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Verschiedenes 

Nachwuchs bei den Luchsen

Nachwuchs bei den Luchsen
© Zoo Karlsruhe

Jungtiere aus dem Zoo Karlsruhe könnten später ausgewildert werden

Die Luchse Eva und Viorel im Zoo Karlsruhe haben Nachwuchs bekommen. Die zwei etwa sechs bis acht Wochen alten Jungtiere sind jetzt das erste Mal von einer Überwachungskamera gefilmt worden. Nach im Frühjahr beobachteten Paarungen hatten die Verantwortlichen bereits im Mai mit kleinen Luchsen gerechnet, was aber nicht eintrat. „Das ist sensationell, dass es doch noch geklappt hat, obwohl es so spät im Jahr eher unwahrscheinlich war“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Die Freude beim Zoochef ist auch deshalb so groß, da die Nachkommen von Viorel und Eva von ihrer Genetik her potentiell für eine Auswilderung geeignet sind. Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten immer wieder Zuwanderungen von einzelnen – allerdings ausschließlich männlichen – Luchsen nachgewiesen werden.

Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, wurde im vergangenem Winter der erste Luchs, ein Weibchen, im Land zur Bestandsstützung ausgewildert. Das weibliche Tier starb allerdings an der Infektionskrankheit Staupe, die nur äußerst selten durch Füchse auf Luchse übertragen wird. Trotz dieses Tiefschlags stehen alle Beteiligten weiter uneingeschränkt hinter den Auswilderungen, ohne die keine eigenständige Luchspopulation im Schwarzwald denkbar ist.

Das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung der Luchse im Schwarzwald wird von der Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland und dem Zoo Karlsruhe als Partner umgesetzt. Die Zootierärzte sind auch die Veterinäre des Projekts.

Dr. Roller: „In unserem naturnahen Gehege haben sie gute Voraussetzungen.“

„Wie schön wäre es, wenn auch aus dem Zoo Karlsruhe mal ein Tier für diese Auswilderungen ausgewählt werden würde. Vielleicht ja schon von diesen beiden Jungtieren, die wir jetzt auf den Überwachungskameras entdeckt haben“, freut sich Zootierarzt Dr. Marco Roller. „In unserem naturnahen Gehege haben sie schon mal gute Voraussetzungen. Das zeigt sich schon alleine dadurch, dass wir sie im starken Bewuchs bislang nicht gesehen hatten.“ Die Anlage im Zoo wurde direkt abgesperrt, um die Tiere mit möglichst geringem Menschenkontakt aufwachsen zu lassen.

Im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoo Karlsruhe mitten im Wald, wird noch in diesem Jahr zusätzlich ein 5.000 Quadratmeter großes Gehege gebaut. Darin sollen zukünftig junge Luchse, nachdem sie nicht mehr auf das Muttertier angewiesen sind, auf eine Auswilderung vorbereitet werden. Die Anlage wird vier etwa gleich große Teilbereiche erhalten sowie ein kleineres Separationsgehege. Die geschätzten Baukosten von rund 300.000 Euro werden vom WWF Deutschland, der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe sowie aus Projektgeldern des MLR bezahlt.

Neben Bestandsstützungen in Baden-Württemberg könnten weitere Projekte in Deutschland und Europa mit Luchsen aus Karlsruhe versorgt werden. Aktuell gibt es mehr als 20 Paare im Erhaltungszuchtprogramm in Tiergärten des Europäischen Zooverbands EAZA, deren zukünftige Jungtiere für Auswilderungen infrage kommen, unter anderem Eva und Viorel im Zoo Karlsruhe.

zum Bild oben:
Auf dem Foto der Überwachungskamera sind zwei Luchsjungtiere zu sehen.
© Zoo Karlsruhe

