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Verschiedenes 

Kein AKW in Wyhl! 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung

Kein AKW in Wyhl! 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung
Foto: Meinrad Schwörer, Archiv Axel Mayer

Am 18. Februar 1975, vor fast genau 50 Jahren, wurde im Wyhler Wald Geschichte geschrieben. Es war der Tag des Baubeginns für die geplanten Atomkraftwerke der Badenwerk-AG in Wyhl. Männer und Frauen stellten sich mit ihren Kindern vor die Baumaschinen und brachten diese zum Stillstand. Ein Fenster der Möglichkeiten hatte sich am Oberrhein geöffnet und beherzte Menschen ergriffen die Chancen, die ein solches geschichtliches "window of opportunity“ bietet.

Wenige Tage zuvor hatten die badisch-elsässischen Umweltaktiven erfahren, dass die illegale Bauplatzbesetzung gegen ein extrem umweltvergiftendes Bleiwerk im benachbarten elsässischen Marckolsheim von Erfolg gekrönt war.

Nach der ersten Bauplatzbesetzung in Wyhl folgten die Räumung durch die Polizei, die Wiederbesetzung und ein langer rechtlicher und politischer Streit nach der Beendigung der Besetzung. Erst 1994, acht Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, wurden die Baupläne für die Atomkraftwerke in Wyhl endgültig beendet und seit dem 20. Februar 1998 ist der Wyhler Wald Naturschutzgebiet.

Die frühen ökologischen Wyhl-Proteste waren nicht nur das erfolgreiche "NAI HÄMMER GSAIT" zur Atomkraft und der Beginn einer politischeren Umweltbewegung. Es war mit den Sonnentagen in Sasbach auch das "JA" und ein Startschuss für die erfolgreichen zukunftsfähigen Energien, ein "JA" für ein grenzenloses Europa der Menschen und ein Höhepunkt grenzüberschreitend-alemannischer Regionalkultur. Auf dem besetzten Platz entstand mit der Volkshochschule Wyhler Wald eine neue Form alternativer Bildungsarbeit.
Das Erfolgskonzept der Proteste war die intensive Beteiligung der Kulturschaffenden und die heute unvorstellbare gesellschaftliche Breite und Vielfalt der Bewegung. Da waren Kaiserstühler Winzerinnen und Freiburger Freaks, wertkonservative Landfrauen und dörfliche Honoratioren. Linke Studierende debattierten mit evangelischen Pfarrern. Das war nicht immer harmonisch.
Der Konflikt um Wyhl stand auch für einen Streit um Demokratie in einer bleiernen Zeit, mit verkrusteten politischen Nachkriegsstrukturen und einem Ministerpräsidenten Hans Filbinger als Gegner, der in der Nazi-Zeit als Marinestabsrichter Todesurteile zu verantworten hatte. Die damalige junge Umweltbewegung war auch in politisch und ökologisch düsteren Zeiten hoffnungsfroh und optimistisch.

Nach Wyhler Vorbild folgten die erfolgreichen Bauplatzbesetzungen in Kaiseraugst(CH) und Gerstheim(F). Es begann der große, erfolgreiche Streit einer politischeren Umweltbewegung gegen die damals übliche, heute in dieser Form nicht mehr vorstellbare Vergiftung und Belastung von Wasser und Luft. Mit den erfolgreichen AKW-Bauplatzbesetzungen und der Verhinderung des extrem luftverschmutzenden Bleiwerks in Marckolsheim, mit den Kämpfen für eine saubere Wutach in Neustadt, für einen reinen Rhein und mit Demos und Aktionen gegen das Waldsterben 1.0 begann nicht nur am Oberrhein der Niedergang der "guten, alten, offenen, sichtbaren Umweltverschmutzung". Luft- und Wasserreinigungsanlagen wurden gebaut, Kraftwerke entstickt und entschwefelt, Autos bekamen Katalysatoren, FCKW und Asbest wurden verboten und die zukunftsfähigen Energien begannen ihren langsamen Aufschwung.

Heute, 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung, nach Tschernobyl und Fukushima, sind die letzten deutschen Atomkraftwerke abgestellt. Strom aus Wind und Sonne ist um ein Vielfaches kostengünstiger als Strom aus neuen AKW und der Ökostromanteil in Deutschland lag 2024 bei 63 Prozent. Dennoch wird von Parteien und Lobbyisten erneut das alte Märchen des letzten Jahrhunderts von den billigen, 100 % sicheren, atommüllfressenden Atomkraftwerken erzählt. Dies passt gut zum aktuellen, politischen Rollback ins letzte Jahrhundert.

