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Jaguar kommt aus Frankreich
Teo lebt jetzt in der Wilhelma
Seit Mitte November hat die Wilhelma einen neuen Jaguarkater. Der fünfjährige Teo kommt aus dem östlich von Paris gelegenen „Parc des félins“ und ersetzt Jaguar Milagro, der Anfang Oktober in den Rio Safari Park Elche nach Spanien umzog. Nach der erfolgreichen Eingewöhnung, ist Teo ab sofort für alle Wilhelma-Besucher*innen zu sehen.
Der neue Kater aus Frankreich ist ein schwarz gefärbter Jaguar. So genannte Schwärzlinge kommen bei Jaguaren immer wieder vor. Ihr Fell ist jedoch nicht vollständig schwarz gefärbt. Bei starkem Lichteinfall kann man die charakteristischen Flecken im schwarz gefärbten Fell erkennen.
Die Wilhelma beteiligt sich an so genannten EAZA Ex-Situ Programmen, dies sind Erhaltungszuchtprogramme des Europäischen Zooverbads (EAZA) und haben den Erhalt von Arten in menschlicher Obhut zum Ziel. Auch für den als potenziell gefährdet eingestuften Jaguar gibt es ein solches Programm. Jaguarweibchen Taima, die bereits seit vier Jahren im zoologisch-botanischen Garten in Stuttgart lebt, bekommt mit Teo einen neuen Partner. Zunächst jedoch muss sich der schwarze Neuzugang am Neckar eingewöhnen, bevor er Bekanntschaft mit Taima machen darf, und – so hoffen die Koordinatoren des Erhaltungszuchtprogramms – irgendwann auch für Nachwuchs sorgen wird.
Jaguare leben in Regenwäldern und Buschsavannen des amerikanischen Kontinents, vom Süden der USA bis nach Argetinen, und haben die größte Beißkraft aller Katzen – nicht nur Wasserschweine und Tapire stehen auf ihrem Speiseplan, sondern auch Anakondas und Kaimane, denn wasserscheu sind die amerikanischen Großkatzen nicht. Mit ihrem kräftigen Kiefer können sie sogar den Panzer einer Schildkröte knacken.
Die Einzelgänger, die große Gebiete durchstreifen, werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als potenziell gefährdet eingestuft. Vor allem der Verlust und die Zerstückelung ihres Lebensraums macht den geschmeidigen Großkatzen zu schaffen. Deshalb beteiligt sich die Wilhelma nicht nur am Zuchtprogramm, sondern unterstützt auch Projekte im Verbreitungsgebiet der Tiere. Mit dem Artenschutzeuro, der im Eintrittspreis enthalten ist, wurde der Ankauf von Regenwald in Belize unterstützt. So konnte ein 400 Quadratkilometer großer Regenwaldkorridor, der zwei Naturreservate verbindet, vor der Rodung bewahrt werden. Diese Waldkorridore werden von Jaguaren durchstreift und als Jagdgebiete genutzt.
zum Bild oben:
Der neue Jaguar-Kater in der Wilhelma kommt aus einem französischen Zoo und soll hier hoffentlich für Nachwuchs sorgen.
Foto: Wilhelma Stuttgart
COP28: Ausstieg aus fossilen Energien ohne Schlupflöcher
Krüger: Klima- und Biodiversitätskrise zusammen denken
Berlin/Dubai, 29.11.23 - Vor dem Hintergrund der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine findet ab Donnerstag die UN-Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai statt. Die rund 190 teilnehmenden Staaten sind dringend aufgefordert, beim Klimaschutz umzusteuern. Die Bundesregierung muss rasch das Chaos beim Bundeshaushalt beenden.
“Die komplexe weltpolitische Lage darf kein Grund sein, die Klimakrise aus den Augen zu verlieren”, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. “In Dubai steht viel auf dem Spiel. Die Staatengemeinschaft muss einen Ausstieg aus den fossilen bis spätestens 2050, eine Verdreifachung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 beschließen. Und zwar ohne Schlupflöcher: Carbon Capture and Storage (CCS) kann, wenn überhaupt, nur in sehr begrenztem Maße Teil der Lösung sein”.
