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Verschiedenes 

NABU: Heizen, ohne die Natur zu verheizen

Wie wir Wärme in Gebäuden erzeugen können, ohne Natur und Klima zu schaden

Berlin, 14.4.22 – Der nächste Winter ist noch in weiter Ferne, trotzdem ist das Thema Heizen derzeit aktueller denn je. Nicht nur der Krieg in der Ukraine, vor allen Dingen die Klimakrise erfordert ein Umdenken sowie neue Lösungen, damit wir es auch in Zukunft warm in unserem Zuhause haben können. Derzeit werden in Deutschland die meisten Gebäude mit Erdgas und Öl beheizt, ein Trend, der keine Zukunft haben kann, wenn wir Natur und Klima schützen wollen. Doch womit können wir jetzt noch heizen? Welche Alternativen gibt es und wie nachhaltig sind diese?

Die Pellet- oder Holzfeuerungsheizung

Eine vermeintlich klimafreundliche Variante ist die Pellet- und Holzfeuerungsheizung, die vor allem wegen ihrer hohen Förderung sehr beliebt ist. Seit 1991 hat sich die energetische Nutzung von Holz in deutschen Privathaushalten mehr als verdoppelt. Pellet- und Holzfeuerungskessel für die Gebäudewärme verzeichneten in den letzten Jahren deutlich zweistellige Wachstumsraten. Fast 3 Millionen Tonnen Holzpellets werden mittlerweile jährlich in Privathaushalten in Deutschland verbrannt. Mittlerweile heizen über 11 Millionen Haushalte in Deutschland mit Holz, sei es mit Kaminen, Kachelöfen, Holzfeuerungsheizungen oder Pelletheizungen. Doch wirklich umweltfreundlich ist das nicht, denn Holz ist nur begrenzt verfügbar und nicht in kurzen Zeiträumen erneuerbar.

Entgegen dem häufig vorgebrachten Argument, es würde nur Holz verbrannt, welches anderweitig nicht verwendet werden kann, könnte ein Großteil dieses Holzes anders genutzt werden – sei es im Bau, für Spanplatten oder beispielsweise als Grundstoff in der chemischen Industrie. Durch die Verbrennung in Privatheizungen steht es dieser Nutzung jedoch nicht mehr zur Verfügung. Die Konsequenz: Es muss auf andere (Frischholz-)Quellen ausgewichen werden. Die Wälder in Europa und weltweit stehen bereits heute unter starkem Druck. Dieser wird sich absehbar verstärken, wenn die Baubranche und andere Industrien zur Emissionsreduktion verstärkt auf Holz als Rohstoff setzen.

Zudem erhöhen Holzheizungen die Luftverschmutzung. Auch wenn nur der Einbau von modernen Öfen mit Filtern gefördert wird, trägt jede Anlage zur Belastung der Luft bei, vor allem in Ballungsgebieten ein Problem für die Luftqualität. Dazu kommt, dass der CO2-Ausstoß bei der Verbrennung von Holz höher ist als bei Kohle, Öl und Gas, weil die Energiedichte von Holz deutlich geringer ist. Erst nach Jahrzehnten ist die gleiche Menge CO2 wieder in den nachwachsenden Bäumen gebunden. Die Emissionen müssen jedoch in den nächsten Jahren rapide sinken, um die Klimakrise noch einzudämmen.

Die Wärmepumpe

Grundsätzlich ist das Verfahren, vorhandene Wärme aus Quellen wie Wasser, Erdreich, Außenluft oder Abluft in Wärme für Gebäude umzuwandeln, der Verfeuerung von Holz vorzuziehen.

Die Wärmepumpe ist eine sinnvolle Alternative zu Öl und Gas, erst recht, wenn der Strom, den sie benötigt, aus erneuerbaren Energien kommt. Zudem muss sie effizient laufen – also mit möglichst wenig Strom möglichst viel Wärme gewinnen. Um keine begrenzten erneuerbaren Energien zu verschwenden, sollten Wärmepumpen vorzugsweise eingesetzt werden, wenn das Gebäude gut gedämmt ist und die Heizkörper möglichst groß sind, z. B. Wand- oder Fußbodenheizungen. Doch kann eine Wärmepumpe auch in Bestandsgebäuden mit normalen Heizkörpern effizient sein, vor allem wenn sie mit Solarthermie kombiniert wird.