Im Wyhler Wald begann 1975 ein neues, wichtiges Kapitel im immerwährenden Streit für menschengerechten Fortschritt und für eine menschenfreundliche, nachhaltige Zukunft.

Axel Mayer, ehemaliger Bauplatzbesetzer, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

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Verschiedenes 

Artenkenntnis in Deutschland: im Durchschnitt Schulnote 3

Mehr als 26.000 Menschen haben bei arten|pisa 2024 mitgemacht
Größeres Artenwissen im Osten

Berlin, 22.01.2025 – Im Erkennen von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten würden die Menschen in Deutschland im Durchschnitt nur die Schulnote 3 erreichen. Und das auch nur, wenn Teilwissen über die Artnamen berücksichtigt werden würde. Das ist das Ergebnis der Online-Befragung arten|pisa von NABU|naturgucker. Sie wurde zwischen dem 12. und 22. September im vergangenen Jahr durchgeführt. Mehr als 26.000 Menschen haben teilgenommen.

Bei arten|pisa galt es anhand von Fotos 36 in Deutschland heimische, zumeist häufig vorkommende Arten zu erkennen und zu benennen, so beispielsweise Blaumeise, Feuersalamander, Zitronenfalter und Klatschmohn. Maximal waren 360 Punkte möglich – diese haben nur drei der 26.552 Teilnehmenden erreicht. Im Schnitt gab es 236 Punkte, was nach Schulnoten einer glatten Drei entspricht. „Dies aber nur, wenn eine reduzierte Punktzahl für Teilwissen vergeben wurde, wenn zum Beispiel statt der genauen Artbezeichnung Nutria allgemein Nagetier geschrieben wurde“, sagt Gaby Schulemann-Maier von NABU|naturgucker. „Lassen wir nur die korrekten Artnamen gelten, sieht es deutlich schlechter aus: Dann sind es im Durchschnitt 143 Punkte, was einer Fünf plus entspricht.“

Die Naturkenntnisse sind zudem nicht gleichmäßig über die Republik verteilt. Menschen, die in Städten leben, konnten im Schnitt ein bis zwei Arten weniger benennen als solche, die auf dem Land leben. Auffällig ist auch, dass fast alle ostdeutschen Bundesländer deutlich besser abschneiden als die westdeutschen Länder. Das Wissen über die verschiedenen Artengruppen ist ebenfalls sehr ungleich verteilt: Bei den Themen Vögel und Pilze ist das Artenwissen eher größer, bei Libellenarten deutlich geringer. So wurde der Fliegenpilz von 97 Prozent der Teilnehmenden benannt, die Blaue Federlibelle aber nur von zwei Prozent.

„2017 und 2019 hatten wir bei arten|pisa ähnliche Ergebnisse“, sagt Schulemann-Maier. „Es gibt also weiter noch viel Luft nach oben beim Artenwissen in Deutschland. Hier zeigt sich, wie wichtig Angebote wie die NABU|naturgucker-Akademie sind, wo sich alle Interessierten auch ohne Vorkenntnisse in kostenlosen Online-Kursen Artenwissen aneignen können. Denn unsere Befragung zeigt auch, dass Menschen, die angeben naturinteressiert zu sein, bessere Ergebnisse erzielen."

Im Jahr 2024 wurde arten|pisa zum dritten Mal durchgeführt. 2017 hatten sich über 8.000 und 2019 über 10.000 Menschen beteiligt. NABU|naturgucker ist der Citizen-Science-Partner des NABU und betreibt neben der Akademie auch ein Meldeportal für Naturbeobachtungen.

