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Veranstaltungen 

Artenschutztag: Interessante Infos und viele Mitmachangebote

38 Institutionen und Vereine beteiligen sich am kommenden Sonntag im Zoo Karlsruhe

Im Zoo Karlsruhe steht am kommenden Sonntag, 14. September, der ganze Tag im Zeichen des Artenschutzes. Diesmal sind über das gesamte Gelände 38 Stände mit interessanten Infos und Mitmach-Angeboten zu finden. Der Artenschutztag wird bereits zum neunten Mal ausgerichtet. In diesem Jahr gibt es erstmals einen Artenschutz-Talk.

„Artenschutz ist für uns das Wichtigste, sozusagen das Fundament des Zoos. Mit dem Artenschutztag wollen wir diese Thematik unseren Zoogästen näherbringen. Dabei können sich viele Institutionen, die selbst in dem Themenbereich agieren, bei uns präsentieren. So möchten wir den Artenschutz vor Ort und in der gesamten Welt voranbringen – und zeigen, wie vielfältig dieser sein kann“, erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

„Viele Menschen wissen gar nicht, wie stark sich der Zoo für Artenschutz macht, sei es bei uns in der direkten Umgebung oder mit Projekten weltweit. Bei dieser Veranstaltung haben wir die Möglichkeit, den Zoogästen zu zeigen, was wir überhaupt alles machen. Wir wollen ein Bewusstsein für dieses wichtige Anliegen schaffen. Artenschutz ist grundlegend für einen modernen Zoo", ergänzt Artenschutzkuratorin Sandra Dollhäupl.

Von 10 bis 17 Uhr informieren die Institutionen und Vereine am letzten Sonntag der Schulsommerferien an den insgesamt 38 Stationen. Der Zoo selbst gibt Einblicke in die Themenfelder Biodiversität und Artenschutz sowie die Arbeit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe. Neu dabei sind der Verband für urbanes Wildtiermanagement und die Carl Engler Schule. Auch Yaqu Pacha, Gesellschaft zum Schutz wasserlebender Säugetierarten Lateinamerikas, sowie die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) sind nach ihrer Premiere 2024 in Karlsruhe wieder vor Ort.

An einem eigenen Stand wird über die Luchs-Auswilderungen in Baden-Württemberg informiert. Das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung der Luchse im Schwarzwald wird von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland, der Luchsinitiative und dem Zoo Karlsruhe umgesetzt. Alle Projektpartner werden vor Ort sein.

Der BNA, Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz, das Naturkundemuseum Karlsruhe, der Verein Plumploris, der sich für den Schutz, die Erforschung und die Bekanntheit der bedrohten Primatengattung einsetzt, sowie das Red Panda Network, die sich im Schutz der Roten Pandas engagieren, sind mit zahlreichen Informationen und Aktionen vertreten.

Als Institutionen, die sich für den Erhalt der Natur in der Region einsetzen, sind der Nationalpark Schwarzwald und der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord dabei. Unter den Teilnehmern, die sich am Artenschutztag mit einem Stand präsentieren, sind zudem langjährige Förderer wie die Zoofreunde Karlsruhe.

Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins, Greenpeace Karlsruhe, das Liegenschaftsamt und die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) präsentieren ihr Engagement ebenfalls.

Themen rund um die Jagd und das Wildtiermanagement bringen in diesem Jahr der Deutsche Falkenorden und die Jägervereinigung Karlsruhe mit. Das Team Sauberes Karlsruhe ist ebenfalls wieder mit dabei. Das Gartenbauamt bringt das Thema naturnahe Pflanzungen zum Erhalt der Biodiversität vor der Haustür näher.

Artenkenntnis und Artenschutz im Wald rund um Karlsruhe wird von der Waldpädagogik präsentiert. Das Umweltamt informiert über Projekte der Stadt Karlsruhe, das Regierungspräsidium ist mit dem Ökomobil vor Ort. Der Amphibienschutz in Untergrombach und Grötzingen stellt zudem seine Projekte vor.

