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Erster Koala-Nachwuchs in Süddeutschland
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Sensationeller Nachzuchterfolg in der Wilhelma in Stuttgart
Der Wilhelma in Stuttgart ist wieder einmal ein sensationeller Zuchterfolg gelungen. In der erst im Juli 2023 eröffneten Terra Australis können die Besucherinnen und Besucher des zoologisch-botanischen Gartens daher seit wenigen Tagen erstaunliche Beobachtungen machen: Bei den beiden Koala-Weibchen Scar und Auburn zappelt etwas im Beutel. Mit etwas Glück sieht man auch schon einmal ein winziges Bein oder sogar ein Köpfchen herausragen. Damit steht es endgültig fest: In der Wilhelma sind dieses Jahr zwei Koalas zur Welt gekommen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Wir sind überglücklich, dass sich bei unseren Koalas schon im ersten Jahr nach ihrem Einzug in die Wilhelma Nachwuchs eingestellt hat – der beste Beweis, dass wir der sensiblen Art beste Bedingungen bieten.“
Bereits im Mai wurde den Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Terra Australis klar, dass das sechsjährige Koala-Männchen Aero Interesse für die drei Jahre alte Auburn und die fünf Jahre alte Scar zeigte. Mehrfach kam es zu Paarungen. Das dreijährige Männchen Navy dagegen konnte die beiden Weibchen noch nicht von sich überzeugen. Volker Grün, der stellvertretende Direktor der Wilhelma und gleichzeitig Kurator der Terra Australis, erklärt: „Geboren wurden die beiden Jungtiere bereits Mitte Juni nach gerade einmal 35 Tagen Tragzeit. Die Joeys – so nennt man den Nachwuchs bei Beuteltieren – waren damals nackt, blind und so groß wie ein Gummibärchen. Direkt nach der Geburt mussten sie in die Beutel ihrer Mütter kriechen, wo sie für uns alle unsichtbar heranwuchsen – eine sehr sensible Phase. Umso mehr freuen wir uns, dass schon bald zwei kleine Koalas aus den Beuteln blicken werden.“
Die Haltung und Zucht der sympathischen Australier gilt als höchst anspruchsvoll. Schließlich sind Koalas Nahrungsspezialisten, die nichts außer Blättern und Rinde des Eukalyptus fressen. Von diesem gibt es allerdings zahlreiche Arten, die nicht in allen Wachstumsphasen als Nahrung geeignet sind. Zudem gibt es auch bei Koalas Feinschmecker, welche manche Eukalyptussorten bevorzugen und andere links liegen lassen. Die Baby-Koalas ernähren sich in den ersten Wochen nach ihrer Geburt ausschließlich von Muttermilch. Ab der 22. Lebenswoche kommt der sogenannte „Pap“ hinzu: Dabei handelt es sich um einen im Blinddarm der Muttertiere gebildeten sehr weichen Kot. Er enthält neben wichtigen Proteinen auch Mikroorganismen, die für die Entwicklung des Verdauungssystems der Jungtiere lebenswichtig sind – nur mit ihrer Hilfe können später ab einem Alter von sechs bis sieben Monaten die eigentlich giftigen Eukalyptusblätter verdaut werden.
Um die Koalas optimal zu versorgen, bezieht die Wilhelma zweimal die Woche 90 Bund frischen Eukalyptus aus einer Spezialgärtnerei. Hinzu kommt als „eiserne Reserve“ für den Fall, dass mal eine Lieferung ausfällt, ein eigenes Gewächshaus mit rund 100 Eukalyptusbäumchen. Der hohe Pflegeaufwand ist einer der Gründe, warum Koalas in Deutschland und Europa eine Rarität darstellen. Bundesweit werden sie nur in drei weiteren Zoos gehalten. Volker Grün, der außerdem Ko-Koordinator des europäischen Zuchtbuches für Koalas ist, erläutert: „Unsere Tiere stammen direkt von der Dreamworld Wildlife Foundation in Australien. Sie sind damit nicht näher mit den anderen Zoo-Koalas in Europa verwandt. Unsere Nachzucht ist daher ein wichtiger Baustein, um eine genetisch vielfältige Reservepopulation der Koalas in menschlicher Obhut weiterzuentwickeln.“ Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Angesichts der Tatsache, dass Koalas aufgrund von Lebensraumzerstörung und Buschbränden als gefährdet gelten, ist das eine wichtige Aufgabe – auch für Zoos außerhalb von Australien. Außerdem sind die Sympathieträger von Down Under Botschaftertiere, die uns helfen, bei unseren Besucherinnen und Besuchern ein Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels und die Biodiversitätskrise zu wecken.“
zum Bild oben:
Auch bei Koala-Dame Auburn gab es Kindersegen. Bei ihr sieht man bislang nur selten mehr als ein Zappeln im Beutel.
