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Veranstaltungen 

Artenschutzlauf mitten durch den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe

Artenschutzlauf mitten durch den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
© Zoo Karlsruhe, Maike Franzen

Insgesamt 7,6 Kilometer am 27. November für den guten Zweck
Kooperation von Volksbank pur, LG Region Karlsruhe und Zoo

Sich sportlich an einem der schönsten Plätze in Karlsruhe messen und gleichzeitig den Kampf gegen das Artensterben unterstützen: Das ist am Sonntag, 27. November, im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe beim Artenschutzlauf möglich. Insgesamt werden durch den Park und vorbei an den Tieranlagen dabei 7,6 Kilometer zurückgelegt.

"Ich laufe selbst sehr gerne und freue mich, dass wir solch eine wunderbare Laufveranstaltung bei uns möglich machen können. In der Geschichte des Zoos ist es das erste Mal, dass wir solch einen Lauf auf unserem Areal organisieren", sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Auch die Volksbank pur war von der Idee eines Artenschutzlaufs im Zoo sofort begeistert: "Als langjähriger Partner ist es uns eine Freude, diese einzigartige Premiere zu unterstützen. Mit dem Lauf wird der Breitensport gefördert und gleichzeitig der Artenschutz unterstützt – und dies vor einer herrlichen Kulisse", ergänzt Matthias Hümpfner, Vorstandsvorsitzender der Volksbank pur. Die LG Region Karlsruhe kümmert sich als erfahrener Ausrichter um den sportlichen Ablauf und die professionelle Zeitmessung. Bereits seit dem Frühjahr laufen die Planungen der drei Partner.

Online anmelden bis 20. November
Wer am 27. November um 12 Uhr an den Start gehen möchte, kann sich online unter my.raceresult.com/210667 anmelden. Das Besondere: Alle Sportlerinnen und Sportler haben die Wahl, ob sie für ihre Startgebühr zehn, 20 oder 50 Euro entrichten. Während bei anderen Läufen die Gebühr zur Deckung der Kosten für die Veranstaltung dient, werden beim Artenschutzlauf alle Grundkosten von der Volksbank pur übernommen. Das Startgeld geht somit komplett und ohne Abzüge als Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe.

Zudem können die Teilnehmenden frei entscheiden, was mit dem Geld geschieht. Drei Projekte der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe stehen dafür zur Auswahl. Es kann die Orang-Utan-Auffangstation Sintang auf Borneo unterstützt werden, Gemeindeschutzgebiete in Kenia zur Erhaltung der Wanderkorridore in der Masai-Mara in Zusammenarbeit mit dem WWF oder als regionales Projekt der Kauf von Saatgut für Blühwiesen.

"Sport und Artenschutz gehen Hand in Hand und werden perfekt vereint", freut sich Hümpfner auf die Premiere der Veranstaltung, die von Reinschmidt moderiert wird. Den Teilnehmenden wird zudem eine Strecke geboten, die durch ihre Umgebung einzigartig ist. Der Lauf startet an der Seebühne, führt durch den Stadtgarten an den Seen vorbei in den Süden der Anlage. Zurück geht es entlang der Tiergehege vorbei an Seelöwen, Elefanten und Papageien. Insgesamt ist diese Runde viermal zurückzulegen, sodass die Läuferinnen und Läufer am Ende 7,6 Kilometer absolvieren. Anmeldungen sind bis zum 20. November möglich.

zum Bild oben:
Sport vor herrlicher Kulisse für den guten Zweck: Der Artenschutzlauf ist eine Kooperation von Volksbank pur, LG Region Karlsruhe und Zoo.
© Zoo Karlsruhe, Maike Franzen

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Verschiedenes 

COP27: Slow Food fordert prioritäre Rolle der Ernährung beim Klimaschutz

COP27: Slow Food fordert prioritäre Rolle der Ernährung beim Klimaschutz
Nachhaltige Lebensmittelerzeugung (c) Meerfreiheit

3.11.2022 – Anlässlich der Weltklimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm El-Scheich fordert Slow Food Deutschland (SFD) die Staatengemeinschaft auf, sich zu einem nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystem als entscheidende Maßnahme für Klimaschutz zu bekennen. Unsere Art, Nahrungsmittel zu erzeugen und zu verarbeiten sowie unsere Ernährungsgewohnheiten dürfen nicht länger treibende Kräfte für den Klimawandel bleiben. Aus Slow-Food-Sicht müssen all jene unterstützt werden, die sich entlang der Lebensmittelwertschöpfung auf den klimaschonenden Weg gemacht haben und machen.

