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NABU-Studie: Die versteckten Abfallberge von Supermarkt und Drogerie

Transportverpackungen machen fast 30 Prozent des gesamten Verpackungsmülls aus / Miller: Das Problem muss in den Fokus der Politik
Berlin, 6.10.2022 – Fast ein Drittel des gesamten Verpackungsmülls in Deutschland fällt bereits vor den Kassen von Supermärkten, Drogerien und sonstigem Einzel- und Großhandel an. Das zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des NABU erstellt hat. Die sogenannten Transportverpackungen machen mit 5,5 Millionen Tonnen im Jahr knapp 30 Prozent des Verpackungsverbrauchs aus.
Transportverpackungen werden eingesetzt, um Waren aus der Produktion oder dem Lager in den Einzel- und Großhandel zu transportieren. Es sind größtenteils Einwegverpackungen, gut zwei Drittel sind aus Papier, Pappe und Karton (PPK). Eine riesige Ressourcenverschwendung, denn für die Herstellung der PPK-Verpackungen werden nicht nur Altpapier, sondern auch etwa 600.000 Tonnen Primärmaterial eingesetzt. „Um den Bedarf an Transportverpackungen aus Pappe und Karton decken zu können, wird jedes Jahr Holz von umgerechnet etwa 1,2 Millionen Stämmen Nadelholz benötigt. Dies entspricht einer Fläche von knapp 7.500 Fußballfeldern. Solch eine Verschwendung können wir uns angesichts knapper Ressourcen und der großen Bedeutung von Wäldern als CO2-Senken nicht mehr leisten“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Transportverpackungen laufen bislang unter dem Radar. Dies muss sich ändern, sie gehören endlich in den Fokus von Politik und Wirtschaft.“
Die meisten PPK-Transportverpackungen sind sogenannte Regalkartonagen, in denen Produkte direkt im Regal angeboten werden können. 70 Prozent der Regalkartonagen werden für den Transport von Lebensmitteln eingesetzt. In der Studie wurde am Beispiel von vier Produktgruppen (Cerealien, Tiefkühl-Gemüse, Teigwaren und Schokolade) der Verbrauch von Transport- und Produktverpackung miteinander verglichen. „Auf dem Weg einer 500-Gramm-Nudelverpackung aus Kunststoff von der Herstellung bis in den Einkaufswagen entsteht gut 85 Prozent des gesamten Verpackungsabfalls. Das bedeutet, dass für den Transport der Nudeln knapp sechs Mal so viel Verpackungsabfall anfällt wie für die Produktverpackung selbst“, so Miller.
Die beste Lösung sind wiederverwendbare Mehrwegkisten, um die Umweltbelastungen durch Transportverpackungen zu reduzieren. Für einige Warengruppen wie Obst und Gemüse, Back- sowie Fleischwaren ist Mehrweg bereits etablierte Praxis. Das Potenzial ist jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Gegenwärtig liegt der Mehrweganteil bei Transportverpackungen bei lediglich 13 Prozent. Die Studie zeigt bei Obst und Gemüse, Backwaren, Eier, Cerealien, Tiefkühl-Gemüse und Tafelschokolade, dass es bereits nach drei bis sechs Umläufen einer Mehrwegkiste zu Materialeinsparungen gegenüber der Einweg-Alternative aus PPK kommt. Mehrwegkisten für Obst und Gemüse durchlaufen bereits heute 35 Umläufe und mehr, was über 90 Prozent Verpackungsmaterial gegenüber Einweg einspart.
„Die bestehenden Mehrwegsysteme müssen weiter ausgebaut und neue Systeme hersteller- oder händlerübergreifend entwickelt werden“, fordert Dr. Michael Jedelhauser, NABU-Referent für Kreislaufwirtschaft. „Der Gesetzgeber sollte den ökologischen Vorteil von Mehrweg honorieren und gezielt fördern – etwa durch eine steuerliche Besserstellung von Mehrweg oder einer Verteuerung von Einweg.“
#StopFossil startet die Herbstaktion für klimaaktive Kommunen

Kosten, Energie und CO2 sparen als kommunales Event – #StopFossil startet mit der Kommunalaktion und sucht bundesweit nach weiteren Kommunen, die sich zusammen mit ihren Bürger:innen aktiv für die Einsparung von Energie und CO2 engagieren möchten.