Die internationale Staatengemeinschaft hat sich 2015 in Paris darauf geeinigt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Dezember 2022 einigten sich die Vertragsstaaten auf ein globales Abkommen zum Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt. Aus Sicht des NABU müssen beide Abkommen stärker miteinander verzahnt werden und zusammenwirken.
Auch die Jugenddelegation der NAJU äußert sich zu den Erwartungen an die COP28. Undine Fleischmann, Mitglied der Jugenddelegation, erklärt: “Die internationale Staatengemeinschaft muss jetzt wegweisende Entscheidungen treffen, um die Ausmaße der Biodiversitäts- und Klimakrise zu beschränken. Dies erfordert unter anderem eine umfassende und global gerechte Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung sowie gesteigerte Ambitionen, die das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels ermöglichen.“
“Schutz der biologischen Vielfalt und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Die Natur ist unsere beste Verbündete. In sie muss investiert werden statt in klimaschädliche Subventionen”, so Krüger. “Beim Geld sind die Industrieländer in der Pflicht. Sie müssen den Ländern des Südens bei Klimaschutz und Anpassung finanziell unter die Arme greifen und endlich ihr Versprechen einlösen, bis 2025 jährlich hundert Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen. Deutschland ist als internationaler Finanzier ein wichtiger Akteur auf dem internationalen Klimaparkett. Die Bundesregierung muss jetzt deshalb auch in Richtung ihrer internationalen Partner für Klarheit beim Bundeshaushalt sorgen.”
Große Auszeichnung für den Zoo Leipzig
Deutschen Nachhaltigkeitspreis als erster deutscher Zoo
Der Zoo Leipzig hat gestern Abend als erster deutscher Zoo den Deutschen Nachhaltigkeitspreis verliehen bekommen. „Wir sind stolz und freuen uns, zu den 100 ‚Transformatoren‘ der deutschen Unternehmen zu gehören. Dies ist Verpflichtung und Ansporn zugleich, in unserem Handeln und Ressourcenverbrauch noch nachhaltiger zu werden. Das nächste Ziel besteht darin, Schritt für Schritt ein klimaneutraler Zoo zu werden und unsere Gäste und Partner zum Mitmachen zu motivieren“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold, der gestern bei der Preisverleihung in Düsseldorf den Preis in Empfang genommen hat. Der Zoo Leipzig hat bereits im Jahr 2014 ein Umweltmanagementsystem zertifiziert nach EMAS eingeführt, mit dem der Ressourcenverbrauch erfasst und nachhaltig gesteuert wird. Zudem nutzt der Zoo Leipzig seit 2015 ausschließlich Ökostrom und plant aktuell, die Nutzung von Photovoltaik auszubauen und mehr eigene Dachflächen dafür zu nutzen.
„Schon die Nominierung für das Finale im September war eine großartige Anerkennung unserer Arbeit, aber der Sieg beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis macht uns unendlich stolz. Als Zoo im 21. Jahrhundert arbeiten wir tagtäglich für den Natur- und Artenschutz. Tierarten vor dem Aussterben retten sowie Lebensräume schützen und wiederherstellen gehören zu unseren Hauptaufgaben. Dass wir als erster deutscher Zoo nun auch für unser nachhaltiges Handeln mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet werden, macht den Dreiklang perfekt“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Als größte außerschulische Bildungseinrichtungen wirken Zoos als Multiplikatoren in die Öffentlichkeit, bieten neben dem Erholungswert auch ein hohes Maß an Wissensvermittlung – und engagieren sich regional und global für den Natur- und Artenschutz. So ist der Zoo Leipzig Träger von Schutzprojekten in Vietnam, unterstützt Aufforstungsprogramme in Borneo und Sachsen und engagiert sich u.a. für den Erhalt des heimischen Feldhamsters. Die Zoogäste werden dabei einbezogen, nicht zuletzt durch den freiwilligen Artenschutz-Euro beim Ticketkauf, mit dem das Artenschutzbudget des Zoo Leipzig auf rund eine Million Euro ausgebaut werden konnten.
Sie möchten den Zoo bei seinen Anstrengungen im Natur- und Artenschutz unterstützen?