Ab diesem Sonntag (6.11.) beraten Vertreter*innen der Weltgemeinschaft weiter darüber, wie die Pariser Klimaziele noch erreicht und die verheerenden Folgen des Klimawandels eingedämmt werden können. Schon heute wirkt sich die Klimakrise in vielen Teilen der Welt massiv aus. Das industrialisierte Lebensmittelsystem sowie daran angepasste Ernährungsgewohnheiten tragen erheblich dazu bei. Die intensive Landnutzung verursacht weltweit 23 Prozent der klimarelevanten Treibhausgasemissionen und eine zunehmende Degradation unserer Böden. Die Landwirt*innen haben aufgrund von Veränderungen der natürlichen Landschaft und extremen Wetterereignissen (Waldbrände, Stürme, Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren usw.) zunehmend Schwierigkeiten, Nahrungsmittel zu erzeugen. Wir riskieren die sichere Existenzgrundlage der Landwirt*innen und die Versorgungssicherheit mit guten, sauberen und fairen Lebensmitteln. Das aber erfährt nach Meinung von Slow Food bei politischen Entscheidungsträger*innen weiterhin nicht ausreichend Aufmerksamkeit.

Dabei ist für Slow Food klar: Unser Agrar- und Ernährungssystem ist nicht nur Ursache und Opfer der Klimakrise, sondern ist von hoher strategischer Bedeutung und muss im Zentrum einer verantwortungsvollen ökologischen Transformation stehen. Deswegen sollte das Thema Ernährung in der Weltklimapolitik eine prioritäre Rolle einnehmen. Nina Wolff, SFD-Vorsitzende betont: „Ernährung ist das ultimative Grundsatzthema unserer Zeit. Weil das Lebensmittelsystem einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen leisten könnte, sollten Landwirtschaft und Ernährung entsprechend in den Gesprächen und den Beschlüssen der COP27 eingeordnet werden. Die Weltgemeinschaft muss Verantwortung übernehmen, Fortschritte verbindlich einleiten und Zuversicht vermitteln. Die nächsten Jahre sind für Klima- und Biodiversitätsschutz sowie Ernährungssicherung entscheidend.“

Für Slow Food geht damit einher die Förderung ökologisch wirtschaftender Betriebe, kulturell diversen Wissens, regionaler und handwerklicher Versorgungsstrukturen sowie kurzer Lieferketten. „Wir müssen den Bezug zu unserem Essen wiederherstellen, ebenso die Beziehungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt, zwischen Ernährungssystemen und Gesellschaft“, so Wolff weiter. Speisepläne sollten vorwiegend pflanzliches Essen, möglichst regional und saisonal, voranbringen; das weltweite Ziel der Halbierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung muss bis spätestens 2030 erreicht sein.

Unter dem Motto "Unser Essen: gut und gerecht!“ kommuniziert Slow Food Deutschland aktuell seinen Appell für eine nationale Ernährungsstrategie der Bundesregierung. Die fünf zentralen Forderungen laufen über die Social-Media-Kanäle des Vereins, unterstützt von Stimmen aus dem Netzwerk.

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Verschiedenes 

NABU: Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023

NABU: Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023
Braunkehlchen (c) NABU / Mathias Schäf

Fast 135.000 Menschen haben bei der dritten öffentlichen Wahl mitgemacht

Berlin, 27.10.22 – Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 (17,99 Prozent) auf den Feldsperling, 22.059 (16,36 Prozent) auf den Neuntöter, 21.062 (15,62 Prozent) auf den Trauerschnäpper und 8.797 (8,53 Prozent) auf das Teichhuhn.

