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Karlsruhe: Mehr Platz für Fuß- und Radverkehr in der Zähringerstraße
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Durchfahrt zwischen Kreuz- und Adlerstraße für Kfz ab 25. November gesperrt
Neuer Radstreifen in der Kriegsstraße
Nachdem mit dem Karoline-Luise-Tunnel der letzte Baustein der Kombilösung in Betrieb genommen wurde, hebt die Stadtverwaltung nun eine Verkehrsregelung auf, die noch aus der Großbaustellen-Zeit stammt. Ab Freitag, 25. November, wird die Zähringerstraße zwischen Marktplatz und Adlerstraße wieder zur Fußgängerzone mit Freigabe für den Radverkehr. Damit gibt es die Durchfahrmöglichkeit für Kraftfahrzeuge von der Kreuzstraße Richtung Osten künftig nicht mehr.
Dieser „Bypass“ war während der Bauarbeiten zur Kombilösung geöffnet worden, damit aus der Karl-Friedrich-Straße und vor allem für Benutzerinnen und Benutzer des Parkhauses Marktplatz eine zusätzliche Ausfahrt vorbei am staugefährdeten Ettlinger Tor zur Verfügung stand. „Die Verkehrssituation auf der Kriegsstraße hat sich nach Eröffnung des Tunnels nochmals deutlich entspannt, so dass ‚Schleichwege‘ nicht mehr erforderlich sind“, begründet Bürgermeister Dr. Albert Käuflein die Entscheidung für das Wiederanbringen der Absperrpfosten. „Außerdem erhöhen wir dadurch in der Zähringerstraße die Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr“.
Neue Radfahrstreifen in der Kriegsstraße markiert
Auch an anderer Stelle hat die Tunnelöffnung schon Verbesserungen für den Radverkehr bewirkt: Zwischen Karlstor und Hirschstraße wurden in beiden Fahrtrichtungen Radfahr- bzw. Schutzstreifen markiert. Diese zwischen mit Ordnungs- und Bürgeramt sowie Tiefbauamt abgestimmte Maßnahme sollte eigentlich erst mit der Herstellung der endgültigen Fahrbahn erfolgen. „Da die KASIG mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft in diesem Bereich aktuell die Bauarbeiten an den Verkehrsflächen nicht durchführen kann, haben wir zusammen die Markierung kurzfristig auf den Weg gebracht“, erläutert Tiefbauamtsleiter Martin Kissel.
zum Bild oben:
Ab dem 25. November ist die Durchfahrt für Kraftfahrzeuge in der Zähringerstraße nicht mehr möglich.
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Freiburg: Hochwasserrückhaltebecken Breitmatte ist fertiggestellt
Im November 2022 wurde das erweiterte Rückhaltebecken in Betrieb genommen
Das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Breitmatte ist deutlich erweitert worden und wurde Mitte November wieder in Betrieb genommen.
Nach einer Bauzeit von zwei Jahren ist jetzt die Hochwassersicherheit für das angrenzende Quartier und auch für die direkt anliegende Kleingartenanlage „Wonnhalde“ gegenüber dem zuvor bestehenden Becken deutlich verbessert worden.
„Angesichts immer massiver auftretender Wetterextreme begrüße ich es sehr, dass mit der Erweiterung des Hochwasserrückhaltebeckens Breitmatte nun bereits der erste wichtige Baustein des Gesamtpakets Hochwasserschutz Bohrertal umgesetzt ist“, so Baubürgermeister Martin Haag.
Das Rückhaltevolumen wurde von zuvor 17.000 Kubikmeter auf jetzt 40.000 Kubikmeter vergrößert. Hierfür wurden rund 20.000 Kubikmeter Erde angeliefert und eingebaut, für das Einlauf-Bauwerk sind zudem knapp 850 Kubikmeter Beton verbaut worden. Weiter wurden Fußwege mit rund 4500 Quadratmetern angelegt. Im Hölderlebach sind Wanderhindernisse für Fische beseitigt worden. Nun steht noch die Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern sowie in einigen Bereichen noch eine Ansaat an.