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Verschiedenes 

Feldhamsterzuchtprojekt – erstes positives Fazit

Feldhamsterzuchtprojekt – erstes positives Fazit
(c) Zoo Leipzig

„Entdeckertage Artenschutz“ im Zoo Leipzig

Stolze 224 Jungtiere aus 32 Würfen – das Feldhamsterzuchtprojekt auf Erfolgskurs: „Wir beenden unsere Feldhamsterzuchtsaison mit 224 Jungtieren aus 32 Würfen äußerst erfolgreich und haben dieses Jahr den Grundstein für die nächste Auswilderung der vom Aussterben bedrohten Feldhamster im Jahr 2025 gelegt. Unserem gemeinsam mit dem Arbeitskreis ‘Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen‘ formulierten Ziel, eine stabile und selbständig überlebensfähige Feldhamsterpopulation im letzten sächsischen Verbreitungsgebiet aufzubauen, sind wir damit einen Schritt nähergekommen“, zeigt sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold zufrieden und weist außerdem auf den Zuchterfolg auf der Aussetzungsfläche im Norden von Leipzig hin. Hier konnten durch ein begleitendes wissenschaftliches Monitoring im Verlauf des Sommers mehrere Jungtiere unterschiedlichen Alters an verschiedenen Bauten gesichtet werden. Ebenfalls äußerst erfreulich ist die Tatsache, dass einige Baue außerhalb der geschützten Aussetzungsfläche angelegt wurden. „Das ist für uns ein Zeichen dafür, dass das ausgewählte Areal ausreichende Deckungsmöglichkeiten, ein vielfältiges Nahrungsangebot und somit beste Lebensbedingungen für die Tiere bietet. Leider ist es nicht möglich, die Zahl der Jungtiere auf der Aussetzungsfläche festzustellen. Eine für Herbst anvisierte Kartierung aller Baue jedoch wird zumindest Aufschluss über die Entwicklung der Gesamtpopulation in den letzten Monaten geben“, erklärt Thomas Liebenstein als verantwortlicher Projektmanager für das Feldhamsterprojekt.

Als nächstes gilt es, weitere feldhamsterfreundlich bewirtschaftete Flächen zu finden, mit kooperationsbereiten Landwirten und unseren Partner-Zoos zu sprechen, um die Haltungs- und Auswilderungskapazitäten zu erhöhen. Letzteres ist bereits gelungen: Sowohl der Tierpark Berlin als auch der Bergzoo Halle nehmen während der Winterzeit Nachzuchttiere aus der Zuchtstation in ihre Obhut und unterstützen damit das regionale Artenschutzprojekt

Entdeckertage Artenschutz - Auf der Spur des Artenschutzes

Vom 21. bis 22. September lassen sich die Artenschützer des Zoos über die Schulter blicken und laden ein, mehr über die weltweiten Artenschutzprojekte des Zoos zu erfahren. Verschiedenste Aktionsstände, kommentierte Fütterungen, Mitmachaktionen und (vorab buchbare) Zoolotsentouren bieten ein breites Spektrum, um Hintergrundinformationen zur Artenschutzarbeit des Zoos in Vietnam, Chile oder in Sachsen mit dem Feldhamsterprojekt zu erhalten. Informationsstände des NABU-Naturschutzzentrums, der Stiftung Artenschutz und ZGAP, des Orang-Utan in Not e.V., des Plumploris e.V., des Hauptzollamtes Dresden sowie des Freundes- und Fördervereins ergänzen das informative Tagesprogramm von 10 bis 17 Uhr.

Artenschutz ist eine der zentralen Säulen von wissenschaftlich geführten Zoos, zu deren Aufgaben es auch gehört, Zoobesucher für den Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren. Die Entdeckertage Artenschutz verfolgen genau dieses Ziel und möchten interessierten Zoobesuchern neben tierischen Entdeckungen von Nashorn, Fruchttaube & Co. auch weiterführende Informationen zu den Tieren an die Hand geben.

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor

zum Bild oben:
Feldhamsterjungiter auf der Aussetzungsfläche des Feldhamsterschutzprojektes
(c) Zoo Leipzig





Veranstaltungen 

Staudenführung im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe

Staudenführung im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
© Paul Kuhnert