„Wir freuen uns über die erneut sehr hohe Beteiligung an unserer Vogelwahl. Die Menschen haben diesmal eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Das Braunkehlchen braucht ungemähte Wiesen und Blühstreifen. Aber diese sind leider durch die intensive Landwirtschaft immer seltener zu finden.“

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Es hat eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Miller: „Wenn ein Greifvogel am Himmel auftaucht, nimmt das Braunkehlchen eine ,Pfahlstellung‘ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen.“ Das Braunkehlchen frisst Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Das Braunkehlchen kommt fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten – es bevorzugt weniger dicht besiedelten Regionen.

„Dem Braunkehlchen wird der Titel Vogel des Jahres in Abwesenheit verliehen – es ist Langstreckenzieher und bereits im September nach Süden aufgebrochen. Der kleine Singvogel verbringt den Winter mehr als 5000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara“, so Miller. „Im April kommt es wieder zu uns zurück.“ Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um hier in Bodennestern zu brüten. Diese verschwinden allerorten, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht. Miller: „Helfen kann man dem Braunkehlchen, indem man beim Einkauf auf regionale, ökologisch produzierte Lebensmittel zurückgreift.“

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Auch in Österreich ist das Braunkehlchen 2023 der Vogel des Jahres. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel.

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Verschiedenes 

Erfolgreicher Abschluss eines deutsch-polnischen Ernährungsbildungsprojekts

Erfolgreicher Abschluss eines deutsch-polnischen Ernährungsbildungsprojekts
Ernährungsbildungsprojekt in Kreisau (c) Stiftung Kreisau

Ernährungsbildung mit Beet und Backofen: Erfolgreicher Abschluss eines deutsch-polnischen Bildungsprojekts

26.10.2022 – In einem grenzüberschreitenden Projekt haben Slow Food Deutschland (SFD) und die Stiftung Kreisau/Krzyżowa für Europäische Verständigung erstmals gemeinsam ein interkulturelles Bildungsprojekt zur nachhaltigen Ernährung für Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte und Multiplikator*innen realisiert. Besonderer Fokus lag dabei auf der Verknüpfung von praktischen Aktivitäten in Garten und Küche mit innovativen Methoden - auch zum interkulturellen Austausch. Fachlich und finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück.

Slow Food Deutschland und die Stiftung Kreisau/Krzyżowa für Europäische Verständigung haben in deutsch-polnischer Kooperation das Bildungsprojekt „Tradition und Moderne verbinden: Innovative Umwelt- und Ernährungsbildung im Europäischen Kontext“ mit Fokus auf interkulturelle Verständigung abgeschlossen, um voneinander und miteinander zu lernen. Standort des Projektes ist die polnische Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, ca. 50 km von Breslau entfernt.

Das Dorf Kreisau steht beispielhaft für die polnisch-deutsche Versöhnung. Es stellt einerseits einen Ort des Widerstands gegen den Nationalsozialismus dar und dient andererseits heute als zukunftsorientierte internationale Jugendbegegnungsstätte in Polen. Ein idealer Ort für ein Projekt, das Kinder und Jugendliche aus Polen, Deutschland und ganz Europa sowie Lehrkräfte und Multiplikator*innen dazu einlädt, eine ökologische Zukunft zu gestalten.

Für die Arbeit vor Ort entwickelten Slow Food und die Stiftung Kreisau Lehrmaterialien, die Jugendliche zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserem Ernährungssystem und Konsumverhalten befähigen. Im Zentrum des Austauschs standen ökologische Methoden, die Tradition und Moderne verbinden. So beispielsweise die Stärkung von Techniken zur Fermentierung, zum Einkochen oder Dörren. Etwas, dass v.a. noch von der älteren Generation beherrscht wird, jedoch auch in Polen oft durch die „moderne“ Lebensweise zunehmend in Vergessenheit gerät. Diese Kenntnisse sollen nicht verloren gehen und auch den jetzigen und zukünftigen Generationen in Polen, aber auch in Deutschland im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln weiter zur Verfügung stehen. So wurden althergebrachte Ansätze ressourcenschonenden Wirtschaftens aus einer nach wie vor bestehenden Nutzgartenstruktur in Polen innovativ angepasst und modernisiert, sodass sie frische Impulse für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem eröffnen.