Ebenfalls mit dabei sind die Karlsruher Hobby-Imker, das Naturschutzzentrum Rappenwört, der NABU Bundesverband, die Wildtieranlaufstelle Karlsruhe (WITAS), das Forstamt der Stadt Karlsruhe, Red Rhino, die Stiftung Artenschutz, Biberberater und das Hauptzollamt. An vielen Ständen werden speziell für Kinder Quiz-, Rätsel- oder Mitmachaktionen angeboten. Wissensvermittlung für die gesamte Familie stehen an diesem Tag im Mittelpunkt.

Um 14 Uhr gibt es zudem den Artenschutz-Talk vor der Elefanten-Außenanlage. Dort werden Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, Marcel Stawinoga, Gründer und Vorsitzender des Plumplori-Vereins, sowie Zoo-Pressesprecher Timo Deible ein für die Zoogäste interaktives Gespräch zu Artenschutz und Zoos führen. Dabei sind Fragen rund um diesen manchmal recht schwierigen und widersprüchlichen Themenkomplex erlaubt und erwünscht. Der Artenschutztag ist im Rahmen des üblichen Zooeintritts für die Besuchenden kostenfrei.








Verschiedenes 

Schwarzweisse Varis im Zoo Basel – ein Kapitel geht zu Ende

Schwarzweisse Varis im Zoo Basel – ein Kapitel geht zu Ende
Schwarzweisse Varis im Zoo Basel (c) Foto: Zoo Basel

Seit Ende 2016 hält der Zoo Basel Schwarzweisse Varis (Varecia variegata) auf der Insel im Restaurantweiher. Ab März 2023 kam es dort zu Haltungsproblemen, nachdem Weibchen Riaka (5) mehrfach ausbüxt war und folglich gemeinsam mit Männchen Belt (19) eingestallt blieb. Der Umzug ins Affenhaus im Februar 2024 war eine vorübergehende Massnahme, bis ein neuer Halter für das Paar gefunden wurde. Nach längeren Abklärungen steht nun fest, dass die Tiere im Laufe des Monats an einen polnischen Zoo abgegeben werden. Ab Herbst 2025 wird die Insel von einer anderen Lemurenart bewohnt.

Nach neun Jahren beendet der Zolli per September 2025 die Haltung der Schwarzweissen Varis (Varecia variegata) auf der Insel im Restaurantweiher. Die Schwarzweissen Varis, die zur Familie der Lemuren gehören, sind in den Regenwäldern Madagaskars beheimatet. Laut der Roten Liste gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion IUCN gelten sie als stark gefährdet. Ihre Haltung und Zucht in europäischen Zoos wird deshalb durch ein EAZA Ex-situ-Programm (EEP) koordiniert. Mit seiner Beteiligung am EEP unterstützte der Zolli das Ziel, durch kontrollierte Nachzuchten eine stabile Reservepopulation aufzubauen, um die eindrucksvollen Lemuren langfristig zu erhalten.

Ein Blick in die Geschichte
Der Anfang der Vari-Haltung im Zoo Basel geht auf die 1970er-Jahre zurück. Die letzten Tiere der alten Haltung wurden 2001 abgegeben. 15 Jahre später, im Jahr 2016, startete der Zoo Basel mit einer zeitgemässen Tierhaltung. Zwei Männchen bezogen damals ihr Zuhause auf der neuen Insel im Restaurantweiher. 2019 wurden die beiden Vari-Männchen abgegeben, um Platz für eine Zuchtgruppe mit drei Männchen und zwei Weibchen zu schaffen. Im Jahr 2023, nach regelmässigen Zuchterfolgen, wechselte die Basler Vari-Familie – mit Ausnahme des Zuchtmännchens Belt (19) – in den französischen Zoo Beauval. Nach Basel kam ein neues Weibchen aus dem Zoo Heidelberg: Riaka (5).