Der angestrebte Schutz für ein so genanntes 100jährliches Hochwasser wird aber erst mit der Inbetriebnahme des südlich von Günterstal liegenden HRB Bohrertal Anfang 2023 erreicht.
Das HRB Breitmatte allein, ohne das HRB Bohrertal, bietet den darunter liegenden Anwohnerinnen und Anwohnern einen Schutz vor einem Hochwasser mit einer Wiederkehrzeit alle etwa 10 bis 15 Jahre. Ein größeres Hochwasser würde das Becken zum Überlaufen bringen, das Wasser würde dann in die Kleingartenanlage fließen und zu Überschwemmungen führen.
Beide Rückhaltebecken, das HRB Bohrertal und das HRB Breitmatte, werden ab Anfang 2023 Schutz vor 100jährlichem Hochwasser bieten. Nach dem Hochwassermodell des Landes Baden-Württemberg tritt ein solches Hochwasser statistisch nur einmal in 100 Jahren auf.
Die Gesamtkosten für das Hochwasserrückhaltebecken Breitmatte belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.
Karlsruhe als Fahrradfreundliche Kommune mit Silber-Status zertifiziert
Land Baden-Württemberg vergibt Auszeichnung zum dritten Mal / Prüfbericht identifiziert Handlungsfelder
Gemeinsam mit drei weiteren baden-württembergischen Städten hat Karlsruhe ein besonderes Prädikat errungen. Die Fächerstadt erhielt vom Land die Zertifizierung als Fahrradfreundliche Kommune. Am vergangenen Freitag nahm Bürgermeister Daniel Fluhrer in Stuttgart bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK) die Auszeichnung von Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr, entgegen.
Nach 2011 und 2017 ist es bereits die dritte Zertifizierung, aber zum ersten Mal mit dem Status Silber. Damit gehört Karlsruhe zu den am besten bewerteten Kommunen in Baden-Württemberg. Das Land würdigte insbesondere das qualifizierte Radverkehrskonzept sowie die überdurchschnittlich hohen Investitionen und das Engagement in diesem Bereich, die Karlsruhe zu einer bundesweit führenden Fahrradstadt werden ließen.
Bürgermeister Daniel Fluhrer freute sich über die Auszeichnung und betonte augenzwinkernd: „Wir in Karlsruhe, mit dem Abbild eines Fahrradreifens im Stadtgrundriss, sind natürlich besonders dem Fahrrad verpflichtet. Aber im Ernst: Wir freuen uns sehr über die Bestätigung unseres großen Engagements.“ Zugleich betonte Fluhrer, dass die Anforderungen und unsere Anspannung mit jeder neuen Bewerbung steigen. Nun gehe es darum, „die ambitionierten Ziele unseres neuen Programms für Aktive Mobilität mit noch mehr Rad- aber auch Fußverkehr umzusetzen.“
Staatssekretärin Elke Zimmer hob in ihrer Laudatio hervor, dass die ausgezeichneten Städte „wichtige Rahmenbedingungen für mehr Radverkehr“ geschaffen hätten. „Um mehr Menschen vom Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu überzeugen, benötigen wir attraktive Radwegenetze und genügend sichere Fahrradabstellplätze. Zudem arbeiten diese Städte daran, den Spaß am Fahrradfahren erlebbar zu machen. Das ist ein Gewinn für die Lebensqualität unserer Städte und somit für uns alle“, sagte Zimmer.
Prüfbericht erhalten
Verbunden mit der Auszeichnung ist zugleich ein Prüfbericht des Landes. Hierin wird Karlsruhe eine herausragende Rolle als fahrradfreundliche Kommune attestiert. Die Stadt kann mit einem Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr von knapp über 30 Prozent im Jahr 2018 einen – auch bundesweit – herausragenden Modal-Split-Wert vorweisen. Somit hat sich die städtische Radverkehrsförderung ausbezahlt, denn die neu gebaute Infrastruktur wird von den Karlsruherinnen und Karlsruhern rege genutzt.
