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1. Geburtstag bei den Löwen
Entdeckertage Insekten am Wochenende
Leipzig, 2.7.24. Der Abenteuer-Sommer im Zoo Leipzig ist in vollem Gange – und die Ereignisse mit Geburtstagsfeier, Entdeckertagen und EM-Orakel versprechen jede Menge Abwechslung für Abenteurer. Flankiert werden die Highlights von einem bunten Programm mit Touren, Bastelaktionen und Kommentierungen sowie Fütterungen im Zoo Leipzig.
Bereits heute Abend wird im Stadion der Träume im Konzertgarten des Zoos das EM-Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei übertragen, ebenso wie am Freitag das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien. Für die Partie der deutschen Nationalmannschaft gibt das Team Seelöwe bereits am Donnerstag um 10.30 Uhr im Rahmen des täglichen Trainings seinen Tipp für den Ausgang des Spiels ab.
Am Freitag feiern die Löwenjungtiere ihren ersten Geburtstag und bekommen um 10 Uhr in der Löwensavanne Makasi Simba eine Überraschung. Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und das Team geben Einblick in das erste Lebensjahr des Nachwuchsquartetts von Löwin Kigali und schauen ein Stück in die Zukunft von Malu, Bahati, Themba und Amaru.
Am Wochenende (06./07. Juli) herrscht dann emsiges Treiben rund um sehr kleine und gleichermaßen sehr bedeutsame Tiere: Die Entdeckertage Insekten stellen unterschiedlichste Arten in den Fokus, laden dazu ein, die XXL-Vertreter der Ausstellung „Winzige Giganten“ kennenzulernen und machen Insekten auf verschiedenen Wegen erlebbar. Das Naturkundemuseum ist für kleine Entdecker mit Mikroskop und Lupe vor Ort, die Stadtimker haben Leckeres aus der Region dabei und für alle Gartenfreunde gibt es zahlreiche Informationen rund um Pflanzennützlinge und Schädlinge.
Eine Woche Ferienkids
Das Zoo-Ferienkids-Abenteuer bietet Kindern von 10 bis 14 Jahre nächste Woche (8.-12. Juli) spannende Ferientage. Die Kids lernen den Zooalltag und die Tiere aus der Nähe kennen, werden interaktiv gefordert und kommen mit den Tierpflegenden ins Gespräch. Warum gab es einst Zoos – und weshalb gibt es sie heute? Wer lebt im Zoo und wer entscheidet, ob es Nachwuchs gibt? Wie sieht es hinter den "Wirtschaftstoren" aus und wo schlafen die Tiere nachts? Eine unvergessliche und lehrreiche Woche ist versprochen!
Alle Informationen zum Abenteuer-Sommer, den Ferienkids und den Ereignissen im Zoo Leipzig gibt es auf www.zoo-leipzig.de.
Basel: Vierfacher Geparden-Nachwuchs
Am 19. Mai 2024 sind vier Geparde im Zoo Basel geboren. Ihre ersten Wochen verbrachten die Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, versteckt im Stall. Nun sind sie mit ihrer Mutter Saada (3) auf der Aussenanlage zu sehen. Für Saada und Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP) ist seit fünf Jahren rückläufig. Die aktuelle Nachzucht im Zolli ist im Jahr 2024 erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas.
Im Zoo Basel sind am 19. Mai 2024 vier Geparde geboren. Die vier Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, verbrachten die Anfangszeit im Stall. Inzwischen haben sie den ersten Gesundheits-Check hinter sich. Alle vier sind kräftig und wiegen im Schnitt 2,4 Kilogramm. Die Jungtiere sind noch namenlos.
Erster Wurf für Saada und Drogo
Für das Gepardenweibchen Saada (3), die im Jahr 2021 selbst im Zoo Basel geboren wurde, sowie für Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Drogo ist im Mai 2022 vom Safaripark Peaugres, Frankreich, nach Basel gekommen. Saada kümmert sich gut um die Jungtiere und führt sie sicher auf der Anlage herum. Nach knapp sechs Wochen verliess der Nachwuchs seine Höhle ungewohnt früh. Der Grund dafür ist unbekannt. Für gewöhnlich verlassen Geparde ihre Höhle erst nach rund acht Wochen und begleiten ihre Mutter nach draussen.
