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Zoo Leipzig: Terrarium öffnet nach Sanierung seine Türen für die Besucher

Besonderer Komodowaran-Zuchterfolg ab Samstag zu sehen
Der Countdown läuft: Am kommenden Samstag (27.09.25) öffnen sich um 10 Uhr die Türen zum sanierten Terrarium im Zoo Leipzig für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher. Damit wird das Ensemble im historischen Gründer-Garten bestehend aus Aquarium und Terrarium wieder komplettiert – und nimmt die Gäste mit auf eine Reise durch die Evolution und den Übergang vom Leben aus dem Wasser an Land. Hinter der denkmalgeschützten Fassade ist ein modernes Gebäude mit Lebensräumen für Schlangen, Schildkröten, Alligatoren und Echsen entstanden, das spannende Beobachtungen ermöglicht und den Blick auf einen besonders seltenen Zuchterfolg freigibt: Im Terrarium werden junge Komodowarane zu sehen sein, die nach 188 bis 204 Tagen Inkubationszeit im Zoo Leipzig geschlüpft sind. Die Nachzucht dieser bedrohten Echsenart ist europaweit eine Seltenheit – in Deutschland ist es nach 2021 im Zoo Leipzig erst der zweite Zuchterfolg. „Wir freuen uns riesig darauf, das Terrarium den Reptilienfans und Zoobesuchern wieder zugänglich zu machen und neben spannenden Tierarten mit dem Zuchterfolg direkt noch ein ganz seltenes zoologisches Highlight zeigen zu können“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Komodowarane (Varanus komodoensis) sind die größten heute lebenden Echsen und erreichen ausgewachsen eine Länge von bis zu drei Metern. Trotz ihrer imposanten Erscheinung und der Haltung in aktuell 33 europäischen Zoos (weltweit 108, Stand: ZooInformationssystem), gelingt die Nachzucht nur in wenigen Fällen. Die Haltung und vor allem die Reproduktion stellen aufgrund biologischer und ökologischer Anforderungen eine große Herausforderung dar. Im Zoo Leipzig wurden die natürlichen Bedingungen für die Eiablage gezielt simuliert. In der Natur nutzen weibliche Komodowarane die Nester von Großfußhühnern, die durch verrottendes organisches Material konstante Temperaturen erzeugen. Um dies nachzubilden, konnte das Weibchen im Gehege der adulten Tiere in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland ihre Eier in eine spezielle Eiablagekiste legen. Die Eier wurden dann im Inkubator bei einer konstanten Temperatur von 31°C über sechs Monate hinweg bebrütet. Da unter Komodowaranen Kannibalismus herrscht, werden die geschlüpften Jungwarae getrennt von den adulten Tieren gehalten und sind ab Samstag mit der Neueröffnung des Terrariums für die Öffentlichkeit zu sehen. Für Seniorkurator Ariel Jacken und Kurator Dr. Till Ramm ein großer Erfolg: „Dass parallel zur Fertigstellung des neuen Hauses dieser seltene Zuchterfolg gelungen ist, freut uns sehr. Sie sind nicht nur für den Arterhalt, sondern auch für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn wichtig und wir können die Besucher im neuen Haus nun sogar unmittelbar daran teilhaben zu lassen.“
Komodowarane kommen heute ausschließlich auf wenigen indonesischen Inseln wie Komodo, Rinca oder Flores vor. Ihr Lebensraum ist stark fragmentiert und insbesondere die Population auf Flores gilt laut der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet („Endangered“). Bedrohungen wie der Klimawandel, Lebensraumverlust durch Landwirtschaft und menschliche Besiedlung sowie der Entzug von Nahrungsgrundlagen durch Wilderei wirken sich negativ auf den Bestand aus. Vor diesem Hintergrund gewinnen koordinierte Ex-situ-Zuchtprogramme und wissenschaftliche Datenerhebung zur Fortpflanzung in menschlicher Obhut zunehmend an Bedeutung. Der Zoo Leipzig ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) der EAZA und engagiert sich zudem in Indonesien im Rahmen des „Wae Wuul Conservation Project“, das in Zusammenarbeit mit dem Komodo Survival Program den Schutz der Wildpopulationen unterstützt.