Alle Informationen gibt es unter www.zoo-leipzig.de/artenschutz-bildung/.
zum Bild oben:
Faszinierendes Erlebnis am Unterwassereinblick - warmes Wasser dank Photovoltaik für die Elefanten
@ Zoo Leipzig
UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai oder die Vegetarier-Konferenz im Schlachthof
Die COP 28 bringt ab dem 30.11.2023 Nationen und Interessengruppen zur Bekämpfung des Klimawandels zusammen. Ziel ist es, den Klimawandel und seine Ursachen zu bekämpfen und eine nachhaltige und klimaresistente Zukunft zu schaffen. Manche der anreisenden Staaten und Lobbygruppen haben ein tatsächliches Interesse, die global anschwellende Klimakatastrophe zu beenden und ihre Ursachen zu bekämpfen. Vergangene Klimakonferenzen zeigten, dass manche Lobbyisten andere Interessen haben. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass 2022 knapp 4000 Milliarden US-Dollar an Gewinnen und davon 2000 Milliarden US-Dollar Übergewinne aus der weltweiten Öl- und Gasförderung angefallen sind. (Eine Milliarde sind tausend Millionen!) Dazu kommen noch die globalen Profite der Kohle- und Atom-Konzerne. Ein satter Anteil dieser in Deutschland nie diskutieren Übergewinne ist an die Öl und Gas produzierenden Feudalstaaten am Golf geflossen.
Die global agierenden fossilen Seilschaften und die Ausrichter der peinlichen UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai haben vier zentrale Anliegen:
Keine Gefährdung der Übergewinne der Ölkonzerne und der Fossilindustrie
Greenwash der klimazerstörenden Erdöl- & Erdgasproduktion durch Alibiaktivitäten
Greenwash von umweltzerstörendem Superreichtum
Greenwash der teuren und gefährlichen Atomenergie
Für die UN-Klimakonferenz in Dubai wurde nun von den ausrichtenden Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR) der Ölscheich Sultan Al Jaber als Verhandlungsleiter bestimmt. Al Jaber ist gleichzeitig Chef von ADNOC, einem der größten Ölkonzerne der Welt und Industrieminister. Mit seiner Ernennung karikieren die Vereinigten Arabischen Emirate alle bisherigen Bemühungen für Klimaschutz. Der fossile Bock wird zum Bio-Gärtner gemacht. Al Jaber ist zugleich Minister für Technologie und Innovation. Er plädierte unter anderem dafür, die jährlichen Investitionen in fossile Brennstoffe massiv zu erhöhen. Über 130 Politiker & Politikerinnen aus Europa und den USA haben die Absetzung des COP 28-Präsidenten Ahmed Al Jaber gefordert.
Die COP28 ist schon jetzt ein umweltpolitischer Skandal, zeigt aber deutlich: „It's a rich man's world“. Dubai ist durch seinen Ölexport ein sehr reiches Land und ein Kriegsgewinnler im Ukraine-Krieg. Und es kennt keine Grenzen für ein Leben im umweltzerstörenden Luxus.
Laut „Statistika“ sind die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2021 auf Platz 2 der Länder mit den weltweit höchsten CO₂-Emissionen pro Kopf. Die energiebedingten CO₂-Emissionen pro Kopf lagen laut Statistika bei 21,79 Tonnen. Und ausgerechnet hier findet die UN-Klimakonferenz statt. Mit Vorzeige-Solarprojekten und ökologischen Ablasszahlungen soll dieser klimazerstörende Reichtum grüngewaschen werden.
Selbstverständlich wird die grünwaschende Werbetrommel für das „kommende, nachhaltige Dubai“ mit großem Aufwand gerührt. Dabei wird sicher auch auf das neue AKW Barakah verwiesen. Doch bei neuen Atomreaktoren, insbesondere in der Krisenregion am Golf, geht es nicht nur um Energiegewinnung. Kurzfristig erlaubt das AKW den Bau von schmutzigen Bomben und mittelfristig den Bau der Atombombe. Strom aus dem neuen Solarkraftwerk Al Shuaiba kostet ca. 1,04 ct/kWh – Strom aus dem neuen AKW Barakah ist zehnmal so teuer. In der kriegerischen Golfregion sprechen nur militärische Beweggründe für den AKW-Bau.