Typische Einzelgänger
Geparde sind typische Einzelgänger, die Weibchen noch mehr als die Männchen. Männchen leben manchmal über längere Zeit zu zweit oder zu dritt zusammen, vor allem in nahrungsreichen Gebieten. Gemeinsam ist es einfacher, ein Territorium zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten stellt bei Katzenartigen eine Ausnahme dar. Ausser den Löwen sind alle Katzenartigen Einzelgänger. Auch im Zolli zieht Mutter Saada die Jungen alleine auf. Sie sind im Aussengehege der Etoscha-Anlage zu sehen. Kater Drogo ist getrennt von den anderen Artgenossen auf der Schutzmatte untergebracht, einer Reservefläche des Zolli. Im Zoo Basel leben insgesamt acht Geparde (drei Männchen und fünf Weibchen) in mehreren Gehegen vor und hinter den Kulissen.
Rückläufige Population
Die vier Geparde aus dem Zolli sind in diesem Jahr erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas. Seit fünf Jahren ist die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association for Zoos and Aquaria) rückläufig. Geparde werden auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «gefährdet» aufgeführt. Schätzungen zeigen, dass noch etwa 6’500 Tiere in der Wildbahn leben. Ausserhalb der Schutzgebiete kommt es vielfach zu Konflikten mit Viehzüchtern und die Geparde werden gejagt. Seit 2013 unterstützt der Zoo Basel die Big Life Foundation in Kenia, ein erfolgreiches Schutzprojekt für Raubtiere im Amboseli-Schutzgebiet. Seit Beginn des Projektes hat der Bestand an Geparden dort wieder zugenommen.
So sollen Stromnetze vogelfreundlich werden
Europäische Umweltorganisationen stellen Prinzipien für Vogelschutz beim Ausbau der Stromnetze vor
Berlin, 26.6.24 – Netzausbau für erneuerbare Energien – aber vogelfreundlich: Der NABU fordert gemeinsam mit 23 anderen Umweltorganisationen aus 18 europäischen Ländern eine beschleunigte Verstärkung und Erweiterung der Stromnetzinfrastruktur unter Einbeziehung von Naturschutz-Maßnahmen zum Schutz von Vogelarten. Mit dem Dokument „Prinzipien für ein vogelfreundliches Stromnetz in Europa“ liegt nun erstmals ein Papier vor, dass einen Weg aufzeigt, wie das Netto-Null-Emissions-Ziel bei 2050 vogelfreundlich erreicht werden kann.
„Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Vermeidung des Netzausbaus in sensiblen Gebieten, das Anbringen von Vogelschutzmarkierungen zum Verringern des Kollisionsrisikos, das Verwenden von vogelfreundlichen Mastkonstruktionen, damit es weniger Stromschläge gibt und das Verlegen von Stromleitungen unter die Erde, wo dies möglich ist“, zählt NABU-Vogelschutzexpertin Catherina Schlüter auf.
Die Umweltorganisationen betonen die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen, einschließlich der Stromnetzbetreiber, damit die Prinzipien umgesetzt werden können. Auf der Wingspan2024-Konferenz in Brüssel im Oktober sollen sich Netzbetreiber, Behörden und andere wichtige Interessengruppen mit Naturschutzorganisationen austauschen, um gemeinsam die nächsten Schritte für ein vogelfreundliches europäisches Stromnetz zu planen.
Wie wichtig es ist, den Vogelschutz beim Leitungsbau zu berücksichtigen, zeigt das NABU-Vogelfundportal. Schlüter: „Uns wurden im Meldeportal bereits über 300 Todfunde gemeldet. Allerdings stirbt die weit überwiegende Zahl ohne gefunden und gemeldet zu werden: laut Schätzungen verenden deutschlandweit bis zu 2,8 Millionen Vögel pro Jahr an Stromleitungen.“
NABU-Vogelfundportal online
Auge in Auge mit den Berggorillas in Ruanda
Virtual Reality-Erlebnis im Zoo Leipzig
Am Tor zur weltweit einzigartigen Menschenaffenanlage Pongoland im Zoo Leipzig gehen Gäste ab sofort auf Tuchfühlung mit den Berggorillas Ruandas. Nach einem kurzen Flug mit dem Helikopter befindet man sich mitten im Regenwald Ruandas, genauer gesagt im Vulkan-Nationalpark und erlebt eine Gorilla-Familie hautnah. Die weltweit anerkannte Primatologin Dr. Tara Stoinski, Präsidentin und wissenschaftliche Leiterin des Dian Fossey Gorilla Fund International, berichtet von den letzten 1.000 Berggorillas...