Die Kosten für eine energetische Sanierung und die Wärmepumpe werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert.

Solarthermie und Wärmespeicher

Ergänzend zu der Wärmepumpe kann auch Solarthermie eine klimafreundliche Heizmöglichkeit sein, wie z. B. in Bestandsgebäuden mit normalen Heizkörpern. Bei Solarthermie wird die Sonnenenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Sie kann vor allen Dingen für die Warmwasserversorgung genutzt werden. Um die gewonnene Wärme unabhängig vom Einsatzzeitpunkt nutzbar machen zu können, kann ein Wärmespeicher überschüssige Wärme speichern. Im Winter, wenn nicht genug Sonnenlicht vorhanden ist, müssen bei dieser Variante jedoch noch andere Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen.

Wenn es um den Schutz von Natur und Klima geht, ist ein Umstieg von der Öl- und Gasheizung hin zu einer Alternative langfristig unverzichtbar. Heizen mit Holz stellt keine langfristige und nachhaltige Alternative dar. In Zukunft muss der Ausbau im Wärmebereich vorwiegend auf strombasierte Lösungen, d.h. Wärmepumpen, sowie Solarthermie und Wärmespeicher konzentrieren. Wer hier die Nase vorn hat, spart langfristig Geld und sorgt für eine klimasichere Zukunft.
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.

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Verschiedenes 

Lloyd zieht von Bremerhaven nach Karlsruhe um

Lloyd zieht von Bremerhaven nach Karlsruhe um
Lloyd / Foto: Zoo am Meer Bremerhaven

Männlicher Eisbär soll Charlotte Gesellschaft leisten / Vorerst keine Zucht

Im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe wird es bald Gesellschaft für Eisbärenweibchen Charlotte geben. Der 21 Jahre alte Lloyd aus dem Zoo am Meer Bremerhaven zieht ins Badische um. In Bremerhaven lebte er bislang mit Valeska zusammen, mit der er vier Jungtiere zeugte. Um die genetische Vielfalt bei Eisbären in menschlicher Obhut möglichst groß zu halten, ist durch die Koordinatoren des Zuchtbuchs entschieden worden, dass Lloyd nach Karlsruhe kommt, während Valeska mit ihren Jungtieren Anna und Elsa in Bremerhaven bleiben wird und dort fortan die gesamte Anlage nutzen kann.

Wegen des durch eine angeborene Nierenerkrankung verursachten Tods von Eisbär Blizzard Anfang Februar im Zoo Karlsruhe, hat sich die Möglichkeit ergeben, Lloyd mittelfristig mit Charlotte zu vergesellschaften. "Dieser Wechsel ist sinnvoll für Bremerhaven, die für ihre drei Bären nun mehr Platz haben. Und wir freuen uns, wieder zwei Eisbären in Karlsruhe halten zu können", erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Beide Tiere sollen nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase gemeinsam auf der insgesamt rund 2.000 Quadratmeter großen Anlage leben.

Am Morgen wurde Lloyd in Bremerhaven vom dortigen Zootierarzt in Narkose gelegt und in eine entsprechende Transportbox gebracht. Nachdem er wieder vollständig aufgewacht war, ist die Reisekiste auf einen Spezialtransporter verladen worden. Lloyd reist vom Norden in den Süden mit einem der ganz wenigen Unternehmen in Europa, die sich auf Tiertransporte für zoologische Einrichtungen spezialisiert haben. Im Laufe des Abends soll Lloyd dann in Karlsruhe eintreffen und erst einmal in der Innenanlage zur Ruhe kommen.

"Aktuell werden wir mit ihm nicht züchten, er hat auch ein Verhütungsimplantat", berichtet der Karlsruher Zootierarzt Dr. Marco Roller. Da es in europäischen Zoos in den vergangenen Jahren bei Eisbären einigen Nachwuchs gab, hat der Zuchtkoordinator für fast alle Paare einen Zuchtstopp erlassen, da für die Jungtiere auch geeignete Haltungen zur Verfügung stehen müssen. Dabei spielt der Krieg in der Ukraine eine entscheidende Rolle, da Eisbärenhaltungen in Russland und der Ukraine für eine Jungtierübernahme zurzeit nicht zur Verfügung stehen.