Das Bildungsprogramm besteht aus zehn erarbeiteten Modulen. Um es in die Praxis zu bringen, wurde auf dem Gelände der Stiftung Kreisau nahe dem Flüsschen Peile ein ökologischer Lehrgarten gemeinsam mit Schüler*innen angelegt. Ergänzt um ein neu eingerichtetes Küchenlabor waren damit hervorragende Voraussetzungen gegeben, um die Bildungsarbeit im Beet und am Backofen mit theoretischem Input im Klassenzimmer zu verbinden. Insgesamt 1.000 Kinder und Jugendliche sowie rund 130 Erwachsene nahmen in den zwei Jahren trotz vielfacher Herausforderungen durch die Corona-Pandemie am Projekt teil. Als bleibendes Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Kreisau und Slow Food Deutschland ist außerdem ein saisonaler Kalender entstanden, der das Bildungsangebot ergänzt und Kinder zum selbstständigen Forschen im Gartenjahr anregt.

Als Vertreterin des deutschen Förderermittelgebers DBU zeigte sich auch Verena Exner zufrieden: „Das Vorhaben zeichnet sich zum einen durch die innovative Kooperation von Slow Food Deutschland und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung aus.“ Bemerkenswert sei zum anderen, „dass an diesem Ort der Völkerverständigung die jungen Leute in einem Lehrgarten Umwelt- und Ernährungsbildung hautnah erleben können – noch dazu trotz widriger Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie“. Traditionelle, gleichwohl zukunftsfähige, Verarbeitungstechniken dürften nach Exners Worten ebenso wenig verloren gehen, wie die regionale Landwirtschaft. Die DBU-Referatsleiterin weiter: „Daher ist es zu begrüßen, dass sich das Projekt auch um die Stärkung regionaler und saisonaler Wertschöpfungsketten gekümmert hat.“ Positiv sei zudem, dass das Projekt formal zwar abgeschlossen sei, aber weitergeführt werde. So sollen Bildungsangebote fortentwickelt und langfristig angeboten werden, kündigte Exner an.

Auch für Slow Food ist die Zusammenarbeit ein großer Zugewinn. Dazu Andrea Lenkert-Hörrmann, Projektbeauftragte von Slow Food: „Diese Kooperation zeigt auf eine beeindruckende Art und Weise, dass eine interkulturelle und grenzüberschreitende Bildungsarbeit eine große Bereicherung für alle Beteiligten ist. Die Zusammenarbeit, auch zwischen den Generationen, führt zu innovativen Ergebnissen, die wiederum zur globalen Ernährungswende beitragen.“


Der Abschluss des Projekts findet heute am 26. Oktober 2022 in Kreisau statt. Zu diesem Anlass wird DBU-Referatsleiterin Verena Exner die Stiftung Kreisau besuchen. Auf dem Programm stehen auch die Besichtigung des Gartens, Samengewinnung aus dem angebauten Gemüse und das Pressen frischer Säfte.

Alle Informationen zum Projekt finden Sie online

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Verschiedenes 

NABU verleiht Schneeleopardenpreis 2022 an den High Asia Habitat Fund 

NABU verleiht Schneeleopardenpreis 2022 an den High Asia Habitat Fund 
Schneeleopard (c) NABU/Klemens Karkow

Mensch-Wildtier-Konflikte in Indien: Naturschutzorganisation baut einbruchsichere Ställe für Nutztiere 

Berlin, 21.10.22 – Zum „Internationalen Tag des Schneeleoparden“ (23.10.) zeichnet der NABU den „High Asia Habitat Fund“ mit dem Schneeleopardenpreis aus. „Die erst 2020 gegründete Naturschutzorganisation hat in kürzester Zeit bereits herausragende Arbeit zum Schutz des gefährdeten Schneeleoparden geleistet und spürbare Erfolge verzeichnet“, so Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. Er hebt dabei besonders den Bau einbruchsicherer Gehege im indischen Ladakh hervor. Dieser hilft dabei, Haustierherden vor Übergriffen durch Schneeleoparden zu schützen und Mensch-Wildtier-Konflikte zu reduzieren.