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Veranstaltungen 

Löwenkater Amaru ist ausgezogen

Löwenkater Amaru ist ausgezogen
Löwenbrüder Bahati und Amaru (rei) @ Zoo Leipzig

Tropenleuchten und Feriencamp im Winter

Die Mähne wächst, das Markieren hat er gelernt und nun geht er seine eigenen Wege: Der 1,5 Jahre alte Löwenkater Amaru hat heute den Zoo Leipzig in Richtung Spanien verlassen. In Tabernas wird der Löwe mit zwei jungen Löwinnen vergesellschaftet, mit denen er perspektivisch ein Rudel bilden soll. „Der Zoo in Spanien beginnt in einer neuen, großzügigen Anlage mit der Haltung von Löwen und wir freuen uns, dass Amaru dort mit passenden jungen Löwinnen die Chance bekommt, in einem eigenen Rudel zu leben“, sagt Seniorkurator Johannes Pfleiderer und ergänzt: „Der Kater hat sich sehr gut entwickelt und zeigte zuletzt schon deutliches Interesse an seiner Mutter, so dass es ein guter Zeitpunkt ist, das mütterliche Rudel zu verlassen.“ Auch im natürlichen Lebensraum müssen die heranwachsenden Männchen mit einsetzen der Geschlechtsreife das Rudel der Mutter verlassen und eigene Wege gehen, um die genetische Gesundheit nicht zu gefährden. Amarus Bruder Bahati wird den Zoo voraussichtlich im Frühjahr verlassen, so dass dann in der Löwensavanne mit Mutter Kigali und Tochter Malu zunächst die beiden Katzen verbleiben. Zu gegebener Zeit soll auch hier dann wieder ein passender Kater zur Fortsetzung der Zucht der Afrikanischen Löwen einziehen.

Viel Licht im dunklen Winter

Das Magische Tropenleuchten geht am Donnerstag in die dritte Woche: Noch bis zum 9. Februar erstrahlen der Zoo und die Tropenerlebniswelt Gondwanaland immer donnerstags bis sonntags in bunten Lichtern. Tierische Installationen, faszinierende Projektionen und fesselnde Liveshow auf den Bühnen machen die Veranstaltungsabende unvergesslich. Tickets gibt es im Vorverkauf unter Magisches Tropenleuchten 2025 | Zoo Leipzig.

Zoo-Feriencamp geplant

Wer schon jetzt an die bevorstehenden Winterferien denkt, hat die Möglichkeit, sich einen Platz bei den Zoo-Ferienkids zu sichern. Vom 24. bis zum 28 Februar erhalten Kinder von 10 bis 14 Jahren fünf Tage lang die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Zoo Leipzig einzutauchen. Eine Mischung aus Spaß und Bildung rund um die Artenvielfalt und den Artenschutz garniert mit Tierpflegergesprächen, Bastelaktionen und dem Kennenlernen verschiedener Berufsbilder erwartet die Teilnehmenden. Mehr dazu unter Zoo-Ferienkids.

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Verschiedenes 

Das Rathaus in Forchheim ( Bayern)

Das Rathaus in Forchheim ( Bayern)
Forchheim: Rathaus (c) Julia Pohl / DSD

Eines der bedeutendsten mittelalterlichen Rathäuser in Fachwerkbauweise

Für Instandsetzungsmaßnahmen im Hauptbau und im Magistratsbau des Rathauses in Forchheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 80.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin am Mittwoch, den 22. Januar 2025 um 15.00 Uhr Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der DSD im Beisein von Helmut Habammer von Lotto Bayern an Oberbürgermeister Uwe Kirschstein. Der Bau, der als eines der bedeutendsten erhaltenen mittelalterlichen Rathäuser in Fachwerkbauweise gilt und das älteste erhaltene Rathausdachwerk in Franken besitzt, gehört nunmehr zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Das Rathaus liegt im nördlichen Anschlussbereich der nordsüdlich durch die Stadt verlaufenden Hauptstraße und der Sattlertorstraße, die sich bogenförmig in Ost-West-Richtung erstreckt und sich vor der Nordfassade des Rathauses zu einem Platz weitet. Westlich des Rathauses begrenzt der Kirchhof der Stadtpfarrkirche St. Martin das Areal, deren Chor sich dem Hof des U-förmigen Rathauskomplexes zuwendet. Wie auch in anderen mittelalterlichen Städten stehen die Hauptgebäude der beiden wichtigsten Stände in Forchheim stadträumlich sehr eng beieinander. Nicht weit in westlicher Richtung entfernt befindet sich die Königspfalz, sodass der politische Dreiklang von bürgerlicher, kirchlicher und adeliger Macht innerhalb eines eng begrenzten geographischen Raumes anschaulich wird.

