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Verschiedenes 

Wohnungsbau: Beton statt Natur und Klima

Krüger: Idee des Bundeskanzlers ignoriert Artensterben und Klimakrise

Berlin, 13.11.23 - Angesichts des steigenden Wohnungsbedarfs und der wachsenden Bevölkerung will Bundeskanzler Scholz im großen Stil neue Stadtteile auf der grünen Wiese bauen. Vorbild sei der Bauboom der 70er Jahre. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist schockiert:

“Flächenfraß nach dem Vorbild der 70er Jahre befeuert vor allem das Artensterben und die Klimakrise. Bundeskanzler Scholz setzt auf eine unausgewogene Scheinlösung zu Lasten natürlicher Lebensräume, landwirtschaftlicher Flächen und Wälder. Probleme beim Wohnungsbau entstehen vor allem durch den zunehmenden Wohnflächenverbrauch pro Kopf, aber auch durch veraltetes und kompliziertes Baurecht, Personalmangel in den Genehmigungsbehörden, Fachkräfte- und Rohstoffmangel sowie Spekulation. Darauf mit Flächenversiegelung zu reagieren, ist eine Antwort aus der Vergangenheit, die den Problemen der Gegenwart nicht gerecht und künftige Generationen vor noch größere Probleme stellen wird.”

Hintergrund:
Nach der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie soll der Flächenverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 30 Hektar pro Tag reduziert werden. Derzeit liegt er bei 55 Hektar pro Tag. Seit 2014 wurden 2,5 Millionen Wohnungen gebaut, im gleichen Zeitraum ist die Bevölkerung um 2,2 Millionen gewachsen. Wohnungsnot ist ein Problem der Metropolen. Das Problem wird nicht gelöst, wenn großflächig Baugebiete ausgewiesen werden, die dann mit Einfamilienhäusern bebaut werden. Allein das Nachverdichtungspotenzial im Bestand beträgt 2,3 bis 2,7 Mio. Wohnungen (siehe Tichelmann Deutschlandstudie 2019, TU Darmstadt). Darüber hinaus stehen laut Deutschlandatlas derzeit 1,7 Mio. Wohnungen in Deutschland leer. Potenziale durch Umnutzung von Büroflächen nach der Corona-Krise - beispielsweise durch sinkenden Bedarf aufgrund von Home-Office-Lösungen - und vereinfachte Dachaufstockungen sind politisch noch nicht aufgegriffen worden.








Verschiedenes 

Exotische Vögel brüten zu ungewohnten Zeiten

Exotische Vögel brüten zu ungewohnten Zeiten
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

Herbstliche Kükenparade in der Wilhelma

Während unsere einheimischen Vögel vom Frühjahr bis zum Hochsommer brüten, gibt es in der Wilhelma zahlreiche gefiederte Bewohner, die später und teilweise unabhängig von der Jahreszeit Eltern werden. So gibt es derzeit bei der Freiflugvoliere Nachwuchs bei den Rosalöfflern und den Hühnergänsen, im Amazonienhaus sind zwei junge Chacochachalacas geschlüpft. Diese aus Südamerika stammenden Regenwaldbewohner können sich frei im Blätterdach des Amazonienhauses bewegen und nisten auch dort. „Als Nestflüchter verlassen die Küken schon kurze Zeit nach dem Schlupf das Nest und können sowohl am Boden als auch im Geäst beobachtet werden“, sagt Andreas Frei, der neue Vogelkurator der Wilhelma, der Anfang Oktober vom Weltvogelpark Walsrode nach Stuttgart gekommen ist. „Manchmal verstecken sie sich aber auch unter den Flügeln der Elterntiere, um sich dort aufzuwärmen.“

Die Chacochachalaca brüten in ihrer südamerikanischen Heimat zwischen August und Oktober – haben diesen Zeitplan jedoch in unseren Gefilden nicht beibehalten und brüten hier in der Regel von März bis September. Die Hühnergänse dagegen, die im Süden Australiens und in Tasmanien heimisch sind, legen ihre Eier in der Regel in unseren Wintermonaten. Auch in ihrer Heimat fällt ihre Brutzeit in den Herbst und Winter – allerdings in den australischen, wenn es auf der Südhalbkugel anfängt zu herbsteln, die Tage kürzer werden, Regenfälle aufziehen und das Gras, ihr wichtigstes Futter, zu sprießen beginnt. Die vier jungen Hühnergänschen, die eifrig im Gehege hinter ihren Eltern her watscheln, sind Anfang Oktober in der Wilhelma geschlüpft.

