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Verschiedenes 

Bonobo-Urgroßmutter bringt Jungtier zur Welt

Bonobo-Urgroßmutter bringt Jungtier zur Welt
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Erneutes Babyglück nach fast 20 Jahren

Zum zweiten Mal binnen weniger Monate hat sich bei den Bonobos in der Wilhelma Kindersegen eingestellt. Am 5. März 2024 hat die Menschenaffen-Dame Chipita ihr drittes Baby zur Welt gebracht. Das Besondere dabei: Die über 30 Jahre alte Chipita ist eine Urgroßmutter, deren letzte Geburt fast 20 Jahre zurückliegt. Ihr erster Nachwuchs war die 2001 in der Wilhelma geborene Mixi. Diese lebt seit 2011 im Zoo Frankfurt, wo sie schon dreimal Mutter geworden ist. Der zweite Nachkömmling von Chipita ist Kasai, der seit seiner Geburt im Jahr 2004 in der Wilhelma zuhause ist. Er ist mehrfacher Vater – und sogar zweifacher Großvater.

Chipita selbst hat eine bewegte Geschichte hinter sich, deren Anfänge im Dunkeln liegen: Im Februar 1996 wurde sie im Alter von drei Jahren von Unbekannten in einer Kiste vor dem Eingang des Zoos von Lissabon abgestellt. Man vermutet, dass sie über Angola nach Portugal geschmuggelt worden war. Da kein portugiesischer Zoo Bonobos hält, kam Chipita auf Empfehlung des Zuchtbuchführers des damals sogenannten Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in die Wilhelma – wo sie sich bestens einlebte. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin betont: „Bei den Ex-Situ Zuchtprogrammen des europäischen Zooverbandes EAZA ist die genetische Vielfalt innerhalb der Population von höchster Bedeutung. Dass eines unserer Gründertiere nach so vielen Jahren wieder Nachwuchs bekommen hat, ist daher eine große Bereicherung.“

Das Geschlecht des Neugeborenen ist noch unbekannt, da sich der Säugling rund um die Uhr an seine Mutter klammert. Unklar ist ebenfalls, wer der Vater ist. Kerstin Ludmann, Kuratorin für Menschenaffen in der Wilhelma, erklärt: „Über eine Haarprobe ließe sich die Vaterschaft feststellen – aber das eilt noch nicht. Für die Planungen des Zuchtbuchführers ist es allerdings wichtig, wessen Gene das Jungtier trägt“.

Die Wilhelma engagiert sich nicht nur für die Erhaltungszucht der auch Zwergschimpansen genannten Bonobos, sondern auch für den Schutz unserer nächsten Verwandten in ihrem natürlichen Lebensraum – den Regenwäldern in der Demokratischen Republik Kongo. Nahe der Hauptstadt Kinshasa kümmert sich die Organisation Lola ya Bonobo um Bonobowaisen, die ihre Mütter aufgrund von Wilderei verloren haben. Die Jungtiere werden dort aufgezogen und später mit hohem Aufwand in dem rund 475 km² großen Schutzgebiet „Ekolo ya Bonobo“ in ihren natürlichen Lebensraum zurückgeführt. Zweimal konnten hier bereits Gruppen von Bonobos wiederangesiedelt werden: Zuletzt gelang 2022 mit Unterstützung der Wilhelma die Auswilderung von 14 Tieren, sodass heute rund 35 Bonobos in dem Reservat leben. Gleichzeitig betreibt Lola ya Bonobo im Umfeld des kommunal organisierten Schutzgebiets eine enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Seit 2013 fördert die Wilhelma dieses Projekt und konnte seitdem rund 86.000 Euro in die Artenschutzarbeit vor Ort stecken. Außerdem unterstützt die Wilhelma den Verein Bonobo alive, welcher im Gebiet des Salonga Nationalparks Anti-Wilderer-Patrouillen durchführt und Bildungsmöglichkeiten sowie Infrastrukturmaßnahmen für die Menschen vor Ort vorantreibt.

zum Bild oben:
Der neugeborene Bonobo kuschelt sich eng an seine Mutter Chipita.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann








Verschiedenes 

Gemeinsam für den Naturgarten Kaiserstuhl

Stärkung der Zusammenarbeit

Im Rahmen eines ganzheitlichen Positionierungsprozesses hat die Naturgarten Kaiserstuhl GmbH (NGK) in den beiden vergangenen Jahren intensive Reflexion betrieben: Für was steht der Naturgarten Kaiserstuhl? Wer/Was wollen wir sein? Wie wollen wir in Zukunft wahrgenommen werden und welche Werte wollen wir verkörpern? Diese und weitere Fragen wurden in insgesamt drei Workshops gemeinsam mit Experten, Bürgermeistern, Touristikern und Leistungsträgern erörtert. Das Ergebnis dieses umfassenden Prozesses ist ein zukunftsweisendes Konzept sowie ein klares Markenversprechen für die Region Kaiserstuhl – Tuniberg. Dies ermöglicht eine stärkere Positionierung als wettbewerbsfähiger Lebens- und Tourismusstandort und schärft die Marke "Naturgarten Kaiserstuhl".

Mittlerweile hat sich ein Wandel dahingehend vollzogen, dass der Naturgarten Kaiserstuhl die Hauptmarke darstellt und die regionale Marke „Kaiserlich genießen“ eine Submarke davon ist. Die NGK-Gremien haben sich darauf geeinigt, dass es für die verschiedenen Submarken zukünftig nur noch ein einheitliches Logo geben wird: „Naturgarten Kaiserstuhl“. „Ziel dieses Prozesses war und ist es, die Region zu positionieren, Synergien zu schaffen und die Zusammenarbeit zu stärken. Die Marke Naturgarten Kaiserstuhl soll so als Dachmarke eine größere Schlagkraft erhalten und zukünftig noch präsenter werden. Vernetzung ist das Schlüsselwort, das in den Workshops von den Teilnehmern auch immer wieder betont wurde,“ so NGK-Geschäftsführerin Ulrike Weiß.

Damit die Marke nach außen sichtbarer wird, waren und sind die Leistungsträger & Partner gefragt. In einem einstündigen Online-Meeting präsentierte die NGK gemeinsam mit der begleitenden Agentur GRUPPE DREI, Ende letzten Jahres, das überarbeitete Erscheinungsbild und zeigte auch, welche Marketing-Materialien bisher für die Leistungsträger und Partner der NGK erarbeitet wurden, damit auch diese dazu beitragen können, die Region Kaiserstuhl-Tuniberg bekannter zu machen. Ein besonderes Anliegen ist es auch, die beiden Weinanbaugebiete Kaiserstuhl und Tuniberg näher zusammenzubringen. Die landschaftlich ideal gelegene und geografisch geschlossene Region mit eigener Identität hat touristisch viel zu bieten und soll gemeinsam weiter gestärkt werden.

Die ersten Schritte zur verstärkten Zusammenarbeit wurden bereits im vergangenen Jahr unternommen und soll nun in 2024 weiter ausgebaut werden.

Gastgeberverzeichnis

Pünktlich zur Messesaison wurde Anfang des Jahres das neue Gastgeberverzeichnis im angepassten Design veröffentlicht. Das neu gestaltete Verzeichnis bietet eine umfassende Übersicht über die Unterkünfte in der Region Kaiserstuhl und Tuniberg und lädt Gäste dazu ein, die Schönheit dieser einzigartigen Naturlandschaft zu erleben. Auf 65 Seiten stellt die Broschüre alle 13 NGK-Orte vor und präsentiert eine Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten (Hotels, Gasthäuser, Ferienwohnungen und -zimmer sowie Camping- und Stellplätze), die alle dazu beitragen, den Aufenthalt der Besucher im Naturgarten Kaiserstuhl unvergesslich zu gestalten. In enger Zusammenarbeit mit den vier Tourist-Informationen Breisach, Endingen, Ihringen und Vogtsburg ist somit wieder ein Gemeinschaftswerk entstanden. Magazin „Kaiserlich erleben“

Pünktlich zur neuen Saison ist auch das Magazin "Kaiserlich erleben" erschienen. Es enthält Interessantes und Wissenswertes zur Region Kaiserstuhl-Tuniberg aus den Bereichen Kultur, Genuss und Erleben. Eine Veranstaltungsübersicht darf natürlich nicht fehlen. Weitere Printprodukte, wie z.B. eine Karte mit Ausflugszielen und ein Genuss-Führer für die Region stehen bereits in der Pipeline. Print ist im digitalen Zeitalter immer noch sehr wichtig. Selbstverständlich werden auch die digitalen Kanäle zur Bewerbung der Region genutzt. Der Mix macht´s.