Quelle: Wilhelma Stuttgart/Terra Australis
Klimaanpassung braucht ambitionierte Ziele und starke Ökosysteme
Rathke: Strategie der Bundesregierung guter erster Schritt, Nachbesserung erforderlich
Berlin, 11. Dez.,- Das Bundeskabinett hat heute die Klimaanpassungsstrategie verabschiedet. Der NABU begrüßt diesen Schritt, sieht jedoch erheblichen Nachbesserungsbedarf. „Mit der Strategie zeigt die Bundesregierung, dass sie den dringenden Handlungsbedarf erkennt und erste Schritte unternimmt, um die Anpassung an die Folgen des Klimawandels voranzubringen. Allerdings greifen viele der formulierten Ziele noch zu kurz und die vorgeschlagenen Maßnahmen bleiben unzureichend“, erklärt Johann Rathke, Teamleiter Biodiversitätspolitik beim NABU.
Der NABU hebt besonders die Bedeutung intakter Ökosysteme hervor. „Die Wiederherstellung und der Schutz natürlicher Ökosysteme sind zentrale Bausteine für eine erfolgreiche Anpassung an den Klimawandel. Ein Nationaler Wiederherstellungsplan muss deshalb höchste Priorität erhalten, um diese Ökosysteme nachhaltig zu stärken und ihre Funktionen für den Klimaschutz zu sichern“, so Rathke weiter.
Die Klimaanpassungsstrategie soll den Ländern als Orientierung bei der Erstellung eigener Strategien dienen, wie sie das Klimaanpassungsgesetz des Bundes vorschreibt. „Eine enge Abstimmung zwischen Bund und Ländern ist entscheidend, um Kohärenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Nur so kann die Umsetzung der Maßnahmen effektiv gelingen“, betont Rathke.
Eine der größten Herausforderungen bleibt die Finanzierung. Der NABU fordert, bestehende Instrumente wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) konsequent weiterzuentwickeln und zusätzliche verlässliche Finanzierungszusagen zu schaffen. „Gleichzeitig müssen klimaschädliche Subventionen zügig abgebaut werden, um die Mittel zielgerichtet für die Klimaanpassung und den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen“, so Rathke abschließend.
Weitere Informationen hat der NABU in einem Hintergrundpapier Klimaanpassung zusammengefasst.
Die evangelische Stadtkirche Sankt Cosmas und Damian in Bad Cannstatt

Dachdeckungsarbeiten stehen an
Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 5. Dezember 2024 um 10.00 Uhr im Beisein von Michael Layer von Lotto Baden-Württemberg an Dekan Eckart Schultz-Berg einen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro für die Dachdeckungsarbeiten an der evangelischen Stadtkirche St. Cosmas und Damian in Bad Cannstatt. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 420 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Im historischen Zentrum von Bad Cannstatt, einem nordöstlichen Stadtteil von Stuttgart, befindet sich die evangelische Stadtkirche St. Cosmas und Damian. Im Kern auf das Jahr 1170 zurückgehend, erfolgte von 1471 bis 1506 der Um- und Neubau des Gotteshauses durch den renommierten herzoglichen Baumeister Aberlin Jörg. Weitere Veränderungen erfolgten von 1612/1613 und nach 1788.
Zum Objekt:
Sankt Cosmas und Damian ist eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit eingezogenem Chor und Sterngewölbe. Der Turm wurde von 1612/1613 umgestaltet und um zwei Geschosse erhöht. Nach Zerstörung der Langhausgewölbe durch Blitzschlag nahm Christian Friedrich von Leins nach 1788 eine Neuwölbung des Langhauses in Holz und eine Neugestaltung der Westfassade vor.
Vortrag im Exotenhaus des Zoos: "Extreme Hitzesommer in Karlsruhe"

Der Zoo Karlsruhe bietet in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Winterhalbjahr eine abwechslungsreiche Vortragsreihe zu interessanten Themen rund um Tiere, Umwelt und Forschung an. Prof. Dr. Andreas H. Fink vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) spricht am kommenden Donnerstag, 12. Dezember, um 18:15 Uhr, über das Thema "Extreme Hitzesommer in Karlsruhe: Die neue Normalität!"
