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Verschiedenes 

Auf Stelzen in den Kindergarten

Auf Stelzen in den Kindergarten
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Nachwuchs bei den Rosaflamingos in der Wilhelma

Bei den Flamingos in der Wilhelma haben die ersten Jungvögel des Jahres ihre Nester verlassen. Drei graue Federknäuel auf langen Beinen staksen zusammen mit den in ein zartes Rosa gehüllten Altvögeln durch das flache Wasser der Flamingo-Anlage. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei der Dreier-Truppe um Geschwister handelt. Andreas Frei, Vogel-Kurator der Wilhelma, erklärt, warum dieser Eindruck täuscht: „Flamingos legen in der Regel nur ein einziges Ei, das von beiden Partnern abwechselnd bebrütet wird. Nach knapp einem Monat schlüpft das Küken. Sobald es laufen und schwimmen kann, verlässt es das Nest und schließt sich mit anderen Jungvögeln zu einem ‚Kindergarten‘ zusammen. Dieser kann bei den in der Natur oft riesigen Kolonien Tausende junger Flamingos umfassen. Von ihren Eltern werden sie weiterhin mit hervorgewürgter Kropfmilch versorgt. Das Faszinierende dabei: Die Altvögel erkennen ihren Nachwuchs an der Stimme – sie wissen also genau, wen sie zu füttern haben“.

Weltweit kommen sechs verschiedene Arten von Flamingos vor. Bei der in der Wilhelma gehaltenen Art handelt es sich um Rosaflamingos, die in der Natur ein sehr weites Verbreitungsgebiet haben: Es erstreckt sich vom Mittelmeerraum über die Küstenregionen Afrikas und den Großen Afrikanischen Grabenbruch über Teile des Nahen Ostens bis nach Indien. Rosaflamingos ernähren sich von Kleintieren, die sie beim Durchwaten von meist brackigen, salzigen oder alkalischen Flachgewässern aufspüren und mit ihrem Seihschnabel aus dem Wasser filtern. Im Flachwasser bauen die Flamingos aus Schlamm ein kegelförmiges Nest, dessen Brutmulde natürlich deutlich über der Wasseroberfläche liegen muss. Auch in der Wilhelma wird in einem für die Blicke der Besuchenden nicht einsehbaren Bereich der Flamingo-Anlage noch gebrütet. Mit etwas Glück vergrößert sich also bald der Flamingo-Kindergarten.

zum Bild oben:
Bei den Rosaflamingos in der Wilhelma haben drei Jungvögel ihre Nester verlassen.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann








Verschiedenes 

Nicht an natürlichen Lebensgrundlagen sparen

Krüger: Klima- und Naturschutzfinanzierung jetzt langfristig absichern

Berlin, 17.7.24 – Nach langem und zähen Ringen hat das Bundeskabinett heute den Haushaltsentwurf 2025 beschlossen. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

“Die gute Nachricht: Die Abstriche beim Klima- und Naturschutz halten sich noch in Grenzen. Doch das allein ist zu wenig, um Deutschland zukunftsfähig aufzustellen und die Natur- und Klimakrise effektiv zu bekämpfen. Deutschland muss jetzt substanziell in den Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme investieren. Damit können drohende Schäden durch Extremwetterereignisse abgemildert und unsere Lebensgrundlagen erhalten werden. Dies entlastet künftige Haushaltspläne massiv, da selbst lokal sehr begrenzte Katastrophen volkswirtschaftliche Kosten in zweistelliger Milliardengröße verursachen. Gleichzeitig müssen Industrie und Infrastrukturen so umgebaut werden, dass Deutschland auch künftig noch eine der führenden Wirtschaftsnationen sein kann. Nicht zuletzt müssen auch Privathaushalte bei der Umstellung auf erneuerbare Energieversorgung, Wärmedämmung und emissionsfreier Mobilität unterstützt werden. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und der Klima- und Transformationsfonds sind die beiden wesentlichen Säulen dieser Strategie. Sie müssen langfristig gestärkt werden, statt sie zum kurzfristigen Stopfen von Haushaltslöchern zu nutzen.”

