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Weltverbrauchertag 2023: Für mehr Gerechtigkeit beim Essen
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15.03.2023 – Zum Weltverbrauchertag 2023 ruft Slow Food Deutschland (SFD) dazu auf, die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Erwerb und Genuss von Lebensmitteln weltweit zu schützen. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der international engagierten Bewegung, regionale Landwirtschaft, Verarbeitungsstätten sowie Handel zu fördern, damit Menschen dort, wo sie leben, Zugang zu gutem und gesundem Essen haben. Mit verschiedenen Initiativen setzt sich Slow Food dafür ein, lokale Märkte zu stärken und für mehr Ernährungssouveränität zu sorgen.
Die Welternährung vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern ist eine viel diskutierte, aber noch nicht gelöste Herausforderung. Aus Sicht von Slow Food wird das nur dann gelingen, wenn Nahrungsmittel in nachhaltigen und resilienten Landwirtschaften entstehen. Dafür braucht es agrarökologische Systeme, einheimische Ressourcen, überliefertes Wissen sowie vielfältige und widerstandsfähige Kulturen. Die Ernährungssouveränität der Menschen muss gestärkt werden; dazu gehört auch die Wahlfreiheit und Transparenz beim Kauf von Lebensmitteln.
Und das weltweit, betont Edward Mukiibi, Präsident von Slow Food International, der in Uganda seit Jahrzehnten die Folgen einer fehlgeleiteten Handelspolitik erlebt. Befeuert u. a. durch EU-Importe und industrielle Monokulturen, die die heimischen Märkte sowie die Vielfalt von einheimischen Nahrungspflanzen zerstören. Damit gehe die Möglichkeit der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zunehmend verloren, über ihre Ernährung selbst zu entscheiden. „Slow Food fordert Anreize für eine nachhaltige und kleinteilige Landwirtschaft – in Afrika, in Europa und in Deutschland. Die Selbstversorgungsraten dürfen nicht länger geschwächt, sondern müssen gestärkt werden. Ich bin sicher, dass das weltweit zum Schutz von Erzeuger*innen und Verbraucher*innen beiträgt“, so Mukiibi.
Auch in Deutschland hat Slow Food es sich zur Aufgabe gemacht, ein Ernährungssystem voranzutreiben, das die Selbstversorgung mit guten, sauberen und fairen Lebensmitteln zur Prämisse hat. Einkaufs- und Speisepläne müssen dafür deutlich pflanzenbetonter ausfallen. Damit das Freude und weniger Hindernis bedeutet, braucht es für Mensch und Planet gesunde Lebensmittel und Speisen in der greifbaren Alltagsumgebung aller. Nina Wolff, SFD-Vorsitzende betont: „Es ist eine wichtige Aufgabe der Ernährungswende, globale Lieferketten möglichst oft durch regionale Kreisläufe zu ersetzen. Für eine nachhaltige Welternährung müssen aber auch unsere eigenen Ernährungsumgebungen in Supermärkten, der Gastronomie oder der Gemeinschaftsverpflegung so gestaltet werden, dass die nachhaltige und gesunde Wahl die einfache und günstige wird. Hierfür muss die Bundesregierung mit ihrer für dieses Jahr geplanten Ernährungsstrategie den finanziellen und rechtlichen Rahmen spannen.“
Neue Messe zum Thema Nachhaltigkeit: „greenflair“
vom 5. bis 7. Mai 2023 in der Messe Freiburg – Tickets ab sofort erhältlich
Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) wird vom 5. bis 7. Mai 2023 erstmals die „greenflair“ in der Messe Freiburg veranstalten. Die greenflair positioniert sich als Messe für Endverbraucher, die das Thema Nachhaltigkeit erleb- und greifbar macht. Circa 50 Aussteller präsentieren sich in den Hallen 1 und 2 sowie im Foyer, es werden rund 7.000 Besucherinnen und Besuchern erwartet. Mit dem Leitspruch „nachhaltig kann jeder – auch Du“ möchte die FWTM gemeinsam mit der Freiburger Verkehrs AG (VAG), dem Energieversorgungsunternehmen badenova AG & Co. KG und der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) ein Zeichen setzen und zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Es wird ein umfassendes Rahmenprogramm mit Vorträgen, die sich beispielsweise auf die Produktion von Gütern, die Bedeutung der Produktsiegel und Zertifizierungen oder das Thema greenwashing konzentrieren sowie Workshops mit unterschiedlichen Do-it-yourself- oder Upcycling-Aktionen geben.