Die Jahresmitteltemperaturen in Mitteleuropa sind deutlich schneller angestiegen als die globale Mitteltemperatur. Dabei war der Großteil der Erwärmung in den vergangenen 50 Jahren so, dass seit den 1960er Jahren in Deutschland jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige gewesen ist. Auch die Sommer werden immer heißer – die mittlere Anzahl der heißen Tage mit einer Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad Celsius hat sich in Deutschland in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Dabei liegt Karlsruhe bereits in einer der wärmsten Gegenden Deutschlands. Während im kühlen Sommer 1977 in der Region Karlsruhe nur fünf Hitzetage registriert wurden, waren es im heißen Sommer 2022 bereits 50 Tage, berichtet Fink.
Der Vortrag zeigt die historische Entwicklung der Sommerwitterung in Karlsruhe auf und beleuchtet den Beitrag des Klimawandels auf den starken Anstieg der Sommerhitze der vergangenen Jahrzehnte. Weiterhin wird gezeigt, dass in den nächsten Jahren in der Region Karlsruhe mit Hitze- und auch Dürresommern gerechnet werden muss, die die bisherigen Spitzenreiter 2003, 2018, und 2022 bei weitem in Intensität und Andauer übertreffen könnten.
Die Veranstaltung beginnt um 18:15 Uhr im Vortragsraum des Exotenhauses im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Einlass ist ab 18 Uhr ausschließlich über die Ettlinger Straße 4b. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmekapazität ist aus Platzgründen jedoch begrenzt. Die Vortragsreihe wird kostenlos angeboten, eine Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wird jedoch erbeten.
zum Bild oben:
Prof. Dr. Andreas H. Fink vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung berichtet in einem Vortrag im Zoo über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt Karlsruhe.
© Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe / KIT
Stiftskirche St. Johann in Regensburg

Die Restaurierung von Kunstinventar steht an
Bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 25. November 2024 um 11.00 Uhr überbringt Dr. Hermann Reidel, Ortskurator Regensburg und Oberpfalz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Restaurierung von Kunstinventar in der Stiftskirche St. Johann in Regensburg an Msgr. Professor Dr. Johannes Hofmann. Konkret können der Marienaltar, der Sebastiansaltar und der Hauptaltar gereinigt und konserviert werden. Das Gotteshaus gehört zu den über 590 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Zum Objekt:
Im Inneren präsentiert sich die Stiftskirche als lichter, einschiffiger Raum in der Art eines Kongregationssaals, wie etwa der Bürgersaal in München. Seit dem Wiederaufbau Ende des 19. Jahrhunderts wird der Saalraum von einem flachen Tonnengewölbe mit Stichkappen überspannt. Diese ruhen auf Volutenkonsolen an flachen Pilastern. Das Gewölbe wird von einfachen Stuckrahmen in Felder geteilt, die wohl ursprünglich für eine Bemalung vorgesehen waren. Im westlichen Langhausjoch ist eine Orgelempore mit geschweifter Brüstung eingezogen, die auf zwei rechteckigen Säulen ruht. Darunter befindet sich der Zugang zu der Gruft, die seit 1769 den Kanonikern als Grablege dient. Diese ist quer zum Langhaus der Stiftskirche angelegt.
An der Nordseite der heutigen Sakristei gelangt man über einige Stufen zur gotischen Vituskapelle hinunter, die mit der gotischen Stiftskirche im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts entstand. Das gotische Kreuzrippengewölbe, das Schlusssteine mit Vierblattrosetten und Efeublättern besitzt, ist weitgehend in der Originalform erhalten.
Der heutige Hochaltar besitzt infolge der Purifizierung von 1957/1959 keinerlei architektonischen Aufbau mehr und ist ein Konglomerat aus mehreren, ursprünglich nicht zusammengehörenden Stücken: dem 1878 neu gerahmten Altarblatt der Taufe Christi von Johann Nepomuk Schöpf aus dem Jahr 1769, einem Barocktabernakel, der aus der Pfarrkirche St. Laurentius in Alteglofsheim stammt, und zwei Anbetungsengeln, die zuvor im Kapitelsaal von St. Johann untergebracht waren.
Wir haben den Dünnschnabel-Brachvogel ausgerottet

Im Jahr 1995 wurde der letzte Dünnschnabel-Brachvogel (Numenius tenuirostris) sicher nachgewiesen. Seither wurde die Art intensiv gesucht. Doch weder in den Brutgebieten, den Waldsteppen und Steppen Kasachstans und Russlands, noch in den europäischen Rastgebieten während des Vogelzugs oder in den Überwinterungsregionen in Nordafrika und Westasien wurde er gefunden. Es halfen weder Suchexpeditionen noch Aufrufe an Vogelbeobachter. Am 17.11.2024 hat ein Team aus Spezialisten verschiedener Vogelschutzorganisationen und des britischen Naturkundemuseums im Fachjournal Ibis eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kam, dass die Vogelart mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht mehr existiert.