Grüne Woche in Berlin

Im Rahmen einer Ausschreibung der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) nahm die NGK zusammen mit ihrem Produktpartner, der Ölmühle Fessinger aus Breisach-Hochstetten, im Januar zwei Tage lang am Stand „Wir sind Süden“ an der Messe in Berlin teil. Die Grüne Woche ist eine zehntägige, internationale Messe, die sich mit Neuigkeiten aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau beschäftigt.

EUROVINO in Karlsruhe

Unter dem gemeinsamen Dach Naturgarten Kaiserstuhl präsentieren sich Weinbaubetriebe des Kaiserstuhls Anfang März auf der EUROVINO in Karlsruhe. Ein Gemeinschaftsstand vereinte Winzergenossenschaften und Weingüter sowie eine Etikettendruckerei der Region und lud Fachbesucher dazu ein, die Vielfalt der Kaiserstühler Weine zu entdecken.

Einweihung der Rennradbeschilderung auf den Texas-Pass

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm die perfekte Zeit, um die Rennradsaison zu eröffnen. Aus diesem Anlass findet am Montag, 25. März 2024 um 15:30 Uhr die offizielle Einweihung der neuen Rennradbeschilderung auf den Texas-Pass statt, die die Naturgarten Kaiserstuhl GmbH gemeinsam mit der Schwarzwald Tourismus GmbH, dem Landkreis Breisgau Hochschwarzwald sowie der Stadt Vogtsburg umgesetzt hat. Diese atemberaubende Strecke verspricht nicht nur spannende Herausforderungen, sondern auch unvergleichliche Ausblicke auf die landschaftliche Schönheit des Kaiserstuhls.

Gipfel-Treffen Kaiserstühler und Tuniberger Jungweine

Am Sonntag, den 28.04.2024, gibt es beim Gipfel-Treffen der Kaiserstühler und Tuniberger Jungweine auf der Haberberghütte in Sasbach-Jechtingen über 50 spannende Jungweine zu Verkosten. Ein weites Projekt bei dem die Zusammenarbeit im Vordergrund steht und die Vielfalt der Region präsentiert. Die Weine werden jeweils von den Weinbaubetrieben für die Veranstaltung gespendet. Der Erlös kommt einem Naturschutz-Projekt zugute. Von B wie Burgunder über C wie Chardonnay bis hin zu W wie Weißburgunder aber auch viele weitere Sorten wie Badisch Rotgold, Rosé Saignée, Helios, Souvigniers Gris oder Pino Magma: Die über 50 verschiedenen Jungweine des Jahrgangs 2023 geben einen Einblick in die Weinsaison und bieten für jeden Geschmack das Passende. Präsentiert werden die edlen Kaiserstühler Tropfen ganz hoheitlich ab 12 Uhr von der Bereichsweinprinzessin Kaiserstuhl – Tuniberg 2023/2024 Verna Haßler. Für das leibliche Wohl kümmern sich die Jechtinger LandFrauen.

Die bevorstehende Saison verspricht noch eine weitere Fülle an aufregenden Veranstaltungen und Projekte für Wein- und Naturliebhaber. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Naturgarten Kaiserstuhl GmbH, Zum Kaiserstuhl 18, 79206 Breisach am Rhein, www.naturgarten-kaiserstuhl.de, mail@naturgarten-kaiserstuhl.de

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Verschiedenes 

Kap und Nuka begegnen sich das erste Mal

Kap und Nuka begegnen sich das erste Mal
© Zoo Karlsruhe, Cynthia Lechner

Eisbären im Zoo Karlsruhe dürfen gemeinsam auf die Anlage

Die beiden Eisbären Kap und Nuka sind im Zoo Karlsruhe erstmals direkt aufeinandergetroffen. Der Premierenkontakt verlief zurückhaltend und ohne Aggressionen zwischen den beiden Tieren. Am frühen Morgen des 13. März' wurden alle Abtrennungen zwischen den beiden Anlagenbereichen und in den Innenboxen geöffnet. Im unteren Teil, wo es einen Durchgang zwischen den beiden Bereichen gibt, standen sich die Bären das erste Mal gegenüber.