Anders als andere Gänsearten haben die grau gefärbten Australier mit Wasser wenig am Hut: Sie halten sich lieber an Land auf, aufs Wasser flüchten sie nur bei Gefahr. Sie sind ein Großteil des Tages mit Fressen beschäftigt. In ihrer Heimat wurden sie deshalb bis in die 1960er-Jahre hinein stark bejagt und fast ausgerottet – die gefräßigen Gänse wurden als ernstzunehmende Futterkonkurrenz für das Weidevieh angesehen. Seitdem ein Jagdverbot ausgesprochen wurde, haben sich die Bestände wieder erholt, sodass die Art nun als nicht mehr bedroht gilt.

Auch die stattlichen Rosalöffler standen einst kurz vor der Ausrottung, ihrer schönen Federn willen, die in den 1920er-Jahren so manche Modekreation schmückten. Heute gilt die Art, die an den südlichen Küsten der USA, in Mittel- und Südamerika vorkommt, als nicht mehr gefährdet. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart leben zwei Paare der prächtigen Stelzvögel, drei Jungtiere sind Mitte September geschlüpft: „Das ist schon außergewöhnlich, dass aus einem Gelege drei Küken erfolgreich aufgezogen werden“, freut sich Andreas Frei.

zum Bild oben:
Die Chacochachalacas sind im Amazonienhaus mit ihren Eltern unterwegs
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden

Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden
Weißstorch (c) nabu / Steffen Zibolsky

Der NABU will herausfinden, warum Weißstörche immer öfter in Deutschland überwintern

Berlin, 30.10.23 – Störche in Kälte und Schneeregen – dieses ungewöhnliche Bild ist heute häufiger in Deutschland zu sehen. Der NABU möchte mehr darüber herausfinden, warum Weißstörche zunehmend auch in Deutschland überwintern und ruft darum zum Melden von „Winterstörchen“ auf. Vom 1. November bis zum 31. Januar 2024 können gesichtete Weißstörche unter https://NABU-naturgucker.de/weissstorch gemeldet werden. Jeder kann bei diesem Citizen-Science-Projekt mitmachen und helfen, Weißstörche besser kennenzulernen und zu schützen.

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist einer der bekanntesten Vögel Deutschlands und Wappenvogel des NABU. „Als Langstreckenzieher überwintert er in Afrika – eigentlich“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz. „Wir beobachten aber schon seit Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert.“ Von den Vögeln, die auf dem Zug das Mittelmeer westlich umfliegen, den sogenannten „Westziehern“, bleiben inzwischen immer mehr auf der Iberischen Halbinsel statt weiter nach Afrika zu fliegen. Auch in Deutschland werden vermehrt zwischen November und Januar „Winterstörche“ beobachtet. Petri: „Das regelmäßige Monitoring der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz ergab jeweils mehrere hundert Vögel in den letzten Jahren, die hiergeblieben sind.“

Der ungewohnte Anblick führt dazu, dass sich manche Menschen Sorgen machen, dass die Störche erfrieren könnten. „Dafür gibt es aber keinen Grund“, so Petri. „Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz – und die überwintern schließlich auch bei uns.“

Über die Gründe für das veränderte Zugverhalten ist bisher nur wenig bekannt. Nahe liegend ist, dass die Klimakrise eine Rolle spielt. In immer milderen Wintern mit wenig Schnee finden Weißstörche als Nahrungsopportunisten inzwischen meist auch bei uns ausreichend Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien. Denn Weißstörche treten ihren Zug in den Süden nicht etwa wegen der Kälte, sondern vor allem wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter an. Petri: „Bleiben die Vögel hier, ersparen sie sich zum einen den kräftezehrenden Zug. Zum anderen sind sie früher als ihre ziehenden Artgenossen in den Brutgebieten und können so die besten Neststandorte besetzen.“ Ein angepasstes Zugverhalten kann also Vorteile bringen. Möglicherweise spielen bei den „Winterstörchen“ auch Zufütterung sowie Prägungen durch Wiederansiedlungsprogramme eine Rolle. Mit dem neuen Meldeportal erhoffen sich die Weißstorchschützende mehr über die in Deutschland überwinternden Störche zu erfahren.