Das ist das neue VR-Erlebnis Gorilla Trek im Zoo Leipzig, das den Besuchern ein faszinierendes Erlebnis verspricht, das sonst nur wenigen direkt in Afrika vorbehalten ist. „Wir verstehen uns als Brücke zwischen der urbanen Welt und den natürlichen Lebensräumen faszinierender, aber stark bedrohter Tierarten. Einmal die Gorillas in Ruanda erleben ist der Traum vieler Naturfans, aber nur die wenigsten können das wirklich erleben. Mit unserem neuen Virtual Reality-Angebot möchten wir unseren Gästen diese faszinierenden Begegnungen mit den vom Aussterben bedrohten Berggorillas direkt hier virtuell ermöglichen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und ergänzt, „wer dem Silberrücken in die Augen schaut und den Jungtieren gefühlt Hilfe beim Klettern geben möchte, der wird niemals vergessen, warum diese fragile Umwelt und ihre Lebewesen so schützenswert sind“.
Umgesetzt wurde das neue Angebot von dem amerikanischen Unternehmen Immotion, das mit der Dian Fossey Gorilla Stiftung kooperiert und diese bei ihrer Arbeit für den Erhalt der Berggorillas unterstützt. Ziel des Unternehmens ist es nach eigener Angabe, mit den VR-Filmen Wissen zu vermitteln, zu unterhalten und die Besucher für die Einzigartigkeit der Natur zu inspirieren. „Mit dieser Philosophie sind wir deckungsgleich. Als Zoo im 21. Jahrhundert stellen wir uns vielen gesellschaftlichen Aufgaben im Bereich der Bildung und des Zusammenlebens von Generationen ebenso wie im Natur- und Artenschutz. Mit dem neuen Angebot möchten wir eine weitere Perspektive bieten, mehr über den Schutz bedrohter Tiere zu erfahren.“, sagt Zoodirektor Prof. Junhold. Im Anschluss an das VR-Erlebnis führt der Weg weiter nach Pongoland, wo alle vier Menschenaffenarten weltweit unter einem Dach vereint leben und nach dem virtuellen Entdecken die echten Beobachtungen von 50 Menschenaffen in ihren Familienverbänden die Besucher in ihren Bann ziehen.
Weitere Informationen zum VR Gorilla Trek finden Sie unter www.zoo-leipzig.de/gorilla-trek.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
WILDES WASSERREICH
Erfrischende Mikroabenteuer in Baden-Württemberg
Raus aus dem Haus, rein ins kühle Nass! In Baden-Württemberg ist es nie weit bis zum nächsten Wassererlebnis. Ob Flusshöhlen-Expedition auf der Schwäbischen Alb, Schluchting im Schwarzwald oder SUP-Yoga am Bodensee: Wer beim Urlaub im Süden nicht nur Erfrischung, sondern auch noch einen Extra-Kick sucht, ist hier genau richtig.
Einsteigen und abschalten: Stocherkahnfahren im Taubergießen
Ein Ort, vier verschiedene Erlebnisse: Eine Stocherkahnfahrt im Naturschutzgebiet Taubergießen am Oberrhein folgt zwar stets derselben Route, präsentiert sich jedoch zu jeder Jahreszeit in einem völlig neuen Gewand. Mal steht die Natur in voller Blüte, mal legt sich ein mystischer Zauber auf die kahle Auenlandschaft. Was bleibt, ist die unvergleichliche Ruhe, die einen umhüllt, während der Kahn durch das Wasser der Blinden Elz gleitet. Durchbrochen wird die Stille höchstens von den vereinzelten Rufen der Tiere, die das Naturschutzgebiet nahe Rust bevölkern. Die Bootsführer kennen sie beim Namen – und stellen sie ihren Gästen gerne vor.
Wild, schön und vielfältig: Unordnung hilft der Artenvielfalt im Garten
Projekt gARTENreich zeigt, wie Gartenbesitzende die Biodiversität fördern können
Berlin, 28.06.24 - Kurz gemähter Rasen, exakt angelegte Beete, kein bisschen Wildwuchs und dazu viele exotische Pflanzen. Was bei der Gartengestaltung lange Zeit als ästhetisch ansprechend galt, ist oft das Gegenteil von intakter Natur. Besonders „ordentliche“ Gärten machen nicht nur viel Arbeit, sie bieten zudem Tieren kaum Rückzugsmöglichkeiten und Nahrung. Im Forschungsprojekt gARTENreich, an dem der NABU beteiligt ist, wurde deshalb untersucht, wie die Biodiversität in Gärten gefördert werden kann.