Das #StopFossil Webtool auf Stop-Fossil.org bietet Bürger:innen konkretes Handlungswissen darüber, wie jede:r Energie, Kosten und CO2 sparen kann. Dafür kann bequem per Handy oder Browser aus rund 30 Maßnahmen ausgewählt werden. Die Maßnahmen decken auf, wie viel Energie sich hinter alltäglichen Handlungen und Gewohnheiten verbergen und animieren gleichzeitig zum Einsparen.
Das Ziel der Kampagne ist, dass möglichst viele Teilnehmer:innen ihren persönlichen Energieverbrauch so reduzieren, sodass ihnen in drei Jahren der anteilige Ausstieg aus russischen Energieträgern gelingt. Atomstrom, Kohle, Frackinggas oder Öl aus undemokratischen Regimen sind für #StopFossil keine Alternative. Stattdessen zielt die Kampagne auf Einsparungen und 100 Prozent erneuerbare Energien. Der Ausstieg aus russischen Energieträgern in drei Jahren entspricht einer Reduktion der Emissionen um ca. 1,1 Tonnen CO2 pro Person und Jahr. Genau dieser Betrag ist auch zum Einhalten der Pariser Klimaschutz-Ziele notwendig.
Als erste Kommune ist die Gartenstadt Haan in Nordrheinwestfalen bereits dabei. Mit der Kommunalaktion können Kommunen aus bewährten Maßnahmen der KLIMAWETTE untereinander zeigen, wie fit sie im Bereich Energiesparen sind. Zudem zeigt ein gemeinsamer CO2-Zähler, wie sich Menschen bundesweit engagieren.
Eine Mitmachaktion für alle in der Gemeinde- sowohl einzeln als auch als „Code-Partner“ in der Gruppe. Per Code können beispielsweise auch Vereine, Freundesgruppen oder Bürogemeinschaften zeigen, wie viel CO2 sie durch gemeinsame Einsparungen vermeiden. Die Einsparungen werden auf der kommunalen Webseite durch einen CO2-Zähler visualisiert. Außerdem können klimafreundliche Akteure und standortbezogene Gruppen wie Vereine, Schulen und Unternehmen auf der Karte von morgen sichtbar gemacht werden.
Das Web-Tool der Kampagne basiert auf der KLIMAWETTE 2021, die unter der Schirmherrschaft von Dirk Messner, dem Präsidenten des Umweltbundesamtes, stattgefunden hat. Die Kampagne verweist auf Maßnahmen, die von unabhängigen Organisationen zertifiziert sind und für die transparente Berechnungen vorliegen.
Interessierte Kommunen können sich bei fesa e.V. als Koordinationsstelle zur Teilnahme per Mail an bury@fesa.de oder Telefon 0761 / 40 73 61 melden. Die Kampagne ist für Kommunen, Bürger:innen und Code-Partner wie Vereine und Schulen kostenfrei. Unternehmen zahlen als Finanzierungspartner als Code-Partner einen geringen Kostenbeitrag, z.B. 250 Euro für Unternehmen von 11 bis 100 Mitarbeiter:innen. Weitere Informationen über die #StopFossil Kampagne gibt es auf Stop-Fossil.org.