Die globale Umweltbewegung muss die COP 28 nutzen, um den Zusammenhang zwischen Reichtum und Klimazerstörung, aber auch den Zusammenhang zwischen Reichtum und Armut aufzuzeigen.
Eine Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist wie eine Weltkonferenz der Vegetarier in den Schlachthöfen von Chicago!
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein.
Der Autor ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv und war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg.
NABU begrüßt EU-Vorschlag zum Wald-Monitoring-Gesetz
Krüger: Fehlentwicklungen erkennen, um klimaresiliente und artenreiche Wälder zu schaffen, zu schützen und zu nutzen
Brüssel, 24.11.23 – Die EU-Kommission hat am 22.11.2023 einen ersten Vorschlag für das das neue Wald-Monitoring Gesetz vorgelegt, um die EU-Mitgliedsstaaten im Monitoring zu unterstützen, mit gleichzeitiger Verpflichtung derzeitige Überwachung zu verbessern, modernisieren und intensivieren. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger begrüßt den Vorschlag:
“Europas Wälder befinden sich in einem schlechten Zustand. Sie geraten durch Klimawandel und schädliche Nutzungspraktiken, wie die vielerorts noch praktizierten großflächigen Kahlschläge, zunehmend unter Druck. Das Gesetz bietet die Chance, Auswirkungen dieser Praktiken und Folgen des Klimawandels sichtbar zu machen. Dazu wird der Flickenteppich unterschiedlichster Monitoringdaten zusammengeführt und vereinheitlicht. Das ermöglicht es verbesserte Nutzungspraktiken und Schutzkonzepte abzuleiten, um den Wald für die Zukunft besser aufzustellen.”
Neben dem Aufbau eines EU-weiten Satellitenbasierten Monitoring Systems, sind die Mitgliedsstaaten dazu angehalten vor-Ort Daten zu erheben, um ökologische Hotspots und wertvolle altbestände sowie deren Zustände zu ermitteln. Die bestehende Datenlage zeigt hier in vielen Ländern noch eklatante Mängel auf, was den Nutzungsdruck und die Verlustrate dieser Gebiete massiv antreibt.
Obwohl dem Gesetz bindende Nutzungsvorgaben fehlen, ist das ein wichtiger Schritt in Richtung resilienter artenreichen und einer nachhaltigen Waldnutzung und damit elementarer Teil des Green Deals.
Lernen leicht gemacht
Ab sofort ist die Wissensdatenbank über Lebensmittel „Slowpedia“ vollständig
24.11.2023 – Seit heute ist die interaktive Wissensdatenbank Slowpedia mit zwölf Lebensmittelkategorien vollständig online. Bereits seit Mai schaffen interaktive und multimediale Formate einen niedrigschwelligen Einstieg in tiefgehende Informationen; ab sofort stillt Slowpedia auch den Wissensdurst zu Eiern, Gewürzen & Kräutern sowie Öl & Fett. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Slow Food Deutschland (SFD) und der Deutschen Stiftung für Warenlehre.
Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch, Milch, Süßes, Getränke und ab sofort auch Eier, Öl & Fett, Kräuter & Gewürze: Slowpedia lässt nichts unserer Einkaufskörbe und Speisepläne „unberührt“. Die Online-Warenlehre klärt über Kulturgeschichte, Qualität sowie nachhaltige Wertschöpfung, Verarbeitung und Nutzung unserer Lebens- und Nahrungsmittel auf.
Interaktive Formate, Illustrationen und Grafiken unterstützen eine abwechslungsreiche und verständliche Informationsvermittlung, fördern das Bewusstsein für ein nachhaltiges Ernährungssystem und wecken den Forschergeist. Verbraucher*innen können mithilfe von Slowpedia einen ersten Überblick über Lebensmittelgruppen finden oder tiefer in einzelne Aspekte einsteigen. Beim Quiz können die Nutzer*innen vorhandenes oder neu erlerntes Wissen spielerisch testen. Obwohl junge Erwachsene die Kernzielgruppe sind, profitieren alle Altersgruppen von der farbenfroh gestalteten Wissensvermittlung.