Die Abenteuerlustige
Riaka erwies sich als abenteuerlustig und büxte mehrfach aus. Meistens blieb sie auf dem Zoogelände. Beim wiederholten Mal passierte sie jedoch die Zolli-Mauern und konnte erst nach zwei Tagen wieder eingefangen werden. Nach Riakas zweitem «Ausflug» in die Stadt wurden sie und Belt vorübergehend auf ihrer Insel eingestallt, ehe sie 2024 ins Affenhaus umgesiedelt wurden. Diese vorübergehende Massnahme verschaffte dem Zoo Basel Zeit, an einer dauerhaften Abgabe der Primatenart zu arbeiten.

Wie weiter?
Nach längerer Suche nach einem geeigneten Halter innerhalb des Zuchtprogramms sowie der darauffolgenden Wartezeit auf die Ausfuhrpapiere der polnischen Behörden ist es nun soweit: In den nächsten Tagen siedeln die Schwarzweissen Zolli-Varis nach Polen um. Wer sie nochmals sehen und verabschieden möchte, muss sich beeilen. Voraussichtlich im Oktober 2025 wird eine andere Lemurenart auf die Insel im Restaurantweiher ziehen. Der Zoo Basel informiert wieder zu gegebener Zeit.





Buch- und CD-Tipps 

Einweihung des Musikpavillons des Wilde-Rose-Bräukellers in Bamberg

Einweihung des Musikpavillons des Wilde-Rose-Bräukellers in Bamberg
Bamberg: Hotel-Gasthof Wilde Rose (c) Peter Schabe / DSD

Die Holzkonstruktion mit massiven Rückseiten und Seitenflügeln ist eine besondere Attraktion

Nach intensiver Planungs- und Restaurationszeit ist es nun so weit: Der historische Musikpavillon am Wilde-Rose-Keller erstrahlt in altem Glanz und wird mit allen beteiligten Förderern und beteiligten Fachfirmen am Tag des offenen Denkmals®, Sonntag, den 14. September 2025 ab 9.30 Uhr feierlich eingeweiht. Es beginnt mit dem Gottesdienst zur Einweihung, den die Bläser von TaBrassCo musikalisch umrahmen. Um 10.30 hält der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz die Festrede, Grußworte halten Oberbürgermeister Andreas Starke und Herbert van Beek, Ortskurator Bamberg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Danach schließt sich ein Weißwurstfrühschoppen mit musikalischer Begleitung durch TaBrassCo an.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die restauratorischen Schreiner- und Malerarbeiten am Musikpavillon des Wilde-Rose-Bräukellers 30.000 Euro zur Verfügung. Der typisch bayerisch-fränkische Biergarten mit seiner exotischen Gestaltung ist eines von über 640 Objekten, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte. Das Ortskuratorium Bamberg der DSD informiert den Tag über mit einem Infostand über die Arbeit der Stiftung.

Der Bräukeller „Wilde Rose“ wurde auf dem Oberen Stephansberg in Bamberg errichtet. 1794 erwarb Johann Knauer, Braumeister „Zur Rose“, einen Stadel mit Felsenkeller, der später ausgebaut wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete Johann Baptist Leicht, der neue Inhaber der Brauerei Wilde Rose, den Gartenbetrieb und führte den „Leichts-Keller“ ein, der auch einen Tiergarten mit Hirschen und Rehen umfasste. 1901 übernahm die Familie Häfner die Brauerei und den Keller, der während des Zweiten Weltkriegs und danach geschlossen blieb. 1971 wurde der Keller nach einer Renovierung wiedereröffnet.

Zum Objekt:
Eine besondere Attraktion ist der historische Musikpavillon. Die Holzkonstruktion mit massiv ausgeführten Rückseiten wurde 1873 errichtet und zwei Jahre später um die Seitenflügel erweitert. Der Mittelteil zeigt einen großen und zwei kleinere flankierende Rundbögen, die wie die Seitenteile zum Dach hin mit maurischen Elementen abschließen.

Weitere Infos unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de/app

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.