Verluste bei jeder zweiten Vogelart

BirdLife-Statusbericht zeigt stark besorgniserregenden Zustand der globalen Vogelwelt
Berlin, 28.9.22 – Fast die Hälfte aller Vogelarten weltweit weist Verluste auf. Das zeigt der am 27. September veröffentlichte Bericht des NABU-Dachverbands BirdLife International „State of the World’s Birds 2022“, der alle vier Jahre erstellt wird. Viele Vogelpopulationen sind demnach sogar stark dezimiert. Vom Aussterben bedroht ist derzeit laut der jüngsten internationalen Roten Liste jede achte Vogelart. „Der nun fünfte Statusreport zeichnet das bisher besorgniserregendste Bild der Zukunft der Vogelarten und damit des gesamten Lebens auf der Erde. Sowohl die schädliche Praxis in der Land- und Forstwirtschaft als auch die Effekte der Klimakrise sind die Haupttreiber für die Verluste, denen wir uns mit aller Kraft entgegenstellen müssen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Den 49 Prozent abnehmenden Vogelarten stehen lediglich sechs Prozent Zunahmen entgegen. Seit dem Jahr 1500 gelten inzwischen 187 Vogelarten als ausgestorben. Ein wesentlicher Grund für den schlechten Zustand der Vogelbestände liegt laut BirdLife-Bericht in der Landwirtschaft. Die zunehmende Mechanisierung, der Einsatz von Agrochemikalien und die Umwandlung von Grünland in Ackerland haben dazu geführt, dass die Zahl der Feldvögel in Europa seit 1980 um 57 Prozent zurückgegangen ist. Weltweit sind die Ausweitung und Intensivierung der Landwirtschaft das größte Problem für die Vögel der Welt und betrifft 73 Prozent aller bedrohten Arten. Problematisch ist auch nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung und Abholzung, wobei der Verlust von über sieben Millionen Hektar Wald – jedes Jahr eine Fläche so groß wie Irland – die Hälfte aller bedrohten Vogelarten betrifft.
Die Klimakrise ist ebenfalls eine erhebliche Bedrohung und zeigt bereits verheerende Auswirkungen auf die Vögel der Welt. 34 Prozent der bedrohten Arten sind bereits betroffen. Geringere Niederschläge für Feuchtgebietsarten, reduzierte Verbreitungsgebiete von Gebirgs- und polaren Vogelarten gehören zu den Problemen wie auch zunehmende Brände, Dürren und Stürme. Weitere gravierende Effekte entstehen durch invasive Arten, Jagd und Beifang, Flächenverbrauch, Rohstoffabbau und Energieinfrastruktur. Für die Rückgänge von 70 Prozent aller Greifvögel in Kenia sind beispielsweise Verluste an Stromleitungen hauptverantwortlich, nur einem von vielen Ländern, in dem die Stromversorgung massiv ausgebaut wird.
Der BirdLife-Bericht zeigt aber auch, dass durch entschlossenes Handeln Arten gerettet und Natur wiederhergestellt werden kann. Seit 2013 haben 726 weltweit bedrohte Vogelarten direkt von den Maßnahmen der BirdLife-Partnerschaft profitiert. In Europa wäre etwa der Waldrapp ohne gezielten Artenschutz ausgestorben. So wurden etwa 450 wichtige Vogel- und Biodiversitätsgebiete (IBAs) durch die Lobbyarbeit von BirdLife Partnern als Schutzgebiete ausgewiesen. „Wir müssen beschädigte Ökosysteme renaturieren und wichtige Naturräume schützen. Nur so können wir die biologische Vielfalt auf Dauer erhalten“, betont Miller. „Das Weltnaturabkommen, welches im Dezember von der globalen Gemeinschaft in Montréal, Kanada beschlossen werden soll, bietet einen Ansatzpunkt, das katastrophale Artensterben noch aufzuhalten. Doch dafür braucht es ambitionierte und messbare Ziele, verbesserte Kontroll- und Umsetzungsmechanismen und eine ausreichende Finanzierung.“
Am 1. und 2. Oktober findet eine gemeinsame Aktion der Partner im Netzwerk BirdLife International statt – der Birdwatch. Der NABU bietet bundesweit zahlreiche Veranstaltungen an.
Orangenhauben-Kakadus im Zoo Karlsruhe in neuer Voliere zu sehen

Finanzierung über Zoofreunde Karlsruhe / Zuchtbemühungen zeigen erste Erfolge
Im Zoo Karlsruhe gibt es eine neue Papageienart zu sehen. In einer neuen Voliere werden ab sofort Orangehaubenkakadus gezeigt. Die Anlage konnte durch die Zoofreunde Karlsruhe finanziert werden, die eine Großspende für das Projekt von Ursula Szabo erhalten haben. Im Backstagebereich gibt es zudem seit einigen Jahren eine Zuchtvoliere, in der einzelne Exemplare vor allem aus Privathaltungen miteinander verpaart werden. In dieser Zuchtanlage sind in diesem Jahr erstmals Jungtiere der hochbedrohten Art aus dem Ei geschlüpft.