Mit den Ausstellungsbereichen Fashion, Ernährung, Alltag, Fortbewegung und Finanzen wird die greenflair eine breite Auswahl an Produkten bieten und die unterschiedlichen Facetten der Nachhaltigkeit veranschaulichen. Verschiedene Vereine und Institutionen erhalten auf der greenflair eine Plattform, um umfassend über ihre Aktivitäten informieren zu können. Eine Besonderheit sind die Wissensrundgänge, bei denen die Besucherinnen und Besucher die Messe zu ausgewählten Themen selbst erkunden können. Dazu werden auf der Webseite Leitfäden zur Verfügung gestellt, die Orientierung bieten und dazu anregen sollen, sich mit einem Thema intensiv zu beschäftigen.
Die greenflair ist Teil von Green Event BW. Die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg möchte Veranstalter dabei unterstützen, bei ihren Veranstaltungen verstärkt auf ein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement zu achten und dieses Engagement öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen. Per Selbstauskunft und automatischer Online-Bewertung können Veranstalter ihre Maßnahmen für eine nachhaltige Veranstaltung evaluieren lassen. Wenn die Veranstaltung den Kriterien von Green Event BW entspricht, darf mit dem Logo Green Event BW geworben werden. So wird bei der greenflair auch die Gestaltung der Messehallen nachhaltig ausgerichtet sein: Es wird zum Beispiel keinen Teppich geben und die meisten Druckerzeugnisse werden ohne Datum produziert, sodass diese für die nächste Messe wiederverwendet werden können. Die greenflair wird auch im Vorfeld auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Voraussichtlich von Mitte März bis Mitte Mai wird die Energieschaukel der badenova auf dem Messeboulevard platziert sein. Durch das Schaukeln wird Energie erzeugt, welche zum Laden von Handys genutzt werden kann. Auch eine Straßenbahn wird mit dem greenflair-Logo durch die Straßen Freiburgs fahren.
Eintrittskarten für die greenflair sind ab sofort online unter www.greenflair.de sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Preis für das Online-Ticket liegt im Vorverkauf bei 7.50 Euro pro Person, beim Kauf an der Tageskasse beträgt der Eintrittspreis 10 Euro. Der ermäßigte Eintritt liegt bei 8 Euro. Kinder bis 14 Jahre zahlen in Begleitung eines Erwachsenen keinen Eintritt. Beim Kauf eines Tickets im Vorverkauf können die Linien des RVF für die Hin- und Rückfahrt zur greenflair genutzt werden. Wer seine Eintritts karte auf der Messe erwirbt, kann diese für eine kostenfreie Rückfahrt nutzen.
Weitere Informationen zur Messe und dem Rahmenprogramm sind online
Buchtipp: Michael Altmoos "Mehr Wildnis wagen!"

Naturdynamik erkennen, erleben, fördern
Wildnis geht nahe: Wildnis ist eine große Chance im Naturschutz und von hoher aktueller Bedeutung: für Lebensvielfalt, Klimaschutz und Regeneration. Das gilt zunehmend für Landschaften aller Art – und auch im eigenen Garten.
Wildnis schenkt Naturvertrauen und geht in eine gute Zukunft – doch was ist das eigentlich: Wildnis? Warum ist sie gerade jetzt so wichtig? Und wie können wir mehr Wildnis erreichen?
Diese Fragen beantwortet der Ökologe, Naturschützer und Autor Michael Altmoos in seinem Buch »Mehr Wildnis wagen!«, erschienen im pala-verlag. Menschenfreundlich und praxisnah für eine Zukunft in Vielfalt nimmt er Sorgen ernst und ermutigt zugleich, mehr Wildnis zu wagen – mit Blick auch auf Kleinwildnisse.
Gut verständlich und spannend bietet das Buch aktuelles Wissen und inspirierende Anregungen für mehr Wildnis. Dazu gibt es gelungene Beispiele: sowohl von guten Nationalparks, Wildnis-Erlebnisgebieten wie auch kleineren Projekten. Tipps zum Erleben von Natur berühren die Sinne und vertiefen das Wissen.
Wildnis geht nahe und wer sie wagt, gewinnt – auch vor der eigenen Haustür und für die eigene Natur. Nur Mut!
pala-verlag 2023, 208 Seiten, € 24,90
ISBN: 978-3-89566-424-3
gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
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Der pala-verlag:
Der Name
»Pala«, so heißt eine Insel in Aldous Huxleys positiver Inselutopie »Eiland« (Piper Verlag). Für die Gründer war der Name auch Programm: positive Utopien als Alternativen zur modernen Zivilisation.