Zum Objekt:
Der Rathauskomplex besteht aus vier zeitlich unabhängig voneinander errichteten und dendrochronologisch datierten Gebäudeeinheiten, die sich zu einer asymmetrischen, dreiflügeligen Anlage zusammensetzen: dem Ostflügel des Hauptbaus von 1401/1402, der Registratur von 1452 mit dem neogotischen Großen Rathaussaal, dem Magistratsbau von 1535 und dem Zwischenbau zwischen Registratur und Hauptbau aus dem Jahr 1691/1692.

Eine Besonderheit des Forchheimer Rathauses sind die über einen Zeitraum von rund 200 Jahren erfolgten Ergänzungs- und Verbindungsbauten, die den ursprünglich freistehenden Kernbau immer mehr in das Straßenbild eingebunden haben und zum Mittel- und Höhepunkt der Forchheimer Fachwerkarchitektur haben werden lassen.





Verschiedenes 

Das Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025

Das Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025
Kugelgürteltiere in der Wilhelma (c) Wilhelma Stuttgart

Gut gepanzert und doch bedroht – Urzeitsäuger mit ungewisser Zukunft

Mit ihrem einzigartigen Knochenpanzer haben sie 60 Millionen Jahre Erdgeschichte überdauert, doch heute kämpfen viele Gürteltierarten um ihr Überleben. Die ‚Zootier des Jahres‘-Kampagne 2025 widmet sich dem Schutz dieser besonderen Säugetiere. Gemeinsam mit ihren Kampagnenpartnern und zoologischen Gärten setzt sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) für Gürteltiere ein – mit Projekten in Brasilien und Kolumbien. Heute wurde die Kampagne im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma Stuttgart vorgestellt. Als Schirmherr der diesjährigen Artenschutzkampagne ließ es sich Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, nicht nehmen, für den Schutz dieser außergewöhnlichen, urzeitlichen Tiere zu werben.

„Gürteltiere sind stille Botschafter des Artenschutzes. Diese faszinierenden Tiere haben es im Laufe ihrer Millionen Jahre dauernden Evolution immer wieder geschafft, sich anzupassen und zu überleben. Doch selbst diese kleinen Naturwunder sind verletzlich und mittlerweile zunehmend bedroht. Der Mensch greift viel zu stark in ihre Lebensräume ein und zerstört damit ihre Lebensgrundlage. Gürteltiere sind deshalb ein Sinnbild dafür, wie wichtig es ist, Naturschutz global zu denken und lokal zu handeln. Es ist unsere Aufgabe, ihren Lebensraum zu schützen und damit auch die Zukunft vieler anderer Arten zu sichern. Mein Dank geht an die Mitarbeitenden der Wilhelma, die mit ihrem Einsatz um das Gürteltier aktiv dazu beitragen, seine Zukunft zu sichern", betonte Cem Özdemir.

Die Mehrzahl der 23 Gürteltierarten lebt in Mittel- sowie Südamerika und repräsentiert eine faszinierende Vielfalt hinsichtlich ihrer Größe, ihres Aussehens, ihrer Lebensweise und ihrer Fortpflanzung. Es gibt die Winzlinge und Riesen unter ihnen. Während manche der Vertreter sich bislang auch im Umfeld des Menschen als recht anpassungsfähig erweisen, kämpfen mehrere Gürteltierarten akut um ihren Fortbestand. Und das, obwohl Gürteltiere als einzige Säugetiere einen Panzer aus kleinen miteinander verbundenen Knochenplatten besitzen. Der Panzer ist flexibel, was es einigen Arten ermöglicht, sich bei Gefahr und zum Schutz vor Fressfeinden zusammenzurollen. Sie sind überwiegend Insektenfresser, zumeist nachtaktiv und viele halten sich gerne unterirdisch auf. Durch die rasanten Veränderungen ihrer Lebensbedingungen geraten sie heute allerdings zunehmend in Gefahr.

Anlass genug, dass sich die von der ZGAP initiierte Artenschutzkampagne zusammen mit ihren Kampagnenpartnern, der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) dieses Jahr auf die bislang eher wenig beachteten Gürteltiere fokussiert.