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Veranstaltungen 

Karlsruhe: "Offene Pforte" lädt zur Gartenschau ein

Karlsruhe: "Offene Pforte" lädt zur Gartenschau ein
Offene Pforte: Jahnstraße 8 © Stadt Karlsruhe

Ab 21. April die ersten von insgesamt 30 Gärten und Höfe besichtigen

Um die Gartenkultur zu fördern, Inspiration zu liefern, aber auch zum Entdecken und Genießen geht das vom Gartenbauamt unterstützte Projekt "Offene Pforte" 2022 in die neunte Runde. Bis zum Herbst können Naturbegeisterte üblicherweise nicht zugängliche private Gärten und Höfe in ihrer Nachbarschaft entdecken.

Rüppurrer Frühlingsstimmung
Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen, sich von Donnerstag, 21. bis Samstag, 23. April im Holderweg 6 in Rüppurr von jeweils 11 bis 19 Uhr auf den Frühling einzustimmen. Formgehölze wie Buchs und Eiben dienen dem Garten als dauerhaftes Grundgerüst, sodass sich dazwischen eine Vielzahl an Stauden, Rosen und einjährigen Pflanzen frei entwickeln dürfen. Nach Voranmeldung per Telefon oder E-Mail ist der Garten auch ganzjährig zu besichtigen, die Kontaktdaten sind in der Broschüre hinterlegt.

Einladende Ziergehölze im Naturgarten
Ebenfalls am 23. April besteht die Möglichkeit, zwischen 14 und 18 Uhr in der Jahnstraße 8 ein in der Innenstadt-West gelegenes Naturgarten-Idyll zu erkunden. Bereits am Gartenzaun trumpft ein Blauregen mit seiner Blütenpracht auf und lockt eine Vielzahl von Insekten an. Daneben blühen im Garten weitere Ziergehölze wie Forsythie, Scheinquitte und Strauchpäonie.

Gemeinschaftlich gestalteter Innenhof in der Südstadt
Am Sonntag, 24. April, geben die engagierten Bewohnerinnen und Bewohner des Südstadt-Häuserkarees Augarten-, Gervinius-, Scherr- und Sybelstraße nachmittags von 15 bis 18:30 Uhr Einblick in ihren Blockinnenhof. Dort pflegen und gestalten sie gemeinsam die vorhandenen Grünflächen. Neben vielen Obstbäumen und einem Kräuterbeet beleben Stauden, Sommerblumen und Rosenstöcke die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

Gartenbauamt bietet mit Führungen Einblicke an
Wer hinter die Kulissen der städtischen Gärtnerei schauen möchte, kann am Dienstag, 26. April, die Gelegenheit nutzen und im Rahmen zweier rund einstündiger Führungen, um 10 und um 13 Uhr, die Gewächshäuser und Freiflächen in der Gebrüder-Grimm-Straße 9 zu besichtigen. In den gut gefüllten Häusern wartet derzeit eine Vielzahl von Sommerblumen darauf, ab Mai in die städtischen Beete umzuziehen und in der angrenzenden Baumschule wachsen über 1.500 Jungbäumen heran.

Broschüre informiert gedruckt oder online
Eine neue Broschüre präsentiert die insgesamt 30 teilnehmenden Gärten und Höfe und liegt an verschiedensten öffentlichen Auslageorten, wie dem Rathaus, den städtischen Bibliotheken oder Museen bereit. Online wird sie bald auch auf karlsruhe.de/offenepforte abrufbar sein. Neuanmeldungen für 2023 nimmt das Gartenbauamt jederzeit gern entgegen.

Hinweis für Besucherinnen und Besucher:

Das Gartenbauamt bittet darum, sich vor einem Besuch über die aktuell gültigen Corona-Bestimmungen zu informieren und mögliche Hygiene- und Abstandsvorschriften in den Gärten einzuhalten.

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Karlsruhe: Blumenpracht zeigt sich auf innerstädtischen Plätzen

Karlsruhe: Blumenpracht zeigt sich auf innerstädtischen Plätzen
Narzissen im Zoologischen Stadtgarten © Stadt Karlsruhe

Vom Gartenbauamt Gepflanztes kommt zur Blüte / Gondoletta startet ab 2. April

Bereits im Herbst vergangenen Jahres haben die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner fast 200.000 Frühblüher in die Erde gebracht, die in den letzten Monaten Wurzeln getrieben haben. Nach dem frühlingshaften Wetter der vergangenen Wochen zeigt sich auf den vom Gartenbauamt gestalteten Beeten in der Innenstadt und im Zoologischen Stadtgarten nun viel Farbe.

