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Verschiedenes 

Rekordjahr: Beliebt wie nie

Rekordjahr: Beliebt wie nie
© Timo Deible, Zoo Karlsruhe

1.103.824 Besuche im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe 2024

Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe hat 2024 so viele Menschen wie noch nie begrüßen dürfen. Insgesamt konnten 1.103.824 Eintritte gezählt werden. Im bisherigen Rekordjahr 2018 waren es 1.067.502 Besuche. „Diese Steigerung freut uns enorm und zeigt, wir sind als Einrichtung beliebt wie nie“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. „Wir sind damit eine der wichtigsten Freizeiteinrichtungen Baden-Württembergs. Gleichzeitig können wir an die Gäste unser Leitthema Artenschutz vermitteln und über die Einnahmen aus dem Freiwilligen Artenschutz-Euro zahlreiche Projekte in der Natur fördern – weltweit aber auch vor der Haustüre“, zeigt sich der Zoo-Chef begeistert. Gerade nach den etwas schwierigeren Corona-Jahren zeige die Entwicklung in eine äußerst positive Richtung.

Gute Entwicklung des Tierbestands

„Aufgrund der allgemeinen Preissteigerung waren die mit dem Besucherrekord verbundenen Mehreinnahmen auch notwendig, um die enormen Mehrkosten decken zu können“, berichtet Verwaltungsleiter und stellvertretender Zoodirektor Steffen Karcher. Solche Mehrkosten können nicht durch das reguläre Budget der städtischen Einrichtung gedeckt werden. Reinschmidt freut zudem die ebenfalls sehr gute Entwicklung des Tierbestands. Zum Stichtag des Jahreswechsels waren es 6.521 Tiere verteilt auf 344 Arten. „Damit haben wir weitere 20 Tierarten im Zoo hinzugewonnen. 90 Tierarten des Gesamtbestands werden in Erhaltungszuchtprogrammen der Europäischen Zoovereinigung EAZA geführt. Das zeigt die stetig wachsende Bedeutung der Erhaltungszucht und unseren Beitrag dazu“, betont der Zoodirektor.

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Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe hat 2024 so viele Menschen wie noch nie begrüßen dürfen. Insgesamt konnten 1.103.824 Eintritte gezählt werden.
© Timo Deible, Zoo Karlsruhe

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Verschiedenes 

Gefleckter Nachwuchs bei den Quolls

Gefleckter Nachwuchs bei den Quolls
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Die Tüpfelbeutelmarder in der Wilhelma haben Jungtiere

In der Terra Australis, der Australien-Welt in der Wilhelma in Stuttgart, ist wieder einmal eine aufsehenerregende Nachzucht gelungen: Nachdem im Dezember erstmals die Jungtiere der Koalas aus den Beuteln ihrer Mütter schauten, hat sich nun Kindersegen bei einer wenig bekannten Beuteltierart eingestellt: Nämlich bei den Quolls – oder auch Tüpfelbeutelmardern.

Bereits Ende Oktober hat eines der Quoll-Weibchen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart nach einer Tragzeit von nur 34 Tagen möglicherweise bis zu 30 Jungtiere zur Welt gebracht. Sie waren nackt, blind und gerade einmal so groß wie Reiskörner. Mit der Geburt begann ein erster Überlebenskampf. So hat es die Natur bei Tüpfelbeutelmardern vorgesehen: Das Weibchen verfügt im Beutel über nur sechs Zitzen, an der sich jeweils ein Jungtier festsaugen kann. Die meisten von ihnen sterben daher schon in den ersten Lebensstunden. Ein skurriler Anblick bot sich den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern, als die Sprösslinge der Quolls mehrere Wochen alt waren. Dann waren sie nämlich schon längst viel zu groß für den Beutel der Mutter, wurden aber dennoch ständig umhergetragen. Dafür mussten sie sich mit dem Kopf im Beutel an den mütterlichen Zitzen festsaugen – während der Rest des Körpers unter dem Leib der Mutter hin und her baumelte. Zunächst befanden sich Mutter und Jungtiere hinter den Kulissen. Seit der zweiten Februarwoche kann man sie mit Geduld und guten Augen im Nachttierbereich der Terra Australis beobachten.