"Wir engagieren uns bereits seit längerer Zeit für diese äußerst seltene Art: sowohl in der Zucht im Zoo als auch über die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe im Freiland", erläutert Artenschutzkurator Dr. Clemens Becker. "Dass wir diese wunderschönen Tiere nun auch unseren Zoogästen zeigen können, freut mich besonders", ergänzt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Orangehaubenkakadus gehören zu den am stärksten bedrohten Kakadus überhaupt. Ihr Lebensraum, die Wälder auf der indonesischen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldinseln zerstört. Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige hundert Tiere zusammengebrochen ist. In Deutschland gibt es insgesamt neun Haltungen in zoologischen Einrichtungen. Haltung und Vermehrung der Art wird über ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm gesteuert, das vom Dublin Zoo koordiniert wird.
Eigene Zuchtanlage bringt in diesem Jahr den ersten Nachwuchs
Orangehaubenkakadus wurden früher häufig über den Tierhandel an Privatpersonen verkauft. Um diese einzelnen Exemplare zusammenzubringen, versucht der Zoo Karlsruhe seit einigen Jahren, diese Tiere ins Badische zu holen. In einer eigens dafür errichteten Zuchtanlage werden die Tiere langsam aneinander geführt und darauf geschaut, aus welchen Tiere sich Paare bilden. In diesem Jahr hat es aus diesen Neuzusammenstellungen das erste Mal Nachwuchs gegeben. Zwei Jungvögel sind geschlüpft und wurden von den Eltern erfolgreich aufgezogen.
"Jedes Jungtier aus diesen Verpaarungen ist ein echter Gewinn für den Zoobestand dieser Tiere, bei denen durch den extremen Rückgang in der Natur die Reservepopulationen in den Tiergärten ganz besonders wichtig sind", erläutert Reinschmidt. "Es kann aber nicht mit jedem von Privatpersonen übernommenen Individuum gezüchtet werden. Die Tiere, die sich bisher nicht verpaart haben oder später dann auch die Jungtiere, zeigen wir nun in der neuen Voliere unter der Zoobrücke beim Elefantenhaus", so der Zoodirektor.
Neue Voliere unter der Zoobrücke beim Elefantenhaus
Die Zoofreunde finanzieren als Förderverein des Zoos zahlreiche Projekte, die nicht über den normalen Haushalt zu stemmen sind und nicht im Investitionsplan der Stadt stehen. Über die direkte Vermittlung des Zoodirektors kam es nun zu der Großspende, die den Bau der zehn Meter langen und dreieinhalb Meter hohen Voliere ermöglichte. An die Voliere ist zudem ein kleines Warmhaus angeschlossen, so dass die Vögel ganzjährig in der Anlage bleiben können. Aktuell sind dort drei Orangehaubenkakadus zu sehen. In der Zuchtvoliere, die nicht für Zoogäste einsehbar ist, leben vier Paare sowie die beiden Jungtiere. "Ohne das Geld von Ursula Szabo wäre die neue Voliere derzeit nicht denkbar gewesen. Daher freuen wir uns sehr und sind der Spenderin zu großem Dank verpflichtet", betont Reinschmidt.
zum Bild oben:
Im Zoo Karlsruhe sind die Orangehaubenkakadus jetzt auch für die Zoogäste zu sehen.
© Zoo Karlsruhe, Maike Franzen
Globaler Klimastreik am 23.9.
Breites Bündnis fordert Kehrtwende in der Klimapolitik
Berlin, 20.09.22 – Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert von der Bundesregierung anlässlich des Globalen Klimastreiks am 23. September einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft, eine grundlegende Verkehrswende, gezielte Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen sowie eine stärkere finanzielle Unterstützung des globalen Südens zur Wiedergutmachung klimabedingter Schäden und für die Bewältigung der Klimakrise.