Expertin erteilt bei Spaziergang wichtige Standort- und Pflegetipps

Der Sommer neigt sich zwar dem Ende entgegen und dennoch blüht eine Vielzahl von Stauden beharrlich in voller Pracht. Das Gartenbauamt lädt Interessierte, die sich an der Farbenvielfalt erfreuen oder gerne Näheres zum Thema Stauden wissen möchten, herzlich zu einer Fachführung in den Zoologischen Stadtgarten ein. Diese findet am Sonntag, 22. September, von 10:30 bis 12 Uhr statt. Wie in den vergangenen Jahren wird Stauden-Expertin Michaela Senk ihren umfassenden Wissensschatz beim gemeinsamen Spaziergang zu den unterschiedlich gestalteten Staudenbeeten im Stadtgarten teilen. Hierbei erhalten die Teilnehmenden wertvolle Informationen zu den Standortansprüchen, zur optimalen Pflanzenauswahl, zu gelungenen Kombinationsmöglichkeiten, insektenfreundlichen Blühstauden sowie wichtige Pflegetipps für den eigenen Garten. Teilnehmende können sich aber einfach nur am Meer der Farben und Formen erfreuen. Auch Fragen werden beantwortet.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist am Eingang Nord bei der Nancyhalle. Die Führung ist kostenfrei, jedoch ist der Erwerb einer gültigen Eintrittskarte erforderlich. Diese kann über das Online-Ticketbuchungssystem oder vor Ort an den Kassenhäuschen erworben werden.

zum Bild oben:
Fruchtstände im Stadtgarten: Bei einem Spaziergang werden gemeinsam mit einer Stauden-Expertin unterschiedlich gestaltete Staudenbeete besucht.
© Paul Kuhnert

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Verschiedenes 

Welt-Nashorn-Tag in der Wilhelma

Welt-Nashorn-Tag in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart/Sabine Tomas

Aktionstag der Wilhelmaschule informiert über die bedrohten Dickhäuter

Am Sonntag, dem 22. September 2024 feiert die Wilhelma den Welt-Nashorn-Tag. An einem Stand vor der Nashornanlage informiert das Team der Wilhelmaschule im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ über die Familie der Nashörner – von der einige Arten und Unterarten vom Aussterben bedroht sind.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Aktionsstand mit reichlich Anschauungsmaterial, einem Nashorn-Memory und einem Quiz, bei dem es kleine Überraschungen zu gewinnen gibt. Auch ein naturgetreues Replikat eines Horns vom Spitzmaulnashorn kann bewundert werden. Es steht als Symbol dafür, warum Nashörner vielerorts gewildert und an den Rand der Ausrottung getrieben werden. Ihr Horn ist nämlich auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen wert. Ausgerechnet der Reiz der Illegalität führt dazu, dass Nashornprodukte in Teilen Asiens rein aus Prestigegründen verwendet werden, z. B. als Pulver, das in Getränke gemischt wird. In gemahlener Form wird es mitunter auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt, obwohl es völlig wirkungslos ist. Dennoch wird den Nashörnern in vielen ihrer Herkunftsländer immer noch erbarmungslos nachgestellt.

Die Wilhelma engagiert sich daher für den Schutz von Nashörnern in ihren natürlichen Lebensräumen: Der Greater Kruger National Park in Südafrika beispielsweise ist die Heimat von Breitmaul- und Spitzmaulnashörnern. Hier unterstützt der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart die Black Mambas, eine rein weibliche Ranger-Einheit. Diese sorgt durch ihre Präsenz nicht nur dafür, dass Wilderei verhindert wird, sondern betreibt wichtige Aufklärungsarbeit in den an den Nationalpark angrenzenden Dörfern. Außerdem hat die Wilhelma bereits über 200.000 € für die Rettung des Sumatra-Nashorns in Indonesien investiert. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Way Kambas Nationalpark. In dem angeschlossenen Sumatran Rhino Sanctuary kamen seit 2022 zwei junge Sumatra-Nashörner zur Welt. Erfolge wie diese sind auch den Mitteln zu verdanken, die durch den von den Besucherinnen und Besuchern der Wilhelma entrichteten Artenschutz-Euro zusammenkommen. Auch darüber wird am Welt-Nashorn-Tag berichtet.