Mit dem aktuellen Schlupf bestätigt der Zoo Leipzig seine wichtige Rolle in der Erhaltungszucht dieser bedrohten Art und trägt dazu bei, das Wissen über die Reproduktionsbiologie der Komodowarane zu erweitern und für künftige Schutzmaßnahmen verfügbar zu machen.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
Das Uniklinikum in Hamburg-Eppendorf
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Ein beispielhafter Zeuge der Geschichte der Krankenpflege
Krankenpflege zieht sich seit dem Mittelalter durch Europas Geschichte wie ein roter Faden. Unter den von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geförderten Denkmalen dürfen ihre Bauten nicht fehlen. Denn sie erzählen diese Geschichte nach. So etwa hat in Großengottern der Geschichtsverein mit seinen 140 Mitgliedern die Anlage St. Andreas für die Öffentlichkeit wieder hergerichtet und im auf das 14. Jahrhundert zurückgehende Spital ein Krankenhausmuseum mit sozialgeschichtlicher Ausrichtung eingerichtet. Zum 1576 gegründeten Juliusspital in Würzburg gehören ein Weingut, ein Seniorenstift, ein Hospiz, die Palliativakademie, Landwirtschaft und Forsten, diverse Mietanwesen sowie eine Schule für Pflegeberufe. Die Stiftung Juliusspital nimmt bis heute zahlreiche soziale und kulturelle Aufgaben wahr. Schließlich das Jüdische Krankenhaus in Berlin Mitte, das 1861 eingeweiht wurde. Das in medizinischer und funktioneller Hinsicht mustergültige Krankenhaus war ein sogenanntes Korridorkrankenhaus und galt als richtungsweisende medizinische Einrichtung. Mit dem Gebäude Nr. 16 hat sich in einzigartiger Weise der Prototyp des modernen Krankenhausbaus in Deutschland erhalten.
Schließlich in Hamburg. Dort war gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Errichtung eines neuen Krankenhauskomplexes dringend geboten. Zunehmende Bevölkerungszahlen und fehlende gesunde hygienische Verhältnisse, dazu Ansteckungskrankheiten wie die Cholera zwangen dazu. Die nötige Fläche fand sich vor der Stadt. Auf einem großen freien Gelände in Eppendorf, das erst 1894 zum Hamburger Stadtteil wurde, entstanden bereits ab 1889 in einer parkähnlichen Grünanlage 55 Pavillons. Das Krankenhauskonzept markiert den Übergang vom kasernenartigen Armenhospital zum modernen Behandlungskrankenhaus nach dem damals modernen Stand der medizinischen Erkenntnis.
Zu den schönsten historischen Gebäuden des „Universitäts-Krankenhauses Eppendorf“ (UKE) gehört das Erikahaus, das nach einem Entwurf des Baudirektors der Freien und Hansestadt Hamburg, Professor Fritz Schumacher, in den Jahren 1912 bis 1914 für die hier tätige Erika-Schwesternschaft entstand. Das Wohnheim für Schwesternschülerinnen enthielt Büros, Speise-, Musik- und Festsäle. Der durch und durch hanseatische Bau wurde aus dunkelrotem Backstein in gedrungenen Formen errichtet.
Das Gebäude besteht aus einem stattlichen Mittelbau, der hauptsächlich die der Allgemeinheit dienenden Räume aufnimmt. Den Speisesaal im Obergeschoss belichten fünf hohe Fenster, die seine leicht ausgerundete Längswand durchbrechen und sich in den Garten öffnen. An diesen Mittelbau schließen sich beiderseits niedrigere langgestreckte Flügel an, die den Garten umfassen und Zimmer, Schulungsräume und Büros aufnehmen. Zwischen dem Garteneingang und dem Eingang von der Krankenhausseite liegt ein weiter, durch Bogen gegliederter Gartensaal. Von diesem führt in doppeltem Lauf die Treppe in das Hauptgeschoss und mündet in einen breiten Wandelgang, der durch Glastüren vom Treppenhaus abgeschlossen ist. In der Mitte erreichte man über den Gang das Speisezimmer, daneben liegen rechts und links das Gesellschafts- und Musikzimmer.