Die Geschichte
Gegründet 1979 (offizielle Firmengründung 1.4.1980) in Schaafheim (Kreis Darmstadt-Dieburg in Hessen) von einer Gruppe von 6 Menschen, begann der pala-verlag als Zeitschriften-Verlag. »Nachbarschaft« hieß das Zeitschriften-Projekt, das »Wege zur Ökologie im Alltag« suchte.
Aus einer Artikelserie in der »Nachbarschaft« entstand das erste pala-Buch, die Übersetzung von »Living the good Life« von Helen und Scott Nearing (deutsch: »Ein gutes Leben leben«), das auch in der deutschen Ausgabe zu einem Bestseller wurde.
Neben weiteren Buchprojekten folgten die Zeitschrift »Bio-Garten« (1984) und die Zeitschrift »Schrot & Korn« (1986), die schon bald im neugegründeten »verlag gesund essen« (heute bioverlag in Aschaffenburg) erschien.
Die Zeitschrift »Nachbarschaft« wurde 1985 eingestellt, 1988 erfolgte die firmenrechtliche Trennung von Schrot & Korn und die Einstellung der Zeitschrift »Biogarten«.
Seit 1991 hat der pala-verlag seinen Sitz in Darmstadt.
Inzwischen sind mehr als 300 Bücher erschienen (davon ca. 150 lieferbar).
NABU: 10-Punkte-Plan für mehr Meeresschutz
Krüger: Bundesregierung muss beim Schutz von Nord- und Ostsee endlich handeln
Berlin, 3.3.23 - Die Bundesregierung wollte laut Koalitionsvertrag mit einer Meeresoffensive zum Schutz der Meeresnatur in die Regierungsverantwortung starten. Bislang gefährden jedoch Entscheidungen zum beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien jeglichen Fortschritt beim marinen Naturschutz.
„Die Bundesregierung hängt beim Schutz der Nord- und Ostsee hinter den eigenen Vorgaben hinterher. Verlieren wir die überlebenswichtigen Funktionen der Meere als Sauerstofflieferanten, Kohlenstoffsenken, ihre Artenvielfalt, den natürlichen Küstenschutz, dann sieht unsere Zukunft ganz düster aus. Auch hier geht es wie beim Klimaschutz um unsere Lebensgrundlagen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
In seinem Papier „10 Punkte für den Schutz der Meere“ beschreibt der NABU die notwendige Trendwende in der deutschen Meerespolitik. Dafür greift er die Zusagen der Bundesregierung aus dem Koalitionsvertrag und den 10-Punkteplan der Grünen im Bundestagswahlkampf 2021 auf. Darüber hinaus beschreibt er eine notwendige Trendwende in der deutschen Meerespolitik. „Es reicht nicht mehr, Maßnahmen für den Meeresschutz nur zu beschreiben und dann wieder zurück in alte Automatismen, ins Silodenken der Ressorts zu verfallen. Der von den G7 verabschiedete Ocean Deal kommt nicht von allein. Wir brauchen neue Strukturen und verbesserte Rahmenbedingungen für den Schutz von Schweinswalen und Seevögeln, artenreichen Riffen und Seegraswiesen“, ergänzt NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.
Neben den Forderungen nach einem naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windenergie, wirksamen Meeresschutzgebieten mit nutzungsfreien Flächen und einer Reform der Fischerei, setzen die Umweltschützer insbesondere die auf Flächensicherung und auf Gesetzesänderungen zum Schutz der biologischen Vielfalt. „Wir brauchen eine verbindliche Meeresschutzverordnung für Bund und Länder und eine Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes. Der Schutz der Meeresnatur muss wie der Klimaschutz als überwiegenden öffentliches Interesse festgeschrieben werden. Zudem müssen Einvernehmens-Erfordernisse anderer Ministerien bei der Umsetzung europa- und völkerrechtlicher Meeresschutzverpflichtungen abgebaut, der Ökosystemansatz Grundlage aller meerespolitischen Entscheidungen werden und ein Verbesserungsgebot bei allen Eingriffen im Meer vereinbart werden. In Summe braucht es Plus fürs Meer“, erläutert Detloff.
Hintergrund:
Ein Drittel der Arten in Nord- und Ostsee steht auf der Roten Liste. Erst im Dezember letzten Jahres hat sich Deutschland bei der CBD COP 15 in Montreal verpflichtet, bis 2030 ein Drittel seiner Land- und Meeresflächen wirksam zu schützen, 30 Prozent der zerstörten Lebensräume wiederherzustellen und den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen zu halbieren. Ein weiter Weg, bei dem die Umsetzung der NABU-Empfehlungen nur der Anfang sein kann.
