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Karlsruhe: Naturnahe Gärten ums Haus und in ehemaligem Steinbruch

"Offene Pforte" bietet auch in dieser Woche zwei Gartenschautermine
Zwei naturnah gestaltete Gärten laden in dieser Woche zu einem Besuch ein. Im Rahmen der vom Gartenbauamt initiierten Aktion "Offene Pforte" können Naturbegeisterte sonst nicht zugängliche Grünanlagen entdecken.
Liebevoll gestalteter Hausgarten
Ein Besuch in der Rieslingstraße 16 in Stupferich lohnt sich für jeden, der sich von einem naturnah gestalteten Hausgarten inspirieren lassen möchte. Am Samstag, 28. Mai, ist der Blick hinter den Gartenzaun zwischen 13 und 17 Uhr möglich und lockt mit vielfältige Wildpflanzen, Rosen, Stauden, Kräutern und Gehölzen. Auch ein kleiner Nutzgarten gliedert sich stimmig ein.
Große Anlage in ehemaligem Steinbruch
Am Sonntag, 29. Mai, von 14 bis 18 Uhr öffnet ein besonderer Garten in Grötzingen seine Pforte. In einem ehemaligen Steinbruch in der Friedrichstraße 23 erstreckt sich die große Anlage und bietet unterschiedlichen Pflanzen verschiedene Standorte. Die Bereiche sind teils durch Sandsteinelemente gegliedert, in denen Stauden, Sommerblumen, Rosen, Gemüse, Wein, Feigen und Obstbäume wachsen.
zum Bild oben:
Im naturnah gestalteten Garten gibt es mit Wildrosen, Stauden und Kräuterbeeten viel zu entdecken.
© Karen Bührer
„Nationaler Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Die Stadt Freiburg hat am vergangenen Mittwoch (18.5.22) den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erhalten. In Berlin überreichten Staatssekretär Jens Brandenburg und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Professorin Maria Böhmer, dem Leiter der Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement, Hartmut Allgaier, den Preis in der Kategorie Bildungslandschaften. Der Preis wurde dieses Jahr erstmals vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Mit dem Preisgeld soll der Aktionstag „Nachhaltigkeit (er-)leben“ am 24. September im Stadtgarten Freiburg veranstaltet werden.
Bildungsbürgermeisterin Christine Buchheit freut sich über den Erfolg: „Das Thema Nachhaltigkeit hat eine lange Tradition in unserer Stadt. Uns ist es wichtig, schon früh in den Kitas und Schulen das Thema in den Bildungsangeboten für unsere Jüngsten zu verankern. So schaffen wir von Anfang an die Voraussetzungen für nachhaltiges Handeln in unserer Stadtgesellschaft. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Für diesen umfassenden Ansatz steht unsere Bildungslandschaft.“
Die Bürgermeisterin sieht in dem Preis eine wertvolle Anerkennung für die Akteurinnen und Akteure dieser Bildungslandschaft, die das Freiburger Engagement in dieser Hinsicht bestärkt. „Mein herzlicher Dank geht an alle Bildungseinrichtungen, die sich in den vergangenen Jahren außerordentlich für die Bildungslandschaft Freiburg eingesetzt haben“, so Buchheit.
Die Bildung für nachhaltige Entwicklung will Menschen darin befähigen, zukunftsorientiert zu denken und zu handeln. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. In der Freiburger Bildungslandschaft ist dieser Ansatz schon weit verbreitet. Über den BNE-Fonds fördert die Stadt schon seit vielen Jahren Projekte von Schulen und Kitas mit außerschulischen Partnern. Und mit dem Netzwerk „Nachhaltigkeit lernen“ wächst bereits seit Jahren ein starker Kooperationsverbund zwischen Bildungsanbietern, Schulen, Kitas, offener Jugendarbeit, kommunalen Dienststellen und der Zivilgesellschaft. Das Kommunale Bildungsmanagement wird die BNE-Bildungslandschaft auch zukünftig unterstützen.