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Veranstaltungen 

„Zerbrechlich, aber gut geschützt“

„Zerbrechlich, aber gut geschützt“
Freiburg: Münster (c) Hartmann / DSD

Mittelalterliche Glasmalereien im Münster Freiburg

Am Mittwoch, den 15. November 2023 um 18.30 Uhr lädt das Ortskuratorium Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den Parlersaal des Freiburger Münsterbauvereins e.V., Schoferstraße 4 in 79098 Freiburg im Breisgau zu einem Vortrag ein. Der Projektleiter der Freiburger Arbeitsstelle des Corpus Vitrearum Deutschland – ein internationales Forschungsprojekt zur Erfassung des Gesamtbestandes mittelalterlicher Glasmalereien –, Dr. Daniel Parello, spricht unter dem Titel „Zerbrechlich, aber gut geschützt“ über mittelalterliche Glasmalereien im Münster Freiburg. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten.

In Deutschland gibt es nur wenige Kirchenbauten, die mit einem derart reichen Schatz an mittelalterlichen Glasmalereien gesegnet sind wie das Freiburger Münster. Die ältesten Werke reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Dass die farbigen Fenster überhaupt über die vielen Jahrhunderte erhalten geblieben sind, ist der anhaltenden Pflege und Fürsorge dieser äußerst fragilen Kunstwerke zu verdanken. Sie galten als der Stolz der Bürgerschaft, der Zünfte, des Patriziats und des Hochadels, die sich mit bedeutenden finanziellen Mitteln an der künstlerischen Ausstattung ihrer Pfarrkirche beteiligten und die leuchtenden Bilder wirksam zur Selbstdarstellung einzusetzen verstanden.

Doch unterlag die Wertschätzung der Glasmalereien stets wechselnden Moden. Diese sind auch an den Münsterfenstern nicht spurlos vorübergegangen. Ihr auf den ersten Blick einwandfreier Zustand ist das Ergebnis umfangreicher Wiederherstellungsmaßnahmen, an denen der Freiburger Künstler und Lokalhistoriker Fritz Geiges (1853-1935) erheblichen Anteil hatte. Noch im hohen Alter geriet Geiges daher mit der gerade sich staatlich etablierenden Denkmalpflege in Konflikt. Dabei stießen die gegensätzlichen Grundanschauungen zweier Generationen aufeinander, die sich gegenseitig einen „besinnungslosen Ruinenkult“ und den Wahn „Altes wieder künstlich zur Jugend zu zwingen“ vorwarfen.

Parello zeichnet die wechselvolle Geschichte der durchsichtigen Kunstwerke nach und führt anhand zahlreicher Detailaufnahmen deren künstlerische Qualität vor Augen. Zudem wird anhand einiger charakteristischer Bildthemen die mittelalterliche Bildersprache erläutert, die dem heutigen Betrachter mitunter rätselhaft erscheinen möchte.





Veranstaltungen 

Dem Himmel entgegen – Backsteingotik

Online-Seminar für Kulturinteressierte, Bauherren und Denkmaleigentümer

Am Donnerstag, den 2. November 2023 widmet sich ab 10.00 Uhr ein einstündiges Online-Seminar der DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) dem Siegeszug des Backsteins im Norden Europas. Angesprochen sind Kulturinteressierte, Bauherren und Denkmaleigentümer. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Norddeutschland ist arm an Naturstein. Deshalb wurde als Baumaterial jahrhundertelang hauptsächlich Holz genutzt. Mit der Entdeckung der Produktionsgeheimnisse des Kunststeins Ziegel – auch Backstein genannt –, begann der Siegeszug des neuen Baustoffs im Norden Europas. Reiche Handelsstädte bauten prächtige Kirchen, stolze Rathäuser und steinerne Repräsentationsbauten – in dem damals hochmodernen Stil der Gotik. Das Online-Seminar bietet einen Einblick in die faszinierende Kulturlandschaft der Backsteingotik und erläutert die praktischen Vorteile dieses Materials für die aufstrebenden Städte und Handelsorte des Nordens.