Der NABU kritisiert die unsichere langfristige Finanzierung beim Klima- und Transformationsfonds. Durch eine Finanzierungslücke von bis zu sieben Milliarden Euro drohen jetzt vor allem Abstriche bei der Dekarbonisierung der Industrie sowie beim Ausbau der Elektromobilität. Schon länger kritisiert der Expertenrat für Klimafragen, dass Deutschland bei seinen Klimazielen wegen mangelnder Finanzierung nicht auf Kurs ist. Aus Sicht des NABU muss deshalb sichergestellt werden, dass für den Klima- und Naturschutz dauerhaft ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Der Klima- und Transformationsfonds steuert hier unter anderem mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz den größten Anteil bei. Gleichzeitig sind nicht alle enthaltenen Maßnahmen sicher finanziert, die Detailfragen müssen im Herbst dringend geklärt werden.





Verschiedenes 

Von der eigenen Hauskatze zur Jaguar-Patenschaft

Von der eigenen Hauskatze zur Jaguar-Patenschaft
Die Jaguar-Dame Taima in der Wilhelma / Foto: Wilhelma Stuttgart/Lisa-Marie Grim

RUBBEXX GmbH wird Pate von Jaguar Taima

Die RUBBEXX GmbH hat die Patenschaft für das Jaguar-Weibchen Taima in der Wilhelma in Stuttgart übernommen. Mit diesem Sponsoring führt das Unternehmen aus Wernau im Kreis Esslingen eine seit 2021 bestehende private Patenschaft weiter.

RUBBEXX-Geschäftsführer Michael Rohr erklärt: „Als Familienunternehmen liegt uns der Umweltschutz und somit auch besonders die Tierwelt am Herzen. Daher haben wir als Familie uns vor drei Jahren entschieden, unserer Tochter zur Einschulung eine besondere Überraschung zu schenken: Eine Patenschaft für die Jaguar-Dame Taima. Es sollte eine Großkatze sein, da kurz zuvor leider unser 15-jähriger Kater Paul verstorben war. Nun im vierten Jahr der Patenschaft haben wir uns entschieden, unser zweites Kind – die Firma Rubbexx – mit einzubeziehen. Somit ist Taima nun auch das Patentier der gesamten RUBBEXX Familie.“

Die RUBBEXX GmbH wurde 2010 gegründet und ist heute größter Konfektionierbetrieb Europas für Drucktücher und Lackplatten. RUBBEXX liefert für jedes gängige Druckverfahren die passenden Lösungen – ob für Bogenoffset, Rollenoffset, Metalldruck.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich dankbar dafür, dass RUBBEXX mit der Jaguar-Patenschaft Flagge für den Artenschutz zeigt: „Aufgrund der Zerstörung der tropischen Regenwälder in Südamerika hat der Jaguar einen Großteil seiner natürlichen Lebensräume verloren. Ihn trifft damit das gleiche Schicksal wie viele andere Tierarten auf unserem Planeten. Zoos haben daher die Aufgabe, Reservepopulationen aufzubauen und zu pflegen. Auch dank Patenschaften – welche zu 100% den Tieren in der Wilhelma zugutekommen – sind wir in der Lage, unsere Aufgaben in der Nachzucht bedrohter Arten zu finanzieren.“





Verschiedenes 

Erneutes Bekenntnis zum Green Deal weckt Hoffnungen

Krüger: Green Deal gegen alle Abschwächungsversuche weiterführen / Europa auf einen nachhaltigen Kurs bringen

Berlin/Brüssel, 18.7.24 - Heute hat das Europäische Parlament Ursula von der Leyen erneut zur Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt. Der NABU beglückwünscht die Kommissionspräsidentin zu ihrer Wiederwahl und formuliert klare Erwartungen an ihre zweite Amtszeit.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Kein lebenswertes Europa ohne gesundes Klima und intakte Ökosysteme - mit dieser Vision ist Ursula von der Leyen bereits zu ihrer ersten Amtszeit angetreten. Pandemie, Kriege und wirtschaftliche Nöte haben die einstige Aufbruchstimmung gedämpft. Gleichwohl spüren wir heute deutlicher denn je, wie dramatisch sich die Folgen der Natur- und Klimakrise über Ländergrenzen hinweg auswirken. Ihr heutiges Bekenntnis zum Green Deal weckt Hoffnungen, dass sie ihr einstiges Vorhaben – entgegen aller Abschwächungsversuche - konsequent weiterführt. Dafür ist es mehr denn je geboten, den Green Deal mit aller Entschlossenheit voranzutreiben und Europa auf einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Kurs für die Zukunft zu bringen.”