Der Leiter Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement, Hartmut Allgaier, unterstreicht: „Freiburg ist eine bunte BNE-Landschaft voller qualitativer Bildungsangebote zu Nachhaltigkeitsthemen. Der Preis geht an ein ganzes Netzwerk von Bildungseinrichtungen, das schon seit Jahren hervorragende Arbeit in diesem Bereich leistet“. Genau diese Bildungsvielfalt wurde der Stadt nun zum Vorteil und hob sie von den Mitbewerbern ab.
zum Bild oben:
Foto von der Preisverleihung am Mittwoch, 18. Mai, in Berlin.
Von links: Staatssekretär Jens Brandenburg, Johanna GansRaschke und Hartmut Allgaier von der Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement und Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.
(c) Freiburger Bildungsmanagement.
Ökolandbau: “Gemeinsam Boden gut machen”
NABU-Förderprojekt feiert 7-jähriges Jubiläum
Mehr als 16.000 Hektar seit Projektstart auf Ökolandbau umgestellt / Lemke und Özdemir übernehmen Schirmherrschaft / Zwölf Betriebe ausgezeichnet
Berlin/Darmstadt, 21.5.22 – Das NABU-Projekt “Gemeinsam Boden gut machen” feiert heute sein siebjähriges Bestehen. Zur Jubiläumsfeier auf dem Alnatura Campus in Darmstadt haben Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gemeinsam die Schirrherrschhaft über das Projekt übernommen. Zwölf Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Bundesländern sind im Rahmen der Feierlichkeiten für die vorbildliche Umstellung ihres landwirtschaftlichen Betriebs auf Ökolandbau ausgezeichnet worden. Für die Umstellung ihres Betriebes von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft erhalten sie finanzielle Unterstützung, um die hohen Investitionen zu überwinden.
Mit dem Projekt möchte der NABU e.V., unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), der REWE Markt GmbH und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Seit Start des Projekts im Jahr 2015 wurden 16.780 Hektar auf ökologische Landwirtschaft umgestellt – eine Fläche größer als das Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt 90 Betriebe sind mit einer Gesamtfördersumme von mehr als 2,7 Millionen Euro unterstützt worden.
„Seit nunmehr sieben Jahren leisten die ausgezeichneten Betriebe Großes und einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz, sauberes Grundwasser und gesunde Böden. Außerdem helfen sie dabei, die Biodiversität zu bewahren. Daher ist es uns als NABU wichtig, landwirtschaftliche Betriebe beim oft schwierigen Weg zur biologischen Landwirtschaft zu unterstützen.“ (NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller)
„Die ressourcenschonende Landwirtschaft ist unser Leitbild - weniger Pestizide, weniger Dünger und mehr Natur. So wollen wir die Landwirtschaft weiterentwickeln. Hier leistet das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative einen wichtigen Beitrag. Ich gratuliere den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrer Entscheidung, ihre Flächen auf Ökolandbau umzustellen! Seien Sie weiter so engagiert wie bisher, machen Sie weiter Boden gut."
(Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick)
„Seit sieben Jahren fördert Alnatura die Bio-Bauern-Initiative und leistet so seinen Beitrag zum Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Fördersumme für das Projekt ‚Gemeinsam Boden gut machen’ des NABU beläuft sich jährlich auf rund 300.000 Euro. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen diese Unterstützung. Ihnen liegt eine gesunde Landwirtschaft am Herzen. Es konnten in den vergangenen sieben Jahren bereits 90 Höfe mit zusammen rund 17.000 Hektar Fläche auf Bio-Landbau umstellen.“
(Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn)
„Seit mehr als 30 Jahren bieten wir in unseren Märkten Bio-Produkte an – mit dem Ziel, unser Bio-Sortiment stetig auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die nachhaltige Förderung des ökologischen Landbaus. Deswegen sind wir stolzer Unterstützer von ‚Gemeinsam Boden gut machen’.“
(Dr. Daniela Büchel, REWE Group Bereichsvorstand Handel Deutschland, Ressorts HR / Nachhaltigkeit)
Das sind die Preisträger*innen
- Gairenhof (Simone Straub), demeter, Baden-Württemberg
- Markgräfl. Badischer Gutsbetrieb (Roman Strasser), Naturland, Baden-Württemberg
- Familie Höß, Naturland, Bayern
- InnHof Bio (Andreas Knobloch), Naturland, Bayern
- Pürner GbR / Wassel-bauernhof (Sandra Meier), Bioland, Bayern
- Obermoar (Georg Mayerhofer), Naturland, Bayern
- Speinle Agrar GbR (Familie Speinle), Bioland, Bayern
- Summererhof Hausham (Kathrin Summerer), Naturland, Bayern
- Biohof Fockenbrock (Familie Fockenbrock), Bioland, Nordrhein-Westfalen
- Bioland-Sandsteinhof Kückmann (André Kückmann), Bioland, Nordrhein-Westfalen
- Hofgut Behlitz (Silke Krostitz), Gäa, Sachsen
- Neu-Rehberg (Familie Espermüller), Naturland, Schleswig-Holstein
Wer ist förderfähig?
Beim Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ kann sich bewerben, wer seinen gesamten landwirtschaftlichen Betrieb neu auf ökologische Bewirtschaftung umstellt oder seinen Ökobetrieb um mindestens 30 Prozent erweitert. Der Betrieb muss sich einem in Deutschland ansässigen Bio-Anbauverband anschließen. Gefördert werden können auch Betriebe, die am Hof Verarbeitung und Vermarktung betreiben – einschließlich Restauration oder Urlaub am Bauernhof. Bewerbungen für die nächste Bewerbungsrunde werden seit dem 1. April 2022 angenommen, ausführliche Informationen befinden sich auf www.nabu.de/gbgm
Hintergrund: Ökolandbau und EU-Agrarpolitik in Deutschland
Trotz der hohen Nachfrage werden derzeit nicht ausreichend Bio-Lebensmittel in Deutschland produziert, um den Bedarf zu decken. Stattdessen werden immer mehr Bio-Produkte aus dem Ausland importiert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent auszubauen. Bei der Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik gilt es dafür zu sorgen, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann. Dazu muss die finanzielle Ausstattung erheblich ausgeweitet werden. Mit dem aktuellen Nationalen Strategieplan der Bundesregierung werden lediglich vier Prozent mehr Ökolandbau bis 2027 erreicht und das Ziel in weite Ferne gerückt.
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.
„Huchels Leistungsauslese“

Erste alte Spargelsorte in die Arche des Geschmacks aufgenommen
Bei Spargel sind viele Verbraucher*innen deutlich saisonbewusster als bei anderen Gemüsen. Die Stangen werden mit Vorfreude erwartet und zwischen Anfang April bis Ende Juni zubereitet. Die Arche des Geschmacks, mit der Slow Food Tierrassen und Pflanzensorten vor dem Vergessen rettet, hat jetzt die erste alte Spargelsorte aufgenommen: „Huchels Leistungsauslese“ ist weißer Spargel und zeichnet sich zur Mitte der Spargelsaison durch ein besonders intensives Aroma aus.
Ob klassisch mit Salzkartoffeln, Schinken und Buttersauce oder gegrillt, als Salat oder zusammen mit Fruchtigem – die Zubereitungs- und Kombinationsmöglichkeiten von Spargel sind vielfältig. Und Spargel zählt zu den beliebten Gemüsen der Deutschen. Die Anbaufläche in Deutschland beträgt derzeit ca. 26.000 Hektar und lieferte 2020 einen Ertrag von ca. 120.000 Tonnen. Die meisten Verbraucher*innen treffen ihre Wahl zwischen weißem und grünem Spargel. Die Sorte hingegen spielt eine untergeordnete Rolle, weil es kaum noch verschiedene gibt: Wegen der höheren Erträge werden heute fast ausschließlich männliche Hybridpflanzen ausgepflanzt. Alte Sorten sind in Europa fast überall verschwunden.