Der Dünnschnabel-Brachvogel gilt als ausgestorben.
"Ausgestorben" ist ein seltsam beschönigender Neusprech-Begriff. Es klingt nach "still von uns gegangen". Ausgerottet, ausgelöscht, ausgemerzt …, diese Begriffe beschreiben den Umstand des "Aussterbens" ein wenig treffender. Korrekt (und schmerzhaft) wäre es zu sagen: "Wir haben den Dünnschnabel-Brachvogel ausgerottet". Beim Riesenalk war der Vorgang des Ausrottens noch spektakulärer. Am 3. Juni 1844 wurde auf der Island vorgelagerten Insel Eldey das letzte bekannte Brutpaar des Riesenalks erschlagen.
Der Dünnschnabel-Brachvogel ist der Zugvogeljagd, dem Verlust seiner letzten naturnahen Lebensräume und der globalen Verwandlung der Agrarlandschaft in eine Agrarfabrik zum Opfer gefallen. In Westsibirien werden auf riesigen Flächen immer mehr Moore trockengelegt und Küstenfeuchtgebieten, die wichtige Überwinterungs- und Nahrungsplätze waren, werden weniger. Doch diese, von der Wissenschaft aufgezeigten Ursachen des Aussterbens sind nur Symptome des Grundproblems.
"Der Mensch ist der Natur ein Mensch".
Etwa 5- bis 10 Millionen Menschen lebten vor 10 000 Jahren auf der Erde. Heute sind es 8 Milliarden Menschen, die alle so verschwenderisch leben wollen wie wir. "Ein Milliardär ist so klimaschädlich wie eine Million Menschen", sagt eine Oxfam-Studie aus dem Jahr 2022. Millionäre wären gerne Milliardäre und Gutverdienende wollen Millionäre sein. Arme wäre gerne Gutverdienende und "der arme Rest der Welt" würde gerne so verschwenderisch leben wie wir. Das kann und wird nicht gutgehen. Nicht für die Natur und auch nicht für die Menschen.
Neuere Studien sagen, dass bisher ca. 1.430 Vogelarten vom Menschen ausgerottet wurden, das entspricht etwa 11 % aller Vogelarten. Daten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) weisen darauf hin, dass wir in den nächsten hundert Jahren bis zu 700 weitere Vogelarten verlieren könnten. Täglich werden gerade bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet und dieser Vorgang wird durch unseren Lebensstil, durch das zerstörerische globale Wachstum und den darauf folgenden Klimawandel beschleunigt.
Die Appelle der Naturschutzorganisationen, die Vogeljagd zu verbieten, Moore und Küstenfeuchtgebiete zu schützen sind hübsch und wichtig. Doch in der Realität werden in der EU gerade von rechten, konservativen und marktradikalen Parteien die putzigen, bisherigen Naturschutzaspekte im Green Deal massiv zurückgedrängt und in den USA kommt der Konzernlobbyist und Umweltzerstörer Trump an die Macht.
Wenn wir den Klimawandel und die aktuelle, tägliche Ausrottung von bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten (im eigenen Interesse) beenden wollen, müssen wir das jetzige, auf Gier beruhende und zutiefst zerstörerische Wachstumssystem beenden. Wir haben die gute Technik für das gute, nicht verschwenderische Leben für alle. Die Umweltbewegung braucht den Mut, dies gegen alle Widerstände noch deutlicher als bisher zu sagen.
Autor: Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Die Alte Schule in Immenstadt

Großflächige Kastenfenstern, für das Allgäu typische Rundschindeln und Fenster mit Brettläden
Für die Dach-, Fassaden- und Fensterinstandsetzung an der Alten Schule in Immenstadt-Bühl stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro bereit. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 22. November 2024 um 14.30 Uhr an Maximilian Kirchmann von der Alte Schule Bühl e.G. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört zu den über 590 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Die starke Beanstandung mangelhafter Schulbedingungen durch die königliche Schulvisitation gab im Jahre 1862 den Anlass, im Ort Bühl am Alpsee ein neues zweckmäßiges Schulgebäude mit darin integrierter Lehrerwohnung zu errichten. Da sich der örtliche Schullehrer auch gleichzeitig als Mesner um drei Kirchenbauten zu kümmern hatte, fiel die Wahl des neuen Standortes schließlich auf ein Grundstück der Pfarrei in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche St. Stephan, der nebenliegenden Wallfahrtskapelle Maria Loreto und der Kapelle St. Anna.