Verschiedenes 

Startschuss für Artenschutz-Zentrum in der Wilhelma

Wilhelma wird zum Angelpunkt für den Schutz von Reptilien und Orchideen

Die Wilhelma gründet in Zusammenarbeit mit der Species Survival Commission (SSC), der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN), ein eigenes Zentrum für den Schutz von Reptilien und Orchideen. Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart ist damit die 25. Artenschutzorganisation weltweit, bzw. die achte in Europa, welche zusammen mit der IUCN Species Survival Commission ein sogenanntes Center for Species Survival (CSS) ins Leben gerufen hat.

Das CSS mit Sitz in der Wilhelma wird dabei zwei Arbeitsschwerpunkte haben: Nämlich Reptilien auf zoologischer und Orchideen auf botanischer Seite. In enger Abstimmung mit der IUCN Spezialistengruppe für Reptilien und der IUCN Spezialistengruppe für Orchideen soll der Bedrohungsstatus von Arten in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten erfasst und Schutzmaßnahmen entwickelt werden. Um diese Ziele umzusetzen, wurde in der Wilhelma für jedes beider Fachgebiete eine eigene Stelle innerhalb der bereits bestehenden Stabsstelle für Artenschutz geschaffen.

Dr. Kira Mileham, Direktorin für globale strategische Partnerschaften bei der IUCN SSC, erklärt: „Orchideen und Reptilien gehören zu den artenreichsten, aber oft übersehenen Gruppen im Naturschutz. Durch das neue Zentrum für Artenschutz, das wir in Zusammenarbeit mit der Wilhelma gegründet haben, vereinen wir die Stärken der engagierten Expertenteams der SSC und der Wilhelma. Gemeinsam werden wir Maßnahmen für diese bemerkenswerten Arten bewerten, planen und umsetzen. Diese Partnerschaft wird dazu beitragen, dass diese Taxa die dringend erforderlichen koordinierten Anstrengungen erhalten, um ihre Zukunft zu sichern.“

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin über die Rolle der Wilhelma im Kampf gegen die Biodiversitätskrise: „Das Artensterben ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die von der ICUN herausgegebene Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten ist ein wichtiges Instrument, um Maßnahmen zur Rettung der Arten zu treffen, um die es aktuell besonders schlecht bestellt ist. Allerdings ist der Grad der Gefährdung bei vielen Arten unbekannt. Und genau hier liegt die Verantwortung, der wir uns stellen: Unser Center for Species Survival wird globale Netzwerke knüpfen und gemeinsame Kräfte bündeln, um den Bedrohungsstatus und die Gefährdungsursachen unterschiedlicher Orchideen- und Reptilienarten zu erfassen. Zusammen mit der Species Survival Commission der IUCN sowie für den Artenschutz engagierten Menschen in aller Welt sollen so Strategien und konkrete Maßnahmen entwickelt werden, um gefährdete Arten vor dem Aussterben zu bewahren.“

Stefanie Reska, Leiterin der Stabsstelle Artenschutz in der Wilhelma, fügt hinzu: „Die Wilhelma engagiert sich bereits für rund 40 Artenschutzprojekte in aller Welt. Alleine in den vergangenen beiden Jahren kamen dabei über 2 Mio. Euro zusammen. Die Mittel dafür wurden zum größten Teil über den 2019 eingeführten Artenschutz-Euro generiert, den unsere Besuchenden freiwillig über den Eintritt zahlen. Wir sind stolz darauf, mit der Gründung unseres Center for Species Survival nun mit eigenem Personal eine noch größere Rolle im internationalen Artenschutz einnehmen zu dürfen.“

Über die Wilhelma

Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland. Mit rund 1.200 Tier- und 8.500 Pflanzenarten ist sie eine der artenreichsten Einrichtungen der Welt. Die Förderung heimischer und weltweiter Artenvielfalt, botanische Sammlungen und wissenschaftliche Forschungsarbeit zählen zu den wichtigsten Aufträgen der Wilhelma. Mit über 1,8 Millionen Besuchenden pro Jahr (Stand 2024) ist die Wilhelma zudem eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen Baden-Württembergs und einer der besucherstärksten Zoos in Deutschland. Seit 2022 ist die Wilhelma Mitglied der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN).