Mathilda Fuhrmeister und Paul Kleebinder haben das Projekt bei Slow Food verantwortet und heben zu seinem Abschluss den Gemeinschaftscharakter hervor: „In Slowpedia steckt der reiche Fundus an Know-how von Produzentinnen, Lebensmittelhandwerkern und Köchinnen aus unserem Netzwerk sowie die Expertise langjährig Engagierter innerhalb von Slow Food Deutschland. Indem wir mit Slowpedia den Ursprüngen und Wurzeln unserer Lebensmittel auf den Grund gehen, vermitteln wir ein Ur-Anliegen unserer Bewegung: Zu wissen, wo unser Essen herkommt.“
Die Initiative zu einem Projekt wie der Slowpedia ging von der Deutschen Stiftung für Warenlehre aus. Sie hat bereits diverse Materialien zur Warenkunde entwickelt und wollte das Wissen noch passgenauer für ein junges Publikum gestaltet sehen. Mit Slow Food Deutschland fanden sie den geeigneten Partner. „Slow Food versteht es, Wissen über Lebensmittel aktuell aufzubereiten, herstellerunabhängig und mit Blick auf ganzheitlich gesunde Ernährung, also gut für Mensch und Planet. Das Ganze dann noch kreativ und visuell ansprechend zu gestalten und Elemente zu nutzen, die zum Interagieren einladen, ist Warenkunde im besten Sinne,“ erklärt Dr. Helmut Lungershausen von der Stiftung begeistert.
Abkehr von der Wegwerfgesellschaft
Miller: Ampelregierung muss sich für konsequentes Recht auf Reparatur einsetzen
Berlin, 21.11.23 - Anlässlich der Verhandlungen im EU-Ministerrat zum Recht auf Reparatur fordert der NABU, dass sich die Bundesregierung für eine weitreichende Regelung einsetzt und sich damit zur Abkehr von der Wegwerfgesellschaft bekennt.
Das EU-Parlament hat sich für ein starkes Recht auf Reparatur ausgesprochen. Der NABU erwartet, dass die Ampel diesem Vorschlag folgt. „Wenn unsere Ampel-Regierung ernsthaft eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs und eine Stärkung der Verbraucherrechte will, muss sie sich für ein konsequentes Recht auf Reparatur einsetzen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
„Hier kann die Bundesregierung zeigen, was sozial-ökologische Politik ist: Sie muss sich für einen offenen Ersatzteilmarkt und Maßnahmen für niedrigere Reparaturkosten stark machen. Das entlastet die Umwelt und Verbraucherinnen und Verbraucher“, erläutert Anna Hanisch, NABU-Expertin für Kreislaufwirtschaft. „Hersteller müssen in die Pflicht genommen werden, die Produkte so zu designen, dass sie lange halten und reparierbar sind. Softwareblockaden, die die Reparatur verhindern, darf es künftig nicht mehr geben.“
Hintergrund
Als Teil des Green Deals wird derzeit die Richtlinie zur Förderung der Reparatur von Waren verhandelt. Im März dieses Jahres legte die EU-Kommission einen Vorschlag vor, der jetzt vom Parlament nachgebessert wurde. Nun positionieren sich die Ministerien der EU-Staaten im Rat, bevor es in die Trilogverhandlungen geht. Die Richtlinie soll nur für Geräte gelten, für die auch Anforderungen nach der EU-Ökodesignverordnung bestehen sowie für Fahrräder. Durch die Reparatur lassen sich Ressourcen und Emissionen einsparen, das Handwerk wird gestärkt und Verbraucherinnen und Verbraucher sparen. Der NABU ist Mitglied beim Runden Tisch Reparatur (https://runder-tisch-reparatur.de/warum-das-recht-auf-reparatur-herstellerunabhaengig-sein-muss/).