Die extremen Überschwemmungen in Pakistan, die großflächigen Waldbrände in Frankreich, die Dürrekatastrophe in Italien und die Rekordhitze in Deutschland reihen sich ein in die katastrophalen Folgen der Klimakrise, unter denen bereits jetzt weltweit Milliarden Menschen leiden. Als Antwort darauf fordert das Bündnis von der Bundesregierung eine Kehrtwende in der Klimapolitik:
„Offiziell will die Ampel-Regierung das 1,5-Grad-Limit einhalten, doch die bisherigen Pläne reichen dafür nicht aus. Das Klimaschutz-Sofortprogramm hat sie aufgeschoben. Beim Verkehr weigert sich die FDP, konkrete und kurzfristig wirksame Maßnahmen vorzulegen – vom Tempolimit bis zum Abbau klimaschädlicher Subventionen. Und der selbsternannte ‚Klima-Kanzler’ Olaf Scholz setzt immer noch auf Investitionen in fossile Energien”, kritisiert das Bündnis und ruft deshalb zusammen mit Fridays for Future zum elften globalen Klimastreik am 23. September auf.
Deutschlandweit wurden bereits mehr als 250 Demos und Aktionen angemeldet, größere Demonstrationen werden unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln stattfinden.
Zum Bündnis gehören die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Amnesty International, Attac Deutschland, Avaaz, Campact, GermanZero, die Klima-Allianz Deutschland, der NABU, die NAJU (Naturschutzjugend im NABU), die NaturFreunde Deutschlands, die Naturfreundejugend Deutschlands, Together for Future, der WWF und die WWF-Jugend und über 120 weitere Organisationen, Verbände und Initiativen.
Alle Aktionen und Demonstrationen des Klimastreiks werden möglichst Corona-konform mit Abstand, Hygieneregeln, FFP2- oder medizinischen Masken organisiert.
Pflanzenbetont essen: für Klima, Mensch und Erde
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September 2022 – Die Krise des globalen Ernährungssystems ist zugleich eine Chance, den Wandel hin zu gesunden Ernährungsmustern zu schaffen, die uns ein biodiversitäts- und klimafreundliches sowie genussvolles Essen ermöglichen. Der wichtigste Hebel dafür ist eine pflanzenbetonte Ernährung und damit einhergehend die Reduktion tierischer Lebensmittel. Im Vorfeld der weltweiten Klimademonstration am 23.9., unter anderem in Berlin, möchte Slow Food Deutschland Aufmerksamkeit für die notwendigen Anpassungen auf politischer wie individueller Ebene schaffen. In seinem dafür veröffentlichten » Papier informiert der Verein über seine Position zu einer pflanzenbetonten Ernährung.
Das Hauptmotiv einer pflanzenbetonten Ernährung liegt für Slow Food im Respekt der planetaren Belastungsgrenzen, insbesondere im Biodiversitäts- und Klimaschutz. Ebenso zentral ist der Schutz von Tieren, der sich keineswegs mit der überbordenden Menge an Tierischem aus industriellen Haltungsformen vereinen lässt. Deswegen fordert die Bewegung individuelle wie staatliche Maßnahmen des Umdenkens und alternativen Handelns.
Aus Sicht von Slow Food bedeutet pflanzenbetont essen sich vorwiegend, aber nicht ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln und Speisen in roher, frisch zubereiteter oder gering verarbeiteter Form (z.B. Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst) zu ernähren. Ein solcher Menüplan konzentriert sich in erster Linie darauf, was Boden, Pflanzen und Tiere der Region in einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen sowie tiergerechten Zusammensetzung hergeben. Eine pflanzenbetonte Ernährung kann für Slow Food also einen maßvollen Genuss nachhaltig erzeugter tierischer Lebensmittel miteinschließen. Aus Sicht der weltweit agierenden Bewegung gehören artgerecht gehaltene Tiere zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. In der Beweidung von Grünland, das ungeeignet für den Anbau von Pflanzen ist, liegt eine wichtige Ökosystemdienstleistung.