Über die IUCN Species Survival Commission

Mit mehr als 11.000 Mitgliedern in 186 Ländern ist die Species Survival Commission (SSC) die größte der sieben Fachkommissionen der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN). Sie beeinflusst, ermutigt und unterstützt die Weltgemeinschaft bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt, indem sie Wissen über den Zustand und die Bedrohungen der Arten aufbaut, Beratung anbietet, Strategien und Richtlinien entwickelt und die Planung und Durchführung von Schutzmaßnahmen vorantreibt. Weitere Informationen unter www.iucn.org/ssc.

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Veranstaltungen 

Die Asiatische Hornisse ist ein Wessi

Die Asiatische Hornisse ist ein Wessi
Hornisse auf Fallobst (Birne) (c) Andreas Hurtig / NABU

NABU-Meldeaktion zeigt bundesweit höchste Dichten im Saarland und in NRW

Berlin, 3. September – Seit den ersten Funden 2014 breitet sich die invasive Asiatische Hornisse in Deutschland immer weiter aus. Noch ist aber mehr als Hälfte der Republik unbesiedelt. So lautet das Zwischenergebnis einer Hornissenmeldeaktion, die NABU und NABU|naturgucker vor einem Monat gestartet haben. Dabei sind bisher online mehr als 7000 Beobachtungen eingegangen, davon zwei Drittel von Europäischen Hornissen und ein Drittel von Asiatischen Hornissen.

Während sich die Beobachtungen der Europäischen Hornisse relativ gleichmäßig verteilen, gibt es bei der asiatischen Verwandten ein klares West-Ost-Gefälle. „Die Asiatische Hornisse kam per Schiff zunächst in Frankreich an und verbreitet sich seitdem in die Nachbarländer“, erläutert NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz. Die mit Abstand größte Meldungsdichte weist daher das Frankreich-nahe Saarland auf, gefolgt von NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. In absoluten Zahlen kommen rund 60 Prozent der Beobachtungen aus Nordrhein-Westfalen, vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet besiedelt die Asiatische Hornisse inzwischen flächendeckend.

In den östlichen Bundesländern fehlen Asiatische Hornissen dagegen komplett. Ein 2023 in Berlin gefundenes Nest ging wohl auf Verschleppung durch den Menschen zurück. Seit der Nestentfernung gab es keine weiteren Nachweise. Die wenigen bisher aus dem Osten mit Bildbeleg eingesandten Meldungen vermeintlicher Asiatischer Hornissen erwiesen sich ausnahmslos als Fehlbestimmungen. „Zur Beobachtung auch ein Foto hochzuladen, hilft uns enorm“, betont Breitkreuz. „Die beiden Arten sehen sich doch recht ähnlich.“

Ebenso wie die Wespen steuern die Hornissenbestände aktuell auf den Saisonhöhepunkt zu und wachsen dabei ständig weiter. Beide Hornissenarten fliegen im gesamten September und teils noch weit in den Oktober hinein. Auf der Suche nach Süßem lassen sich die friedlichen Brummer vor allem an reifen Äpfeln, Birnen, Trauben und Feigen beobachten. Auch Spätblüher wie Efeu werden besucht. Die Citizen-Science-Aktion von NABU und NABU|naturgucker wird bis in den November fortgeführt. Infos, Bestimmungshilfe und Meldeformular: www.NABU.de/Hornissen-melden.

Hintergrundinfo: Die Asiatische Hornisse in den Bundesländern

Baden-Württemberg: 2014 Erstfund für Deutschland nahe Karlsruhe. Oberrhein inzwischen flächendeckend besiedelt, ähnlich das Neckartal bis Stuttgart. Nachweise am Schwarzwaldrand und am Bodensee, übrige Regionen weitgehend frei. Dadurch für das gesamte Bundesland gegenüber dem Spitzenreiter Saarland nur ein Zehntel der Meldedichte.