Durch Umbauten und bauliche Eingriffe hatte das Gebäude sehr gelitten. Nach ersten Untersuchungen zeigte sich, dass die Fassung der Festsäle im Obergeschoss, des Wandelgangs und des Gartensaals von 1914 noch komplett vorhanden und in weiten Teilen freizulegen war. Durch die laufenden Maßnahmen konnten somit außergewöhnliche Raumfassungen wiedergewonnen werden.
Ein weiteres erwähnenswertes Gebäude projektierte Fritz Schumacher 1911. Wegen des Ersten Weltkriegs verzögerte sich die Bauausführung bis 1926. Das sogenannte Institutsgebäude, in dem bis 2007 die Pathologie untergebracht war, ist das erste Institutsgebäude für medizinische Forschung in Hamburg. Erwachsend aus diesem Gebäude entwickelte sich die medizinische Fakultät der Universität.
Es handelt sich um eine dreigeschossige Dreiflügelanlage aus rotem Backstein mit rotem Ziegeldach. Das rund 100 Jahre alte Gebäude beherbergt das funktional auf die Bedürfnisse eines pathologischen Instituts abgestimmte Raumensemble des Sektionssaales in Verbindung mit dem Wasch- und Vorbereitungsraum, Kleinem Hörsaal, Großem Hörsaal und der Eingangshalle. Es ist, auch in Bezug auf die Ausstattung, in dieser Art und diesem Erhaltungszustand in Deutschland einmalig. Das Gebäude besitzt eine außerordentliche Bedeutung für die Entwicklung des europäischen Instituts- und Krankenhausbaus. Es ist medizinhistorisch, bau- und kunsthistorisch von Bedeutung.
Im kleinen Hörsaal wurden die zuvor sezierten Leichen mit den gefundenen Todesursachen den Klinikern vorgestellt und Diagnose, Therapie sowie Krankheitsverlauf und Todesursache eingehend diskutiert. Die Bedeutung der Wissensvermittlung hat Schumacher durch eine architektonische Besonderheit gewürdigt. Er gab dem Hörsaal ein akzentuierendes Glasdach, das genau über dem Sektionstisch einen Stern als Tragwerk aufweist. Als die Pathologie 2007 neue Räume beziehen musste, bestand die einmalige Gelegenheit, den baulichen Ursprungszustand wieder zu betonen.
Seit ihrer Gründung vor 40 Jahren förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 620 Maßnahmen an „Öffentlichen Bauten“. Die 1985 gegründete spendensammelnde Stiftung unterstützt engagierte private, kirchliche und kommunale Denkmaleigentümer beim Erhalt ihrer Bauwerke. Denkmalpflege als staatliche Aufgabe wird dank dieser bürgerschaftlichen Unterstützung zu einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Die DSD konnte bisher für den Erhalt von 7.400 Denkmalen unserer Baukulturlandschaft mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro zur Verfügung stellen und damit ein deutliches Zeichen setzen.
Blauzungenkrankheit – Gefährdung und Schutz von Zootieren

Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) wurde in der Schweiz erstmals 2007 nachgewiesen. Seitdem kam es sporadisch zu Ausbrüchen. Im Sommer 2024 stiegen die Fallzahlen jedoch wieder stark an. Schafe und Rinder sind hochgradig gefährdet, vereinzelt auch Ziegen und andere Klauentiere. Die Sterblichkeit bei Schafen ist hoch, Rinder erkranken milder. Der Zoo Basel impfte seine empfänglichen Zootiere im Winter 2024/2025 und zuletzt vor ein paar Tagen präventiv gegen das für die Krankheit verantwortliche Bluetongue-Virus (BTV).
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) ist eine Tierseuche, die vor allem wiederkäuende Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen betrifft. Das Bluetongue-Virus (BTV) wird durch Gnitzen, kleine stechende Mücken der Gattung Culicoides, im Sommerhalbjahr übertragen. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier wurde bisher nicht nachgewiesen. Erste Fälle traten in der Schweiz im Jahr 2007 auf. Nach einigen Jahren ohne Nachweis des Virus im Land wurden im Sommer 2024 viele neue Ausbrüche, oft mit schwer erkrankten Tieren, bestätigt. In der Region Basel waren mehrere Schafbetriebe betroffen. In deutschen Zoos waren Bisons und seltene Schafrassen erkrankt. Im Zoo Basel gab es bisher keinen Fall.