„Gemeinsam mit unseren südamerikanischen Projektpartnern möchten wir bei der diesjährigen „Zootier des Jahres“-Kampagne ausgewählte Gürteltierarten in den Fokus rücken und konkrete, nachhaltige Artenschutzmaßnahmen für diese faszinierenden Tiere umsetzen“, sagt Dr. Viktoria Michel, die Kampagnenkoordinatorin der ZGAP.

Das ist insbesondere wichtig, denn Gürteltiere haben als sogenannte Ökosystemingenieure einen sehr großen Einfluss auf ihren gesamten Lebensraum. Da sie viel graben, lockern sie den Boden auf und tragen zur Durchlüftung des Bodensubstrates bei. Weil sie dabei immer wieder neue Baue anlegen, profitieren auch viele andere Tierarten davon. Nachweislich nutzen über 30 verschiedene Arten die verlassenen Gürteltierbaue als Unterschlupf. Darunter Ozelots, Flachlandtapire oder Südliche Tamanduas.

Die vielfach unterirdische Lebensweise der Gürteltiere in oft großen Revieren stellt jedoch eine Herausforderung zur Erforschung dieser Tiere und ihrer Populationsgrößen dar. Der Bedrohungsstatus einiger Gürteltierarten konnte in der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) daher nach wie vor nicht benannt werden, weil noch zu wenig über sie bekannt ist. Was jedoch feststeht: Die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Verbreitungsgebieten rapide zurück!

In Südamerika werden Gürteltiere darüber hinaus häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Die industrielle, auf Export ausgerichtete Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Soja-, Nutzholz- und Palmölplantagen oder mit zunehmender Nutztierhaltung immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor. Und auch die Förderung von Erdöl und anderer Bodenschätze beeinträchtigt die Lebensräume der Tiere großflächig und zunehmend. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die wichtigste Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, rasant dezimiert werden. Besonders nachts werden sie zudem Opfer des Straßenverkehrs und streunender Haustiere.

Die geplanten Artenschutzmaßnahmen werden an die jeweiligen Bedürfnisse der Gürteltierarten angepasst. Riesengürteltiere, die mit bis zu 1,5 Metern Länge und bis 60 kg Gewicht, größten Vertreter, haben etwa eine große Schwäche für Bienenlarven. Diese wird ihnen zum Verhängnis, denn als Plünderer von Bienenstöcken werden sie intensiv bejagt oder vergiftet. Durch die fortschreitende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und damit ihrer Futterressourcen steigen die Übergriffe der Gürteltiere auf Bienenstöcke. Daher soll ihr Lebensraum verstärkt geschützt werden, fragmentierte Flächen verbunden werden und den Imkern werden „gürteltiersichere“ Bienenstöcke zur Verfügung gestellt.

In der Llanos Region Kolumbiens leben fünf verschiedene Gürteltierarten. Für ihren Schutz wird die Bevölkerung aktiv in das Projekt eingebunden, um so ihr Engagement für den Artenschutz zu erhöhen. Außerdem werden zusammen mit jungen Biologen und Studierenden neue Methoden entwickelt, um einen verlässlichen Überblick über die Bestände und Lebensraumansprüche der Gürteltiere zu erhalten.

Zoologische Gärten als treibende Kraft im Artenschutz

Zoologische Gärten halten und züchten in der Natur gefährdete Tierarten in koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen. Zudem eröffnen sie ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge, der in ihrer Obhut gepflegten Tierarten. Die Partnerzoos der Kampagne, darunter auch die Wilhelma Stuttgart, machen inzwischen erhebliche Mittel verfügbar, um Naturschutzarbeit vor Ort finanziell zu fördern und auch fachlich zu unterstützen. Bereits seit mehreren Jahren wird beispielsweise das Riesengürteltierprojekt in Brasilien durch die Wilhelma Stuttgart unterstützt. So leisten Zoos zusammen mit der ZGAP gezielt auch besonders Hilfe für Tierarten ohne Lobby, deren Schutzprojekte ansonsten nur schwer die nötige Unterstützung erhalten würden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Das Projekt für Riesengürteltiere in Brasilien ist ein Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. Wir freuen uns daher sehr, dass diese von uns geförderte Initiative nun dank der Kampagne ‚Zootier des Jahres‘ weiteren Aufwind erhält.“

Die Zootier des Jahres-Kampagne

Seit 2016 macht die Kampagne auf bedrohte Tierarten aufmerksam, die oft im Schatten anderer Tiere und damit weniger im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit stehen. Gemeinsam konnten bereits zahlreiche Erfolge erzielt werden. Etwa für Große Soldatenaras in Ecuador, Tigergeckos in Vietnam oder Java-Leoparden in Indonesien. Für alle ehemaligen „Zootiere des Jahres“ gilt: Die Schutzmaßnahmen werden über das Kampagnenjahr hinaus fortgesetzt und sichern den im Fokus stehenden Tierarten damit eine langfristige Unterstützung.