Huchels Leistungsauslese ist eine solche alte Sorte. Nach wie vor werden Pflanzen beiderlei Geschlechts auf das Feld gebracht. Im Vergleich zu Hybridpflanzen wird der „Huchel“ größer und üppiger und kann bis zu drei Jahre länger beerntet werden. Hybridsorten hingegen lassen keine Vermehrung von Saatgut zu.
Groß raus kam Huchels Leistungsauslese dank August Huchel, der 1953 aus der DDR an den Niederrhein geflüchtet war. In Walbeck begann er, den „Huchel“ zu züchten, der von da aus bundesweit, sowie im Ausland zur Standardsorte wurde. In den 1990er-Jahren jedoch wurde er von den ertragreicheren Hybridsorten vom Markt verdrängt. Auch geschmacklich suchte der Handel zunehmend angepasste Ware: Bitternoten und intensive Aromen wie beim „Huchel“ waren nicht mehr gefragt. Heute macht die Anbaufläche von Huchels Leitungsauslese in Deutschland weniger als 0,1 Prozent der gesamten Anbaufläche aus.
Vertrieben werden Huchel-Pflanzen aktuell nur noch von der Deutschen Spargelzucht in Mölln. Bundesweit bauen noch ca. zehn Betriebe die Sorte an, zumeist mit Verkauf ab Hof und auf Regionalmärkten. Die Interessensgemeinschaft „Walbecker Huchelspargel 2015 e.V.“ setzt sich dafür ein, die Sorte regional wieder bekannter zu machen. Ein Vorhaben, das auch Slow Food unterstützt. Dazu Herbert Steiner aus der Arche-Kommission von Slow Food Deutschland: „Spargel ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sehr wir uns in den letzten Jahrzehnten an Einheitssorten und -geschmäcker gewöhnt haben. Bei Slow Food möchten wir zur Kehrtwende beitragen, damit Spargel wieder wie früher schmeckt und wir auch die Geschmacksnuancen wiederentdecken“. Ein bedeutender Teil der „Huchel“-Ernte geht in die Gastronomie, wo seine ausgewogene Balance zwischen Bitterstoffen und Süße sowie seine Aromen geschätzt werden.
Karlsruhe: Unbekannte grüne Oasen zur Blütezeit entdecken

Vielfältiges Programm der Offenen Pforte am kommenden Wochenende
Zahlreiche geheime Gärten gibt es bei den dieswöchigen Terminen der Offenen Pforte zu entdecken. Die Aktion des Gartenbauamts nach englischem Vorbild, wobei Privatgärten zu bestimmten Zeiten ihre Tore für Besucherinnen und Besucher öffnen, wartet am kommenden Wochenende mit Terminen im Osten und Süden der Stadt auf.
Verstecktes Kleinod
Am Freitag, 20. Mai, und Samstag, 21. Mai, können Naturbegeisterte jeweils von 11 bis 17 Uhr in Durlach einen geheimen Garten entdecken, der zugleich Rückzugsort und Sommeratelier ist. Verborgen hinter den Grundstücken 12 und 13 der Weiherstraße ist dieser circa 350 Quadratmeter große Garten über einen Fußweg erschlossen. Neben Obst und Kräutern bildet die Farbe der Staudenblüten einen wichtigen Gestaltungsaspekt.
Hausgarten an der Durlacher Stadtmauer
Ebenfalls in Durlach öffnet am Samstag, 21. Mai, von 14 bis 18 Uhr ein zweiteiliger Garten in der Blumentorstraße 15a seine Pforte. Ein Durchgang verbindet den naturnah gestalteten Hausgarten mit einem Hof vor der Stadtmauer. Hinsichtlich der Bepflanzung prägen neben einer differenzierten Gehölz- und Staudenpflanzung ein großer Birnbaum, eine Magnolie und die früh blühende Mandel den Garten.