Krankheit und Verlauf
Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit von fünf bis zwölf Tagen mit Fieber, Abgeschlagenheit und Fressunlust. Im weiteren Verlauf entzünden sich die Schleimhäute und Gefässe, was zu sichtbaren Veränderungen an Haut und Schleimhäuten führen kann. Eine Durchblutungsstörung mit Blauverfärbung der Zunge (daher Bluetongue) ist möglich. Oft werden auch Flüssigkeitsansammlungen im Kopfbereich und an den Extremitäten beobachtet. Weiter können Nasenausfluss sowie Atem- und Schluckbeschwerden auftreten. Spontanheilungen sind möglich, es kommen aber auch schwere Verläufe mit Todesfällen vor. Die Ausprägung und Schwere der Krankheit variiert je nach Tierart, -rasse und Serotyp.
Mindestens 26 verschiedene Serotypen mit unterschiedlicher Virulenz, sprich Aggressivität und krankmachender Wirkung, existieren auf allen Kontinenten. Die Serotypen können mittels Labortests unterschieden werden. In der Schweiz sind momentan die Serotypen 3 (BTV-3) und 8 (BTV-8) vorherrschend.
Impfung als wirksamster Schutz
Schutz vor der Krankheit bietet primär die Impfung. Diese kann eine Infektion zwar nicht verhindern, aber zu einem milderen Verlauf und einer verringerten Sterblichkeit führen. Zu den weiteren Massnahmen zählen das Einstallen der Tiere, Mückennetze oder auf die Haut aufgetragene chemische Mittel zum Schutz gegen die Gnitzen. In der Schweiz wurden seit 2024 tausende Tiere, allen voran Nutztiere, geimpft. Der Zoo Basel immunisierte Mufflons, Heidschnucken, Zwergzebus, Bisons, Zwergziegen und Rentiere sowie für den Transport vorgesehene Individuen (Okapi, Giraffe und Kleine Kudus) gegen BTV-3 und BTV-8. Die präventiven Impfungen fanden im Winter 2024/2025 statt und erfolgten in mehreren Aktionen, da kaum Kombinationsimpfstoffe existieren. Bei Schafen, Rinderartigen, Ziegen und Rentieren wurde die Impfung von Hand injiziert, bei allen anderen Tieren war eine Verabreichung per Distanz-Injektion (Blasrohr oder Gasdruckgewehr) nötig.
Damit der Schutz vorhanden bleibt, muss die Impfung je nach Serotyp halbjährlich (BTV-3) oder jährlich (BTV-8) wiederholt werden. So wurde der Impfschutz vor wenigen Tagen bei allen für die Krankheit empfänglichen Zootieren aufgefrischt. Erstmals geimpft wurden zum gleichen Zeitpunkt die im Frühling 2025 geborenen Jungtiere. Der Aufwand ist hoch, doch die Gesundheit und das Wohl der Tiere haben oberste Priorität.
Weitere Infektionskrankheiten und Monitoring
Andere Tierseuchen, die in den letzten Jahren neu oder wiederholt in Europa aufgetreten sind, sind die aviäre Influenza (Vogelgrippe), die Afrikanische Schweinepest (in Osteuropa und Italien), die Maul- und Klauenseuche (in Brandenburg, Ungarn und der Slowakei) sowie seit Sommer 2025 neu die Lumpy-Skin-Krankheit (in Frankreich und in der Region Genf). Alle diese Infektionskrankheiten sind für die empfängliche Tierarten im Zoo Basel relevant. Die Zolli-Tierärzte überwachen die Lage konstant und stehen im regelmässigen Austausch mit den Behörden, um den bestmöglichen Schutz der Zootiere zu gewährleisten.