„Am Anfang ist sie kurz erschrocken“, berichtet Revierleiter Moritz Ehlers. „Dann hat sie nach wenigen Minuten aber vorsichtiges Interesse gezeigt. Und Kap hat sie zum Glück nicht bedrängt, damit war es recht entspannt. Darüber sind wir sehr froh, bei Wildtieren kann man nie vorhersagen, wie solch eine Zusammenführung läuft.“

Kap ist genetisch besonders wertvoll

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka vergangene Woche von Belgien nach Karlsruhe transportiert. Kap gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich bislang nur einmal fortgepflanzt, Nuka hat noch keine Nachkommen. „Mittelfristig hoffen wir auf eine erfolgreiche Zucht der beiden Tiere, müssen jedoch erst einmal abwarten, wie es sich zwischen ihnen entwickelt“, erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Nuka wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren und lebte die vergangenen vier Jahre im Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegau. Kap kam am 16. Oktober 2000 in Moskau zur Welt, seine genetische Linie ist außer bei der 19. Dezember 2022 im Tierpark Hagenbeck geborenen Anouk noch nicht weitergegeben worden.

Eisbären gelten als gefährdet

Der Eisbär wird von der Weltnaturschutzunion auf der Roten Liste als „gefährdet“ geführt. Der Bestand in der Natur wird auf rund 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet.

zum Bild oben:
Die Eisbären Kap (vorne) und Nuka sind gemeinsam auf der Außenanlage unterwegs.
© Zoo Karlsruhe, Cynthia Lechner





Veranstaltungen 

Meisterliche Kunstfertigkeit für höchste Qualität: Slow Food Messe 2024

Meisterliche Kunstfertigkeit für höchste Qualität: Slow Food Messe 2024
(c) Ingo Hilger

„Wissen, wo das Essen herkommt“ lautet ein Ur-Anliegen von Slow Food. Und wer es wirklich wissen will, muss sich darüber informieren. Zum Beispiel auf dem „Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe“, die vom 4. bis 7. April 2024 im Rahmen der Stuttgarter Frühjahrsmessen stattfindet. Die auf der Messe angebotenen Produkte durchlaufen die Qualitätsprüfung von Slow Food Deutschland. Dazu gibt es ein umfangreiches Programm auf der Forumsbühne sowie erstmalig die Verleihung des Ursula Hudson Preises auf der Messe.

Die Qualitätsprüfung von Slow Food umfasst eine handwerkliche Herstellung, das Weglassen fast aller Zusatzstoffe und ressourcenschonende Erzeugung und Verarbeitung. Eine große Herausforderung, denn die Verarbeitung von naturbelassenen Rohstoffen erfordert besonderes handwerkliches Können, lange Erfahrung, umfassendes Wissen und Liebe zum Produkt.

So schmeckt biologische und kulturelle Vielfalt

Ob Ahle Wurscht in Nordhessen, Burger Brezeln im Bergischen Land oder Nieheimer Käse in Ostwestfalen-Lippe: Regionale Spezialitäten sind das genussreiche Ergebnis der altbewährten Partnerschaft von Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk in einer Region. Aus Rohstoffen wie Getreide, Obst und Gemüse, Honig, Milch, Fisch und Fleisch werden je nach Landstrich besondere Köstlichkeiten kreiert. Der Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe präsentiert vier Tage lang den kulinarischen Reichtum aus den Regionen.

Auf Entdeckungsreise in der Vinothek

„Wein spricht Deutsch“, sagt der prominente Weinkritiker Stuart Pigott und widmete dem deutschen Wein ein umfassendes Werk. In der Vinothek präsentieren Winzerinnen und Winzer Überraschendes, Inspirierendes und Neues aus deutschen Anbaugebieten zum Probieren, Schmecken und Erleben der Vielfalt des deutschen Weins. Die Besucherinnen und Besucher werden auf eine spannende Weinreise quer durch die deutschen Weinanbaugebiete mitgenommen. Slow Food Weinberater*innen informieren zu rund 150 Weinen und Sekten von bis zu 50 ausgewählten Winzerinnen und Winzern. In der angenehmen Atmosphäre der Vinothek erfährt man Spannendes über traditionelle und neu beheimatete Rebsorten, die Persönlichkeiten der Weine und die Landschaften, aus denen sie kommen. Und: Es werden die ersten zertifizierten Erzeugnisse von Slow Wein Deutschland präsentiert.