Frühblüher und Blumenzwiebeln läuten den Frühling ein
Zu den Frühblühern wie Stiefmütterchen und Hornveilchen, aber auch Küchenschellen, Kronenanemonen, isländischen Mohn, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen gesellen sich verschiedene Zwiebelpflanzen, darunter fast 90.000 Tulpen und 40.000 Narzissen, welche die Mitarbeiter des Gartenbauamts bereits im letzten Herbst steckten. Während sich von den Tulpen derzeit nur die Blätter zeigen, leuchten die Narzissen bereits in Gelb, Weiß und Orange. Neben ihrer Blütenfarbe locken die Hyazinthen mit ihrem Duft auch die ersten Wild- und Honigbienen an.

Unterschiedliche Farbkonzepte auf innerstädtischen Plätzen
Auf dem Friedrichsplatz wird sich in den kommenden Wochen ein Band aus diversen Frühblühern in bunten Konfettifarben durch die Beete schlängeln, während sich entlang der Ettlinger Straße Stiefmütterchen und Goldlack von ihrer farbenfrohen Seite zeigen. In Lila-, Lavendel- und Rosatönen erblühen die Rabatten beim benachbarten Konzerthaus und auf dem Kolpingplatz.

Blütenreiche Gehölze im Zoologischen Stadtgarten
Auch im Zoologischen Stadtgarten können Besucherinnen und Besucher die neu erwachte Blütenfülle in den Beeten bestaunen, auch der Japangarten zeigt sich zur Zeit mit blühenden Gehölzen wie Zierkirschen und Magnolien sehr prächtig. Im Rosengarten nebenan treffen die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner Vorbereitungen für die nächste Rosensaison, indem sie die Rosenstöcke zurückschneiden und düngen.

Blumenschau und Gondoletta im Stadtgarten genießen
Ab dem kommenden Samstag, 2. April, startet die beliebte Gondoletta wieder ihren Betrieb. Sie verkehrt täglich von 10:30 bis 17:30 Uhr. Tickets können Besucherinnen und Besucher neben dem Onlineshop des Zoos auch über die App eTicket@KA und an den Kassenautomaten vor Ort erwerben. Der Blühhöhepunkt wird in den kommenden Wochen erreicht, sodass sich ein Besuch, vor allem an den Osterfeiertagen, lohnt.

zum Bild oben:
Die gelben Frühblüher leuchten im Zoologischen Stadtgarten mit der Frühlingssonne um die Wette.
© Stadt Karlsruhe

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NABU: So werden Garten und Balkon zum Paradies für Insekten

NABU: So werden Garten und Balkon zum Paradies für Insekten
Rotkehlchen auf Holunder (c) Nabu, Foto: Mathias Schäf

Natternkopf, Leimkraut und Dost locken Schmetterlinge und Wildbienen an

Berlin - Angesichts des dramatischen Insektensterbens wird es immer wichtiger, dass möglichst viele Menschen ihren Garten oder Balkon insektenfreundlich gestalten und so dieser wichtigen Tiergruppe Nahrung und Rückzugsraum bieten. Insekten bestäuben nicht nur unsere Kulturpflanzen, sie sind auch Nahrung für viele Vogelarten, Fledermäuse und Kleinsäugetiere. Der NABU gibt darum zum Start der Gartensaison Tipps, wie man für Schmetterling, Käfer und Co. gärtnert.

„Damit Insekten in den Garten und auf den Balkon kommen, müssen zunächst einmal Gift und Kunstdünger Tabu sein“, sagt NABU-Gartenexpertin Melanie Konrad. „Pestizide töten nicht nur unerwünschte, sondern auch viele andere Insekten. Jedes hat seinen Platz im Ökosystem. Einige sind beim Gärtnern sogar sehr nützlich. So gehören Marienkäfer zu den besten Gartenhelfern, weil ihre Larven Unmengen von Blattläusen vertilgen.“