Besonders stark aufgestellt ist die Stadt dem Prüfbericht zufolge unter anderem in den Handlungsfeldern „Soziale Dimension“, „Kommunikation, Verhalten und Service“ sowie „Radtourismus und Freizeitradverkehr“. Hier gibt es nicht nur eine Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten, sondern auch eine breit aufgestellte Unterstützung durch zahlreiche, auch ehrenamtlich engagierte Handlungsträger.
Gewürdigt wurde zudem, dass die Stadt Barrieren abgebaut und das Netz durchlässiger gemacht hat, beispielsweise durch den Umbau der Kriegsstraße im Zuge der Kombilösung. Neben den Aktivitäten der vier als Fahrradfreundliche Schulen ausgezeichneten Bildungseinrichtungen wurden die verschiedenen Serviceangebote im Stadtgebiet hervorgehoben. Als Beispiel sind hier die Lastenrad-Förderprogramme genannt, da diese in besonderem Maß zur Fahrradnutzung anspornen.
Für die Zukunft setzt die Stadt Karlsruhe bei der Rad- und Fußverkehrsförderung sehr konkrete Ziele. So soll der Anteil der aktiven Mobilität am Gesamtverkehr von 55 Prozent in 2018 auf 65 Prozent bis zum Jahr 2030 und 70 Prozent bis 2035 erhöht werden. Außerdem wird angestrebt, die Zahl der schwer verunglückten und getöteten Radfahrenden und zu Fuß Gehenden deutlich zu senken.
Handlungsbedarf identifiziert
Im Prüfbericht des Landes ist zugleich auch Handlungsbedarf auf einigen Gebieten benannt, wie beispielsweise „Infrastruktur“ und „Fahrradparken und Verknüpfung“ Aber auch im vormals starken Handlungsfeld „Verkehrssicherheit“ sieht die Prüfkommission dieses Mal die Notwendigkeit zur Nachbesserung. Kritisiert wird beispielsweise, dass eine systematische Zustandserfassung und -bewertung der Radverkehrsanlagen bislang nicht erfolgt ist, etwa wo besonderer Sanierungsbedarf besteht.
Während die beiden Fahrradparkhäuser am Hauptbahnhof mit ihren verschiedenen Serviceelementen und dem gutes Abstellangebot im Bereich Bike + Ride positiv bewertet wurden, vermisst die Prüfkommission an öffentlichen Gebäuden sowie an Schulen ein systematisches Vorgehen bei der Verbesserung der Fahrradparksituation. Auch der gesamtstädtische Bedarf an Fahrradparkmöglichkeiten wird noch nicht gedeckt.
Als Hausaufgaben gibt das Land der Stadt daher mit, beispielweise den Radetat weiter zu erhöhen. Die vom Bund empfohlenen finanziellen Mittel für Vorreiter von 18 bis 19 Euro je Einwohnende und Jahr sollten laut Land beim Etat für die Radverkehrsförderung in Karlsruhe angestrebt werden. Hierzu müssen auch die entsprechenden Personalressourcen weiterhin sichergestellt werden.
Ferner sollte eine systematische Zustandserfassung der Radverkehrsanlagen erfolgen. Auch müssen Radverkehrsanlagen ausreichend breit dimensioniert werden um auch Überholvorgänge mit dem zunehmenden Radverkehrsanteil abdecken zu können.
Ganz deutlich fordert das Land weitere Analysen von Unfällen mit Radbeteiligung und eine prioritäre Beseitigung der Probleme an Unfallhäufungsstellen.