Das Rheintor in Breisach
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Das Gebäude diente als Zollstation, Kaserne, Armenhaus, Schullokal, Tabak- und Tapetenfabrik
Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 19. September 2025 um 9.30 Uhr übergibt Dr. Dagmar Zimdars, Ortskuratorin Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Bärbel Rankl von Lotto Baden-Württemberg dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro für die Natursteinrestaurierung an der Fassade des Rheintors in Breisach an den Beigeordneten der Stadt Breisach Carsten Müller. Das Bauwerk am südwestlichen Rand der Altstadt und am Fuß des Münsterbergs gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Das Rheintor wurde um 1678/1680 errichtet. Seit den 1780er Jahren diente es als Militärlazarett, 1829 stockte man es auf. Das Gebäude diente auch als Zollstation, als Kaserne, als Armenhaus, Schullokal sowie Tabak- und Tapetenfabrik. Von 1985 bis 1990 wurde das Innere zum Museum für Stadtgeschichte weitgehend umgebaut.
Zum Objekt:
Mit der rheinseitig auf das Elsass ausgerichteten Nordwestfront, der eine monumentale Triumpharchitektur vorgeblendet ist, wirkt das Tor weniger als Schutz- und Verteidigungsbau, sondern vielmehr als Repräsentationsbau. Die breitgelagerte, zweigeschossige Triumphbogenwand in römisch-dorischer Ordnung weist ein umfangreiches Bildprogramm auf. Über einem hohen, geböschten Sockel aus Rustikaquadern erhebt sich ein leicht ausladender Mittelrisalit. Im Zentrum befindet sich eine niedrige rundbogige Toröffnung in einer rechteckigen Nische für die Zugbrücke. Seitlich der Toröffnung sind Mars und Herkules als kolossale Wächterfiguren angeordnet. Darüber verkörpern Reliefmedaillons mit Jupiter und Juno das französische Königspaar, Ludwig XIV. und Maria Theresia von Spanien. Im Bogenfeld befindet sich das gekrönte Bourbonenwappen mit der Ordenskette des Heilig-Geist-Ordens. Es wird von Fahnen und Geschützrohren umgeben. Im Giebel findet sich das königliche Lilienwappen mit Trophäen. Als Aufsätze über den seitlichen Pilasterpaaren wurden Obelisken mit dem Sonnensymbol und dem Monogramm Ludwigs angebracht. Das Innere ist als dreischiffige, kreuzgratgewölbte Torhalle ausgebildet.
Welt-Nashorn-Tag in der Wilhelma
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Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart wirbt für den Schutz der Nashörner
Artenschützerinnen und Artenschützer in aller Welt feiern am 22. September den „World Rhino Day“. Auch die Wilhelma beteiligt sich daran und informiert von 11 bis 17 Uhr an einem Aktionsstand vor der Nashornanlage über die bedrohten Großtiere. Das Team der Wilhelmaschule hat dabei reichlich Anschauungsmaterial vorbereitet, darunter ein naturgetreues Replikat eines Horns vom Spitzmaulnashorn. Für Lernspaß sorgen das Nashorn-Memory und ein Quiz, bei dem es kleine Überraschungen zu gewinnen gibt.
Weltweit existieren noch fünf Nashornarten: Nämlich das Breitmaul- und das Spitzmaulnashorn in Afrika sowie das Panzernashorn, das Sumatranashorn und das Javanashorn in Asien. Aufgrund ihres Horns wurden einige Arten und Unterarten bis an den Rand der Ausrottung getrieben. So werden dem Horn in gemahlener Form unterschiedliche medizinische Wirkungen, z. B. in der Krebsbekämpfung, angedichtet. Dafür gibt es allerdings keinerlei wissenschaftliche Belege, zumal das Horn lediglich aus Keratin besteht – dem gleichen Stoff, aus dem auch Fingernägel aufgebaut sind. Außerdem wird Nashornpulver in Teilen Asiens rein aus Prestigegründen, z. B. als Zusatz in Getränken, genutzt, um den eigenen Reichtum zur Schau zu stellen.
Die Wilhelma unterstützt daher mit Hilfe des Artenschutz-Euros insgesamt drei Projekte, welche dem Erhalt von Nashörnern in ihren natürlichen Lebensräumen zugutekommen: Der Greater Kruger Nationalpark in Südafrika ist die Heimat zahlreicher Breitmaul- und Spitzmaulnashörner. Die Black Mambas, eine rein weibliche Ranger-Truppe, leistet wertvolle Arbeit dabei, Wilderei zu verhindern und die Menschen in den angrenzenden Siedlungen für den Schutz der der Tiere zu begeistern. Die Wilhelma hat als Teil der „Black Mamba Conservation Alliance“ seit 2022 mit bislang rund 60.000 € zum Erfolg der Rangereinheit beigetragen.