Verleihung Ursula Hudson Preis

Erstmals wird die Verleihung des Ursula Hudson Preises am Freitag, 5. April, im Rahmen der Messe in Stuttgart stattfinden. Der Slow-Food-Bildungspreis ehrt Menschen, die sich für eine Ernährungswende einsetzen. Die vier Nominierten werden auf der Messe vorgestellt, danach wird die Preisträgerin oder der Preisträger bekannt gegeben. Die Key Note spricht Frauke Fischer, Biologin, Unternehmerin und Autorin, die sich für den Schutz von Biodiversität einsetzt.

Slow Farming als neues Netzwerk

Im Herbst 2024 wird Slow Food weltweit ein neues Netzwerk ins Leben rufen. „Slow Food Farms“ setzt sich zum Ziel, Höfe, die gut, sauber und fair arbeiten, untereinander noch besser zu vernetzen. Während des Podiums gibt es exklusive Einblicke in die Kriterien, die Höfe erfüllen müssen, um ins Netzwerk aufgenommen zu werden.

Chef Alliance mit ausgefallenen Spezialitäten

Die „Seekrug Bio Genuss Manufaktur“ auf der autofreien Nordseeinsel Langeoog steht für den Geschmack Ostfrieslands. Wattenmeerspezialitäten, Inselkonfitüre und Nordsee-Süppchen. Matjes vom Saibling und Starnberger Seeforelle sind die Spezialitäten bei „BROEDING“. Das Münchner Restaurant führt ganz besondere Weine aus Deutschland und Österreich, die perfekt zum Charakter der Küche passen.

Nur zwei von zehn Beispielen aus der Chef Alliance von Slow Food, die sich auf der Messe vorstellen. Die Chef Alliance ist ein Zusammenschluss professioneller Slow-Food-Gastgeber. Die Köchinnen und Köche leben die Slow-Food-Idee in enger Verbindung mit Bäuerinnen und Bauern sowie Fischerinnen und Fischern der Region und setzen sie in professioneller Gastronomie um. Auf ihren Speisekarten finden sich regional typische Gerichte, alte Sorten und Produkte aus der Arche des Geschmacks von Slow Food. Auf der Messe nehmen sie die Gäste mit ausgewählten Menüs auf eine kulinarische Reise durch Deutschland mit. Sämtliche Gerichte werden zum Kennenlern- und Probierpreis von 15 Euro pro Menü angeboten. Weitere Informationen sind hier zu finden.

Kulinarisches Mitmachangebot

„Meet the Chef!“: ein kulinarisches Mitmachangebot mit Koch- und Genussprofis erwartet die Messegäste. Unter Anleitung können sie Geschmack und Textur von Lebensmitteln unterschiedlicher Herkünfte, Zubereitungsweisen oder Reifegrade verkosten und vergleichen. Die Teilnahmevoraussetzungen sind Neugierde, Spaß am Kochen und Leidenschaft für Geschmacks- und Genussvielfalt mit Verantwortung für Umwelt, Natur, Tier und Mensch. Weitere Infos zum Rahmenprogramm unter diesem Link.

Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland zur diesjährigen Slow Food Messe: „Bei uns können die Besucherinnen und Besucher wieder Lebensmittel und Gerichte genießen, die leidenschaftlich und auf eine zukunftsverträgliche Weise hergestellt sind. Vor Ort möchten wir Verbindung schaffen: zwischen den Gästen und den Menschen, denen wir unser Essen verdanken sowie denen, die Visionen vorantreiben, wie wir uns auch in Zukunft gut, sauber und fair ernähren können. Deswegen verleihen wir erstmalig den Ursula Hudson Preis auf der Messe. Die Forumsbühne steht im Zentrum, wenn es darum geht, inspirierende Impulse für Kopf und Verstand mit nachhause zu nehmen.“

Auch in diesem Jahr wird parallel zur Slow Food Messe die FAIR HANDELN, Internationale Messe für global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln, stattfinden. Am Donnerstag, 4. April, wird es eine gemeinsame Eröffnungsveranstaltung geben.