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Kindersegen bei den Karakaras

Kindersegen bei den Karakaras
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Nachwuchs bei südamerikanischen Greifvögeln in der Wilhelma

Mitte Juli ist in der Wilhelma ein junger Falkland-Karakara flügge geworden. Dem Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart ist damit erstmals die Nachzucht dieser südamerikanischen Greifvogelart gelungen. Das Brutpaar namens Bonny und Clyde lebt schon seit 2019 in der Wilhelma. Damals kamen die neugierigen Draufgänger gerade erst in die Geschlechtsreife. In den Folgejahren wurde mehrfach mit dem Nestbau begonnen – es kam aber nie zu einer Brut. Dieses Jahr hat man nachgeholfen und eine geräumige Nisthilfe installiert. Zur Freude aller zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger wurde diese angenommen und von den Altvögeln mit Nistmaterial bestückt. Nachdem Anfang Mai 2024 das Ei gelegt war, begann die Brut. Anfang Juni erblickte das Küken das Licht der Welt. Sein Nest hat der nun flügge Jungvogel zwar bereits verlassen – seine Eltern versorgen ihn aber weiter mit toten Mäusen und Ratten, welche die Mitarbeitenden aus der Tierpflege während der ganzen Brutzeit in reichlicher Menge anbieten mussten. Die Altvögel sind von ihrem Sprössling durch ihre gelblich gefärbte Haut am Schnabel und an den Beinen noch gut zu unterscheiden.

Karakaras sind eine Vogelgruppe, die aus sechs Gattungen und insgesamt elf Arten besteht – darunter dem Falkland-Karakara. Dieser ist in der Natur ausschließlich in der Inselwelt vor der Küste Feuerlands beheimatet. Karakaras werden auch Geierfalken genannt: Im Gegensatz zu den meisten anderen Greifvögeln ist Aas nämlich eine ihrer Hauptnahrungsquellen. Mit ihren langen Beinen sind sie in der Lage, sich schnellen Schrittes am Boden zu bewegen und dort sowohl Tierkadaver als auch lebendige Kleintiere aufzuspüren. Diese Art der Futtersuche ist mit einer dafür notwendigen Neugierde verbunden – daher brauchen die intelligenten Vögel auch in menschlicher Obhut viel Beschäftigung. In der Wilhelma denkt man sich für die cleveren Karakaras, die auch als die „Papageien unter den Greifvögeln“ bezeichnet werden, daher immer etwas Neues aus: Mal wird Futter verstreut, mal unter Steinen versteckt, mal mit einer Schnur angebunden. So kommt nie Langeweile auf!

zum Bild oben:
Der junge Karakara wird von einem Altvogel gefüttert.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Verschiedenes 

Steinreinigung am nördlichen Chorturm des Ulmer Münsters

Steinreinigung am nördlichen Chorturm des Ulmer Münsters
Ulmer Münster (c) Linge / DSD

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert dank zahlreicher Spenden sowie der GlücksSpirale

Erneut unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Sanierungsmaßnahmen am Ulmer Münster mit 50.000 Euro. Diesmal geht es um die Steinreinigung am nördlichen Chorturm. Das weltbekannte Bauwerk gehört zu den rund 410 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Mit dem Bau des Ulmer Münster, der Pfarrkirche einer selbstbewussten Bürgerschaft, im Zentrum der Altstadt wurde 1377 begonnen und zwischen 1844 und 1890 wurde dieser mit der Ausführung der beiden Osttürme sowie des 161 Meter hohen Westturms abgeschlossen. Die Dachstühle erneuerte man damals in Eisen. Der monumentale, spätgotische Kirchenbau besitzt den höchsten Kirchturm der Welt.