Bayern: Erste Nachweise 2022. Bisher enge regionale Beschränkung auf Mainfranken, alle anderen Landesteile sind unbesiedelt.

Berlin: Einzelfund 2023 in Spandau, bei dem das Nest aufgespürt und zerstört wurde. Seitdem keine Nachweise mehr.

Brandenburg: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Bremen: Vereinzelte Nachweise, zuletzt im Rahmen der aktuellen Meldeaktion im Botanischen Garten.

Hamburg: Seit 2021 immer wieder vereinzelte Nachweise. Zuletzt im Rahmen der aktuellen Meldeaktion in „Planten un Blomen“.

Hessen: Erstnachweis in der Oberrheinebene bereits 2019. Inzwischen ist Südhessen dicht besiedelt und in Mittelhessen beginnt die Ausbreitung; einziger nordhessischer Bildnachweis bei Zierenberg.

Mecklenburg-Vorpommern: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Niedersachsen: Lückenhafte Verbreitung im Westen bis hoch zur Küste, nach Osten stark ausdünnend. Östlichster Nachweis im Rahmen der aktuellen Aktion aus Peine.

NRW: Das Bundesland mit den größten Gesamtbeständen, der Westen incl. Rheinland sowie das Ruhrgebiet sind dicht besiedelt. Nach Norden und Osten dünnt es aus, Nachweise gibt es aber aus allen Landesteilen.

Rheinland-Pfalz: Erstfund im Süden des Bundeslandes bereits 2014. Der Oberrhein ist inzwischen dicht besiedelt, ein weiterer Schwerpunkt liegt im Raum Trier. Vorkommen landesweit, in Pfälzerwald und Hunsrück deutlich ausdünnend.

Saarland: Seit dem Erstnachweis 2020 Besiedlung des kompletten Bundeslandes, höchste Meldedichte bundesweit.

Sachsen und Sachsen-Anhalt: Bisher keine belastbaren Nachweise.

Schleswig-Holstein: Vereinzelte Nachweise, bei denen die Nester gesucht und zerstört wurden. Keine neuen Nachweise im Rahmen der aktuellen Meldeaktion.

Thüringen: Bisher keine belastbaren Nachweise.

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Verschiedenes 

Start der Chili-Ausstellung in der Wilhelma

Start der Chili-Ausstellung in der Wilhelma

Feurig-scharf in den Spätsommer

Im Wintergarten in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma sorgen wieder Chili-Pflanzen mit ihren farbenfrohen Früchten – bei denen es sich aus botanischer Sicht eigentlich um Beeren handelt – für einen wahren Blickfang. Die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma haben zwischen Bananenpflanzen und Palmen wieder einmal ein beeindruckendes Ensemble aus rund 100 unterschiedlichen Chili-Sorten geschaffen. Wilhelma-Gärtnerin Fenja Baumgärtner erklärt: „Dieses Jahr haben wir gleich 24 Sorten neu in unserer Ausstellung. Die meisten davon hat uns der Botanische Garten in Bochum zur Verfügung gestellt. Darunter ist auch der ‚Biquinho Amarelo‘. Das bedeutet so viel wie ‚kleiner gelber Schnabel‘ und bezieht sich auf die tropfenförmigen Früchten dieser aus Brasilien stammenden Sorte.“

Chili- und Paprikapflanzen gehören zu den Nachtschattengewächsen. Weltweit existieren rund 4.000 unterschiedliche Chilisorten. Der Großteil davon sind Züchtungen der ursprünglich aus dem Gebiet des heutigen Mexiko stammenden Wildform des Capsicum annum, dem Spanischen Pfeffer. Die Beeren der in Mittel- und Südamerika wild vorkommenden Capsicum-Arten sind im Vergleich zu den kultivierten Sorten relativ klein. Mit ihrer leuchtenden Farbe locken sie Vögel an, welche die Beeren fressen und die unverdauten Samen über ihren Kot verbreiten. Die durch den Wirkstoff Capsaicin hervorgerufene Schärfe spüren Vögel nicht, da ihnen die dafür notwendigen Rezeptoren fehlen. Säugetiere dagegen werden von dem für sie scharf schmeckenden Wirkstoff abgeschreckt – für die Chili-Pflanze ist das ein Vorteil, da ihre Samen den Verdauungstrakt der meisten Säugetiere nicht unbeschadet passieren würden. Die Vorfahren der Inkas und Azteken haben sich die Beeren der Chili-Pflanzen mit ihrer den Kreislauf anregenden und Entzündungen hemmenden Wirkung schon vor Tausenden von Jahren als Gewürz zunutze gemacht. Nachdem Christoph Kolumbus 1492 als erster Europäer amerikanischen Boden betreten hatte, nahm der Siegeszug des Chili seinen Lauf.