Noch prekärer ist die Lage für das Sumatranashorn, von dem nur noch wenige Dutzend Exemplare in der Natur existieren. Die Wilhelma hat daher als strategischer Partner der International Rhino Foundation (IRF) seit 2019 über 200.000 € in das von der indonesischen Nichtregierungsorganisation YABI betriebene Sumatran Rhino Sanctuary investiert. Hier wird die vom Aussterben bedrohte Art gezielt nachgezüchtet. Bereits fünf Nashornkälber wurden hier geboren – bei geschätzt nur noch 40 Tieren auf der Welt ein extrem wichtiger Beitrag für die Rettung der Art. Dem Vorbild aus Sumatra folgend soll daher auch auf der Insel Java eine Zuchtstation für das ebenfalls vom Aussterben bedrohte Javanashorn entstehen. Auch hierfür hat die Wilhelma bereits finanzielle Unterstützung zugesagt.
In der Wilhelma selbst ist aktuell nur ein Nashorn zuhause: Nämlich Bruno, ein Panzernashorn. Den natürlichen Lebensraum der einzelgängerisch lebenden Tiere bilden offene Gras- und Sumpflandschaften in Indien und Nepal. Aus großen Teilen seines historischen Verbreitungsgebietes ist das Panzernashorn bereits verschwunden. Es kommt nur noch in wenigen Schutzgebieten vor. Im Rahmen von Ex Situ-Programmen sorgen Zoos für eine Nachzucht in menschlicher Obhut. Auch der vor über 40 Jahren in der Wilhelma zur Welt gekommen Bruno hat dabei eine große Rolle gespielt: Mehrfach hat der Nashorn-Senior in der Wilhelma für Nachwuchs gesorgt. Seine Nachkommen leben heute in unterschiedlichen Zoos u. a. in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und Großbritannien.
zum Bild oben:
Bruno, ein über 40 Jahre altes Panzernashorn, hat in der Wilhelma schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt.
© Wilhelma Stuttgart/Sabine Tomas
Fassadenarbeiten an Hugenottenkirche in Erlangen

Natursteinarbeiten am Kirchenschiff
Bei einem Pressetermin am Donnerstag, den 18. September 2025 um 15.00 Uhr vor Ort überbringt Hans Weller, Ortskurator Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 64.000 Euro für die Hugenottenkirche in Erlangen an Pfarrerin Susanne Gillmann. Die Fördersumme dient Natursteinarbeiten an den Fassaden des Kirchenschiffs. Das Gotteshaus gehört seit dem vergangenen Jahr zu den über 640 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Zum Objekt:
Die an der westlichen Schmalseite des heutigen Hugenottenplatzes stehende Pfarrkirche ist ein unverputzter eingeschossiger Sandsteinquaderbau. Die Fassaden erhalten durch Ecklisenen und ein umlaufendes Traufgesims ihre strukturierte und betonte Erscheinung. Der hochbarocke, dreigeschossige Fassadenturm nimmt im Erdgeschoss den durch ein Säulenportal hervorgehobenen Haupteingang auf. Die durch kräftige Gesimse getrennten Hauptgeschosse werden im Erdgeschoss durch Ecklisenen, im ersten Obergeschoss durch Eckpilaster und im zweiten Obergeschoss durch Dreiviertelsäulen gegliedert. Der Innenraum besteht aus einem querrechteckigen Saal. Die Decke, über kräftig ausgebildeten Hohlkehlen, ist mit schlichtem Rahmenstuck geschmückt. Die einzige historische Ausstattung sind die vermutlich zur Erstausstattung gehörende Kanzel und die um 1760 hinzugekommene Orgel mit Rocaille-Werk.