Zum Objekt:

Wie am Hauptturm gibt es auch am Chorturm Schmutz- und Kalkkrusten, Beläge wie Flechten, Algen und Moose, Ausbrüche und Fehlstellen, korrodierte Eisendübel/-klammem/Ringanker/Quer- und Windeisen sowie Steinschäden.

Für die Sanierung am Hauptturm wurde bereits eine behutsame Methode mit Mikroteilchen gewählt, mit denen die den Stein zerstörenden Krusten und Beschädigungen vorsichtig entfernt und die Flächen vorbildlich gereinigt werden können. Erst nach der Reinigung wird dann sichtbar, was ergänzt beziehungsweise partiell angetragen werden muss.





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Feldhamster-Jungtiere gesichtet

Feldhamster-Jungtiere gesichtet
© Zoo Leipzig

Erster Nachwuchs auf Auswilderungsfläche

Erfolgsmeldung von der Auswilderungsfläche der Feldhamster in Nordsachsen: Die im Mai ausgewilderten Tiere haben Nachwuchs. Die ersten Jungtiere wurden vor wenigen Tagen erstmals auf den zur wissenschaftlichen Begleitung installierten Wildkameras gesichtet und machen augenscheinlich einen guten Eindruck. Damit ist nach der Auswilderung im Frühjahr nun der nächste Meilenstein für die Rettung der vom Aussterben bedrohten Feldhamster gelungen. „Ich freue mich, dass die erste Auswilderung schon Erfolg hat; ich freue mich über den Hamsternachwuchs und wünsche noch möglichst viele Jungtiere. Feldhamsterschutz bedeutet nicht nur Erhalt unserer heimischen Hamsterart, sondern auch Wiederherstellung von Lebensräumen und Erhalt vieler Tier- und Pflanzenarten unserer Äcker. Schließlich stehen Feldhamster für eine vielfältige Kulturlandschaft, für naturverträglichen Ackerbau und somit für ein ganzes Ökosystem“, sagt der Sächsische Umweltminister Wolfram Günther.

In dem Artenschutzprojekt engagiert sich das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft gemeinsam mit dem Zoo Leipzig und den weiteren Partnern des Arbeitskreises „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ für den Erhalt und Schutz dieses charismatischen Feldbewohners, dessen Bestand in der zurückliegenden Dekade aufgrund von Klima- und Lebensraumveränderungen kurz vor dem Aussterben stand. „Es ist schon fünf nach Zwölf für die Feldhamster in Sachsen und wir sind froh, dass das Projekt gute Fortschritte macht. Der Erhalt bedrohter Arten weltweit, aber auch vor unserer eigenen Haustür, ist eine große Herausforderung für alle Akteure“, sagt Leipzigs Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Des Weiteren verkündet er, dass auch die Zuchtsaison im Zoo Leipzig gut gestartet ist und die ersten Jungtiere 2024 geboren wurden, so dass idealerweise auch 2025 wieder Feldhamster aus dem Bestand ausgewildert werden können.

Voraussetzung dafür ist neben dem Aufkommen des Nachwuchses auch die Bereitschaft weiterer Landwirte in der Region, Auswilderungsflächen bereitzustellen und zu bewirtschaften. „Ich bin stolz, mit meiner feldhamsterfreundlich bewirtschafteten Fläche das Projekt unterstützen zu können und an der Rettung einer oder sogar mehrerer Arten beteiligt zu sein. Denn in den Blüh- und Luzernestreifen sowie dem Wintergetreide finden auch viele andere heimische Säugetier-, Vogel- und Insektenarten einen nahrhaften Lebensraum. Ich freue mich über jeden Kollegen, der mitmacht“, sagt Landwirt André Kleiber. Auch Ubbo Mammen vom begleitenden Beratungsbüro Ökotop ist vom gegenwärtigen Stand des Projektes beeindruckt: „Von den Anfängen der Zuchtbemühungen im Sommer 2022 über die Auswilderung im Frühjahr 2024 bis zum ersten Nachwuchs ist nicht viel Zeit vergangen. Alle beteiligten Partner haben hervorragende Arbeit geleistet und gemeinsam zu dem Zwischenerfolg beigetragen.“