Unter dem Motto „Zukunft Pflanzen, Nahrung Sichern - #Ährensache“ weist aktuell ein breites zivilgesellschaftliches Aktionsbündnis darauf hin, dass die derzeitigen Krisen und Kriege dieser Welt die Ernährungssicherung gefährden. Auch Slow Food ist Teil des Bündnisses und betont, dass Ernährungszukunft gelingt, wenn Problembewusstsein mit einer positiven Zukunftsvorstellung und der Einladung zu Kreativität, Genuss und Freude verbunden wird. Dazu Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland: „Die anstehende Ernährungswende ist für viele Menschen auch eine Geschmackswende. Deswegen reicht es nicht aus, allein an den Verstand zu appellieren. Wir müssen den Menschen über alle Sinne nahebringen, dass sich die Umstellung lohnt. Die Politik muss den anstehenden Veränderungen mit angepassten Rahmenbedingungen den Weg ebnen. Dazu gehört es, dass für Mensch und Planet gesunde Lebensmittel und Speisen in die greifbare Alltagsumgebung aller rücken – überall dort, wo es grundlegend um Ernährung und um Bildung geht, in Supermärkten ebenso wie in der Gemeinschaftsverpflegung, in Schulen und anderen Orten des Lernens. Und wir brauchen lenkende Maßnahmen, damit eine zukunftsfähige Ernährung bezahlbar ist. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und finanziellen Lage wird das für viele zum Entscheidungskriterium Nummer eins. Wir müssen Hemmschwellen abbauen, Vorurteile reduzieren, aufklären – genuss- und freudvoll.“
Angebote für interessierte Verbraucher*innen:
» Das neue Q&A zu pflanzenbetonter Ernährung aus Sicht von Slow Food
» Veranstaltungstipp: Online-Kochkurs: Give Peas a Chance. Live Kochkurs am24.9. (Anmeldung bis 21.9.)
» Angebote der Convivien, die Regionalgruppen von Slow Food Deutschland
» Adressen von Köch*innen des Chef-Alliance-Netzwerks
» Rezepte und Alltagstipps
Klang und Lärm in den Ozeanen
Vortrag in der Reihe „Mensch und Schöpfung“ – auch online
Über den Klang und menschengemachten Lärm in den Ozeanen spricht Elke Burkhardt vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, in ihrem Vortrag am Mittwoch, 28. September um 19 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1. Elke Burkhardt befasst sich mit folgenden Fragen: Wie hat sich der Klang der Unterwasserwelt weltweit durch den Menschen verändert? Und welche Auswirkungen hat dieser menschengemachte Lärm auf das Verhalten der Meeresbewohner?
Der Vortragsabend in Zusammenarbeit mit der Musella-Stiftung für eine sozial-ökologische Zukunft findet in Präsenz und online statt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich an: www.katholische-akademie-freiburg.de.
Starkes Stromsparen + klimaneutral Bauen?
Das Herbstprogramm der Gemeinschafts-Reihe 32 des preisgekrönten Samstags-Forums Regio Freiburg zum Leitthema „Energiewende - Klima – Atomausstieg - Wohnen - Flächenschutz - Frieden. Wie wollen und wie dürfen wir leben?“ startet am Samstag 24. September um 10:15 Uhr im Hörsaal 1015, Kollegiengebäude 1 der Universität, Platz der Universität Freiburg anl. der Energiewendetage Baden-Württemberg. Veranstalter ist ECOtrinova e.V. mit ideellen Mitträger-Vereinigungen. - „Klimaneutraler Neubau-Stadtteil Dietenbach in Freiburg i.Br.: Irrtum oder Täuschung?“ ist das Thema von Dipl.-Ing. Dipl.-Volksw. Dieter Seifried, Büro Ö-quadrat, Freiburg. Über „Geht Klimaneutralität bei Neubaugebieten? Was zählt auch?“ sowie über „Schnelles starkes Stromsparen statt Blackout und Atomkraft. Problem Millionen Heizlüftern und elektrische Wärmepumpen? Internationale Erfahrungen. Aktivitäten vor Ort“. berichtet Dr. Georg Löser, Energiebüro Dr. Löser, Gundelfingen i.Br.
Der Eintritt ist frei. Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung des Landes. Das Programm ist auch online bei ecotrinova.de.
Veranstalter ist ECOtrinova e.V. ideell mit *Badisch-Elsässische BIs * BUND Ortsgruppe Freiburg *BI Energiewende Waldkirch *Energieforum Gundelfingen *FARBE e.V. *FIUC/Freiburger Institut für Umweltchemie e.V. *Netzwerk Energie-3Regio *Klimabündnis Freiburg ggr. 2006 *NABU Freiburg e.V. *Plan B e.V.
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