Volker Grün, stellvertretender Direktor der Wilhelma und zugleich Kurator in der Terra Australis, ist begeistert: „Die Nachzucht von Quolls ist sehr anspruchsvoll. Darum ist unser Zuchterfolg so wertvoll für das europäische Zuchtprogramm. Die Tiere haben von Natur aus eine sehr niedrige Lebenserwartung. Auch im Zoo werden sie selten älter als sechs Jahre. Hinzu kommt, dass Weibchen, die nicht schon in den ersten Lebensjahren Nachwuchs bekommen, erfahrungsgemäß auch später nicht mehr trächtig werden. Bei uns hat alles auf Anhieb geklappt – der beste Beweis, dass wir ihnen optimale Bedingungen bieten.“

In Zoos sind Quolls eine Rarität: Außer in der Wilhelma werden sie deutschlandweit nur in drei weiteren zoologischen Gärten gehalten. Da die heimlichen Jäger ausschließlich im Schutze der Nacht auf Beutefang gehen, sind sie in der Wilhelma im Nachttierbereich der im Sommer 2023 eröffneten Terra Australis zu sehen. Dort steht die Welt Kopf: Nachts ist es hell, am Tage dafür dunkel. Für die Besucherinnen und Besucher bedeutet das, dass sie sich ausreichend Zeit nehmen sollten, bis sich ihre Augen an das Dämmerlicht in diesem Bereich gewöhnt haben. Dann aber gibt es viel zu sehen: Von Fuchskusus über Kurzkopfgleitbeutler und Rote Rattenkängurus bis zu den Quolls.

Die etwas mehr als mardergroßen Raubbeutler waren ursprünglich im Südosten Australiens und auf Tasmanien weit verbreitet. Heute gilt die Art in ihren letzten Lebensräumen auf Tasmanien und einigen kleineren Inseln als stark gefährdet. Auf dem australischen Festland wurden die sie bereits vor vielen Jahrzehnten aufgrund von Krankheiten und eingeführter Raubtiere wie Hauskatzen und Füchsen sowie Verfolgung durch den Menschen ausgerottet. Punktuell wurde die Art in eingezäunten und fuchs- und katzensicheren sicheren Reservaten wieder angesiedelt.

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Die Quoll-Mutter kurz vor Weihnachten 2024 mit den Jungtieren, damals im Alter von acht Wochen: An den Zitzen festgesaugt wurden sie rund um die Uhr umhergetragen.
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





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Treffpunkt an den Gruftarkaden auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg

Treffpunkt an den Gruftarkaden auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg
Nürnberg: St.Johannisfriedhof (c) Peter Schabe / DSD

Hier sind Albrecht Dürer, Anselm Feuerbach und Deutschlands erster Lokomotivführer bestattet

Dr. Andrea Kluxen, Ortskuratorin Nürnberg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt bei einem Pressetermin am Montag, den 10. Februar 2025 um 14.00 Uhr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen Fördervertrag in Höhe von 35.000 Euro für die Instandsetzung der Arkaden-Grufthalle auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg an Pfarrer Ulrich Willmer. Mit dabei ist Fred Handrischik von Lotto Bayern. Treffpunkt ist direkt an den Gruftarkaden auf dem Friedhof. Der Campo Santo gehört somit zu den über 640 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Der Friedhof liegt westlich der Nürnberger Stadtmauer im 1825 eingemeindeten Stadtteil St. Johannis. Mitten auf dem Friedhof steht die aus dem 13. Jahrhundert stammende St. Johanniskirche. Der Friedhof zeichnet sich aus durch die historischen und künstlerisch wertvollen Bronzeepitaphien sowie seine kulturgeschichtlich bedeutsamen liegenden Grabsteine und Grablegen der Nürnberger Bevölkerung aus mehr als fünf Jahrhunderten. Bis zur Eröffnung des Centralfriedhofs 1880 und des Südfriedhofs 1913 waren der Johannis- und Rochusfriedhof die Hauptbestattungsplätze der Nürnberger Bevölkerung. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert erfuhr der Johannisfriedhof daher zahlreiche Erweiterungen. Berühmte Personen, die auf dem Johannisfriedhof bestattet sind, sind etwa Albrecht Dürer, Anselm Feuerbach, Hans Sachs, Veit Stoß und William Wilson, der erste Lokomotivführer in Deutschland, der 1835 den Adler zwischen Nürnberg und Fürth fuhr.