Auf die Größe des Gartens kommt es dabei nicht an, wie die aktuelle Untersuchung der Universität Jena im Forschungsprojekt gARTENreich zeigt: Auch ein kleiner Garten kann einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Zudem variiert die Anzahl der Arten stark: In den artenreichsten Gärten wurden knapp 300 verschiedene Pflanzenarten gefunden, in anderen Gärten waren es weniger als 30 Arten. Diese Ergebnisse zeigen, dass Gärten wichtige Trittsteinbiotope zum Erhalt der Artenvielfalt darstellen können. Trittsteinbiotope sind kleine Flächen, die Tieren oder Pflanzen helfen, die Entfernungen zwischen ihren Kernlebensräumen zu überbrücken. „Alle Gärten haben das Potenzial, eine hohe Artenvielfalt zu beherbergen, allerdings nur, wenn sie entsprechend gestaltet sind. Dafür sind heimische Wildpflanzen und naturnahe Strukturen besonders wichtig. Es geht also auch darum, mehr Natur im Garten zuzulassen,” sagt Jessica Rusch vom NABU.
Beispielsweise hilft es Tieren, wenn unterschiedliche kleine Lebensräume gestaltet werden – eine Wiese oder Wildstaudenbeete für blütenbesuchende Insekten, ein Reisighaufen als Rückzugs- und Überwinterungsraum oder Hecken aus heimischen Sträuchern wie Holunder, Kornelkirsche, Schlehe oder Felsenbirne.
Esther Felgentreff von der Universität Jena erklärt: „Oftmals wird das Potenzial eines Gartens als Trittsteinbiotop bei weitem nicht ausgeschöpft. Die klassischen Gärten mit kurzem Rasen und wenigen exotischen Sträuchern sind meistens artenarm. Wenn man aber berücksichtigt, dass es 17 Millionen Gärten in Deutschland gibt, wird klar, wie viel es ausmachen kann, wenn mehr Gärten biodiversitätsfreundlich gestaltet werden.“
Infopaket mit Biodiversitäts-Selbsttest, Tipps und Anleitungen für einen artenreichen Garten: www.NABU.de/gartenreich
Hintergrund:
Das Projekt gARTENreich wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der FEdA-Initiative zum Erhalt der Artenvielfalt gefördert (Infos unter www.feda.bio). Es ist ein Verbundprojekt mehrerer Institutionen aus Wissenschaft und Praxis. Projektpartner sind das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V., die Friedich-Schiller Universität Jena, der Verein NaturGarten e.V., die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin, die Stadt Gütersloh und die Gemeinde Aumühle.
Wilhelma informiert über Gorilla, Bonobo & Co.
Am 30. Juni dreht sich alles um unsere nächsten Verwandten
Am Sonntag, 30. Juni richtet sich in der Wilhelma der Blick auf die Menschenaffen: Im Rahmen der Wilden Wochenenden informiert die Wilhelmaschule über die nächsten Verwandten des Menschen. Oft stellt sich die Frage, woran man Menschenaffen erkennt und wie sie sich von anderen Primaten unterscheiden. Das Team der Wilhelmaschule erklärt daher die Merkmale aller Menschenaffenarten und zeigt auf, aus welchen Regionen der Welt sie stammen und wie sie sich dort ernähren. Wer hätte gedacht, dass Menschenaffen sogar Heilpflanzen nutzen? Auch das wird vor Ort mit echten Pflanzen veranschaulicht. Viel Lernspaß ist beim Menschaffenquiz garantiert – hier kann man sogar kleine Überraschungen gewinnen. Ein besonderes Highlight ist, wenn Groß und Klein unter Anleitung dabei helfen kann, Beschäftigungsmaterialien für die Menschenaffen der Wilhelma zu basteln – schließlich müssen die intelligenten Tiere immer auf Trab gehalten werden, damit sie sich rundum wohlfühlen. Das Programm in der Wilhelmaschule findet von 11 bis 17 Uhr statt und ist für alle Besuchenden kostenlos.
In ihren natürlichen Lebensräumen sind leider alle Arten der Menschenaffen – mit Ausnahme des Menschen selbst – in ihrem Bestand bedroht. Eine Ursache für die Gefährdung des Orang-Utans in Südostasien ist beispielsweise die Rodung des Regenwaldes für den großflächigen Anbau von Ölpalmen. Die Zoopädagoginnen und Zoopädagogen klären daher darüber auf, in welchen Produkten Palmöl enthalten ist und worauf man beim Kauf achten sollte. Außerdem berichten sie über ein Wiederaufforstungsprojekt im indonesischen Lamandau-Reservat. Durch die Neuanpflanzung von Wald mit einheimischen, in einer eigenen Baumschule vor Ort herangezogenen Setzlingen wurden noch bestehende Lebensräume der Orang-Utans wieder miteinander verbunden. In dem Gebiet konnten bereits aus illegaler Haltung befreite Orang-Utans erfolgreich ausgewildert werden. Das Projekt wird vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma mit jährlich 30.000 Euro unterstützt.
