilodi war, dass er zuvor nur wenig Nahrung zu sich nahm und kaum Kot und Urin absetzte. Es bestand der Verdacht einer Darmverlegung, was sich später bei der Sektion des Tierkörpers bestätigte.

Dr. Tobias Knauf-Witzens, leitender Tierarzt der Wilhelma, erläutert: „Durch die post mortem diagnostizierte Verschlingung von Dick- und Blinddarm, die unweigerlich zu einem schmerzhaften Tod geführt hätte, war Tilodis Kreislauf bereits arg geschwächt. Er verstarb schon während der Narkose an Kreislaufversagen. Wir sind daher froh, dass er nicht lange leiden musste.“

Im Februar 2024 hatte das in Kopenhagen geborene Tier seine neue Heimat in der Wilhelma gefunden. Seitdem teilte es sich eine Anlage mit den drei weiblichen Giraffen Lindani, Sala und Nyiri sowie einer Gruppe Säbelantilopen. Groß waren die Hoffnungen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, dass der junge Giraffenbulle nach Einsetzen der Geschlechtsreife für Nachwuchs sorgen würde. Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Der Verlust von Tilodi ist nicht nur traurig sowohl für uns als auch für unsere Besuchenden – es ist zudem ein Rückschlag für unsere Zuchtbemühungen. Seit 1970 sind in der Wilhelma rund 40 Giraffenkälber zur Welt gekommen. Auf diese Weise haben wir bereits einen großen Beitrag für den Aufbau der Ex Situ-Population der Netzgiraffe geleistet, die in ihrer ostafrikanischen Heimat aufgrund von Wilderei und Lebensraumverlust als bedroht gilt.“





Verschiedenes 

Heimische Bäume stärken – keine „Wunderbäume“ auf Kosten der Natur

Heimische Bäume stärken – keine „Wunderbäume“ auf Kosten der Natur
Kratt-Eichen am Morgen (c) NABU/CEWE/Alexander Kopp

Selbert: Ökosystemfremde Baumarten können Stabilität des Waldes gefährden

Berlin – Zum Tages des Baumes (er war am 25.4.) macht der NABU auf die besondere Bedeutung heimischer Baumarten in der Forstwirtschaft aufmerksam. Ob Stieleiche, Rotbuche, Weißtanne, Spitzahorn oder Sommerlinde – heimische Bäume bieten enormes Potenzial, um unsere Wälder naturnah im Klimawandel weiterzuentwickeln. Diese heimischen Bäume stehen in ständigem Austausch mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Ihr komplexes Zusammenspiel sorgt dafür, dass sich Wälder aus eigener Kraft erneuern, weiterentwickeln und über lange Zeit bestehen können. Artenreiche Wälder sind dadurch nicht nur produktiver, sondern auch widerstandsfähiger gegen Gefahren wie Stürme, Trockenheit, Hitze, Brände oder Schädlinge. Gleichzeitig warnt der NABU vor einer starken Überprägung der heimischen Waldökosysteme durch übermäßigen und großflächigen Anbau ökosystemfremder Baumarten wie Douglasie, Roteiche oder Blauglockenbaum.

“Der Klimawandel stellt die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen. Zunehmend gewinnen Vorschläge an Gewicht, heimische Baumarten vermehrt durch fremde Arten zu ersetzen. Doch diese sind oft nur unzureichend in unsere heimischen Ökosysteme eingebunden. Sie drohen die Entwicklung des Waldes in eine Sackgasse zu führen - mit erheblichen ökologischen wie wirtschaftlichen Risiken“, betont NABU-Waldexperte Sven Selbert. “Es gibt keine Wunderbäume: Hitze und Dürre betreffen nicht nur heimische Arten, sondern längst auch vorgeblich resiliente, eingeführte Forstpflanzen. Eine starke forstliche Überformung des Waldes führt dabei zu einer ökologischen Verarmung, die neue Verwundbarkeiten schafft – etwa durch später ebenfalls eingeschleppte Schädlinge, denen natürliche Gegenspieler fehlen.”

Der NABU spricht sich für einen ökologisch fundierten Waldumbau aus, bei dem standortangepasste, heimische Baumarten gezielt gefördert werden. Der Anteil nicht-heimischer Baumarten sollte hingegen nicht höher als 20 bis maximal 30 Prozent sein, um die widerstandsfähigen Waldgesellschaften nicht zu gefährden. In besonders geschützten Wäldern soll ganz darauf verzichtet werden, fremde Baumarten anzupflanzen. Der NABU fordert Bund und Länder außerdem dazu auf, Förderprogramme konsequent auf naturnahe Waldbewirtschaftung auszurichten und die Risiken großflächiger Anpflanzungen nicht heimischer Arten stärker zu berücksichtigen.