In der Wilhelma ist Bruno, ein Bulle der in Indien und Nepal vorkommenden Panzernashörner, Botschafter und Sympathieträger für alle fünf in Asien und Afrika beheimateten Nashornarten. Bruno selbst ist vor fast 40 Jahren in der Wilhelma zur Welt gekommen und hat dort zwischen den Jahren 2000 und 2014 erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Während er seinen Altersruhesitz in der Wilhelma genießt, leben seine 15 Nachkommen aus zwei Generationen heute in unterschiedlichen Zoos u. a. in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Großbritannien – ein Musterbeispiel dafür, wie durch international koordinierte Zuchtprogramme vitale Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufgebaut werden und zur Arterhaltung beitragen.

zum Bild oben:
Panzernashorn Bruno genießt seinen Altersruhesitz in der Wilhelma.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Sabine Tomas





Verschiedenes 

Erster bundesweiter Slow Food Tag

Erster bundesweiter Slow Food Tag
Umweltfestival 2019 (c) Lena Nauland / slow food

Die regionalen Gruppen des Vereins laden zu Verkostungen, langen Tafeln und Genusswanderungen ein.

Slow Food Deutschland vereint Menschen, die ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Lebensmittelsystem fordern, das Mensch, Tier, Umwelt und Klima schützt. Die Vereinigung stößt seit über 30 Jahren die Debatte um eine zukunftsfähige Ernährung an, u.a. mit Bildungsarbeit, Veranstaltungen und Kampagnen auf lokaler, nationaler wie europäischer Ebene. Die Mitglieder, Engagierten und Unterstützer*innen, bundesweit in knapp 90 Gruppen (Convivien) organisiert, verankern Slow Food als ernährungspolitischen Akteur in den Regionen. Rund um den 21.9. feiern sie mit öffentlichen Veranstaltungen den Slow-Food-Gedanken, demzufolge Genuss und Verantwortung einher gehen können und sollten.

Wie wird unser Essen erzeugt? Wie wirken sich Herkunft, Produktion, Verarbeitung und Konsum auf den Planeten und auf die Menschen aus? Seit drei Jahrzehnten macht Slow Food Deutschland Menschen neugierig darauf, selbst Antworten auf diese Fragen zu finden und sie von Politik und Wirtschaft einzufordern. Ernährung und Lebensmittelerzeugung zählen zu den grundsätzlichen Diskussionsthemen unserer Zeit.

Slow-Food-Mitglieder und Unterstützer*innen bewahren mit ihrer Art einzukaufen, zu kochen und zu genießen nicht nur Vielfalt. Mit kleinen alltäglichen Handlungen betonen sie die Forderung nach einer ganzheitlichen Ernährungspolitik, ohne die auch keine Klimawende denkbar ist. Dies ist heute wichtiger denn je, in einer Zeit, in der der Klimawandel zunehmend als „CO₂-Hysterie“ abgetan wird und dringende Maßnahmen in Frage gestellt werden.

Lokale und regionale Gruppen, sog. „Convivien“, sind die Protagonisten des Slow Food Tages am Samstag 21.09.2024. Bundesweit, von Ostfriesland bis zur Lausitz, von Bielefeld bis zur Zugspitze laden sie Bürgerinnen und Bürger am Tag selbst sowie in den Tagen davor und danach zu Verkostungen regionaler Spezialitäten und zu vielfältigen Aktivitäten ein, wie Sauerteig- und Fermentationsworkshops, Kochkursen für Kinder und Pilz- und Wildkräuterwanderungen.

In der suggestiven Kulisse des Freilichtmuseums Beuren stellt der Markt der „Arche des Geschmacks« selten gewordene Lebensmittel vor, die aus Baden-Württemberg stammen, wie Filder-Spitzkraut, Höri Bülle oder der Schwäbische Dickkopf-Landweizen. Produzent*innen aus der Region bieten zudem kulinarische Kostproben an und liefern wertvolle Tipps zur Verarbeitung ihrer Erzeugnisse. Slow Food ist auch in Bonn und Braunschweig mit Ständen und Aktionen zum Mitmachen bei diversen Nachhaltigkeitsfestivals vertreten, und die lokalen Gruppen veranstalten in Hannover und in Braunschweig die inzwischen bekannte und beliebte „Schnippeldisko“. Bei guter Musik und mit guter Laune wird gemeinsam Obst und Gemüse, das nicht marktfähig ist – weil zu krumm, zu klein, zu fleckig etc. – geschnippelt und gekocht, und anschließend gegessen, um mit Freude ein Zeichen gegen die sinnlose Verschwendung aussortierter Lebensmittel zu setzen. Um Ernährungspolitik geht es in Bremen, mit einem für alle offenen Empfang zum Thema „Empfehlungen des Bundesbürgerrats – wie weiter?“.