Artenschutztag in der Wilhelma
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Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart informiert über den Artenschutz in aller Welt
Die Wilhelma steht 365 Tage im Jahr im Zeichen des Artenschutzes. Am Sonntag, den 21. September zeigt der Zoologisch-Botanische Garten daher zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen, wie sie gemeinsam zum Erhalt bedrohter Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume beitragen. Über die ganze Wilhelma verteilt gibt es Einblicke in einige der weltweit unterstützen Artenschutzprojekte: Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz stellt an den Subtropenterrassen die Kampagne „Zootier des Jahres“ vor. Der Wiener Biologe Michael Köck vom „Plan G“ informiert im Aquarium-Gebäude über den Schutz und die Wiederansiedlung von Hochlandkärpflingen in Mexiko – kleine Süßwasserfische, von denen einige Arten vom Aussterben bedroht oder bereits in der Natur ausgerottet sind. Am Ausgang vom Amazonienhaus wird beim Stand des Almada Mata Atlântica-Projekt (AMAP) für den Erhalt der Regenwälder Brasiliens geworben. Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) stellt in der Nähe der Gepardenanlage zwei Projekte in Afrika vor: Nämlich eine Initiative des Cheetah Conservation Fund (CCF), welche mit Hilfe von Herdenschutzhunden den Konflikt zwischen Menschen und Geparden in Namibia entschärft und die Organisation Bahari Hai in Kenia, welche sich für den Schutz von Meeresschildkröten und ihrer Brutplätze einsetzt. Auch der NABU ist vor Ort und zeigt an einem Stand bei der Schneeleoparden-Anlage, wie er in Kirgisien zum Schutz des Schneeleoparden eine Anti-Wilderer-Einheit betreibt und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leistet. Vor der Okapi-Anlage gibt die AG Fledermausschutz einen Einblick in die Welt der Fledermäuse, inklusive Bastelaktionen für Kinder. Die Organisation ProBiene wirbt direkt am Bienenstock unterhalb vom Belvedere für den Schutz von Bienen. Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Bunte Wiese Stuttgart erläutern am Asiatischen Schaubauernhof die Bedeutung von Blühflächen für die Erhaltung einheimischer Insekten. Am Vorplatz vom Menschenaffenhaus begeistert außerdem das Biosphärengebiet Schwäbische Alb für regionalen Naturschutz. Innerhalb des Gebäudes informiert die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe über Schutzmaßnahmen für die größten aller Menschenaffen. Wenige Meter entfernt im Kinoraum wird ein Film darüber gezeigt, wie die Organisation Lola ya Bonobo im Kongo erfolgreich Bonobos ausgewildert hat.
Beim Wilhelma-Talk im Amazonienhaus um 12 Uhr geht es um das CSFI Shipstern-Reservat: In diesem Schutzgebiet in Belize finanziert die Wilhelma eine vierköpfige Ranger-Truppe und hat außerdem die Erweiterung des Reservats durch den Kauf von Regenwaldflächen unterstützt. Bei der Fütterung der Gänsegeier 13.30 Uhr erklären die Tierpflegerinnen und Tierpfleger, wie sich die Organisation VulPro für den Erhalt von Geiern in Südafrika einsetzt und wie der Notfallfonds der Wilhelma und ihres Fördervereins dabei entscheidend mitwirkt.
Mitmachaktionen laden dazu ein, spielerisch mehr über den Artenschutz zu lernen. Bei einem Quiz gibt es außerdem attraktive Preise zu gewinnen, von Eintrittskarten für die Wilhelma über Jahreskarten bis zu einer Tierbegegnung und einer Exklusiv-Führung.
Die Wilhelma engagiert sich sowohl im Ex Situ- als auch im In Situ- Artenschutz. „Ex Situ“ bedeutet, dass Reservepopulationen in menschlicher Obhut – also in Zoos – aufgebaut und weiterentwickelt werden. Bei den wissenschaftlich geleiteten Zoos in Europa geschieht dies in erster Linie durch die Ex Situ-Programme des europäischen Zooverbands EAZA. Sollte eine Tierart im Freiland z. B. aufgrund von Habitatverlust oder Wilderei in Teilen ihres Lebensraumes aussterben, kann sie mit Hilfe der Reservepopulation zurückgebracht werden werden – allerdings erst dann, wenn die Gründe für ihre Bedrohung behoben sind. So werden mit Unterstützung aus Stuttgart aktuell Brüllaffen, Taubenhalsamazonen und Harlekinkröten wiederangesiedelt. Die Wilhelma beteiligt sich allerdings nicht nur an Ex Situ-Programmen für bedrohte Tierarten, sondern auch an Erhaltungssammlungen und Wiederansiedlungen seltener Pflanzen.