Zum Objekt:
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Friedhof nach Süden erweitert. Dieser Teil wird mit einer Grufthalle nach Westen hin begrenzt. Mit 25 neogotischen Spitzbögen ist sie zum Friedhof offen und hat 50 Grüfte. Etwas Besonderes ist der dreigliedrige Wimperg ähnliche Aufsatz. Die aufgehenden Bauteile der Grufthalle sind aus Sandsteinmauerwerk, ein hölzernes Satteldach deckt den Bau. Der heutige Bestand zeigt eine Ziegeleindeckung. Schmückend sind die Bündelpfeiler mit kleinen skulpturalen Kapitellzonen an den Diensten.





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Hülsenfrüchte: Gut für uns und den Planeten

Hülsenfrüchte: Gut für uns und den Planeten
Hülsenfrüchte (c) Claudia Nathansohn

Februar 2025 – Hülsenfrüchte galten lange als „Arme-Leute-Essen“, doch ihre enorme Vielfalt bietet unzählige köstliche Zubereitungsmöglichkeiten. Der Internationale Tag der Hülsenfrüchte, ausgerufen von den Vereinten Nationen, erinnert uns jedes Jahr am 10. Februar daran, dass Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen nicht nur hervorragend schmecken, sondern auch gesund sind – sowohl für uns als auch für die Umwelt. Slow Food macht mit Initiativen, Informationsmaterialien, Videos und Rezepten auf das weitreichende Potenzial der Hülsenfrüchte aufmerksam: für eine nachhaltige, genussvolle Ernährung und den Schutz der biologischen Vielfalt.

Jahrtausendealte Kulturen mit Zukunftspotenzial

Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Archäologische Funde belegen, dass sie bereits vor zehntausend Jahren im gesamten Mittelmeerraum, in Asien und Amerika angebaut wurden. Sie waren lange Zeit ein Grundnahrungsmittel für die Landbevölkerung und das städtische Proletariat. In Kombination mit Getreide galten sie als „Fleisch der Armen“. Ob mit Reis, Mais, Hirse oder Weizen – schon damals wussten die Menschen intuitiv, dass diese Kombination ernährungsphysiologisch wertvoll ist und eine Alternative zu tierischen Proteinen bietet.

Genuss trifft Nachhaltigkeit

Heute haben Hülsenfrüchte ihr bescheidenes Image abgelegt und rücken als gesunde, ressourcenschonende Alternative zu Fleisch in den Fokus. Sie sind hervorragende Eiweißlieferanten, reich an essenziellen Aminosäuren, Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Zink sowie wertvollen Ballaststoffen. In der Landwirtschaft tragen sie zur Bodengesundheit bei, indem sie Stickstoff aus der Luft binden und den Boden fruchtbarer machen. Ihre tiefen Wurzeln stabilisieren den Boden, und als blühende Pflanzen bieten sie Bienen und anderen Bestäubern eine wichtige Nahrungsquelle. Zudem gedeihen sie auch in wasserarmen Regionen und leisten so einen wertvollen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherung.

Kulinarische Vielfalt rund um den Globus

Wer sich nachhaltig, gesund und abwechslungsreich ernähren möchte, kann aus einer unglaublichen Vielfalt an Sorten, Farben, Geschmäckern und Zubereitungsmöglichkeiten wählen. Ob als Suppe, Eintopf, Aufstrich, Bratling oder Salat – Hülsenfrüchte lassen sich vielseitig einsetzen. Ihr günstiger Preis, die lange Haltbarkeit und die einfache Zubereitung machen sie zur idealen Zutat für die Alltagsküche.

