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Verschiedenes 

Schabrackentapir-Weibchen Nessa angekommen

Schabrackentapir-Weibchen Nessa angekommen
Schabrackentapir-Weibchen Nessa (c) Zoo Leipzig

Neuzugang für den Großstadtdschungel

Neues Schabrackentapir-Weibchen (Tapirus indicus) Nessa angekommen: Das zwei Jahre alte Weibchen aus dem Zoo Chester ist gestern am späten Abend wohlbehalten in Leipzig angekommen und hat sein neues Gehege in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland in unmittelbarer Nähe zu seinem zukünftigen Partner Nuang bezogen, der den Einzug neugierig beobachtete. „Nessa lief gemütlich vom Transporthänger in ihren neuen Stall und erkundete neugierig die Umgebung. Heute Morgen zeigte sie sich entspannt, fraß genüsslich und zeigte uns gegenüber keinerlei Scheu“, fasst Bereichsleiter Michael Ernst die Ankunft zusammen. In den nächsten Tagen erhält Nessa ausreichend Zeit, um sich an ihr neues Zuhause hinter den Kulissen zu gewöhnen, bevor sie die Anlage in der Tropenhalle erstmals unter die Lupe nehmen darf.

Zusammen mit dem knapp zwei Jahre alten Tapirmann Nuang, der Ende Juli aus dem Zoo in Kopenhagen nach Leipzig kam und sich sehr gut eingelebt hat, soll ein neues Zuchtpaar in der europäischen Zoopopulation gebildet und etabliert werden. Die Zusammenstellung des Paares erfolgte auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes. „Mit der Abgabe unseres alten Zuchtpaares Laila und Copashi und den Neuzugängen starten wir einen Neuanfang in der Zucht dieser gefährdeten Tierart und hoffen, dass beide Tiere gut miteinander harmonieren und wir uns perspektivisch über Nachwuchs freuen können“, so Kurator Dr. Till Ramm.

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor

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Neue Bewohner im Tierpark Oberwald

Neue Bewohner im Tierpark Oberwald
© Zoo Karlsruhe

Prinz-Alfred-Hirsche wurden in der Natur fast ausgerottet

Zwei Prinz-Alfred-Hirsche sind im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoos mitten im Wald, neu eingezogen. Sie leben nun im ehemaligen Gehege der Trampeltiere. Es handelt sich um den bedrohtesten Kleinhirsch der Welt. Die Weltnaturschutzunion IUCN listet die Art auf der Roten Liste als stark gefährdet. In der Natur gibt es nur noch wenige hundert Exemplare.

Prinz-Alfred-Hirsche leben ursprünglich in Regenwäldern der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inselgruppe. Durch massive Lebensraumzerstörung und Jagd wurden sie auf vielen Inseln gänzlich ausgerottet, auf wenigen blieb ein Restbestand. Insgesamt hat die Art 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets eingebüßt.

Der Zoo Landau führt das Internationale Zuchtbuch und koordiniert das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Art. Die beiden männlichen Tiere stammen aus dem Opel-Zoo Kronberg, mittelfristig soll auch im Tierpark Oberwald eine Zuchtgruppe etabliert werden. „Für uns ist es ein weiterer Schritt, den Zoo Karlsruhe als Artenschutz-Zentrum zu etablieren“, betont Zootierarzt Dr. Marco Roller, der zudem den Tierpark Oberwald als Kurator betreut.

Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) bemüht sich um die Wiederansiedlung von Prinz-Alfred-Hirschen in ihrem ursprünglichen Habitat. Dabei wird sie auch vom Zoo Karlsruhe finanziell unterstützt. Nach jahrelanger Planung und in intensiver Zusammenarbeit mit den dortigen Kommunen konnte die ZGAP gemeinsam mit der Talarak Foundation im North Negros Natural Park ein 25 Hektar großes Areal als geeignetes Gelände wiederherstellen. Dort sollen in Menschenobhut gezüchtete Tiere ausgewildert werden.

zum Bild oben:
Im Tierpark Oberwald soll mittelfristig eine Zuchtgruppe der vom Aussterben bedrohten Prinz-Alfred-Hirsche etabliert werden. Zwei Tiere sind vom Opel-Zoo bereits nach Karlsruhe umgezogen.
© Zoo Karlsruhe

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Verschiedenes 

Minigärtner zeigen Einsatz in der Wilhelma

Minigärtner zeigen Einsatz in der Wilhelma
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Schulkinder beweisen ihren grünen Daumen

Am 24. Oktober 2024 durften sich die Gärtnerinnen und Gärtner aus dem Fachbereich Parkpflege der Wilhelma über zahlreiche helfende Hände freuen: Eine Gruppe der Europa Minigärtner war nämlich einen Nachmittag lang zu Gast im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart. Die 17 Schülerinnen und Schüler aus der eigentlich 20-köpfigen von Catharina Maier geleiteten Minigärtnergruppe der Filderschule in Degerloch hatten die Aufgabe, ein 50 m² großes Wechselflorbeet vor dem Wilhelma Shop zu bepflanzen. Unter der Anleitung von fachkundigen Gärtnerinnen und Gärtnern wurden zunächst 350 Exemplare von Veilchen, Bellis und Erysimum ausgelegt und gepflanzt. Dann wurde den Minigärtnern gezeigt, wie man Tulpenzwiebeln steckt. Das Ergebnis: 450 Zwiebeln von drei unterschiedlichen, orange, gelb und violett blühenden Tulpenarten, die nun unter der Erde auf den nächsten Frühling warten.