„Dieser erste bundesweite Slow Food Tag möchte den wichtigen Beitrag unserer regionalen Gruppen sichtbar machen. Mit ihren Aktivitäten stärken sie die Slow-Food-Forderung nach gutem, sauberem und fairem Essen für alle“, so Rupert Ebner, Vorsitzender von Slow Food Deutschland e.V. „Essen ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält, und zum großen Teil zu unserem Wohlfühlen beiträgt. Damit unsere Ernährung auch in der Zukunft nachhaltig gesichert ist, kommen wir nicht drum herum, Genuss und Geselligkeit mit Verantwortung für das Klima, die Umwelt und die Menschen zusammen zu denken. Der Tag wird eine hervorragende Gelegenheit sein, mit Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters in Austausch zu treten. Wir hoffen auf eine breite Teilnahme und freuen uns auf spannende Gespräche“.

Hier finden Sie eine Übersicht der regionalen Gruppen von Slow Food Deutschland und deren Veranstaltungen am und rund um den Slow Food Tag - klicke auf "mehr"

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Hochgiftiger Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart

Hochgiftiger Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart
Foto: Wilhelma Stuttgart/Volker Harport

Neue Gabunviper seit Freitag, dem 13.

Für Reptilienfreunde in Stuttgart war Freitag, der 13. September 2024 alles andere als ein Unglückstag: An diesem Datum ist nämlich im Schaubereich vom Aquarium/Terrarium der Wilhelma eine neue Gabunviper eingezogen. Die dort für Giftschlangen zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger sind weder abergläubisch noch ängstlich – und beherrschen jeden Handgriff. Das Umsetzen der Schlange aus der Quarantäne am Freitag, dem 13. verlief daher auf professionelle und routinierte Weise.

Seit Ende Juni 2024 stand das Gabunviper-Terrarium leer und wurde währenddessen neu eingerichtet. Seine bisherige Bewohnerin, eine Östliche Gabunviper, war nämlich kurz zuvor verstorben. Rund einen Monat später erhielt die Wilhelma eine neue Gabunviper. Bei dem Neuzugang handelt es sich allerdings um eine andere Art, nämlich die Westliche Gabunviper. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen den zwei Arten sind die beiden „Hörner“ – genau genommen hornartige Vergrößerungen der Schuppen – auf der Schnauze der Westlichen Gabunviper. Bei der östlichen Art ist dieses Merkmal schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Beide Arten kommen im tropischen Afrika vor: Die Westliche Gabunviper, wie schon ihr Name sagt, im äußersten Westen des Kontinents, von Guinea bis Ghana. Weiter östlich schließt sich das Verbreitungsgebiet der östlichen Art an.

Die neue Westliche Gabunviper in der Wilhelma ist erst zwei Jahre alt und entsprechend zierlich. Grundsätzlich handelt es sich bei der Gabunviper aber mit einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm um die schwerste Giftschlange der Welt. Die zu den Pufforten gehörenden Gabunvipern sind Lauerjäger, die regungslos und gut getarnt im Waldlaub auf Beute warten – aber blitzschnell zustoßen können. Mit Hilfe der über fünf Zentimeter langen Giftzähnen wird ein hochwirksames Hämotoxin, welches Blut und Gewebe zersetzt, in das Beutetier injiziert, das dann im Ganzen verschlungen wird.

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Seit Freitag, dem 13. September ist in der Wilhelma eine Westliche Gabunviper zu sehen.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Volker Harport





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Bonobo-Baby Kasita verstorben

Bonobo-Baby Kasita verstorben
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Traurige Nachricht aus dem Menschenaffen-Haus der Wilhelma

Am Montag, dem 9. September 2024 machten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Wilhelma morgens früh eine traurige Entdeckung: Das Bonobo-Baby Kasita lag leblos in den Armen seiner Mutter. Das Jungtier wurde gerade einmal sechs Monate alt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich bestürzt: „Der unerwartete Verlust von Kasita hat nicht nur uns schwer getroffen. Gerade bei hochentwickelten Tieren wie Menschenaffen ist der Tod eines Jungtieres für das Muttertier und andere Gruppenmitglieder ein traumatisches Ereignis“.