Die DenkmalAkademie ist das Bildungsinstitut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur berufsbegleitenden Weiterbildung in der Denkmalpflege. Sie hat sich die Vermittlung grundlegender denkmalpflegerischer Inhalte, der Kenntnisse historischer Materialien sowie diverser Handwerks- und Erhaltungstechniken zum Ziel gesetzt.

Weitere Informationen und Anmeldung online

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Verschiedenes 

Karlsruhe: Führung durch den Japangarten

Karlsruhe: Führung durch den Japangarten

Wissenswertes vom Experten

Das Gartenbauamt lädt zum Sonntag, 29. Oktober, zu einer Führung durch den Japangarten im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ein. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr beim Eingang Nord, Kongress. Die Führung selbst ist kostenfrei, es ist jedoch eine Eintrittskarte erforderlich. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Es handelt sich um einen der ältesten japanischen Gärten Deutschlands. Seine ereignisreiche Entwicklungsgeschichte wird anhand verschiedener original japanischer Ausstattungselemente im Garten beleuchtet. Eine weitere Besonderheit ist der alte und vielfältige japanische Gehölzbestand – oftmals ein Gastgeschenk japanischer Besucherdelegationen an die Stadt Karlsruhe. Horst Schmidt leitet die Führung und weiß als ehemaliger Leiter des Gartenbauamts und Autor des 2014 erschienen Buches „Der Japangarten in Karlsruhe“ allerhand spannende Geschichten rund um dieses besondere Kleinod zu erzählen.

zum Bild oben:
Der Japangarten im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
© Stadt Karlsruhe, Zoolgischer Stadtgarten Karlsruhe, Timo Deible





Verschiedenes 

Seltener Zuchterfolg in Indonesien

Seltener Zuchterfolg in Indonesien
Foto: Biro Humas KLHK / Ministry of Environment and Forestry

Begeisterung über Nashorn-Nachwuchs

Im Waykambas Nationalpark auf Sumatra wurde Ende September ein Nashornbaby geboren – was nicht nur in Indonesien, sondern auch in der Wilhelma große Freude auslöste.

Das Sumatra-Nashorn gehört zu den meistbedrohten großen Säugetieren der Erde. Der weltweite Bestand dieser Rhinozeros-Art wird von der Organisation „Save the Rhino“ auf 34 bis 47 Tiere geschätzt. Einige davon leben im Waykambas Nationalpark und dem angeschlossenen Sumatran Rhino Sanctuary (SRS), das 1997 eingerichtet wurde. Das weibliche Kalb ist das vierte Nashornbaby, das in dem gut bewachten Schutzgebiet zur Welt kam – und das siebte überhaupt, das in menschlicher Obhut geboren wurde.

Das noch namenlose Nashorn-Mädchen ist das dritte Jungtier von Nashorn-Weibchen „Ratu“, die bereits 2012 und 2016 im Sanctuary je ein Kalb gebar. „Wir sind begeistert über diese positive Nachricht“, sagt Jo Shaw, Geschäftsführerin von „Save the Rhino“. „Mit den wenigen verbliebenen Tieren, die in kleinen, isolierten Gebieten leben, sind die Sumatra-Nashörner in großer Gefahr. Wir versuchen alles, um die Populationen zu erhalten und weiter aufzubauen, doch das braucht viel Zeit.“

Seit über 20 Jahren unterstützt „Save the Rhino“ zusammen mit der International Rhino Foundation (IRF) Organisationen, Gemeinden und das indonesische Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft in dem Bestreben, den Sumatra-Nashörnern im Nationalpark und dem Sanctuary eine sichere Heimat zu bieten. Auch die Wilhelma setzt sich seit 2005 für den Schutz der urtümlichen Riesen ein - und seit 2019 ist der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart strategischer Partner der International Rhino Foundation. In den letzten vier Jahren flossen 100.000 Euro aus dem Artenschutzeuro in den Ausbau des SRS, der Zucht- und Forschungsstation im Waykambas Nationalpark. Der Wilhelma-Beitrag wurde dafür eingesetzt, das Sanctuary zu vergrößern, und hilft, die Betriebskosten des Parks zu decken.