Bepflanzter Blockinnenhof und Keramiken im Grünen
Am gleichen Tag können Interessierte von 10 bis 17 Uhr den begrünten Innenhof in der Karolinenstraße 10 bewundern. Während der Besichtigungszeit ist das kleine Beiertheimer Idyll direkt über die Haustür erreichbar und wartet mit Sommerblumen, Stauden, Kübelpflanzen und einigen Nutzpflanzen auf. Auch Schildkröten haben im Garten in einem Auslauf ihren Platz gefunden. Zusätzlich zu den in der Broschüre angegebenen Terminen können Interessierte den Garten auch nach telefonischer Anmeldung besuchen.
Nach einem ersten Termin in der vergangenen Woche ist der mit Kunstobjekten gestaltete Hausgarten in der Kirchhofstraße 11 in Neureut ebenfalls am 21. Mai von 11 bis 17 Uhr ohne Voranmeldung zum Besuch geöffnet.
Fast hunderjährige Blutbuche in vielseitigem Hausgarten
Ein großer Hausgarten in der Graf-Eberstein-Straße 37, der in mehreren Terrassenplateaus am rückwärtigen Ende in ein freies Feld übergeht, ist am Samstag, 21. Mai, und Sonntag, 22. Mai, jeweils von 11 bis 16 Uhr zu besichtigen. Herzstück des Rüppurrer Gartens ist eine bald hundertjährige Blutbuche, um die herum sich Beete mit Schattenstauden, Rhododendren und Farne gruppieren.
Besonderer Grundriss und Fernsicht
Am Scheitelpunkt zwischen Durlach und Stupferich befindet sich das große Anwesen, das am Sonntag, 22. Mai, von 13 bis 18 Uhr Gartenfreunde in den Stupfericher Weg 13 einlädt. Der von einer Hainbuchenhecke begrenzte Garten bietet viele Sitzgelegenheiten. Von der Terrasse können Besucherinnen und Besucher den Fernblick auf die Landschaft genießen. Zwischen Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Weg befindet sich ein Nutzgarten mit Obstbäumen und Hühnergehege.
zum Bild oben:
Der durch Beete und eine mächtige Blutbuche gestaltete Hausgarten geht an seinem rückwärtigen Ende in ein freies Feld über.
© Stadt Karlsruhe
Biodiversitätstag: Stadt Karlsruhe pflegt mit naturnaher Mahd

Zusätzlich 46 Hektar natürliche Wiesen / Netzwerk von 149 Hektar
Zum internationalen Biodiversitätstag am 22. Mai startet die Stadt Karlsruhe offiziell mit der regelmäßigen naturnahen Mahd. Diese Pflegemethode fördert die Biodiversität auf Wiesen und wird bereits seit zwei Jahren vom Gartenbauamt praktiziert. Nun ist sie auf Karlsruhe angepasst. Ab sofort werden deshalb 46 Hektar Grünflächen, die zuvor intensiv gepflegt wurden, auf die neue Methode umgestellt. Sie werden nur noch zwei Mal jährlich zu 50 Prozent gemäht, so dass Streifen oder Inseln von Gräsern und Blütenpflanzen stehen bleiben.
Gleichzeitig bleibt die bisherige extensive Blumenwiesenpflege, bei der man ein bis zwei Mal pro Jahr mäht, bestehen und bildet nun gemeinsam mit den naturnahen Mahdflächen ein Netzwerk von mehr als 149 Hektar biodiverser Wiesen. Sie sind wichtig für den Klimaschutz, bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäugetiere und führen zu einer erhöhten Humusbildung, was wiederum Stoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff im Boden hält.