Die 10 Punkte des NABU für den Schutz der Meere und weitere Informationen finden Sie online
Multimedia-Vortrag und Führung im Stadtmuseum Karlsruhe

Programm zur Sonderausstellung „Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein“ im Prinz-Max-Palais
Im Rahmen der Sonderausstellung „Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein“ bietet das Stadtmuseum im März einen Multimedia-Vortrag und eine Führung an.
Der Rhein im Fokus
Im Multimedia-Vortrag „Naturerlebnis Rheinauen“ am Donnerstag, 9. März, um 18:30 Uhr gibt Günter Kromer einen spannenden Einblick in diesen Lebensraum, der durch den Wechsel von Jahreszeiten und Wasserständen, stetigen Veränderungen unterworfen ist. Vor allem die kleinen Schönheiten am Wegrand sind dabei ein wesentlicher Bestandteil des Naturerlebnisses Rheinauen. Mit vielen Fotos und einigen Filmsequenzen stellt Kromer diese abwechslungsreiche Region mit all ihren Besonderheiten vor. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Führung durch die Sonderausstellung
Am Sonntag, 12. März, um 15 Uhr führt Judith Göhre durch die Sonderausstellung und stellt anhand von Fotografien, persönlichen Gegenständen und weiteren Objekten die Beziehungen der in der Ausstellung präsentierten Karlsruherinnen und Karlsruher zum Rhein vor.
Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahme an der Führung im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein“
Im Fokus der Sonderausstellung „Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein“ im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais stehen 22 Karlsruherinnen und Karlsruher, in deren Leben der Rhein eine wichtige Rolle spielt oder spielte – aber auch solche, die ihrerseits das Gesicht des Flusses bei Karlsruhe prägen oder prägten. Die Ausstellung zeigt historische Persönlichkeiten, aber auch heutige Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Die Sonderausstellung wird bis zum 4. Juni 2023 verlängert.
Die vorgestellten Menschen sind ebenso unterschiedlich wie ihre Bezüge zum Fluss. Ob als Arbeitsplatz oder Sportfläche, ob als künstlerische Inspirationsquelle oder Naturerlebnisraum – die präsentierten Personen führen vor Augen, welch vielfältige Möglichkeiten der Rhein seit jeher bietet und wie die Karlsruherinnen und Karlsruher diese ganz unterschiedlich und immer wieder neu zu nutzen wissen.
Mehr Informationen zur Sonderausstellung und zum Begleitprogramm online
"Wildtier in Not – was tun?"

Vortrag am 9. März im Exotenhaus des Zoos Karlsruhe
Unter dem Titel "Wildtier in Not – was tun?" gibt es am kommenden Donnerstag, 9. März, 18:15 Uhr, im Exotenhaus des Karlsruher Zoos einen Vortrag der Wildtier-Anlaufstelle Karlsruhe (WiTAS). Die Veranstaltung ist Teil einer abwechslungsreichen Vortragsreihe rund um die Themen Tiere, Artenschutz und Naturwissenschaft, die der Zoo zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) organisiert.
Immer mehr einheimische Wildtiere kommen wegen besserer Lebensbedingungen in die Städte beziehungsweise in die Nähe von Menschen. Dort erwarten sie nicht nur reichhaltigere Futtermöglichkeiten, sondern auch Verletzungsgefahren. Zunehmend werden verwaiste Jungtiere gefunden. WiTAS kümmert sich um verletzte oder verwaiste einheimische Vögel, Kleinsäuger und Beutegreifer, bis sie wieder ausgewildert werden können. Im Vortrag berichten erfahrene ehrenamtliche "Päpple" vom richtigen Verhalten gegenüber Wildtieren in Not. Es wird zudem berichtet, wie Laien helfen können.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden für die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe werden jedoch gerne entgegengenommen. Eingang/Einlass ist ausschließlich von Ettlinger Straße 4b zwischen 18:00 und 18:10 Uhr möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen dennoch begrenzt.
zum Bild oben:
Wie kleine Eichhörnchen aufgepäppelt werden, erfahren Besucher des Vortrags am 9. März im Exotenhaus des Karlsruher Zoos.
© WiTAS
„Blühen für den Artenschutz“

Gemeinsame Aktion der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe und IKEA Karlsruhe / Samentütchen erhältlich beim Zoo, bei IKEA und per Post
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe startet gemeinsam mit IKEA Karlsruhe die Frühjahrsaktion „Blühen für den Artenschutz“. Zusammen mit einem Experten des Naturkundemuseums Karlsruhe hat die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe eine ganz besondere Samenmischung zusammengestellt. In der Saatgutmischung sind 47 ein- und mehrjährige Wildblumenarten enthalten, die alle ursprünglich am Oberrhein vorkommen. So entstehen blühende Wiesen für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten, eine gute Grundlage für mehr Biodiversität vor der Haustüre.