Hintergrund kooperativer Feldhamsterschutz:

Das gemeinsame Kooperationsprojekt verfolgt das Ziel, im letzten sächsischen Vorkommensgebiet geeignete Lebensbedingungen für den Feldhamster zu schaffen und so eine überlebensfähige Population dauerhaft zu erhalten. Dafür war und ist das 2008 beschlossene kooperative Handeln von Naturschutz und Landwirtschaft auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen, freiwilliger Maßnahmen und unter Mitwirkung der zuständigen Behörden und des Zoo Leipzig ein erfolgversprechender Weg. Zugleich dient das Projekt dem Schutz der Vielfalt an Arten in unserer Kulturlandschaft. Denn wo der Hamster leben kann und neben Feldlerche und Feldhase Indikator für eine intakte Agrarlandschaft ist, können noch zahlreiche andere Arten profitieren, nicht zuletzt der Mensch. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen und den beteiligten Partnern gibt es online

auf dem Bild oben:
Feldhamsterjungtier auf der Auswilderungsfläche, Aufnahme Wildtierkamera © Zoo Leipzig

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Eingefangen: Seltene Streifenhyäne in Tadschikistan tappt in NABU-Fotofalle

Eingefangen: Seltene Streifenhyäne in Tadschikistan tappt in NABU-Fotofalle
© NABU/ Joshua Schlüter

Tennhardt: Bildnachweis bildet Startschuss zum Schutz der wenigen Exemplare im Land

Berlin/Khatlon, 12.7.24 – Dem NABU sind Kamerafallenbilder der seltenen Streifenhyäne im Süden Tadschikistans gelungen. Die Art galt in Tadschikistan lange Zeit als ausgestorben. Im April dieses Jahres startete der NABU zusammen mit seiner Partnerorganisation, der Tajikistan Nature Foundation (TNF), eine Expedition, um Nachweise der scheuen Tiere zu finden. Mit Erfolg!

„Der gelungene Bildnachweis zeigt, wie wichtig unsere Monitoringarbeit ist. Er ist ein Erfolg für den Artenschutz und bildet für den NABU und TNF den Startschuss für gemeinsame Projekte zum Schutz der bedrohten Art“, so Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales.
Die Streifenhyäne ist die am weitesten verbreitete Hyänenart der Welt und die einzige, die auch außerhalb Afrikas in Teilen Asiens vorkommt. Dennoch gilt sie in ihrem Verbreitungsgebiet als selten und steht in Tadschikistan auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“. Auch weltweit verzeichnet die Art einen Populationsrückgang und wird von der IUCN als „potenziell gefährdet“ eingestuft.

Ehrenamtliche Mitarbeitende der NABU-Bundesarbeitsgruppe Eurasien konnten gemeinsam mit der lokalen NGO ANCOT und Förderung der ZGAP die Streifenhyäne bereits 2019 im Süden des Landes nachweisen. Danach verlor sich ihre Spur jedoch wieder. „Die Wiederentdeckung der Streifenhyäne in Tadschikistan macht Hoffnung für den Erhalt der Art in ihrem gesamten historischen Verbreitungsgebiet und lenkt die dringend benötigte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Natur- und Artenschutz“, so Mirzo Mirzoev, Leiter der TNF.

Streifenhyänen sind durch den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Zudem haben sie einen schlechten Ruf und sind vielen Vorurteilen ausgesetzt. In einer stark landwirtschaftlich geprägten Region gelten sie als Ernteschädlinge und Räuber von Nutztieren und werden dementsprechend häufig getötet. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Schutzmaßnahmen von NABU und TNF stehen daher das Lösen von Mensch-Wildtier-Konflikten, Aufklärungsarbeit und Umweltbildung mit Hilfe der lokalen Bevölkerung. Außerdem sollen weitere Daten gesammelt werden, die Aufschluss über die Verbreitung und Größe der Population liefern können, um die wenigen Exemplare gezielter zu schützen.







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