Sumatra-Nashörner waren einst in großen Teilen Südostasiens zuhause, heute ist ihr Vorkommen auf kleine Gebiete auf Sumatra und Borneo begrenzt. Ihr Bestand ist nicht nur durch Wilderei und Landverlust bedroht, sondern auch aufgrund ihrer geringen Anzahl und ihrer niedrigen Geburtenrate – die wenigen Tiere, die im dichten Regenwald leben, laufen sich schlichtweg nicht über den Weg. So werden auch spezielle Nashorn-Schutzeinheiten von den beteiligten Partnern finanziert, die die in der Wildnis lebenden Tiere aufspüren, um sie zu schützen.

zum Bild oben:
Das Kalb ist der dritte Nachwuchs von Nashorn-Kuh "Ratu".
Foto: Biro Humas KLHK All Images courtesy of the Indonesian Ministry of Environment and Forestry.





Verschiedenes 

Welternährungstag

Welternährungstag
Boden (c) Meerfreiheit

Nachhaltige Ernährungssysteme als entscheidende Klima-Maßnahmen

16.10.2023 – Am heutigen Welternährungstag ruft Slow Food die internationale Staatengemeinschaft auf, nachhaltige Ernährungssysteme im Kampf gegen die Klimakrise und die mit ihr verbundene Gefährdung von Ernährungssicherheit und -souveränität zu etablieren. Ein Hauptaugenmerk legt die weltweit aktive Bewegung an diesem Tag auf Dürre und Wasserknappheit aufgrund steigender Temperaturen und ausbleibender Niederschläge. Damit sind auch Landwirt*innen in Deutschland konfrontiert.

Die globalisierten Nahrungsmittelsysteme gehören zu den treibenden Kräften für den Klimawandel, in dessen Folge auch Wasserknappheit und Dürre zunehmen. Wasser aber ist eine unserer überlebenswichtigen Ressourcen. Unter dem Motto „Water is life, water is food. Leave no one behind.“ rückt daher die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am diesjährigen Welternährungstag das Wasser in den Fokus. Mit Wasserknappheit etwa haben sowohl der globale Süden als auch Europa zu kämpfen. In Deutschland ist der Osten mit seinen großen Agrarflächen besonders betroffen, ebenso Teile Niedersachsens und Schleswig-Holstein. Das zuverlässige Kontinentalklima, das hiesige Pflanzen für ihr Wachstum brauchen, schwindet. Die Böden sind degradiert und erschöpft, ihre biologische Wertigkeit geht zurück. Erschöpft sind auch die Landwirt*innen, die sich nicht so schnell an die Veränderung anpassen können. Sie müssen mit den Extremwetterereignissen wirtschaften, während ihre Erträge schwinden.

David Peacock vom Erdhof in Mecklenburg-Vorpommern und engagiert im Slow-Food-Netzwerk, betont, dass die Dürre hierzulande ein gravierender Wendepunkt und Alarmsignal sei, Landwirtschaft endlich anders zu denken. Die Anreize, die dafür bislang von den Bundesländern und der Bundesregierung kommen, seien weiterhin weder hilfreich noch ausreichend. „Was es braucht, ist der konsequente Aufbau regionaler und lokaler Versorgung. Dafür müssen wir unter anderem Menschen den Zugang zu Land ermöglichen, um die Landnutzung und Lebensmittelerzeugung zu diversifizieren und letztlich zu sichern. Das bedeutet, dass wir weg kommen von den riesigen, monokulturellen Einheiten hin zu agrarökologisch und regenerativ wirtschaftenden Betriebseinheiten, die agil mit den begrenzten Ressourcen des Planeten arbeiten.“ Für Peacock ist es Teil von gutem Essen, Nahrungsmittel selbst anzubauen und zu ernten. Es müssten mehr Menschen und weniger Maschinen in der Landwirtschaft tätig sein.

Die Klimakrise und ihre Folgen verschärfen weltweit Hunger, Armut und gesellschaftliche Konflikte. Slow Food fordert die politischen Entscheidungsträger*innen auf, all jene zu unterstützen, die sich entlang der Lebensmittelwertschöpfung auf den klimaschonenden Weg machen und den Umbau der Ernährungssysteme mittragen; Beispiele aus dem Netzwerk zeigen, dass ein nachhaltiges Wirtschaften machbar und fortschrittlich ist.

Der Welternährungstag oder Welthungertag findet jährlich am 16. Oktober statt. Er macht aufmerksam darauf, dass noch immer zu viele Menschen auf der Welt an Hunger leiden.

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