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Dächersanierung von Schloss Homburg am Main in Triefenstein

Dächersanierung von Schloss Homburg am Main in Triefenstein
Triefenstein: Schloss Homburg am Main (c) Julia Pohl / DSDD

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert überregional bedeutendes Denkmal

Bei einem Pressetermin am Freitag, den 17. Januar 2025 um 11.00 Uhr überbringt Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Dächerinstandsetzung im Westen, Osten und Süden von Schloss Homburg in Triefenstein an Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock. Das nicht zuletzt durch das Homburger Weinfest überregional bekannte Schloss gehört somit zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Eine Burg als fränkische Grenzfestung aus dem 6. Jahrhundert gehörte ab 1102 zum Burggut des Klosters Triefenstein. Anstelle der Trutzburg entstand 1568 ein Gebäude mit schlossähnlichem Charakter. Für die Zeit von 1602 bis 1686 ist das Gebäude als Gebsattelsches Adelsschloss bekannt. Danach wurde es bis 1831 als Würzburgisches Rentamt genutzt, bevor es von 1869 bis 1978 als Schule und Rathaus genutzt wurde. Ende der 1990er Jahre sanierte der „Verein zur Rettung von Schloss Homburg“ das Schloss.

Zum Objekt:
Der Hauptbau der Burg ist ein dreigeschossiger Dreiflügelbau mit vorkragenden Zierfachwerkobergeschossen. Er hat einen unregelmäßig T-förmigen Grundriss mit verschiedenen Dachformen wie Sattel-, Walm-, Krüppelwalm- und Schopfwalmdächern. Im Erdgeschoss befindet sich eine spätgotische Kapelle aus dem Jahr 1568, die im späten 17. Jahrhundert umgebaut wurde. Im Schlossgebäude stammt der kleine Festsaal mit stuckierter Decke aus dem 17. Jahrhundert. Ein eingeschossiger Krüppelwalmdachanbau aus dem 19. Jahrhundert ergänzt den Hauptbau. Ein Bergfried in Form eines Rundturms mit einem achteckigen Obergeschoss wurde Ende des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Zum Anwesen gehört auch eine Scheune aus Bruchstein mit einem Hauptwalmdach aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie eine teilweise erhaltene Ringmauer entlang der Kante des Felskegels, die aus Bruchsteinen stammt und mittelalterlich ist.

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein hochkarätiges Baudenkmal mit überregionaler Bedeutung und Bekanntheit. Die einstige hochmittelalterliche Spornburg und später zum Schloss ausgebaute Anlage gehört unter den Schlössern und Burgen Frankens zu den bekanntesten Denkmälern. Aufgrund seiner markanten Lage, auf einem Tuffstein-Felsen hoch über dem Main thronend ist das Schloss zusätzlich als „Landschaftsprägendes Baudenkmal“ eingestuft.





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Rückblick auf 150 Jahre Stadt-Oase Basel

Im letzten Jahr feierte der Zoo Basel sein 150-jähriges Bestehen. Die Besucher:innen erlebten vielfältige Jubiläumsaktivitäten und zahlreiche Feierlichkeiten. >Ein Teil des Angebots bleibt auch 2025 bestehen. Das Jubeljahr stand ausserdem im Fokus des Naturschutzes. Dank den Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutzfranken und des Erlöses der öffentlichen Führungen konnte der Zolli den Jahresbeitrag an drei ausgewählte Naturschutzprojekte verdoppeln. Des Weiteren erfolgten erste Umsetzungsschritte des Masterplans «Zolli 2049».