Unter „In Situ“-Artenschutz versteht man Maßnahmen, welche zur Erhaltung von Tieren und Pflanzen in ihren natürlichen Lebensräumen beitragen – und das ist das Thema des Artenschutztags. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Die Zerstörung von Lebensräumen und der Verlust von Biodiversität schreitet voran – aber überall gibt es auch Menschen, die etwas dagegen tun. Die Wilhelma unterstützt daher rund 40 Projekte in aller Welt mit mittlerweile rund 1 Million € pro Jahr. Möglich wird das vor allem dank des Artenschutz-Euros, den unsere Besucherinnen und Besucher über den Eintritt bezahlen, aber auch dank des Engagements des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma. Wir freuen uns sehr, dass Vertreterinnen und Vertreter einiger unserer Partnerorganisationen am Artenschutztag präsent sind, um über unsere gemeinsamen Ziele und Erfolge zu informieren und weitere Mitstreiter für den Artenschutz zu gewinnen.“
Zusätzlich zum klassischen Ex Situ- und In Situ- Artenschutz geht die Wilhelma noch einen großen Schritt weiter: Erst Anfang September wurden in Zusammenarbeit mit der Weltnaturschutzunion IUCN in der Wilhelma zwei Center for Species Survival (CSS) gegründet – eines für Orchideen, das andere für Reptilien. Mit wissenschaftlichem Fachpersonal soll in Zusammenarbeit mit spezialisierten Expertengruppen für die Rote Liste der IUCN der Bedrohungsstatus unterschiedlichster Orchideen und Reptilien erfasst werden, um auf dieser Grundlage Maßnahmen zum Schutz dieser Arten zu entwickeln.
zum Bild oben:
Vor Ort sind auch Vertreter des „Plan G“, der in Mexiko Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprojekte für die Goldene Skiffia und andere Hochlandkärpflinge betreibt.
© Plan G
Giraffenjungtier bekommt am Weltkindertag ihren Namen

Tierisches Programm zu den Entdeckertagen Nachwuchs
Eine junge Rothschildgiraffe im Zoo Leipzig sucht einen Namen und mehr als 1.600 Vorschläge sind eingereicht worden. Nun haben die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Huftierhaus eine Vorauswahl getroffen und sechs Namen ausgesucht. An der öffentlichen Abstimmung über die Website des Zoos kann sich bis Freitag, 19. September um 12 Uhr, jeder beteiligen. Das Ergebnis wird am Weltkindertag – am kommenden Samstag – um 11 Uhr, an der Kiwara-Savanne verkündet. Zur Wahl stehen:
• Amani – der Frieden
• Elani – das Licht/die Leuchtende
• Makena – die Glückliche
• Malaika – der Engel
• Moya – das Herz
• Shani – das große Land
Entdeckertage Nachwuchs am Wochenende
Die Giraffentaufe ist eingebettet in die Entdeckertage Nachwuchs, an denen am 20. und 21. September sowohl die Jungtiere des Zoos als auch der Zweibeiner-Nachwuchs im Mittelpunkt stehen. Mit zahlreichen Aktionsständen zum Basteln, Knobeln und Entdecken laden die Zoolotsen und der Freundes- und Förderverein des Zoos zu spannenden Stopps beim Zoorundgang ein. Zu absolvieren ist u.a. ein „Jungtierparcours“ mit sportlichen Herausforderungen und am Kreativtisch wird es bunt, wenn aus Handabdrücken Tiere entstehen. Außerdem erfahren die Gäste im Rahmen von Kommentierungen und Fütterungen Spannendes rund um die Schützlinge der Tierpfleger und den Nachwuchs in den verschiedenen Bereichen. Bereits um 10.15 Uhr sowie um 14 Uhr stehen die Elefanten mit den drei Jungtieren in der Herde im Mittelpunkt, in Pongoland wird der Jungtierreigen um 13.30 Uhr und 17 Uhr vorgestellt und in der Kiwara-Savanne geht es um 13.15 Uhr um die artenreiche Tierwelt mit Giraffen-, Zebra- und Gazellennachwuchs.
Das ganze Programm zum Wochenende mit den Entdeckertagen Nachwuchs findet sich online.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
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