Kasita war die Tochter von Chipita, einem mindestens 31 Jahre alten Bonobo-Weibchen mit einer bewegten Geschichte. 1996 hatten sie Unbekannte als ca. dreijähriges Jungtier in einer Kiste vor dem Zoo Lissabon abgestellt. Da die Wilhelma schon damals Erfahrung in der Haltung von Bonobos hatte, kam sie ein Jahr später nach Stuttgart. Dort wurde Chipita bereits 2001 und 2004 Mutter. Ihre erste Tochter Mixi lebt seit 2011 in Frankfurt – ihr Sohn Kasai weiterhin in der Wilhelma. Beide hatten mehrfach Nachwuchs, sodass Chipita bereits Urgroßmutter ist. Nachdem ihre letzte Geburt fast zwanzig Jahre zurücklag, war die Freude in der Wilhelma groß, als Kasita am 5. März 2024 geboren wurde. Umso mehr beschäftigt ihr plötzlicher Tod die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoologisch-Botanischen Gartens.

Die Autopsie von Kasitas Körper ergab einen unzureichenden Ernährungszustand des noch von seiner Mutter gestillten Jungtieres. Um zu klären, ob diese Mangelerscheinungen mit der Zusammensetzung der Muttermilch in Verbindung stehen, wurde eine Milchprobe entnommen, welche weiteren Analysen unterzogen wird. Das Muttertier selbst ist gesund – es gab keine Anzeichen für eine möglicherweise verringerte Milchproduktion.

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Am 9. September ist in der Wilhelma das Bonobo-Jungtier Kasita verstorben (Aufnahme vom 25. Juni 2024).
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Veranstaltungen 

Wo sind unsere Igel und Maulwürfe?

Wo sind unsere Igel und Maulwürfe?
Europäischer Maulwurf (c) Birgit Emig/NABU-naturgucker.de

Vom 20. bis 30. September nach den heimlichen Gartenbewohner schauen und sie melden

Berlin, 16.09.24 – Maulwürfe und Igel leben in vielen Gärten. Trotzdem bekommt man sie selten zu Gesicht. Vom 20. bis 30. September sind alle dazu aufgerufen, genauer hinzuschauen und die heimlichen Garten- und Parkbewohner zu melden. „Wer mitmacht, leistet einen Beitrag zum Artenschutz“, sagt Milena Stillfried, NABU-Citizen-Science-Expertin. „Denn nur, wenn wir mehr über das Vorkommen dieser Arten wissen, können wir auch passende Schutzmaßnahmen entwickeln.“

Igel sind beispielsweise den Gefahren durch den Straßenverkehr, durch Gifteinsatz im Garten und durch Mähroboter ausgesetzt. Wenn Gärten wenig naturnah gestaltet sind, finden sie zudem kaum Nahrung und Unterschlupf. So geht ihre Population zurück, inzwischen steht der Igel auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Trotzdem fehlen immer noch konkrete Bestandszahlen zum Igel, ebenso zum Maulwurf. Der scheue Buddler ist ein Nützling für jeden Garten, denn er frisst neben Regenwürmern auch Raupen, Schnecken und Engerlinge. Stillfried: „Weil viele das nicht wissen, wird er leider immer noch häufig aus Gärten vertrieben.“

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt von NABU|naturgucker, NABU, LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), Deutscher Wildtier Stiftung, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Deutscher Gartenbau-Gesellschaft 1822. Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse erlauben zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation von Igel und Maulwurf. Darauf aufbauend können gezielte Artenschutzmaßnahmen initiiert werden.

Meldungen können über www.igelsuche.de, in Bayern über www.igel-in-bayern.de, abgegeben werden. 2023 wurde die Meldeaktion ins Leben gerufen. Die letzte Zählung fand vom 17. bis 27. Mai statt.

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