Im vergangenen Jahr zelebrierte der Zoo Basel seinen 150. Geburtstag mit vielzähligen Jubiläumsaktivitäten und Events. Ein Teil des Angebots bleibt auch weiterhin bestehen: Die Geschichtsausstellung ist noch bis Ende März zu sehen – einzelne Elemente bleiben gar darüber hinaus bestehen –, der dazugehörige Audio-Walk wird 2025 weitergeführt und die abenteuerliche Zolli-Safari, die auf der App «Actionbound» zu finden ist, steht bis im Mai 2025 zur Verfügung (jedoch ohne Wettbewerb).

Event-Highlights im Jubeljahr
Die Festlichkeiten zum 150. Jubiläum starteten mit einer grossen Geburtstagsfeier am 3. Juli. Mit Eintrittspreisen von «anno dazumal» feierten 10’535 Besucher:innen bei zahlreichen festlichen Aktivitäten den ältesten Zoo der Schweiz. Mit musikalischem Ausklang – in Gedenken an den Gönner Johannes Beck – endete die Jubiläumsfeier. An vier Donnerstagen im Juli und August öffneten sich die Zolli-Tore bereits um 5.00 Uhr morgens. Am BKB Zolli-Morgen offerierte die Basler Kantonalbank den Besucherinnen und Besuchern den Eintritt sowie ein Getränk und ein Gipfeli. Das Angebot der vier Morgenöffnungen wurde von 8’797 Frühaufsteherinnen und -stehern genutzt. Aufgrund der hohen Nachfrage und Beliebtheit ist eine Weiterführung des Konzepts «Zolli-Morgen» aktuell in Prüfung. Auch auf die beliebte Zoo-Nacht musste im Jubiläumsjahr nicht verzichtet werden: Unter dem Motto «150 Jahre Wildnis in Basel» erwarteten das Zoo-Publikum am Ende der Sommerferien gleich zwei Zoo-Nächte. 8’723 Personen erfreuten sich an der einzigartigen Abendstimmung und am abwechslungsreichen Programm. Ein würdiger Abschluss bot der «Tag der offenen Tür» am 31. Dezember. Der Zolli gewährte all seinen Besucherinnen und Besuchern – 11’703 an der Zahl – am letzten Tag des Jahres 2024 freien Eintritt.

Weltweites Engagement
Als Naturschutz-Oase – mit dem Naturschutz als eine der vier tragenden Säulen eines wissenschaftlich geführten Zoos – unterstützt der Zolli weltweit Projekte zum Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen. Das Zoo-Publikum trägt mit der Bezahlung des freiwilligen Naturschutzfrankens dazu bei. Um zu zeigen, wohin der Beitrag fliesst, stellte der Zoo Basel mit dem Jubiläumsprojekt «Naturschutzbänkli unterwegs» im Jubiläumsjahr jeden Monat ein Naturschutzprojekt vor. Ergänzend zum Naturschutzbänkli fand jeden Donnerstag eine öffentliche Führung statt. Über das ganze Jahr nahmen 845 Personen an einer der insgesamt 49 öffentlichen Führungen teil. Durch die Führungen konnten rund CHF 8’000 eingenommen werden, die den vorgestellten Projekten zugutekommen. Als weitere Jubiläumsgeste verdoppelte der Zoo Basel den Jahresbeitrag an drei ausgewählte Naturschutzprojekte. Die Big Life Foundation (Kenia) erhielt zusätzliche USD 50’000, die International Rhino Foundation (Sumatra) zusätzliche USD 40’000 sowie die Organisation Hutan (Malaysia) zusätzliche USD 40’000 durch die Ausschüttung aufgelaufener Erträge aus dem Naturschutzfonds.

Nächste Umsetzungsschritte
Am 6. Januar 2025 startete die Baustelleneinrichtung und -sicherung beim neuen Zoo-Parking. Seither ist der Erdbeergraben – bis zum Ende der Bauzeit – für sämtlichen Verkehr gesperrt. Die eigentliche Errichtung des Parkhauses beginnt im Frühjahr 2026, wenn die Baugrube vollständig gesichert und die Bodenplatte fertiggestellt sind. Dabei ist der Zoo Basel bestrebt, Materialien nachhaltig zu nutzen resp. wiederzuverwerten. In diesem Zusammenhang plant er die rückgebauten Natursteinblöcke der jetzigen Stützmauer einzulagern und zoointern für den Landschafts- und Gehegebau zu verwenden.