In der Wilhelma gibt es zwei Arten von Menschenaffen zu sehen: Die Westlichen Flachlandgorillas und die Bonobos – beides Arten aus dem tropischen Afrika. Dabei sind alle Generationen vertreten: Von der über 60 Jahre alten Gorilla-Ur-Ur-Großmutter Mimi bis zu Kasita, einem Bonobo-Baby, das erst im März 2024 geboren wurde. Viele der in der Wilhelma in den vergangenen Jahrzehnten zur Welt gekommenen Menschenaffen leben heute – koordiniert durch die Ex-Situ-Zuchtprogramme des europäischen Zooverbandes EAZA – in führenden Zoos in ganz Europa. Auf diese Weise wurden Reservepopulationen aufgebaut, die angesichts der fortschreitenden Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume eines Tages entscheidend sein können, um die Arten vor dem Aussterben zu bewahren.
zum Bild oben:
Der älteste Menschenaffe in der Wilhelma ist die über 60 Jahre alte Gorilla-Dame Mimi.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
Karlsruher Nacht-Zoo
Führungen, kommentierte Fütterungen, Live-Musik und Food-Trucks
Veranstaltung am 28. und 29. Juni / Vorverkauf hat begonnen
An einem Sommerabend die besondere Stimmung des Zoos genießen: Das ist am Freitag, 28. Juni, und Samstag, 29. Juni, möglich. Dann öffnet der Karlsruher Nacht-Zoo wieder seine Pforten. Generell haben alle Tierhäuser an beiden Abenden bis 22 Uhr geöffnet. Bis 22:30 Uhr können die Besucher auf dem Gelände bleiben. Anschließend kehrt wieder Ruhe im Zoo ein, damit die Tiere nicht in ihrem Tag-Nacht-Rhythmus gestört werden. Der Eintritt ist ab 17 Uhr zum Abendtarif (50 Prozent des regulären Einzeleintritts) möglich, auch Jahreskarten haben an den Abenden Gültigkeit. Die Tickets sind an den Kassen erhältlich. Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, wird jedoch empfohlen, die Karten online unter zoo-karlsruhe.ticketfritz.de zu erwerben.
Die Zoopädagogik bietet kostenlose Führungen an. Tierpfleger aus vielen Revieren informieren bei zahlreichen kommentierten Fütterungen, Tierbeschäftigungen und dem "Keeper's Talk" über ihre Tiere. So gibt es aus erster Hand Interessantes über Elefanten, Flusspferde, Seelöwen und Co. zu erfahren. Auch die große Tiergemeinschaft des Exotenhauses wird den Zoogästen näher gebracht. Zudem gibt es unter dem Titel „Frag den Direktor“ eine Veranstaltungsreihe des Naturkundemuseums Karlsruhe jeweils um 20:30 Uhr vor der Elefantenaußenanlage zu erleben. Neben dem Direktor des Naturkundemuseums, Prof. Dr. Martin Husemann, können die Gäste des Nacht-Zoos auch Zoodirektor Prof. Dr. Matthias Reinschmidt live vor Ort Fragen stellen. Die Gondoletta-Boote werden bis zur Dämmerung in Betrieb sein (letzter Einstieg 21 Uhr), so lässt sich die besondere Atmosphäre des abendlichen Zoologischen Stadtgartens auch vom Wasser aus genießen.
Live-Musik gibt es in diesem Jahr von zwei Bands, Standorte sind die Wiese gegenüber des Streichelzoos und auf der Stadtgartenseite der Pavillon beim Wolfsbrunnen. Es tritt zum einen die Band "Masons Delight" auf. Sie besteht aus drei jungen Frauen und einem Mann, die in verschiedenen Bandprojekten bereits große musikalische Erfahrungen gesammelt haben. Gespielt wird ein bunter Mix aus Rock und Pop von den 70ern bis heute. Zum anderen ist die Band "FreiGang" zu erleben, sie besteht aus zwei Generationen erfahrener Musiker, die sich dem Bluesrock verschrieben haben. Die Bands treten an beiden Abenden jeweils von 19 bis 22 Uhr auf. Über den Park verteilt stehen an den Tagen zusätzliche gastronomische Angebote bereit, darunter mehrere Food-Trucks.
zum Bild oben:
An einem Sommerabend die besondere Stimmung des Zoos genießen: Das ist am Freitag, 28. Juni, und Samstag, 29. Juni, beim Karlsruher Nacht-Zoo wieder möglich.
© Zoologischer Stadtgarten, Timo Deible
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