„Die weltweit über 18.000 Hülsenfruchtsorten sind optimal an ihre jeweiligen Anbauregionen angepasst und leisten einen wertvollen Beitrag zur biokulturellen Vielfalt“, erklärt Dr. Rupert Ebner, Vorsitzender von Slow Food Deutschland e.V. „Kaum eine Esskultur kommt ohne Hülsenfrüchte aus. Ob Linsen mit Spätzle in Schwaben, Falafel und Hummus in der Levante-Küche oder mexikanisches Chili con Carne – Hülsenfrüchte bieten die nachhaltigste Art, kulinarisch um die Welt zu reisen und Landschaften und Traditionen zu schmecken“

Hülsenfrüchte als kulinarische Superhelden

Slow Food macht sich mit Projekten und Veranstaltungen dafür stark, regionale ökologische Wertschöpfungsketten für Hülsenfrüchte wieder auf- und auszubauen. Da Hülsenfrüchte für Menschen weltweit eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, engagiert sich Slow Food dafür, dass sie auf dem Teller der Menschen landen, anstatt als Futter für die Massentierhaltung zu enden.

Slow Food International fördert den Anbau und den Genuss von gut, sauber und fair produzierten Hülsenfrüchten und Leguminosen. Das weltweite Netzwerk „Slow Beans“ ist ein informeller Zusammenschluss von Erzeuger*innen, Köch*innen und Aktivist*innen, die sich austauschen, unterstützen und Initiativen und Events rund um die Hülsenfrüchten organisieren. Heute, zum Welttag der Hülsenfrüchte, macht Slow Food International mit einer Kampagne auf das „Slow Beans Manifesto“ aufmerksam und lädt ein, sich dem Netzwerk und seinen Prinzipien anzuschließen: das sind u.a. der Schutz der Biodiversität und die Unterstützung agroökologischer Praktiken, die Förderung des Wissens um Hülsenfrüchte und der Zugang zu guten Produkten, die Solidaritärität und die Wertschätzung zwischen Verbraucher*innen und Erzeuger*innen.

Slow Food Deutschland stellt auf seiner Website traditionelle und moderne Rezepte mit Hülsenfrüchten und eine Einkaufskarte zur Verfügung. Auch das Slow Food-Bildungsprojekt für Schulen „Green Spoons“ hat sich in einer Podcastfolge mit der Bedeutung der Hülsenfrüchte für die Bodengesundheit befasst und eine Supermarkt-„Challenge“ zum Thema entwickelt. Ausführliche Informationen über

Merkmale und Eigenschaften der verschiedenen Sorten liefert die Wissensplattform "Slowpedia".

Zu den alten Sorten, die Slow Food Deutschland mit seinem Projekt "Arche des Geschmacks" vor dem Verschwinden bewahrt hat, gehören auch einige regionale Hülsenfruchtsorten: die schwäbische Alblinse, die gesprenkelte Ahrtaler Köksje-Bohne, die Kesselheimer Zuckererbse und die Paas Lintorfer Frühe, eine kleine weiße Bohne. Diese wurden aufgrund niedriger Erträge und mangelnder Nachfrage kaum noch angebaut und standen kurz vor dem Verschwinden. Heute wachsen sie wieder im ökologischen Anbau, und insbesondere die Alb-Leisa (Alblinse) hat sich zu einem kulinarischen Aushängeschild der Schwäbischen Alb entwickelt.