Die Früchte der Chilis haben je nach Sorte und Reife eine unterschiedliche Färbung und sorgen damit im Wintergarten der Wilhelma für ein buntes Farbenspiel. Was bei Chilis aber wirklich zählt, ist ihre Schärfe. Während die in der Wilhelma neu gezeigte Sorte Biquinho Amarelo beispielsweise einen Schärfegrad von 1 aufweist und damit einen sehr milden Geschmack hat, erreicht Carolina Reaper auf der Skala von 0 bis 10 den Schärfegrad 10+++ und ist damit die zweitschärfste Chili-Sorte der Welt. Übertroffen wird sie nur noch von der Sorte Pepper X, die allerdings nicht in der Wilhelma zu sehen ist.

zum Bild oben:
Der Name ist Programm: Capsicum annuum ‚Präriefeuer‘ hat einen Schärfegrad von 9.
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Veranstaltungen 

Wahl zum Vogel des Jahres 2026 startet

Wahl zum Vogel des Jahres 2026 startet
Zwergtaucher (c) Foto: Frank Derer / NABU

Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher kämpfen um den Titel

Berlin – Am 2. September starten NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) wieder die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres – alle können mitmachen und entscheiden, wer 2026 die Krone der Vogelwelt tragen soll. Dabei sind die Amsel, das Rebhuhn, die Schleiereule, die Waldohreule und der Zwergtaucher. „Das ist eine bunte Mischung: Die Amsel kennt wohl jedes Kind, der Zwergtaucher dürfte eher nicht so geläufig sein. Mit dem Rebhuhn ist eine stark gefährdete Agrarvogelart dabei. Und dann stehen noch zwei Eulenarten zur Wahl“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Jeder dieser Kandidaten bringt ein wichtiges Naturschutzthema mit, das unsere Aufmerksamkeit braucht – jeder der fünf hat es verdient, gewählt zu werden.“

Die Amsel (Turdus merula) ist einer der bekanntesten Singvögel. Ihr melodisch-melancholischer Gesang ist weithin zu hören, wenn sie abends in einem hohen Baum oder auf dem Dachfirst singt. Damit es ihr gut geht, braucht sie naturnahe Gärten mit heimischen Sträuchern als Rückzugsort und Futterquelle. Städtische Grünflächen sollten extensiv gepflegt werden und überhaupt mehr Grün in die Städte gebracht werden. Der Wahlslogan der Amsel lautet darum: „Beeren statt Beton!“ Sie ist derzeit nicht gefährdet. In den vergangenen Jahren machte ihr aber immer wieder das tödliche Usutu-Virus zu schaffen, das sich in heißen Sommern unter der Amselpopulation ausbreitet.

Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist ein stark gefährdeter Kandidat. Um 1990 brach sein Bestand stark ein. Da der Hühnervogel auf Wiesen, Feldern und Brachflächen lebt, ist er von der intensiven Landwirtschaft betroffen und leidet unter großflächigen Monokulturen. Mit dem Slogan „Für Felder voller Leben!“ fordert es eine naturverträgliche Landwirtschaft, mehr ökologischen Anbau und weniger Ackergift. 1991 war das Rebhuhn schon einmal Vogel des Jahres.