Das Land möchte, dass die systematische Freigabe der Einbahnstraßen in Gegenrichtung fortgesetzt wird. Bei diesem Thema war die Stadt 2022 aktiv, im Winter werden weitere Straßen geöffnet. Auch bei der geplanten und geforderten „Radspur, Bus frei“ in der Hans-Thoma-Straße kann die Stadt positives vermelden, sie ist 2023 im Bauprogramm vorgesehen.
Abschlussveranstaltung des Leitprojekts "ÖRMI"

Planungsbüros und Stadtverwaltung informieren am 23. November über Öffentlichen Raum und Mobilität in der Innenstadt
Karlsruhe. Vor rund zwei Jahren fiel an derselben Stelle der Startschuss zum IQ-Leitprojekt "Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt" (ÖRMI) - nun steht am Mittwoch, 23. November, im Bürgerzentrum Südwerk (Henriette-Obermüller-Straße 10) das Thema Innenstadt wieder im Mittelpunkt. Um 18 Uhr findet an diesem Tag die öffentliche Abschlussveranstaltung zu ÖRMI statt, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Hierbei stellt die von der Stadtverwaltung beauftragte Bürogemeinschaft um das Büro Gehl aus Kopenhagen den Ergebnisbericht vor. Außerdem informieren Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Bürgermeister Daniel Fluhrer gemeinsam mit den Fachleuten aus den beteiligten städtischen Ämtern über das weitere Vorgehen bei der Aufwertung und Neugestaltung der Innenstadt.
Breit angelegter Beteiligungsprozess
Der Abschlussbericht, den Gehl zusammen mit Argus aus Hamburg und Weeber+Partner aus Stuttgart erstellt hat, bildet den Rahmenplan für ÖRMI. Die in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiteten Ergebnisse von ÖRMI werden erläutert und Fragen aus der Bürgerschaft beantwortet. Im Dezember soll dann der Bericht dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt werden.
Anmeldung erbeten
Da die Teilnehmerzahl im Südwerk begrenzt ist, bittet das Stadtplanungsamt um formlose Anmeldung unter Angabe des Namens und der Personenanzahl vorab unter: bereich.sb(at)stpla.karlsruhe.de, oder telefonisch unter 0721 133-6198. Eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn werden bis dahin nicht in Anspruch genommene Reservierungen für Nachrückende oder Nichtangemeldete freigegeben. Das Tragen einer medizinische Maske oder FFP2-Maske wird empfohlen.
Hintergrund zu ÖRMI
Der Trend zur Urbanisierung hält auch in Deutschland weiterhin an. Prognosen zufolge werden künftig mehr als drei Viertel aller Menschen in Städten leben. Gleichzeitig beschäftigen uns Themen wie Klimaanpassung, Energiewende, sichere Arbeit, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität, Zuwanderung oder demografischer Wandel in immer größerem Maß. Daher bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, um sich den Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu stellen.
An diesen Zielen arbeitet die Stadtverwaltung im Korridor „Zukunft Innenstadt“ bereits seit einigen Jahren intensiv und ämterübergreifend. Dabei kommt der Klimaanpassung in dicht bebauten und stark versiegelten Quartieren ebenso wie der Mobilitätswende eine wesentliche Bedeutung zu. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume unter anderem durch vielfältigere Nutzungen und mehr Grün zu stärken.
Die Abschlussarbeit der Bürogemeinschaft Gehl/Argus/Weeber+Partner, die im intensiven Austausch mit der Stadtverwaltung und der Bürger*innenschaft entwickelt wurde, zeigt eindrucksvoll, wie Karlsruhe diesen komplexen Anforderungen gerecht werden will.
Das Gesamtkonzept soll zusammen mit den Einzelmaßnahmen der Verwaltung als Leitplanke bei zukünftigen Projekten dienen und in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt werden. Hierbei ist die Unterstützung von vielen Seiten gefragt, ob als Anwohnende, Besuchende der Innenstadt, Immobilieneigentümer, zivilgesellschaftliche Akteure oder Kultureinrichtung.
zum Bild oben:
Mit der Neugestaltung der Innenstadt befasst sich das Leitprojekt "ÖRMI"
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Buch „Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser“

Unabhängig werden von Gas und Öl
Unabhängig werden von teurem und klimaschädlichem Gas und Erdöl – die Wärmepumpe ist die Antwort. Der neue Ratgeber Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser der Stiftung Warentest hilft bei der Auswahl des optimalen Systems für die eigene Immobilie.