Womit lockt man nun Insekten an? Ganz klar, mit lecker Essen. „Insekten, die Blüten besuchen, brauchen auch Pflanzen, die Pollen und Nektar bieten. Es sollten möglichst heimische Gehölze und Stauden sein, da Insekten, die bei uns leben, an die heimische Flora angepasst und auf sie angewiesen sind“, so Konrad. Um möglichst vielen verschiedenen Arten Appetit auf den eigenen Garten zu machen, sollen man viele unterschiedliche Blütenpflanzen anbieten und die ganze Gartensaison abdecken. Kornelkirsche, Weißdorn, Himbeere, Märzenbecher, Storchschnabel, Leimkraut, Glockenblumen, heimische Wildrosen und Jelängerjelieber sehen nicht nur hübsch aus, sie liefern auch das, was Insekten zum Leben brauchen. Auch Küchenkräuter oder Gemüsepflanzen kann man blühen lassen. Die Blüten sollten möglichst ungefüllt sein, damit Insekten auch gut an Nektar und Pollen gelangen können. Wichtig ist es auch, Stauden und Blühpflanzen nicht vor dem Winter abzuschneiden. „Einige Insekten überwintern in oder an abgeblühten Pflanzenteilen“, so Konrad. „Darum sollte man sie unbedingt bis zum Frühling stehen lassen.“

Eine Schmetterlingsspirale mit Dost, Stockrose und Natternkopf sorgt für bunten Gartenbesuch. Konrad: „Sie wird wie eine Kräuterspirale angelegt, aber mit Raupen-Futterpflanzen und Saugpflanzen für die ausgewachsenen Falter bepflanzt.“ Der NABU gibt dazu eine Anleitung unter www.NABU.de/schmetterlingsspirale. Ein Beet für Nachtfalter mit Nachtviole, Weißer Lichtnelke, Waldgeißblatt und Wegwarte erweitert die Artenvielfalt im Garten um viele dämmerungs- und nachtaktive Insekten, die wichtig für Fledermäuse sind. Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten sollte es in einem insektenfreundlichen Garten natürlich auch geben. „Totholz, eine Stelle mit Lehm und Sand für Sand- und andere Solitärbienen sowie ein Laubhaufen in einer ruhigen Gartenecke oder auch künstliche Nisthilfen nehmen Sechsbeiner gerne an“, sagt Konrad. Wer jetzt noch eine kleine Wasserstelle oder einen Mini-Teich anliegt, hilft damit Schwebfliege, Wildbiene und Hummel über heiße Tage.

Viele Tipps lassen sich auch auf Balkon und Fensterbrett umsetzen. „In Deutschland gibt es Millionen von Balkonen“, so Konrad, „Da kommt viel Fläche zusammen, die für Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer und Wanzen gestaltet werden kann.“

Auch auf einem kleinen Balkon finden Insektennisthilfen und eine Wasserschale Platz. Auf klassische Balkonpflanzen sollte man allerdings verzichten und lieber auf vielfältige Kräuter und heimische Blühpflanzen setzen. Konrad: „Beliebte Balkonpflanzen wie Geranien und Petunien sehen vielleicht gut aus, bieten aber kaum Pollen und Nektar.“

Ein schöner Nebeneffekt für Insektenfans: Wer seinen Garten oder Balkon insektenfreundlich gestaltet, kann bei der NABU-Insektenzählung „Insektensommer“ vom 3. bis 12. Juni und 5. bis 14. August mehr Arten entdecken.

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NABU: Für die Wiederherstellung der Natur verstreicht wertvolle Zeit

Krüger: Verschiebung der Gesetzesvorschläge wird der Ernährungssicherung in Europa und der Welt nicht helfen

Brüssel/Berlin, 23.3.22 – Heute wollte die EU-Kommission die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur und den Gesetzesvorschlag zur Reduktion von Pestiziden vorlegen. Nun hat sie die angekündigten Gesetzesvorschläge, die im Europäischen Green Deal bereits für vergangenen Herbst vorgesehen waren, ohne Angabe eines neuen Datums verschoben.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Durch die weitere Verschiebung der Gesetzesvorschläge wird der Ernährungssicherung in Europa und der Welt nicht geholfen – ganz im Gegenteil: Die dringend notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Natur- und Klimakrise, werden schnell benötigt, um nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern die Lebensgrundlagen insgesamt zu sichern. Vor nicht einmal einem Monat hat der Weltklimarat klargemacht, dass Renaturierung ein wichtiger Teil der Antwort auf die planetaren Krisen sein muss. Nun verstreicht für die Wiederherstellung unserer Ökosysteme und den konsequenten Schutz unserer Artenvielfalt weitere wertvolle Zeit. Dabei könnte der Entwurf der EU-Kommission für eine echte Trendumkehr sorgen. Ich appelliere daher an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Gesetzesvorschläge in kürzester Zeit nachzulegen.“