Verschiedenes 

Flauschige Frühlingsboten in der Wilhelma

Flauschige Frühlingsboten in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Nachwuchs bei den Romanov-Schafen am Asiatischen Schaubauernhof

Mit schnellen Schritten geht es auch in der Wilhelma in Richtung Frühling: In der zweiten Februarhälfte hat sich bei den Romanov-Schafen auf dem Asiatischen Schaubauernhof Nachwuchs eingestellt. Insgesamt vier Lämmchen sind momentan zu beobachten, wie sie auf der Anlage herumtollen. Ihr fast glockenartig helles Meckern bildet einen deutlichen Kontrast zum tiefen Blöken der erwachsenen Schafe. Im Gegensatz zu den Elterntieren mit ihrem beigefarbenen Fäll sind die Jungtiere pechschwarz – unterscheiden sich aber voneinander durch weiße Stellen an Kopf, Hals und teilweise auch am Schwanz und an den Füßen.

Beim Romanov-Schaf handelt es sich um eine Nutztierrasse, die Ende des 17. Jahrhunderts in Russland durch gezielte Zucht für die Fellgewinnung entstanden ist. Sie gilt als sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen Wind und Kälte. Ihr Die Wilhelma hält seit der Eröffnung des Asiatischen Schaubauernhofs im Sommer 2023 eine kleine Herde aus bislang vier Weibchen und einem Widder, die sich ihre Anlage mit Kaschmirziegen teilt. Direkt nebenan sind mit Vietnamesischen Hängebauchschweinen und Ayam-Cemani-Hühnern weitere Vertreter asiatischer Haustierrassen zu sehen und hautnah zu erleben. Die Anlagen im Asiatischen Schaubauernhof sind teilweise begehbar, sodass kleine und große Besucher*innen mit den Schafen, Ziegen und Schweinen auf Tuchfühlung gehen und sogar mit bereitgestellten Bürsten striegeln können. Für den Menschen nicht passierbare Durchgangsschleusen sorgen dafür, dass sich die Tiere immer in Ruhebereiche zurückziehen können – was in der Zeit der Jungtieraufzucht besonders wichtig ist.

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Nachwuchs bei den Romanov-Schafen in der Wilhelma
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann





Verschiedenes 

Brachen: Kein politisches Rückgrat für die Natur

Krüger: Weder Naturkrise noch strukturelle Probleme der Landwirtschaft werden bearbeitet

Berlin, Ende Februar 2024 - Die Bundesregierung hat heute beschlossen, die EU-Ausnahmeregelung zur verpflichtenden Bereitstellung von Brachen und Landschaftselementen (GLÖZ 8) vollständig umzusetzen. Aus Sicht von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ignoriert diese Ampelentscheidung die Folgen der Naturkrise und löst darüber hinaus keines der Strukturprobleme der Landwirtschaft:

“Kaputte Böden, belastetes Wasser, schwindende Insektenpopulationen und ein Klima außer Rand und Band - seit Jahrzehnten überfordern wir die Belastbarkeit unseres Agrarökosystems. Jetzt sollen wieder die Brachen geopfert werden, die eigentlich ein Versuch waren, das System wieder auf ein Wirtschaften mit der Natur, statt gegen sie umzustellen. Ein ökologischer Rückschritt ohne fachliche Begründung, der allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Natur- und Klimakrise widerspricht. Vor diesem Hintergrund ist die Abschaffung der Umweltstandards bei gleichzeitiger Beibehaltung der pauschalen Flächenprämien eine reine Verschwendung von Steuergeldern”.

Dieser Beschluss der Bundesregierung ist nicht nur ein herber Rückschlag für die Artenvielfalt, er steht mit dem einseitigen Abbau von Mindeststandards und ohne den Ausbau weitere freiwilliger Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität innerhalb der GAP auch im Widerspruch mit Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft.





Verschiedenes 

Nuka soll mit Kap für Nachwuchs sorgen

Nuka soll mit Kap für Nachwuchs sorgen
© Stadt Karlsruhe, Zoo Pairi Daiza

Weiblicher Eisbär aus Belgien eingetroffen / genetisch bedeutsames Paar

Im Zoo Karlsruhe ist heute (4. März) ein Eisbär angekommen. Das Weibchen Nuka stammt aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza und trifft in Karlsruhe auf Kap, der vergangenen Sommer aus dem Tierpark Hagenbeck nach Karlsruhe zurückgekehrt war. Zusammen sollen die beiden Tiere mittelfristig für Nachwuchs sorgen.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka ins Badische transferiert, wo bis Dezember noch Charlotte lebte. Da für Charlotte jedoch wegen ihrer Genetik keine Zuchtfreigabe vorlag, gab es diesen Ringtausch. Kap, am 16. Oktober 2000 in Moskau geboren, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich bislang nur einmal fortgepflanzt.
Für die Erhaltungszucht enorm wichtig

„Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig", erläuterte Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt bereits bei seiner Ankunft. „Daher sind wir jetzt absolut glücklich, ein Paar zu haben, mit dem wir züchten dürfen und hoffen sehr darauf, dass die beiden Bären sich gut verstehen“, betont der Zoodirektor.