Wärmepumpenheizungen werden immer beliebter, nicht erst seit dem Gaspreisschock. Im Neubau sind sie quasi der neue Standard für die Heizung von Wohnräumen. Der Boom hat allerdings zu einer großen Vielfalt unterschiedlichster Produkte und Systeme geführt, die für Laien schwer zu durchschauen ist.
Der neue Ratgeber der Stiftung Warentest verschafft den Überblick. Was ist das Beste für das eigene Haus – eine Luft-, Grundwasser- oder Erdwärmepumpe? Was leisten diese Anlagen und wie energieeffizient sind sie? Was ist an behördlichen Vorgaben zu beachten und welche Fördermittel gibt es?
Das Buch bietet Bauherren und Sanierern konkrete Entscheidungshilfen zur Auswahl des passenden Wärmepumpensystems. Außerdem finden Leserinnen und Leser genaue Informationen zur richtigen Auslegung der Anlage und praktische Hinweise, wie der Ertrag einer Wärmepumpe auf die eigene Situation angepasst und optimiert werden kann.
Wie man sinnvoll Angebote einholt und vergleicht und wie man Herstellerangaben liest (und durchschaut) – auch das ist Thema des Ratgebers. Abgerundet wird er durch einen Serviceteil mit Tabellen und praktischen Checklisten.
Buch „Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser“ - Unabhängig werden von Gas und Öl
Autor Hans-Jürgen Seifert
Der Autor Hans-Jürgen Seifert ist Inhaber eines Ingenieurbüros für Wärmepumpensysteme, hat jahrzehntelange Erfahrung mit der Technik und bringt als Sachverständiger für Wärmepumpenanlagen jede Menge Praxiswissen aus erster Hand ein.
Der Ratgeber „Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser“ hat 208 Seiten, erscheint am 15. November 2022 und kann für 39,90 € im Handel gekauft oder unter www.test.de/waermepumpenbuch bestellt werden.
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Interview mit Hans-Jürgen Seifert, Autor
Dass beim Verbrennen von Gas oder Öl Wärme entsteht, versteht jeder. Wie funktioniert die Wärmepumpe?
Das ist schnell erklärt, denn im Prinzip hat jeder Haushalt bereits eine elektrische Wärmepumpe: in Form eines Kühlschranks. Sie entzieht dem Kühlschrankinneren Wärme und gibt sie nach außen ab. Die Wärmepumpe zum Heizen macht es vereinfacht gesagt genau umgekehrt: Sie entzieht der Umgebung Wärme und gibt sie in die Wohnung ab. Die Wärme kann entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewonnen werden.
Warum sind Wärmepumpen immer beliebter?
Gas und Öl sind endlich, werden immer teurer und sind klimaschädlich. Eine Wärmepumpe verbraucht zwar auch Strom, aber nur zu einem geringen Anteil der erzeugten Wärmeenergie. Aus einer Kilowattstunde Strom kann sie im Schnitt drei bis vier oder mehr Kilowattstunden Heizenergie gewinnen. Die Klimabilanz ist daher besser als beim Verbrennen fossiler Rohstoffe. Und je mehr der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, desto besser wird die Klimabilanz. Die Wärmepumpe spielt daher eine Schlüsselrolle in der Energiewende.
Lohnt sich eine Wärmepumpe nur im Neubau oder kann ich auch im Bestand umrüsten?