„Mensch-Wildtier-Konflikte sind besonders in dicht besiedelten Regionen ein großes Problem“, sagte Katja Kaupisch, Leiterin des Zentralasien- und Osteuropaprogramms beim NABU-Bundesverband. „Vor allem die Zerschneidung ihrer natürlichen Lebensräume und der Mangel an Beutetieren zwingen Schneeleoparden in die Nähe menschlicher Siedlungen.“ Im indischen Ost-Ladakh seien bereits alle Gemeindemitglieder von Übergriffen durch Schneeleoparden und andere Beutegreifer betroffen. Ihre Schafe und Ziegen, für viele die einzige Existenzgrundlage, versuchten sie durch Präventiv- oder Vergeltungsangriffe auf Schneeleoparden zu schützen. „Der High Asia Habitat Fund beugt diesem Dilemma vor und unterstützt die Gemeinde mit Material für den Bau einbruchsicherer Ställe, Arbeitskräften und Schulungen, zum Beispiel darin, wie sie eine Entschädigung durch den Staat beantragen können“, so Kaupisch. In den vergangenen Jahren seien die Konflikte zwischen Mensch und Wildtier in Ladakh spürbar zurückgegangen.

Behzad Larry, Direktor des High Asia Habitat Fund: „Der NABU-Schneeleopardenpreis ist eine Ehre für uns und eine Bestätigung unserer Arbeit. Unser Ziel ist, dass das Zusammenleben mit Beutegreifern wie dem Schneeleoparden in der lokalen Bevölkerung nicht als Gefahr, sondern als Bereicherung wahrgenommen wird. Dafür setzen wir auf gemeindebasierten Naturschutz und versuchen, alternative Einkommensquellen jenseits der Schafzucht zu schaffen. Unterstützung durch Organisationen wie dem NABU ist entscheidend für uns, damit wir unsere Arbeit auf weitere Regionen in Zentralasien ausweiten können. Wir freuen uns darauf, zukünftig mit dem NABU zusammenzuarbeiten.“
Der NABU verleiht den Schneeleopardenpreis seit 2018 an Personen oder Organisationen, die sich in besonderem Maße um den Schutz des Schneeleoparden verdient gemacht haben. Vergangene Preisträgerinnen und Preisträger sind Rosa Otunbaewa, ehemalige Präsidentin der Republik Kirgisistan, der tadschikische Wildschutzverein „Burgut“, Erinest Otorbaev, ehemaliger Botschafter der Republik Kirgisistan und die pakistanische NGO „Baltistan Wildlife Conservation and Development Organization“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die in ein gemeinsames Projekt zum Schutz des Schneeleoparden fließen sollen.

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Veranstaltungen 

Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe: Führung zum Thema "Bäume"

Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe: Führung zum Thema "Bäume"
© Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt, Stephan Gehrlein

Treffpunkt Eingang Nord

Am Sonntag, 23. Oktober, um 10:30 Uhr, lädt das Gartenbauamt zu einer Führung im Zoologischen Stadtgarten zum Thema "Bäume" ein. Rund 700 große Bäume in verschiedenen, auch seltenen Arten machen den Reichtum des Stadtgartens aus. Die Vielfältigkeit der Baumgestalten im bunten Herbstkleid, ihr eigenes, gerade in dieser Jahreszeit typische Erscheinungsbild mit Fruchtschmuck und farbigem Blattwerk sollen den Besucher neu ansprechen und begeistern. Interessierte erfahren Wissenswertes über Heimat und Verbreitungsgebiet, Holz, Blatt, Blüte und Frucht der verschiedenen Bäume, vom Amberbaum aus Amerika bis zum Kuchenbaum aus Japan. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist am Eingang Nord bei der Nancyhalle.

zum Bild oben:
Blick in die bunte Baumkrone eines Baumes im japanischen Garten, Zoo Karlsruhe.
© Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt, Stephan Gehrlein





Verschiedenes 

5 Jahre „Krefelder Studie“ – Insekten immer noch nicht wirksam geschützt

Krüger: Veröffentlichung hat Umdenken in Politik und Gesellschaft in Gang gesetzt / Hoffnung auf europäische Lösung