Die Schleiereule (Tyto alba) wohnt häufig in Kirchtürmen und alten Scheunen. Doch durch Sanierungen und Vergitterungen von Einfluglöchern findet sie immer weniger Brutplätze. „Gib mir dein Dach!“, ist darum ihr Slogan. Helfen kann man ihr durch spezielle Nistkästen, die sie gern annimmt. Die nächtliche Jägerin mit ihrem auffälligem weißen Herzgesicht wird auch durch die intensive Landnutzung bedroht, bei der häufig auch Rodentizide, die Mäuse dezimieren sollen, eingesetzt werden. Wühl- und Spitzmäuse sind die Hauptnahrung der Schleiereule.

Die Waldohreule (Asio otus) sieht aus wie ein kleinerer, schlankerer Uhu. Ihre auffälligen „Ohren“ sind keine, sondern Federpuschel, ohne Hörfunktion. Die Wahlohreule lebt gern in lichten Wäldern, jagt in strukturreichen Landschaften Wühl- und Spitzmäuse - wie die Schleiereule. Sie baut häufig nicht selbst ein Nest, sondern brütet in verlassenen Krähen- und Greifvogelnestern. und braucht alte Bäume – ob im Wald, Park oder auf dem Friedhof. Bei der nächtlichen Jagd fliegt sie wie alle Eulenarten lautlos und ortet ihre Beute akustisch. Ihr Wahlslogan lautet: „Ohren auf, Vielfalt an!“

Der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) ist unser kleinster heimischer Taucher, er ist so zart, dass man ihn auf den ersten Blick für ein Entenküken halten könnte. Er braucht natürliche, saubere Gewässer. „Tauchen statt Trockenlegen!“ ist darum sein Wahlslogan. Der scheue Zwergtaucher baut sein Nest meist schwimmend in der Uferzone, wo es zwischen Schilf und anderen Pflanzen gut versteckt ist. Zu Gesicht bekommt man ihn nur schwer, hören kann man ihn dagegen gut. Sein Balztriller „bibibibibibibibi“ ist sehr auffällig.

Am 2. September um 10 Uhr wird das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Bis zum 9. Oktober, 11 Uhr, kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Der aktuelle Vogel des Jahres ist der Hausrotschwanz.

Mehr Infos und Stimmabgabe: www.vogeldesjahres.de

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Verschiedenes 

Restaurierungsarbeiten am Jesuitenkolleg in Augsburg

Restaurierungsarbeiten am Jesuitenkolleg in Augsburg
Augsburg: Ehem. Jesuitenkolleg, Kleiner goldener Saal (c) Julia Pohl / DSD

Kleiner Goldener Saal wird saniert

Für die Sanierung der inneren Verbundflügel sowie der Fensterstöcke im Kleinen Goldenen Saal des Jesuitenkollegs St. Salvator in Augsburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Das Denkmal gehört nunmehr zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Der Kleine Goldene Saal beeindruckt bis heute mit seiner eindrucksvollen Atmosphäre und Akustik. Als kultureller Veranstaltungsort spielt er eine bedeutende Rolle für die Stadtgesellschaft und bietet Raum für vielfältige Nutzungen. Im Rahmen des Mozartfestes wird der Saal zur Bühne für internationale Künstlerinnen und Künstler. Renommierte Ensembles wie die Academy of St. Martin in the Fields haben hier ebenso gastiert wie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, darunter Altbundeskanzler Olaf Scholz.

Zum Objekt:
Nach Abbruch der Kollegienkirche 1872 und wegen Kriegsschäden an der Fassade im 20. Jahrhundert ist vom ursprünglichen Jesuitenkolleg nur der Kleine Goldene Saal erhalten. Er ist ein spätbarockes Kleinod, das seit seiner Schaffung 1763 die Augsburger Stadtgeschichte sowie die des Königreichs und späteren Landes Bayern begleitet. Für den Saal haben europarelevante historische Themen wie die Gegenreformation, Machtspiele zwischen Adel, Bürgertum und Klerus oder die Säkularisierung eine gewisse Bedeutung.







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