Im Neubau ist es auf jeden Fall einfacher und mittlerweile ist die Wärmepumpe dort quasi der neue Standard beim Thema Heizen. Denn Wärmepumpen arbeiten mit geringeren Temperaturen als klassische Heizkreisläufe. Das funktioniert bei gut gedämmten Häusern und Flächenheizungen sehr gut. Aber auch bei vorhandenen Immobilien kann man umrüsten, wenn die Bedingungen stimmen. Zum Beispiel kann durch eine Vergrößerung der Heizflächen die Vorlauftemperatur abgesenkt werden. Teilweise kann dies auch durch eine nachträgliche Wärmedämmung erreicht werden, etwa durch Isolierung der Keller- und Dachgeschossdecke.
Was ist der häufigste Fehler bei der Anschaffung eines Wärmepumpensystems?
Man sollte die erforderliche Heizlast im Vorfeld sehr gut kennen und exakt berechnen. Sonst ist die Wärmepumpe schnell überdimensioniert und ineffizient. Oder sie liefert zu wenig Wärme. Aus meiner Arbeit als Sachverständiger für Wärmepumpenanlagen kenne ich viele Fälle dieser Art. Fehler, die am Anfang gemacht werden, lassen sich im Nachhinein oft nur schwer korrigieren. Umso wichtiger sind eine gründliche Vorbereitung und eine sorgfältige Planung und Installation der Anlage. Im Buch der Stiftung Warentest gebe ich hierzu viele Hinweise auf der Grundlage jahrelanger praktischer Erfahrungen.
Grundsatzprogramm „Artenvielfalt“ veröffentlicht
NABU fordert Weltgemeinschaft zu entschiedenem Handeln im Kampf gegen Artenkrise auf
Berlin, 15.11.22 – Der NABU sendet mit dem Grundsatzprogramm „Artenvielfalt“ eine klare Botschaft im Kampf gegen das globale Artensterben. In seinem Programm, das zeitnah zur Welt-Artenschutzkonferenz (CITES) in Panama veröffentlicht wurde, fordert der NABU deutlich stärkere Anstrengungen zur Bewahrung und Förderung der Artenvielfalt in Deutschland und weltweit. Neben der CITES-Konferenz in Panama sei die Weltgemeinschaft auch bei der bevorstehenden Weltnaturkonferenz in Kanada dazu aufgefordert, den Schutz und Erhalt der globalen Artenvielfalt voranzubringen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der Zustand unserer Natur ist alarmierend. Bis zu einer Million Arten drohen in den kommenden Jahrzehnten auszusterben. Mit jeder verlorenen Art lösen sich Knoten in den fein gewebten Netzen der Ökosysteme. Diese bilden jedoch unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlage. Statt immer weiter Löcher in dieses sichernde Netz zu schneiden, müssen wir endlich anfangen, Löcher zu flicken. Die Weltgemeinschaft hat es nun in der Hand: Sie kann ein klares Zeichen für den Schutz und Erhalt der globalen Artenvielfalt setzen und die Weichen dafür stellen, den Kollaps unserer Ökosysteme abzuwenden.“
In seinem Grundsatzprogramm fordert der NABU beim Artenschutz frühzeitig und vorausschauend zu handeln, um weitere Belastungen für Natur und Umwelt zu verhindern. Insbesondere brauche es streng regulierte Schutzgebiete und ein wirksames Schutzgebietsmanagement. Dort, wo Eingriffe unvermeidbar sind, fordert der NABU kohärente Ausgleichsmaßnahmen, um den ökologischen Schaden so gering wie möglich zu halten.
Laut NABU gibt es guten Grund zur Hoffnung: So beweise etwa die Rückkehr ehemals vom Aussterben bedrohter Arten wie dem Seeadler, dass die Artenkrise zu bewältigen sei. Vom neuen Artenhilfsprogramm des Bundes erwartet der NABU einen wirkungsvollen Beitrag, der den Artenschutz in Deutschland deutlich voranbringt.