Unterschätzte Delikatesse: Die Platterbse

Die Platterbse stammt aus dem Mittelmeerraum, wird aber inzwischen auch in Süddeutschland angebaut. In Italien hat ihre Verwandte, die „Cicerchia“, bereits Kultstatus erreicht und ist ein Slow Food Präsidium. Aufgrund ihrer Robustheit gegenüber Trockenheit und Nässe gewinnt sie in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung – insbesondere für die Bio-Landwirtschaft. In Unterfranken, einem wichtigen Anbaugebiet, ersetzen Landwirt*innen die viel anfälligere Kichererbse mit der Platterbse. Diese ist klein, kieselsteinartig und erinnert optisch an eine Kreuzung aus Linse und Kichererbse. Sie wird geschält verwendet und muss vor dem Kochen nicht zwingend eingeweicht werden. Ihr nussiges Aroma und ihre cremige Konsistenz machen sie ideal für Pürees, Aufstriche, Eintöpfe und Suppen. In Unterfranken findet sie zunehmend ihren Weg auf die Speisekarten von Gasthäusern – sowohl in traditionellen als auch in modernen Gerichten.

Dr. Rupert Ebner sieht in alten Hülsenfruchtsorten ein enormes Potenzial für die Alltagsküche und die Gastronomie: „Der urige, intensive Geschmack dieser Sorten spricht unsere bäuerliche DNA an und steht für eine Landwirtschaft, die den Schutz der Böden und der biologischen Vielfalt in den Mittelpunkt rückt.“

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Junger Eisbär im Zoo Karlsruhe ist ein Männchen

Junger Eisbär im Zoo Karlsruhe ist ein Männchen
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible

Erste tierärztliche Untersuchung / Im März wahrscheinlich für Öffentlichkeit zu sehen

Das Eisbärjungtier im Zoo Karlsruhe ist gesund und fit. Zudem ist jetzt klar, dass es sich um einen männlichen Bären handelt. Das ist das Ergebnis einer ersten Untersuchung durch die beiden Zootierärzte am vergangenen Freitag. Bis das Kleine jedoch für die Zoogäste zu sehen ist, werden noch einige Wochen vergehen. Aktuell laufen noch Umbauarbeiten in der Anlage, zudem sollen danach Muttertier und Nachwuchs genügend Zeit zur Eingewöhnung erhalten.

Das Eisbärjungtier ist mit seiner Mutter Nuka seit knapp zwei Wochen im Innenbereich. Seit der Geburt am 2. November lag das Kleine mit Nuka zuvor durchgehend in der Halbhöhle auf der Außenanlage, da Eisbärenmütter ihre Jungtiere an keinen anderen Platz tragen. Eigentlich hätte Nuka im Innenbereich gebären sollen, entschied sich jedoch anders. Da das Kleine dann aber angefangen hatte, die Anlage zu erkunden, eröffnete dies für das Tierpflegeteam die Möglichkeit, beide Tiere in die Innenanlage zu holen. Dort konnten nun beide Tiere kurzfristig voneinander getrennt werden, um das Kleine durch die Tierärzte untersuchen zu können.
"Sehr guter körperlicher Zustand"

„Das Jungtier ist gesund und sehr fit. Es hat 9,6 Kilogramm Gewicht. Dass es sich bei der Untersuchung nach Kräften gewehrt hat und von einer Person kaum zu halten war, zeigt, dass es in einem sehr guten körperlichen Zustand ist“, berichtet Zootierarzt Dr. Marco Roller, der zusammen mit seinem Kollegen Dr. Lukas Reese bei der Erstuntersuchung Fell und Tatzen kontrolliert sowie Herz und Lunge abgehört hat. Zudem wurde ein Chip zur vorgeschriebenen Kennzeichnung gesetzt, eine Impfung gespritzt und eine Entwurmung vorgenommen. Bei der Untersuchung konnte eindeutig festgestellt werden, dass der kleine Eisbär männlich ist.

Der gesamte Vorgang hat nur etwas mehr als fünf Minuten gedauert, im Anschluss konnte das Jungtier wieder zur Mutter gelassen werden. „Die beiden Bären haben sich sehr schnell wieder beruhigt. Das war nur ein kurzer Stressmoment für die Tiere. Die Untersuchung ist aber sehr wichtig. Und für uns ist es eine tolle Nachricht, dass das Jungtier so fit ist“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Eine weitere direkte Untersuchung ist jetzt erst einmal nicht mehr vorgesehen.