Berlin/Krefeld, 18.10.22 – Vor fünf Jahren hat der Entomologische Verein Krefeld mit seiner Studie auf das dramatische Insektensterben aufmerksam gemacht und damit erstmals eine längst überfällige und dringliche Diskussion über den Insektenschutz ausgelöst. Über einen Zeitraum von 30 Jahren ist die Biomasse der Fluginsekten in Schutzgebieten um rund 75 Prozent zurückgegangen. Inzwischen haben zahlreiche weitere Studien diesen negativen Trend bestätigt. Zum fünften Jahrestag der Studie zieht der NABU Bilanz: Trotz einiger wichtiger Fortschritte fehlt es insbesondere beim Pestizideinsatz nach wie vor an ambitionierten Regelungen, um Insekten insgesamt wirksam schützen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Mit seiner Studie hat der Entomologische Verein Krefeld erstmals das dramatische Insektensterben auf wissenschaftlicher Grundlage belegt. Das hat viele Menschen wachgerüttelt und zu einem Umdenken in Politik und Bevölkerung geführt. So wurden mehrere erfolgreiche Volksbegehren für den Insektenschutz gestartet. Fünf Jahre später ist es wieder ruhiger geworden um den Insektenschutz in Deutschland. Zwar gab es seit Veröffentlichung der Studie erste Schritte in die richtige Richtung. Aber weder bei den Lebensräumen noch bei den Pestiziden wurde genug getan.”

Einerseits zeigen zahlreiche Initiativen von Landwirtschaft und Kommunen – etwa Blühflächen oder Insektenhotels – dass das Thema angekommen ist. Zudem wurde das Insektenschutzpaket der Vorgängerregierung verabschiedet. Andererseits sind die darin enthaltenen Maßnahmen nach jahrelangen Blockaden und Diskussionen der Koalitionspartner bzw. Ministerien der Vorgängerregierung jedoch so sehr ausgehöhlt und verwässert, dass die Insektenpopulationen damit nicht wirklich geschützt werden.

Thomas Hörren, Vorsitzender des Entomologischen Vereines Krefeld: „Irreversible Verluste von biologischer Vielfalt im Schutzgebietsnetz laufen in ähnlichem Ausmaß voran, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es sind meist die letzten Lebensräume der bereits heute vom Aussterben bedrohten Arten. Insekten sind nur ein Teil davon. Mit der heutigen Technik können wir die Gesamtdiversität von Organismen kostengünstig aufdecken, um Biodiversität umfassender zu verstehen und gezielt zu schützen. Das ist der Kenntnisfortschritt der Forschung in den vergangenen fünf Jahren.“

Unter dem Eindruck der „Krefelder Studie“ herrschte in der Politik zunächst Aufbruchsstimmung. Weitere Biotope sind unter Schutz gestellt worden, die Lichtverschmutzung wurde etwas reduziert und Gewässerrandstreifen sind nun besser geschützt. Der Einsatz von Pestiziden wurde praktisch jedoch nur in Schutzgebieten in höherer Kategorie – beispielsweise in Nationalparks – eingeschränkt. Denn in Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebieten sind sehr viele Ausnahmeregelungen eingebaut worden. In der ungeschützten Landschaft gibt es keine Einschränkungen. Im neuen Koalitionsvertrag findet der Schutz von Insekten zudem kaum noch Beachtung.

Große Hoffnungen liegen auf europäischer Ebene: Dort könnten unter anderem das EU-Renaturierungsgesetz und die EU-Verordnung zum nachhaltigen Einsatz zu Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation) wirklich eine Trendwende beim Insektensterben herbeiführen. Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie: „Dafür braucht es ambitionierte Regelungen – wir fordern eine deutliche Pestizidreduktion auf allen Flächen um mindestens 50 Prozent bis 2030. Außerdem müssen Rückzugsflächen für die Natur bereitgestellt werden. Bei dieser Herausforderung gilt es Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen und zu honorieren, wenn diese nachhaltig wirtschaften. Hier muss die Bundesregierung schnell handeln und die EU-Regelungen mit einer nationalen Strategie umsetzen.”