Karlsruhe pflegte Wiesen visionär
Schon in den 1970er Jahren führte Karlsruhe die extensive Pflege von Blumenwiesen ein - ohne die heutigen Forschungsergebnisse zu kennen. Seit über einem halben Jahrhundert pflegt das Gartenbauamt deshalb zirka 103 Hektar Grünflächen extensiv. Das Resultat lässt sich an der deutlich erhöhten Artenvielfalt gut erkennen.
Auch in privaten Gärten können Bürgerinnen und Bürger Biodiversität fördern, indem sie viele verschiedene und heimische Stauden und Sträucher pflanzen. Wer weiter gehen möchte, kann seine Wiese vor dem Haus seltener mähen und gewisse Blütenbereiche stehen lassen. Solche Bereiche müssen dann von Hand oder mit einer Motorsense zu einem späteren Zeitpunkt gemäht werden. Empfehlenswert ist zudem, das Mähgut zwei Tage an der Sonne zu trocken, bevor es von der Fläche entfernt wird. Dies vermeidet eine Verfilzung der Krautschicht, das Auswaschen der Nährstoffe aus dem Grüngut und die Entstehung von Fäulnisbakterien.
Weitere Informationen zum Thema gibt es online.
Karlsruhe: Ziegen ziehen in die Sandgrube am Grünen Weg ein

Tierische Landschaftspfleger sollen Verbuschung eindämmen
Seit Jahren wächst das flächenhafte Naturdenkmal (FND) "Sandgrube Grüner Weg - West" immer weiter zu. Denn wie in vielen anderen Sandgebieten haben sich hier konkurrenzstarke, nicht heimische Pflanzen ausgebreitet und verdrängen ursprünglich typische Arten. Mittlerweile sind zwei Drittel der Sandgrube mit diesen sogenannten neophytischen Gehölzen zugewachsen. Um dies einzudämmen, hat die Stadt Karlsruhe eine Ziegenbeweidung in Auftrag gegeben.
Anfang Mai haben die tierischen Helfer das Areal bezogen. Neben erwachsenen Ziegen sind einige Jungtiere mit von der Partie und haben viel Hunger mitgebracht. Sie werden täglich mit frischem Wasser versorgt, zudem bietet ein mobiler Unterstand Schutz bei schlechtem Wetter. Die Tiere bleiben einige Wochen und ziehen dann weiter. Ihr Einsatz soll zwei bis drei Mal pro Jahr stattfinden.
Offene Sandrasenvegetation soll entstehen
Ziegen sind zur Eindämmung von Verbuschungen besonders geeignet, denn sie fressen neben Laub auch junge Triebe und Jungpflanzen. Um an ihr Futter zu kommen, stehen die Tiere sogar gelegentlich auf den Hinterbeinen. Auch vor Pflanzenarten mit Stacheln oder Dornen machen Ziegen nicht Halt. Wenn sie nicht genügend Laub und junge Triebe finden, knabbern sie an der Rinde und schädigen damit die Stämme der Spätblühenden Traubenkirsche - eine der sehr konkurrenzstarken Gehölzarten, die in der Sandgrube zurückgedrängt werden soll. Ziel der Beweidungsmaßnahmen ist es, eine überwiegend offene Sandrasenvegetation mit einzelnen wertgebenden Gehölzen wie Kiefern oder Eichen zu entwickeln.
Fälle von Vandalismus
Leider hat es bereits in den ersten Tagen Fälle von Vandalismus gegeben. Die Stadt Karlsruhe bittet deshalb Bürgerinnen und Bürger um Rücksichtnahme. Die Tiere dürfen keinesfalls gefüttert und Abfälle nicht ins Gehege geworfen werden. Mutwillige Beschädigungen am Weidezaun können dazu führen, dass Tiere ausbrechen und auf die Straße geraten. Das Gehege ist durch einen Elektrozaun geschützt. Für Notfälle (etwa verletzte Ziege, Loch im Zaun) ist auf den Informationsplakaten am Zaun eine Telefonnummer vermerkt.
zum Bild von:
Anfang Mai haben tierische Helfer das Areal bei der Sangrube am Grünen Weg bezogen. Neben erwachsenen Ziegen sind einige Jungtiere mit von der Partie und haben viel Hunger mitgebracht.