Jedes Samentütchen reicht für eine Fläche von ein bis zwei Quadratmeter. Zu erhalten ist die Saatgutmischung kostenlos ab heute bei IKEA Karlsruhe, im Zoo im Raubtierhaus sowie im Exotenhaus sowie in einem Ständer am Eingang der Zooverwaltung in der Ettlinger Straße 6. Wer nicht an eine der genannten Stellen kommen kann, hat die Möglichkeit, sich ein Samentütchen schicken zu lassen. Dafür bitte einen Brief mit einem frankierten und adressierten Rückumschlag sowie dem Stichwort „Blühwiese“ an Zoo Karlsruhe, Ettlinger Straße 6, 76137 Karlsruhe, senden. Bei IKEA Karlsruhe gibt es die Samenpäckchen am Haupteingang zur Ausstellung im Obergeschoss am Infostand.
zum Bild oben:
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe setzt sich gemeinsam mit Partner IKEA Karlsruhe für mehr Biodiversität vor der Haustüre ein. Samentütchen für Wildblumen gibt es ab heute kostenlos im Zoo und im IKEA-Einrichtungshaus.
© Timo Deible, Zoologischer Stadtgarten, Stadt Karlsruhe
NABU: Brachflächen sind entscheidend für Ernährungssicherung
Miller: Fokus auf Flächen ignoriert Bestäubungsleistung, Bodengesundheit, Nährstoff- und Wasserkreisläufe und Klimaschutz
Berlin, 28.2.23– Wiederholt entfachen unter dem Vorwand der globalen Ernährungssicherung einige Stimmen eine agrarpolitische Diskussion. Entgegen vielen Empfehlungen sollen demnach Brachen für die landwirtschaftliche Produktion freigegeben werden. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kritisiert den falschen Fokus der Diskussion:
“Wenn wir die Diskussion über Brachflächen ehrlich führen wollen, dann müssen wir darüber sprechen, wie wir langfristig Bedingungen für gute Ernteerträge schaffen. Da geht es nur scheinbar um die Menge der Flächen. Entscheidend sind vielmehr natürliche Faktoren wie Bestäubung, Bodengesundheit, Nährstoff- und Wasserkreisläufe bis hin zum Klimaschutz. Die aktuelle Diskussion beschäftigt sich nur mit der Maximierung der Flächen. Das geht am Thema vorbei.”
Hintergrund
Selbst wenn alle Brachflächen in der EU bewirtschaftet würden, würden sich die weltweiten Getreideernten um weniger als 0,5 Prozent erhöhen. Das hätte kaum Auswirkungen auf die Getreidepreise. Die Freigabe der Brachen in Deutschland hat somit keinen nennbaren Effekt auf die weltweite Ernährungskrise, die vor allem auf die steigenden Preise zurückzuführen ist. Der Verlust der Artenvielfalt hingegen würde sich verschärfen, die Ökosysteme weiter destabilisieren und somit auf Kosten für die Landwirtschaft wichtiger Umweltleistungen (Bestäubung, natürliche Schädlingsbekämpfung, Erosionsschutz) gehen und langfristig wiederum die Produktivität der deutschen Landwirtschaft gefährden
In Deutschland sind zurzeit ungefähr ein bis zwei Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brachen. Diese Flächen sind unverzichtbar, um das Artensterben aufzuhalten. Viele wissenschaftliche Studien zeigen sogar, dass mindestens zehn Prozent der Fläche notwendig wären, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen.
Derzeit werden nur rund 30 Prozent der zur Verfügung stehenden Ackerflächen für die direkte menschliche Ernährung genutzt. Der Rest der Fläche wird für Futter- und Energiepflanzen verbraucht – gemessen an der Ernährungsfrage handelt es sich dabei um vergleichsweise ineffiziente Flächennutzungen. Aus der Ukraine wurden zuletzt überwiegend Futtermittel nach Deutschland importiert.
Die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) legt fest, wie die europäische Agrarförderung von 2023 bis 2027 verteilt werden. Eine Voraussetzung für die landwirtschaftlichen Betriebe, die Basisprämie zu erhalten, ist die Stilllegung von vier Prozent der Ackerfläche. Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat das Bundeslandwirtschaftsministerium diese Regelung bis Ende 2023 ausgesetzt.
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