„Es reicht jedoch nicht, sich auf ausgewählte gefährdete Arten oder einzelne Sektoren zu konzentrieren“, sagt Ralf Schulte, der als NABU-Artenschutzexperte federführend am Grundsatzprogramm mitgewirkt hat. „Stattdessen ist es notwendig, alle Arten in überlebensfähigen Populationen, in ihren Lebensräumen und in intakten Lebensgemeinschaften zu erhalten und zu vernetzen. Gleichzeitig tragen wir Verantwortung, uns allen Zerstörungen von Lebensräumen oder Veränderungen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt entgegenstehen, konsequent entgegenzustellen.“
Hintergrund: Biodiversität als Lebensgrundlage
Unsere Ökosysteme bilden die Grundlage allen Lebens: So sorgen etwa wildlebende Arten für sauberes Wasser und gesunde Böden. Zudem sichern sie die Ernährung und Gesundheit der Weltbevölkerung. Die wachsende Bedrohung des Menschen durch Krankheitserreger, die vom Tier auf den Menschen überspringen und Pandemien wie zum Beispiel Covid-19 auslösen, unterstreichen aus Sicht des NABU, wie dringend ein Paradigmenwechsel im Umgang mit der Natur ist. Nicht zuletzt tragen etwa Erlebnisse in der Natur zum psychischen Wohlbefinden bei.
Hintergrund: CITES-Konferenz in Panama
Vom 14. bis 25. November 2022 findet in Panama die 19. Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) statt. Das Abkommen reguliert seit 1975 den internationalen Handel mit wilden Tier- und Pflanzenarten. Ziel des Abkommens ist es, Gefahren für die Arten durch den internationalen Handel zu vermeiden. Der NABU und die NABU International Naturschutzstiftung begleiten die Verhandlungen. Gemeinsam mit anderen NGOs setzen sie sich dafür ein, den Schutz international bedrohter Tier- und Pflanzenarten zu verbessern.
Strommessgeräte: Gute Geräte schon ab 9 Euro
Wer Strom und damit Kosten sparen will, muss wissen, wo im Haushalt Stromfresser lauern. Strommessgeräte helfen dabei, sie aufzuspüren. Für die Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift test hat die Stiftung Warentest 15 Geräte geprüft. Darunter neun klassische Modelle mit Display und sechs smarte Steckdosen mit Strommessfunktion. Fazit: Gute Strommessgeräte müssen nicht teuer sein. Das günstigste Gerät kostet neun Euro und liefert gute Messergebnisse.
Um den steigenden Stromkosten in der Energiekrise zu trotzen, können Strommessgeräte nützliche Helfer sein. Die Geräte kommen zwischen dem Stecker des zu prüfenden Gerätes und der Steckdose zum Einsatz. Bei Preisen zwischen 9 und 193 Euro fand die Stiftung Warentest ein sehr gutes und zehn gute Geräte. Egal, ob klassisches Strommessgerät mit Display oder smarte Steckdose mit Strommessfunktion, alle geben den Stromverbrauch in Kilowattstunden und die Leistung in Watt an.
Die meisten klassischen Messgeräte im Test messen zuverlässig den Stromverbrauch, speichern diesen und manche rechnen auch die fälligen Stromkosten aus, wenn man zuvor den Tarif eingegeben hat.
Das günstigste gute Gerät ist ein klassisches Strommessgerät von Revolt für 9 Euro.
Smarte Strommessgeräte eignen sich für einen vielseitigen Einsatz. Bedienen lassen sie sich in der Regel über ein Smartphone, auf dem die App des Messgeräteanbieters installiert ist. Neben praktischen Bedienungsfunktionen wie dem Anschalten der Kaffeemaschine per Knopfdruck zeigen die Apps den aktuellen Stromverbrauch, meist auch die Kosten, und eine Verbrauchshistorie an. Eins von sechs smarten Geräten fällt allerdings wegen zu hoher Messungenauigkeiten durch.