© Stadt Karlsruhe
NABU zu E-Mobilität
Laden am Arbeitsplatz kann Hälfte der CO2-Emissionen einsparen
Fraunhofer-Studie untersucht Potentiale von E-Mobilität auf dem Land
Berlin, Mai 2022 – Für eine klimafreundliche Mobilität in ländlichen Regionen haben neben dem öffentlichen Verkehr auch batterieelektrische Fahrzeuge als die effizienteste Antriebsform viel Potential.
In diesem Zusammenhang hat der Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT untersucht, wieviel CO2 sich durch ein verändertes Ladeverhalten auf dem Land einsparen lässt. Die Studie im Auftrag des NABU kommt zu dem Schluss: Laden am Arbeitsplatz (Charge@work) ist die effizienteste Ladeform. Schon allein durch eine Verschiebung des Ladezeitpunktes auf die Mittagszeit, während des Arbeitens, lassen sich die CO2-Emissionen des Ladevorgangs halbieren. Für ein Jahr mit durchschnittlichen Witterungsverhältnissen ergibt sich daraus ein Einsparpotential von ca. 3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Die notwendige Ladeinfrastruktur für E-Mobilität muss gerade auf dem Land von Anfang an am richtigen Ort so geplant werden, dass sie möglichst wenig Ressourcen und Fläche verbraucht. Auf dem Land wird das Auto wichtig bleiben. Die Ergebnisse der Studie kommen daher gerade rechtzeitig, um die gezielte Förderung vom Arbeitsplatzladen in den Masterplan Ladeinfrastruktur 2 aufzunehmen.“
Die Studie zeigt, wie der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix beim Laden maximiert werden kann und welchen Einfluss es hat, wenn beim Laden Strom direkt aus einer Photovoltaikanlage abgenommen wird. Das massive CO2-Einsparpotential ergibt sich vor allem daraus, dass beim Laden am Arbeitsplatz die Potentiale von einem hohen Anteil von Grünstrom im Netz genutzt werden. Dies geschieht vor allem bei Charge@Work zur Mittagszeit. Das ist für die Mehrheit der Bevölkerung tagsüber am Arbeitsplatz. Dabei spricht sich die Studie nicht gegen Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Hausdach aus.
Das Laden am Arbeitsplatz bietet der Untersuchung zufolge zahlreiche weitere Vorteile für eine ressourceneffiziente Nutzung von E-Mobilität. So können zum Beispiel mehrere Fahrzeuge an einem Ort gleichzeitig Strom direkt abnehmen. Die Studie untersucht zudem die Potentiale von E-Mobilität für die Netzstabilität. E-Autos können selbst das Stromnetz stabilisieren, wenn sie zu bidirektionalem Laden fähig sind, also die gespeicherte Energie in ihrer Batterie auch wieder abgeben können.
„Allein über das Laden am Arbeitsplatz im Vergleich zum Laden zuhause lassen sich bisher ungeahnte CO2-Einsparpotentiale von Elektromobilität heben. Alle Arbeitgeber sind daher in der Pflicht, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zum Laden anzubieten, am besten in Verbindung mit einer PV-Anlage. Über die Rahmenbedingungen werden derzeit verhandelt: Wenn die Verkehrsemissionen nicht weiter stagnieren sollen, muss das Klimaschutzsofortprogramm der Bundesregierung die Dienstwagenregelung so anpassen, dass sie nur noch rein batterieelektrische Fahrzeuge fördert.“ Nikolas von Wysiecki, Verkehrsreferent beim NABU.
Die Studie zur Elektromobilität wurde im Rahmen des Projektes „Innovation und Vorsorge“ des Umweltbundesamts erarbeitet. Weitere Infos zum Thema und die Studie finden Sie online
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