Halbzeit bei „Gemeinsam zur Waldmeisterschaft“
Erneut 2024 Setzlinge in die Erde gebracht
In Battaune (Gemeinde Doberschütz) hieß es heute (23.11.23): Ran an die Spaten! Im Rahmen der Initiative „Gemeinsam zur Waldmeisterschaft“ haben heute mehr als 60 Pflanzhelfer gemeinsam mit Sebastian Gemkow (Sächsischer Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und Landtagsabgeordneter) und Prof. Jörg Junhold (Direktor Zoo Leipzig, Botschafter Host City Leipzig zur UEFA EURO 2024) unter Anleitung der Profis von der „Stiftung Wald für Sachsen“ 2024 Bäumchen gesetzt. Auf der 0,5 Hektar großen Fläche wurden sie von einem 15-köpfigen Team des Zoo Leipzig, Mitarbeitenden der Stadt Leipzig, Andreas Woda (Präsident Kreissportbund Landkreis Leipzig e.V.) und Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Tschanter-Oberschule Eilenburg unterstützt. Von der Sportstadt Leipzig halfen Martin Schulz (Paralympicssieger sowie Welt- und Europameister Para-Triathlon), Timo Sorgius (mehrfacher deutscher Meister, Olympiakader Freistilstaffel) und Saskia Feige (Deutsche Meisterin, EM-Dritte 20 km Gehen).
„Gerade als Vater schätze ich die ‚grünen Lungen‘ in unserem Freistaat sehr. Sie stehen für Lebensqualität und gesunde Bewegung in der Natur. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die durch Stürme, Dürre und Borkenkäferbefall abgestorbenen Waldflächen naturnah wiederzubeleben. Und es ist hoch einzuschätzen, dass sich der Sport in Leipzig – im speziellen heute das Team der Host City Leipzig zur UEFA EURO 2024 – mit seiner Strahlkraft dafür einsetzt“, sagt Sebastian Gemkow, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Wald für Sachsen. Auch Heiko Rosenthal (Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig) lobt die Aktion: „Wenn der Leipziger Sport mit dem Umwelt- und Klimaschutz eine Allianz eingeht, dann ist das eine wunderbare Sache, die ich gerne unterstütze. Denn nur durch die Wiederaufforstung können die zentralen Funktionen des Waldes – wie Wasser-, Boden- und Hochwasserschutz – gesichert werden. Aus diesem Grund haben wir ‚Gemeinsam zur Waldmeisterschaft‘ auch in unserem Konzept zur UEFA EURO 2024 verankert und ich danke insbesondere unserem Botschafter Prof. Jörg Junhold für sein großes Engagement in der Sache.“
Auf dem Weg zur UEFA EURO 2024 haben sich die Host City Leipzig und der Zoo Leipzig die Waldmeisterschaft zum Ziel gesetzt: Für alle vier Europameisterschafts-Spiele im kommenden Jahr sollen jeweils 2024 Bäume gepflanzt werden. Mitmachen kann jeder ab einer Spende von 5 Euro mit einem Baum-Einzelspieler, einer Baum-Mannschaft, einem Baum-Verein oder eine Waldmeisterschaft.
Die ersten 2024 Bäumchen wurden bereits im Frühjahr in der Erde gepflanzt, heute folgten die nächste 2024 Setzlinge– damit heißt es Halbzeit für das nachhaltige Projekt.
(www.waldmeisterschaft.team)
„Ich freue mich, dass bereits so viele Privatpersonen und erste Unternehmen sich an der Aktion beteiligen. Auf dem Weg zum Ziel helfen uns finanzielle Spenden genauso wie die heutige tatkräftige Hilfe aller Teilnehmer“, betont Leipzigs Zoodirektor und Euro-Botschafter Prof. Jörg Junhold und wirbt für weitere Unterstützung: „Die Aktion ist auch für Unternehmen eine gute Möglichkeit, ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten und einen Teil ihres CO²-Abdruckes auszugleichen.“ Nach dem Pflanzen ging es für Prof. Junhold direkt nach Düsseldorf zur Preisverleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, den der Zoo Leipzig als erster deutscher Zoo heute Abend erhält.
Das Projektziel in Battaune im Landkreis Nordsachsen ist eine standort- und klimaangepasste Wiederaufforstung von durch Dürre und Borkenkäferbefall abgestorbenen Waldflächen. Durch die Wiederbewaldung werden die natürlichen Waldfunktionen – z. B. als Erholungs- und Lebensraum, Klima-, Boden- und (Grund-)Wasserschutz – nachhaltig gesichert.
Der nächste Pflanztermin findet im Frühjahr 2024 statt. Alle Unterstützer können bis dahin die nächsten Bäume spenden und unter www.waldmeisterschaft.team mitmachen.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
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