Raphael Weyland, EU-Umweltrechtsexperte des NABU, ergänzt: „Offensichtlich hat sich die EU-Kommission von falschen Argumenten zur Ernährungssicherheit fehlleiten lassen. Schon der Blick auf die Dauer des sich anschließenden Gesetzgebungsverfahrens von durchschnittlich mindestens eineinhalb Jahren macht klar, dass die Gesetzesvorschläge keine Auswirkung auf unmittelbare Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine für die Ernährungssicherheit haben. Wem es tatsächlich um die Ernährungssicherheit geht, der muss die bisherige Flächennutzung für Tierfuttermittel und Bioenergie in den Mittelpunkt rücken, genauso wie das Thema Lebensmittelabfälle.“

Der NABU setzt sich gemeinsam mit seinen Brüsseler Dachverbänden BirdLife Europe und EEB für ambitionierte EU-Renaturierungsziele ein. Diese müssen einen klaren Zeithorizont haben, ambitioniert und durchsetzbar sein. Im Mai 2021 hat der NABU eine Untersuchung vorgelegt, die das Renaturierungspotenzial auf mehr als 20% der Fläche in Deutschland bestätigt. Außerdem führt der NABU selbst großflächige Renaturierungsmaßnahmen durch, z.B. an der Havel.

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Veranstaltungen 

Karlsruhe: Waldpädagogik lädt zu Exkursion

Ornithologe Oliver Harms informiert am 3. April über Spechte

Die Waldpädagogik Karlsruhe lädt für Sonntag, 3. April, zu einer Exkursion. Von 7:30 bis 9:30 Uhr informiert der Ornithologe Oliver Harms über Spechte sowie andere höhlenbewohnende Singvögel. Die Veranstaltung findet im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas "Leben und Bauen mit Holz" statt. Im Anschluss ist noch ein gemeinsames Frühstück am Waldzentrum geplant.

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich – entweder telefonisch unter 0721 / 133 7354 oder per E-Mail an waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de. Dabei wird auch der Treffpunkt bekannt gegeben. Es wird um eine Spende für den Referenten gebeten.

zum Bild oben:
In diesen Baum hat ein Specht eine Höhle geklopft. / Foto: Stadt Karlsruhe, Umweltamt

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Körperlotionen: Feste Bodylotions sind Öko-Sieger

Aus der Plastikflasche oder aus der Pappschachtel – erstmals traten im Bodylotion-Test der Stiftung Warentest zwölf klassische Lotions gegen drei feste an. Ergebnis: Die flüssigen Körperlotionen pflegen zwar besser, mit der Ökobilanz der festen Alternativen können sie aber nicht mithalten.

Alle zwölf flüssigen Bodylotions versorgen die Haut gut mit Feuchtigkeit. Eine im Test schneidet insgesamt befriedigend ab, da sie ein schwer abbaubares Silikon enthält, das sich in der Umwelt anreichern kann. Die festen Lotionen haben nicht nur eine nachhaltigere Verpackung, sie halten auch deutlich länger. Die Testpersonen verbrauchten im Schnitt etwa zweieinhalb Mal so viel flüssige wie feste Lotion. Letztere reichern die Haut dafür weniger mit Feuchtigkeit an und lassen sich etwas schlechter auftragen.

Aus Umweltsicht ist feste Bodylotion die bessere Wahl, ergibt die Ökobilanz. Dazu hat die Stiftung Warentest eine flüssige konventionelle Lotion sowie Naturkosmetikprodukte in flüssiger und fester Form untersucht: von Rohstoffgewinnung über Produktion, Transport bis hin zur Entsorgung der Verpackungen. Je mehr Umweltschadenspunkte eine Lotion sammelt, desto schlechter die Ökobilanz. Ergebnis: Feste Lotionen verursachen nur etwa ein Viertel der Umweltschadenspunkte von flüssigen. Ob konventionelle Flüssiglotion oder Naturkosmetikprodukt ist für die Ökobilanz aber kaum bedeutsam.

Noch mehr Informationen zu Ökobilanzen von Bodylotions sowie die ausführlichen Testergebnisse erscheinen in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/lotion.

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