Nuka wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren und lebte die vergangenen vier Jahre im Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegau. Von dort wurde sie mit einem Spezialtransport nach Karlsruhe gebracht. Im Gegensatz zu Kap hat Nuka noch keine Nachkommen.

Nach ihrer Ankunft ist Nuka problemlos aus der an das Innengehege angedockte Transportkiste gelaufen. „Es ist schön zu sehen gewesen, dass sie direkt Kontakt aufgenommen und auch gleich eine große Portion Lachsöl von uns angenommen hat“, berichtet Revierleiter Moritz Ehlers. Wann Nuka und Kap zueinander gelassen werden, wird je nach dem Verhalten der beiden Eisbären kurzfristig entschieden.

Der Eisbär

Der Eisbär gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“. Der Bestand in der Natur wird auf rund 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet.

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Eisbärweibchen Nuka lebt jetzt im Zoo Karlsruhe. Das in Dänemark geborene Tier soll mit Kap zusammengeführt werden.
© Stadt Karlsruhe, Zoo Pairi Daiza





Verschiedenes 

Die Wasserkrise duldet keinen Aufschub

Miller: Gesunde Gewässerökosysteme & Böden notwendig, um Extremwetter abzupuffern / EU-Kommission muss Europa wassersicher machen

Berlin/Brüssel, 5.3.24 – Mit der sogenannten Water Resilience Initiative will die Europäische Kommission für einen nachhaltigeren Umgang mit unserem Wasser sorgen und die Wasserversorgung in Zeiten zunehmender Wetterextreme langfristig sichern. Unter anderem sollen auch Gewässer und Feuchtgebiete widerstandsfähiger werden. Nun hat sie die für kommende Woche geplante Veröffentlichung ihrer Strategie jedoch vorerst zurückgezogen. In einem offenen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellieren europäische Umweltverbände, die nachhaltige Wassernutzung und die Resilienz von Gewässern zur Priorität der kommenden Legislaturperiode zu machen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Jahr für Jahr erschüttern uns die Bilder überfluteter Siedlungen und ausgetrockneter Landschaften. Sie führen uns das bedrohliche Ausmaß der Wasserkrise vor Augen. Um so fataler das Signal, dass die Europäische Kommission ihren Vorstoß ausgerechnet jetzt ausbremst, wohl um den Burgfrieden mit der Agrarlobby zu wahren. Dabei haben sie am meisten unter Dürren und Überschwemmungen zu leiden. Umso mehr gilt es jetzt Kurs zu halten, damit die Wasserkrise in Deutschland, Europa und weltweit nicht noch weiter eskaliert. Und die Zeit wird immer knapper. Damit Europa in Zukunft wassersicher wird, muss die geplante Water Resilience Initiative jetzt kommen.”

Der NABU fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unserem Wasser. So gilt es, die Wasserverschmutzung durch Industrie- und landwirtschaftliche Einträge zu stoppen, die zunehmende Versiegelung von Flächen auszubremsen und intakte Wasserkreisläufe wiederherzustellen. Um Starkregen und Dürren entgegenzuwirken, müssen Gewässerökosysteme und Auen besser geschützt bzw. renaturiert werden. Als naturbasierte Lösungen (nature-based solutions) helfen sie dabei, die Wasserspeicherfähigkeit der Landschaft zu erhöhen und so Wetterextreme abzupuffern.

Dazu ergänzt Diana Nenz, NABU-Referentin für Gewässerpolitik: “Nicht nur auf europäischer Ebene, auch in Deutschland geht die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie nur schleppend voran. Die Renaturierung von Gewässersystemen sowie die Rehabilitierung des Landschaftswasserhaushalt müssen als Teil einer ganzheitlichen Wasserbewirtschaftung betrachtet werden. Dafür braucht es einen stärkeren Fokus auf naturbasierte Lösungen im Reigen der Umsetzungsmaßnahmen in der nationalen Wasserstrategie.”

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