Auch innerhalb des Zoogeländes schreitet die Aufstockung des Betriebsgebäudes voran. Am Ende des ersten Quartals 2025 beginnen die Abbrucharbeiten. Im Anschluss folgen Betonarbeiten wie Treppenhauskerne, Aussenstützen und Verstärkungen. Im vierten Quartal steht die Aufrichtung des Verwaltungsneubaus bevor, gefolgt vom Holzbau der Geschosse zwei bis vier. Im Jahr 2026 konzentrieren sich die Arbeiten auf den Innenausbau.

Neben den beiden bereits gestarteten Bauprojekten, dem Zoo-Parking Erdbeergraben und dem Verwaltungsbau, erfolgen ebenfalls im Tierbereich die nächsten Umsetzungsschritte. Im Jahr 2026 plant der Zolli die Tieranlagen der Keas sowie der Kleinen Kudus (jetzige Rappenantilopenanlage) zu realisieren. Bereits gestartet sind erste Vorplanungen. In einem weiteren Schritt konzentriert sich der Zoo Basel auf die Finanzierung der beiden Projekte. Denn der Zolli beginnt mit all seinen Um- und Ausbauplänen jeweils erst dann, wenn deren Finanzierung gesichert ist. Das war und ist gängige und bewährte Praxis.

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Zoo Karlsruhe: Kleiner Eisbär im Zoo Karlsruhe ist wohlauf

Zoo Karlsruhe: Kleiner Eisbär im Zoo Karlsruhe ist wohlauf
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible

Erste Aufnahmen des Jungtiers / Muttertier weiter sehr entspannt

Der kleine Eisbär im Zoo Karlsruhe fängt an zu krabbeln. Nachdem er über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten jetzt auch die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden. "Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering", sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Nuka hatte am 2. November zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Es war für sie die erste Geburt. Statt der vorbereiteten Innenhöhle hatte sie die Jungtiere jedoch in einer Halbhöhle auf der Außenanlage zur Welt gebracht. Damit waren vor allem wegen möglicher Störungen, auf die Eisbären teilweise auch mit dem Auffressen der Jungtiere reagieren, und Wettereinflüsse eine große Gefahr für den Nachwuchs. Eines der Jungtiere ist wahrscheinlich in den ersten Tagen gestorben. Über Tonaufnahmen aus der Anlage war immer nur ein Jungtier zu hören. "Das hat sich aber prächtig entwickelt. Jetzt sind wir sehr viel optimistischer, dass es durchkommt", freut sich Reinschmidt.

In den kommenden Wochen bleibt der Bereich rund um die Anlage jedoch weiterhin abgesperrt. "Wir geben Mutter- und Jungtier die notwendige Zeit. In der Natur kommen die Jungtiere erst nach drei- bis vier Monaten aus der Schnee- und Eishöhle. Auch unser Jungtier verlässt die Halbhöhle auf der Außenanlage noch nicht", erläutert der Zoodirektor. Der männliche Eisbär Kap ist bereits seit einigen Monaten abgetrennt und für die Zoogäste weiter auf der großen Außenanlage zu sehen. Da männliche Eisbären auch ihre eigenen Jungtiere töten, bleibt er weiterhin getrennt. "Eisbären sind von Natur aus Einzelgänger, daher ist das kein Problem", so Reinschmidt.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka im März vom Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegauins ins Badische gebracht. Sie selbst wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau auf die Welt kam, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich zuvor nur einmal in Hamburg fortgepflanzt.

Mitte April wurden Paarungen bei den beiden Bären beobachtet. Bei Eisbären nisten sich befruchtete Eizellen nicht gleich ein, es kommt zu einer sogenannten Keimruhe. Die Einnistung in der Gebärmutter erfolgt erst im Herbst. Es folgt eine kurze Trächtigkeit von normalerweise lediglich etwas mehr als zwei Monaten. Meist werden dann ein oder zwei noch sehr gering entwickelte Jungtiere geboren, die äußerst klein sind, vergleichbar mit der Größe eines Meerschweinchens.

Der Eisbär gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet". Der Bestand in der Natur wird auf rund 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt. Das Vorkommen ist fragmentiert und verteilt sich auf unterschiedliche Gebiete des Nordpolargebiets. Mit dem EEP soll eine Reservepopulation in Menschenobhut erhalten werden. In der Natur ist die Art durch den Klimawandel und das damit schwindende Eis, aber auch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen gefährdet.







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