Hintergrund
Nach der Veröffentlichung im Oktober 2017 ist das Ergebnis der „Krefelder Studie“ durch viele weitere Untersuchungen bestätigt worden. Als Haupttreiber des Insektenschwunds gelten insbesondere die intensive Landwirtschaft, der Klimawandel, die Verstädterung und Flächenversiegelung sowie der hohe Einsatz von Pestiziden. In Folge haben SPD und CDU den Insektenschutz im Koalitionsvertrag aufgenommen (2018) und das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ (2019) veröffentlicht. 2021 hat der Bundestag schließlich das Insektenschutzpaket verabschiedet.
In Folge der „Krefelder Studie“ rief der NABU den Insektensommer ins Leben. Die bundesweite Insektenzählung soll Menschen mit der Natur und Insektenwelt in Verbindung bringen und Aufmerksamkeit für die Sechsbeiner schaffen. Darüber hinaus startete das NABU-Forschungsprojekt DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen), bei dem die Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten dokumentiert wird. Dazu erfassen Wissenschaftlerbundesweit in 21 repräsentativen Gebieten mit standardisierten Monitoring-Methoden Insektenpopulationen und erforschen Umwelteinflüsse auf die Tiere.

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Verschiedenes 

NABU: Mangel an Chemikalien für Kläranlagen bedroht Gewässer

Miller: Politik muss handeln und aktiv Gewässerschutz vorantreiben

Berlin, 17.10.22 – Der NABU warnt angesichts eines Mangels an Chemikalien, die zur Abwasserreinigung benötigt werden, vor den Folgen für unsere Gewässer. Aufgrund der Gaskrise gibt es Lieferengpässe für wichtige Eisensalze, die für die Fällung von Phosphor in der Abwasserbehandlung nötig sind. Denn aufgrund der gestiegenen Gaskosten fährt die Chemieindustrie ihre Produktion zurück. Darauf hat jüngst der Verband der Deutschen Wasser- und Abwasserwirtschaft (DWA) hingewiesen.

Ohne diese Chemikalien können die Einleitgrenzwerte für Phosphor nicht eingehalten und damit der Schutz der Gewässer vor Eutrophierung nicht gewährleistet werden. Das bedeutet für die Gewässer mehr Belastung. Phosphor ist ein Nährstoff und wirkt zwar nicht toxisch, erhöhte Konzentrationen führen jedoch zu einer Eutrophierung der Oberflächengewässer. „Für die Fließgewässer bedeutet ein übermäßiges Algen- und Pflanzenwachstum eine hohe Sauerstoffzehrung. Darunter leiden alle Lebewesen im Gewässer und es kann sogar zu einer Verschiebung der Artenzusammensetzung führen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Durch das verstärkte Algen- und Pflanzenwachstum schwankt der Sauerstoffgehalt zwischen Tag und Nacht stark, wodurch Kleinlebewesen und Fische geschädigt werden können. Viele der Kleinstlebewesen spielen eine wichtige Rolle für die Selbstreinigungskapazität der Gewässer. Zudem sind Gewässer oft die Kinderstube für Insekten an Land.“

Aktuell ist die Gefahr der Eutrophierung zwar eher gering, da die Vegetationsperiode abgeschlossen ist, mittelfristig können durch die erhöhte Phosphorwerte aber bleibende Schäden entstehen. Leider sind unsere Gewässer ohnehin in keiner guten Verfassung. Nur zehn Prozent haben den von der EU geforderten guten Zustand. Dieser sollte für alle Gewässer bereits 2015 erreicht werden, nun wurde dieses Ziel abermals auf 2027 verschoben. Miller: „Aber auch das wird kaum erreichbar sein. Die Hauptbelastung durch Nährstoffe, wie Phosphor, stammt nicht nur aus der Abwasseraufbereitung sondern größtenteils aus der Landwirtschaft. Die drohende Eutrophierung trifft Gewässer, die durch die Klimakrise und das damit verbundene Niedrigwasser sowie Katastrophen wie an Ahr und Oder ohnehin hoch belastet sind. Die Politik muss jetzt handeln und aktiv Gewässerschutz vorantreiben, wie die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.“

Diana Nenz, NABU-Expertin für Gewässerökologie: „Erhöhte Einleitwerte an empfindlichen Gewässern müssen unbedingt vermieden werden. Es muss geprüft werden, ob Einträge aus anderen Sektoren, wie der Landwirtschaft, gesenkt werden können. Gewässerrandstreifen könnten ausgedehnt werden, um zumindest die diffusen Einträge zu reduzieren.“







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