Weitere Informationen online

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Frühe Vögel: Morgendliche Vogelstimmen-Erkundung in Schramberg

Frühe Vögel: Morgendliche Vogelstimmen-Erkundung in Schramberg
Vogelstimmenspaziergang in Schramberg (c) Sarah Hujer

Zilp-Zalp und Co. sind die Stars der Vogel-Tour mit Reinhard Günter und Karl Pröbstle vom BUND-Ortsverband Schramberg. Wenn die Zugvögel aus ihren Winterquartieren heimkehren und die Brutzeit beginnt, zeigen die männlichen Zwitscherkünstler zum Sonnenaufgang lautstark, was sie können, um ihr Revier zu verteidigen und die Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Beste Bedingungen für ein Naturkonzert.

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Verschiedenes 

Unaufhaltsam?

Asiatische Hornisse erreicht immer mehr Regionen in Deutschland

Breitkreuz: Invasive Arten als einer der Haupttreiber der Artenkrise ernst nehmen

Berlin – Eine Verbreitung mit Folgen: Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) nimmt in Deutschland weiter zu – und wird damit zum mahnenden Beispiel für das rasante Verbreitungspotential von invasiven Arten mit potenziell verheerenden Folgen für die heimische Artenvielfalt.

Im März wurde das Insekt von der Bunderegierung offiziell als “etabliert” in ganz Deutschland eingestuft. Diese Bewertung bedeutet, dass sie sich dauerhaft in bestimmten Regionen angesiedelt hat, sie bislang aber noch keineswegs flächendeckend verbreitet ist. In Deutschland gilt sie insbesondere in Westdeutschland als etabliert.

Mit der Umstufung entfällt die behördliche Bekämpfungspflicht. Dies mindert einerseits den Handlungsdruck für bereits stark belastete Naturschutzbehörden eine als etabliert geltende Art einzudämmen, könnte jedoch andererseits die Ausbreitung in Bundesländern wie Bayern, Brandenburg oder Sachsen beschleunigen. Kritisch bewertet der NABU im Zusammenhang der Umstufung insbesondere, dass nun notwendige Managementmaßnahmen, um ihre weitere Verbreitung zumindest zu verlangsamen, im vorgeschlagenen Maßnahmenplan zu kurz greifen. Gleichzeitig fordert der NABU den Aufbau eines bundesweiten Meldesystems für invasive Arten, um Funde schnell erfassen und koordinierte Maßnahmen einleiten zu können. Insbesondere Untere Naturschutzbehörden müssen dazu personell und finanziell ausreichend ausgestattet sein, um auf solche Bedrohungen ausreichend reagieren zu können.

„Vespa velutina steht nicht zufällig auf der EU-Liste invasiver Arten – sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie eingeschleppte Arten heimische Ökosysteme gefährden und zeigt exemplarisch, wie unaufhaltsam sich manche Arten ausbreiten können, wenn nicht frühzeitig gegengesteuert wird“, betont NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz. “Hornissen jagen mit hoher Effizienz Honig- und Wildbienen sowie andere Insekten. Weil die Völker der Asiatischen Hornisse besonders groß sind, kann sie lokal Bestände massiv dezimieren. Dazu kommen dokumentierte Ernteverluste in Südeuropa, etwa durch das Anfressen von Früchten.“

Laut Weltbiodiversitätsrat ist die Ausbreitung invasiver Arten einer der fünf Haupttreiber für den globalen Verlust an Biodiversität. Zudem geht weltweit ein Verlust von mehr als 600 Billionen Euro in Land-, Forstwirtschaft und Fischerei in den letzten 50 Jahren auf invasive Arten zurück.

Sie ergänzt: „Die Asiatische Hornisse ist nicht die letzte invasive Art, die sich durch den Klimawandel und den globalen Handel bei uns ansiedeln wird“, warnt Breitkreuz. „Wir müssen aus diesem Fall lernen – und bereit sein, entschieden zu handeln.“

Was tun bei einer Sichtung?

Der NABU mahnt zu einem besonnenen Umgang mit der Asiatischen Hornisse. Während sie effektiv bekämpft werden muss, darf dies nicht zu einer grundlosen Angst vor Hornissen führen. Die heimische Europäische Hornisse spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem und steht unter Schutz. Um Panikmache zu vermeiden, braucht es fundierte Informationen und durchdachte Strategien.

- Verwechslung vermeiden: Die besonders geschützte Europäische Hornisse wird oft irrtümlich für Vespa velutina gehalten. Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse, die braune Beine hat, erkennt man die Asiatische Hornisse an ihren gelben Füßen – ein wichtiges Merkmal, um Verwechslungen zu vermeiden.


- Fund melden: Sichtungen sollten umgehend an die zuständigen Behörden oder Meldeplattformen der Bundesländer weitergeleitet werden.

- Nest nur von Fachleuten entfernen lassen: Die Tiere reagieren aggressiv, wenn ihr Nest gestört wird. Kontakte vermittelt der NABU oder die Untere Naturschutzbehörde.

- Hilfreiche Erkennungsmerkmale und Meldeplattformen gibt es hier: www.NABU.de/Asiatische-Hornisse

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