Auf der Außenanlage, die bis vor knapp zwei Wochen nicht betreten werden konnte, mussten umfangreiche Reinigungsarbeiten ausgeführt werden. Zur Sicherheit wurde nach der Geburt der Wasserteil abgelassen und stattdessen große Mengen Stroh als Absturzsicherung dort eingebracht. Die Bärenmutter hatte dieses jedoch über die gesamte Anlage verteilt. „Allein dieses durch die Feuchtigkeit schon modrig und schwer gewordene Stroh hat eine große Mulde gefüllt. Es war Zeit dass es raus gekommen ist“, erläutert Reinschmidt. Dafür werden aktuell reichlich große Stämme in die Anlage eingebracht, die es dem Jungbären ermöglichen sollen, jederzeit den wieder zu befüllenden Wasserteil verlassen zu können, falls er baden geht.
Details zu Namenssuche in der kommenden Woche

Wenn der Umbau fertig ist, dürfen die beiden Tiere wieder auf das kleinere der beiden Außenanlagenteile. Dort sollen sie genügend Zeit bekommen sich einzuleben, bevor dann auch die Öffentlichkeit den kleinen Eisbären sehen können wird. „Im März wird es aber wahrscheinlich soweit sein“, prognostiziert der Zoodirektor. Bis dahin wird es noch eine Namenssuche für das Tier geben. Einzelheiten dazu sollen kommende Woche bekannt gegeben werden. Bis dahin bittet Reinschmidt noch um etwas Geduld: „Auch, wenn wir schon viele Vorschläge bekommen haben, noch sammeln wir diese nicht.“

Für den Zoo Karlsruhe sei es ein großer Erfolg, nach 1991 wieder die erste Eisbärengeburt in Karlsruhe vermelden zu können. „Karlsruhe gehörte vor allem in den 1980er zu den in der Zucht von Eisbären erfolgreichsten Zoos. Das ist jetzt schon etwas ganz Besonderes nach so vielen Jahren“, sagt Reinschmidt. Am 2. November 2024 hatte Nuka zwei Jungtiere zur Welt gebracht, eines davon ist wahrscheinlich bereits in den ersten Tagen gestorben und wie in der Natur anschließend vom Weibchen gefressen worden. Der zweite Eisbär entwickelte sich jedoch sehr gut – trotz der nicht optimalen Bedingungen in der Halbhöhle. Da es der erste Wurf von Nuka war, verringerte dies ebenfalls die Chancen auf eine erfolgreiche Aufzucht. In der Natur liegt die Jungtiersterblichkeit sogar bei mehr als 80 Prozent. „Umso mehr freuen wir uns jetzt“, so Reinschmidt.

Vater Kap ist weiter auf dem großen Teil der Außenanlage untergebracht. Er ist für die Zoogäste dort zu sehen. Zu Nuka und dem Jungbären darf er nicht, da er das Jungtier höchstwahrscheinlich töten würde. In der Natur kommen Männchen und Weibchen meist nur zur Paarung zusammen, danach trennen sich die Wege wieder. Ob Kap, der genetisch besonders wichtig für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ist, in den kommenden Monaten in einen anderen Zoo darf, um sich eventuell auch dort nochmals fortzupflanzen, liegt jetzt an der Entscheidung des Zuchtbuchführers. In den ersten Monaten würden Nuka und ihr Jungtier aber auf alle Fälle im kleineren Teil der Anlage bleiben, unabhängig von einer Entscheidung zu Kap.
Die große Emotionalität eines kleinen Eisbären möchte Reinschmidt gezielt nutzen: „Kein Tier steht mehr für die beiden größten Krisen unserer Erde, das Artensterben und die menschengemachte Erderwärmung. Wir wollen, dass diese Tierart eine Zukunft hat. Aktuell sieht es aber nicht besonders gut für die Eisbären aus. Darauf möchten wir aufmerksam machen.“

Eisbär auf Roter Liste

Der Eisbär gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet". Der Bestand in der Natur wird auf rund 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet. Der Zoo Karlsruhe engagiert sich für Eisbären sowohl im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm der Zoovereinigung EAZA als auch in der Natur. Dafür wird aus den Einnahmen des Artenschutz-Euros die Organisation Polar Bears International unterstützt.