Zum Objekt:
Im Jahre 1867 konnte der zweigeschossige und mit einem Satteldach gedeckte Bau seine Nutzung aufnehmen. Ein Brand erforderte im Jahre 1895 im westlichen Gebäudeteil eine erste bauliche Reparaturmaßnahme. Etwa zwanzig Jahre später ließ die Stadt Immenstadt einen Erweiterungsbau mit zwei zusätzlichen großen und hell belichteten Klassenräumen errichten. In dieser Zeit erhielt das Schulgebäude seine heute noch in allen wesentlichen Details erhaltene Gestaltung.
Neben den großflächigen Kastenfenstern haben sich an den Fassaden die aus kleinteiligen und für das Allgäu typischen Rundschindeln bestehende Fassadenoberflächen und die zugehörigen Fenster mit Brettläden erhalten. Auch die originale Ziegeldeckung, ein regional hergestellter Doppelfalzziegel nach Art des Patentziegels Ludovici Z I, ist bis heute erhalten. Ebenso sind im Inneren alle relevanten historischen Gebäudeausstattungen, etwa die bauzeitlichen Treppen, Holzbodenbeläge, Wandtäfer und Innentüren noch vorhanden.
In der Wilhelma gehen die Sterne auf
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Die große Weihnachtsstern-Schau hat begonnen
Pünktlich zum Start in den Advent kommt in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma festliche Stimmung auf: Die Ausstellung der Weihnachtssterne hat begonnen – mit einem prächtigen Farbenspiel von zartem Weiß über Rosa, verschiedene Pastelltöne bis hin zu leuchtendem Pink und sattem Rot. Neu in der alljährlich stattfindenden Weihnachtsstern-Schau ist die Sorte „Golden Glow“, deren Blätter mit einem zarten Gelbton überraschen.
Wer die bunten Blätter des Weihnachtssterns, auch Poinsettie genannt, für Blüten hält, irrt sich: Es handelt sich um so genannte Hochblätter, die nicht nur charakteristisch gefärbt, sondern auch sternförmig angeordnet sind – und daher den Eindruck von Blüten vermitteln. Sie dienen dazu, Insekten anzulocken. Die eigentlichen Blüten sind allerdings klein und unscheinbar: Sie haben eine grün-gelbliche Färbung und befinden sich in der Mitte des Sterns aus Hochblättern.
Die Wildform des Weihnachtssterns kommt als mehrere Meter hoher Strauch in bewaldeten Gebirgsregionen Mittelamerikas vor. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangten erste Exemplare in die USA und wenig später nach Europa. Als Zimmerpflanze wurde die Poinsettie Mitte des 20. Jahrhunderts populär. Dann begann ein wahrhafter Siegeszug durch die Wohnzimmer der Welt – meist zur Weihnachtszeit. Nach dem Abwurf der bunten Hochblätter werden die Weihnachtssterne oft entsorgt. Bei entsprechender Pflege kann man aber mehrere Jahre lang Freude an dieser dekorativen Zimmerpflanze haben. Wilhelma-Gärtnermeister Oliver Frank erklärt: „Auch nach der Weihnachtszeit kann man seine Poinsettie daheim weiterpflegen – auch wenn sie ihre farbigen Blätter bald darauf verliert. Von Frühjahr bis in den Herbst darf die Pflanze gerne auch in den Garten, sofern die Temperaturen nicht unter 15°C fallen. Später im Jahr muss sie dann wieder in die Wohnung. Die zunächst grünen Hochblätter färben sich aber nur dann pünktlich zu Weihnachten um, wenn die Pflanze mindestens zwölf Stunden pro Tag im Dunklen steht. Das ist im Wohnzimmer schwierig. Man sollte den Weihnachtsstern daher ab Oktober am frühen Abend mit einem lichtundurchlässigen Tuch abdecken oder die Pflanze in ein dunkles Zimmer stellen.“
Wer zu Hause Weihnachtssterne pflegt, sollte eines beachten: Als Wolfsmilchgewächs enthält ihr Saft Giftstoffe, die zu Beschwerden sowohl bei Menschen als auch Hautieren führen können.
In der Wilhelma werden aktuell über 100 Weihnachtssterne aus rund 20 unterschiedlichen Sorten präsentiert. Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens finden die Ausstellung in der historischen Gewächshauszeile in einem separaten Schauhaus, das über eine Seitentür des Kamelienhauses zugänglich ist. Die Ausstellung ist noch bis in den Januar hinein geöffnet. Ausnahme: Am Montag, 2. Dezember 2024 ist die historische Gewächshauszeile am Nachmittag aufgrund von Pflegemaßnahmen geschlossen.
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