Aber bei welchem Verbrauch gilt ein elektrisches Haushaltsgerät als ein Stromfresser, wann ist es sparsam? Die Stiftung Warentest ordnet Verbrauchswerte ein und gibt an, was ein niedriger Stromverbrauch für Kühl-Gefrierkombis, Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen und Fernseher ist.
Der Test „Strommessgeräte“ findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test oder online unter www.test.de/strommessgeraete.
Neue Slow-Food-Studie zeigt Potential von Rindern als Dreinutzungstier auf

Wie kann Rindfleisch gut, sauber und fair erzeugt, verarbeitet und vertrieben werden und das Rind zur notwendigen Transformation des Agrar- und Ernährungssystems beitragen? Mit diesen Fragen setzte sich Slow Food Deutschland (SFD) im Rahmen des vom Umweltbundesamt finanzierten Projekts „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ auseinander. Das Ergebnis veröffentlicht der Verein jetzt in einer Studie und zeigt: Als Dreinutzungstier leistet das Rind einen klimaschonenden Beitrag für Landwirtschaft und Umwelt.
Das Rind kann beim gesellschaftlich-wissenschaftlichen Ringen um effiziente Wege hin zur beschlossenen Klimaneutralität Deutschlands eine bedeutsame Rolle spielen. Wegen seines hohen CO2-Fußabdrucks und Flächenverbrauchs steht es zumeist in der Kritik. Zukunftsfähige Ernährungsweisen, die sich an den planetaren Grenzen orientieren, raten weitestgehend, auf Rindfleisch zu verzichten.
Seit 2020 ging Slow Food in dem Umweltbundesamt finanzierten Projekt „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ der Frage nach, inwieweit wir uns durch einseitige Zuchtausrichtung, intensive Fütterungs- und Haltungsverfahren mit dem Ziel hoher Leistungen (v.a. Milch) in die Sackgasse getrieben haben und welche Wege uns genau dort wieder herausführen. Dazu hat SFD in sechs regionalen Workshops und ergänzenden Fachgesprächen mit Fachleuten aus Haltung, Zucht, Verarbeitung, Handel und Gastronomie diskutiert. Es führte zu dem Ergebnis, dass das Rind bei der Transformation unseres Agrar- und Ernährungssystems hin zu mehr Resilienz, Ressourcen- und Klimaschutz sowie Wertschätzung guter Lebensmittel eine wichtige Funktion einnehmen kann.
Dazu die Projektleiterin Andrea Lenkert-Hörrmann: „Entscheidend ist, dass wir Rinder im modernen Sinne als Dreinutzungstiere einsetzen und wertschätzen. Dann geben sie uns Milch, Fleisch und Ökosystemdienstleistungen zugleich und leisten sogar einen klimaschonenden Beitrag für den Erhalt von Landschaft, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und den Wasserhaushalt.“ Voraussetzung dafür ist eine veränderte Zuchtausrichtung, weg von Milch- bzw. Fleisch-Höchstleistung hin zu guter Grundfutterverwertung. Dann erst lässt sich das zweite, wesentliche Kriterium für gutes, sauberes und faires Rind realisieren: Die Haltung und die Fütterung des Tieres durch die Weide und mehrjährigen Kleegrasanbau. „Die Rinder müssen wieder das tun können, was sie am besten können. Nämlich Gras und andere, für den Menschen nicht verwertbare Biomasse fressen, diese in wertvolle Lebensmittel verwandeln und dazu in der Herde auf der Weide grasen,“ erklärt Andrea Fink-Keßler, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat.
Auch die berechtigterweise viel diskutierte Frage nach der Fleischmenge auf unseren Speisetellern bekäme eine Antwort: Denn Milchprodukte und Fleisch könnte in einem an die Futterfläche angepassten Verhältnis verzehrt werden, würden an Menge automatisch abnehmen und wären damit eine Beigabe auf unseren Tellern. Das käme der Gesundheit von Mensch und Planet zugute.
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