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Zuchterfolg beim Wickelschwanzskink

Zuchterfolg beim Wickelschwanzskink
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Wickelschwanzskinke in der Wilhelma bekommen ein Jungtier

Am 30. Januar 2025 machten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Terrariums in der Wilhelma eine überraschende Entdeckung: Bei den Wickelschwanzskinken trafen Sie auf ein Jungtier. Vermutlich war es zu dem Zeitpunkt gerade einmal eine Woche alt, hatte sich aber in dem mit vielen und Rückzugsmöglichkeiten ausgestatteten Terrarium gut versteckt gehalten. Auch die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart benötigen etwas Glück und gute Augen, um den Nachwuchs zu Gesicht zu bekommen.

Wickelschwanzskinke gehören zu den wenigen Vertretern der Skinke, welche echt lebendgebärend sind: Sie bilden gar keine Eier. Die Embryonen werden im Mutterleib von einer plazentaähnlichen Struktur ernährt. Nach 6-8 Monaten Tragzeit kommen dann 1-2 Jungtiere zur Welt und werden von ihrer wehrhaften Mutter vehement gegen Gefahren verteidigt. Wie die meisten Skinke – die deswegen auch als „Glattechsen“ bezeichnet werden – verfügen auch Wickelschwanzskinke über außerordentlich glatte und glänzende Schuppen.

Wickelschwanzskinke kommen in der Natur auf den Salomonen im Südpazifik vor. Mit einer Körperlänge von bis zu 70 cm gehören sie zu den größten Skinken. Mit dem namensgebenden Greifschwanz, kräftigen Beinen und messerscharfen Krallen sind die nachtaktiven Reptilien bestens dafür angepasst, im dichten Geäst kletternd auf die Suche nach Früchten und anderen schmackhaften Pflanzenteilen zu gehen. Im Freiland wird die Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als potentiell gefährdet eingestuft. Grund dafür ist neben der Abholzung und intensiver menschlicher Inanspruchnahme tropischer Wälder auch die Jagd auf die Tiere für den menschlichen Verzehr.

zum Bild oben:
Gerade einmal eine Woche alt, aber von einer respektablen Größe: Junger Wickelschwanzskink bei seiner ersten Gesundheitskontrolle in der Wilhelma.
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





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Über 20 Denkmale in Baden-Württemberg erhielten 2024 einen DSD-Fördervertrag

Über 20 Denkmale in Baden-Württemberg erhielten 2024 einen DSD-Fördervertrag
St.Blasien: Sanatoriumsgarten (c) Wegner / DSD

Deutsche Stiftung Denkmalschutz blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück

In Baden-Württemberg erfreuten sich 2024 über 20 Denkmale der Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die Förderermotivation war ungebrochen. Zahlreiche private Spenden, die Erträge von DSD-Treuhandstiftungen und ebenso die der Lotterie GlücksSpirale, dazu zahlreiche Nachlässe und Geldauflagen ermöglichten der DSD, allein in Baden-Württemberg über 1,6 Millionen Euro neben Beratung, Begleitung und Besichtigung in Förderverträge zu binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2024 über 610 Objekte mit rund 34,1 Millionen Euro.

Zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2024 in Baden-Württemberg gehörte beispielsweise der Sanatoriumsgarten in St. Blasien. Hier stellte die DSD Mittel für die Kunststeinrestaurierung zur Verfügung. Der Sanatoriumsgarten im Nordwesten des Stadtkerns in exponierter Hanglage wurde zwischen 1923 und 1925 bei der neobarocken Westflügelerweiterung des Sanatoriums angelegt. Den drei viergeschossigen Gebäudeteilen des Sanatoriums legte man mit dem Sanatoriumsgarten eine in mehreren Stufen terrassierte Gartenanlage vor. Die großzügige Anlage ist in neobarocker Formensprache anspruchsvoll gestaltet worden. Neben dem Terrassengarten schmücken die Anlage Treppen, Wandelhallen, Ruheplätze und Brunnen. Die geplanten Sanierungsarbeiten waren dringend notwendig, nachdem viele Bereiche bereits notgesichert werden mussten. Zu den weiteren DSD-Projekten des vergangenen Jahres gehörten die Reichsabtei in Gutenzell, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Restaurierung der Ausstattung unterstützt werden konnte, und das Gasthaus Traube in Sindelfingen, wo die DSD die Restaurierung eines Innenraums mit Gipsdecken, Stuckkehlen und Täfer förderte. Schließlich wurde auch der Alten Mühle in Ballrechten-Dottingen, dem Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd und der Multihalle in Mannheim Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einmalige Kostbarkeit dar.

Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale, darunter Bürgerhäuser, Burgen, Kirchen, Klöster, Schlösser, technische Denkmäler, aber auch archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher immer auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat bewahrt.

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Blütenzauber im Kamelienhaus

Blütenzauber im Kamelienhaus
Kamelienblüte in der Wilhelma / Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Die Kamelien in der Wilhelma zeigen sich in voller Pracht

Die Historische Gewächshauszeile der Wilhelma präsentiert sich das ganze Jahr über in stetig wechselnden Facetten. Zum Start in den Februar sorgt die Blüte der Kamelien für ein beeindruckendes Farbenspiel, verbunden mit einem betörenden Blütenduft. Den Besucherinnen und Besucher des zoologisch-botanischen Gartens bietet sich damit die Gelegenheit, die Kameliensammlung der Wilhelma in ihrer vollen Pracht zu bewundern.

Die Vielfalt der Kamelien ist kaum zu beschreiben: In ihrer Heimat, den kühlen Gebirgsregionen Ostasiens, existieren rund 200 unterschiedliche Arten. Durch Zucht entstanden über Jahrhunderte hinweg über 30.000 verschiedene Sorten. Die meisten von ihnen stammen zwar nur von einer einzigen Art ab – der Camellia japonica – unterscheiden sich aber sowohl in Duft, Form und Farbe der Blüten oft deutlich voneinander. Alleine die 20 Arten und 150 Sorten der in der Wilhelma gepflegten Kamelien sorgen für ein Meer aus weißen, gelblichen, rosafarbenen und roten Blüten.

Eine Kamelienart fällt aus der Reihe. Sie hat nur kleine, weiße Blüten. Obwohl sie eher schlicht wirkt und von vielen nicht als Kamelie erkannt wird, ist sie buchstäblich in aller Munde: Es handelt sich um die Teepflanze (Camellia sinensis). Auch sie ist in der Kamelienschau zu sehen, öffnet ihre Blüte allerdings meist erst im Mai.

Die ersten Kamelien gelangten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Europa. Auch König Wilhelm I. von Württemberg (1781-1864) ließ sich von der Begeisterung für die attraktiv blühenden Sträucher anstecken. 1845 beauftragte er seinen Hofgärtner mit der Beschaffung von 200 Kamelien für sein privates Refugium am Neckar – die 1846 eröffnete Wilhelma. Die Kamelien haben daher die Geschichte des heutigen Zoologisch-Botanischen Gartens von Anfang an begleitet. 23 der noch heute erhaltenen Exemplare stammen aus königlichen Zeiten und sind damit Kleinode, von nicht nur botanischem, sondern auch historischem Wert.

Anfang März werden einige der schönsten Blüten der Wilhelma auf Reisen gehen – nämlich nach Sachsen. Im Landschloss Pirna-Zuschendorf findet zum 22. Mal die Deutsche Kamelienblütenschau statt. Die Wilhelma beteiligt sich hierbei seit 2014 regelmäßig. Zu den größten Erfolgen gehörte 2023 der 1. Platz unter den schönsten Kamelienblüten Deutschlands für die Sorte „Wilhelma Nr. 20“. Die Gärtnerinnen und Gärtner des zoologisch-botanischen Gartens blicken schon jetzt mit Spannung auf die diesjährige Preisverleihung.







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