Anja Birle, die Bereichsleiterin der Parkpflege im Wilhelma-Park, erklärt: „Wir sind begeistert, wie motiviert die Minigärtner ihren Arbeitseinsatz in der Wilhelma angegangen sind – und wie gespannt sie schon jetzt darauf sind, in welch toller Blütenpracht die von ihnen bepflanzten Beete im Frühjahr erstrahlen werden.“

Bei den Europa Minigärtnern handelt es sich um eine gemeinnützige Initiative. Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren sollen dabei lernen, welche Freude es bereitet, sich gärtnerisch zu betätigen. Sie hat das Ziel, Kinder durch regelmäßige Besuche in Profibetrieben des Gartenbaus an die Natur, das Gärtnern und eine gesunde Ernährung heranzuführen.

In diesem Rahmen besuchen die teils von Schulen, teils frei organisierten Gruppen einmal im Monat Betriebe aus dem Bereich des Gartenbaus. Profis zeigen den teilnehmenden Kindern, wie man Blumen pflanzt, Nutzpflanzen anbaut oder Bäume schneidet. Der Fachbereich Parkpflege der Wilhelma, der nicht nur die Parkanlagen des zoologisch-botanischen Gartens, sondern alle landeseigenen Grünflächen in Stuttgart betreut, hat schon mehrfach Pflanzaktionen mit den Europa Minigärtnern durchgeführt.

zum Bild oben:
Die Minigärtner der Filderschule Degerloch zeigten in der Wilhelma vollen Einsatz.
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Verschiedenes 

Warum Languren Salzwasser trinken

Warum Languren Salzwasser trinken
Goldkopflanguren auf der Insel Cat Ba (c) Neahga Leonard / Zoo Leipzig

om Aussterben bedrohte Cat Ba Languren trotzen schlechten Umweltbedingungen und zeigen bemerkenswerte Anpassung

Göttingen/Leipzig, Oktober 2024 – Eine Studie des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung und des Zoos Leipzig zeigt die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der stark bedrohten Cat Ba Languren. Trotz einer geringen genetischen Vielfalt haben die Languren entscheidende genetische Merkmale bewahrt, die ihnen helfen, in ihrer isolierten Umwelt auf der Insel Cat Ba in Vietnam zu überleben. Eine dieser bemerkenswerten Anpassungen ist die Fähigkeit, Salzwasser zu trinken (Nature Communications).

Die Untersuchung widmet sich den genetischen Herausforderungen, mit denen die weniger als 100 verbliebenen Individuen dieser Primatenart konfrontiert sind. Durch den dramatischen Rückgang ihrer Population leidet die Art unter genetischer Verarmung, hoher Inzucht und einer potenziell erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Dennoch zeigt die Analyse ihrer Erbinformation, dass genetische Vielfalt in funktionell wichtigen Bereichen ihrer Erbinformation aufrechterhalten wurde. Das ermöglicht den Cat Ba Languren (Trachypithecus poliocephalus) weiterhin mit veränderten Umweltbedingungen adäquat umzugehen.

„Ihre Anpassungsfähigkeit macht die Tiere einzigartig. Salzwasser zu trinken ist dafür ein herausragendes Beispiel“, sagt Liye Zhang, Genetiker am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) und Hauptautor der Studie.

Diese außergewöhnliche Fähigkeit ist eine direkte Folge ihrer isolierten Inselheimat, auf der es nur begrenzte Süßwasserquellen gibt. Die Forschenden zeigen, dass Veränderungen in bestimmten Genen die Toleranz gegenüber Salzwasser wahrscheinlich erhöht haben. Diese genetischen Anpassungen ermöglichen es den Languren, den hohen Natriumgehalt des Salzwassers zu bewältigen und tragen somit zu ihrem Fortbestand in dieser einzigartigen Umgebung bei.

Der Cat Ba Langur: Symbol für Anpassungsfähigkeit und dringenden Schutzbedarf

Der Cat Ba Langur, eine der seltensten Primatenarten der Welt, ist nicht nur stark bedroht, sondern steht auch sinnbildlich für die bemerkenswerte Fähigkeit der Natur, sich an herausfordernde Bedingungen anzupassen. „Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit, den Cat Ba Languren und seinen Lebensraum besser zu schützen“, betont Christian Roos, Wissenschaftler am DPZ und Mitautor der aktuellen Studie.

Obwohl viele Säugetierpopulationen weltweit rückläufig sind, bleiben die genetischen Auswirkungen solcher Bestandsrückgänge oft unerforscht. Der Cat Ba Langur stellt ein wertvolles Modell dar, um die Folgen von starken Populationseinbrüchen auf die genetische Vielfalt einer Art zu untersuchen. Einst umfasste die Population dieser Langurenart mehrere hundert Tiere, sie wurde jedoch durch Jagd, Wilderei und Lebensraumverlust bis 2004 auf alarmierende 40 Individuen reduziert. Inzwischen hat sich der Bestand auf etwa 85 Tiere erholt. Dennoch ist die Art weiterhin vom Aussterben bedroht, insbesondere durch die Fragmentierung ihres Lebensraums, Störungen durch unkontrollierten Tourismus und die zunehmende Inzucht. Diese Bedrohungen unterstreichen die Notwendigkeit, bestehende Schutzmaßnahmen auszuweiten und gezielte Erhaltungsprogramme zu intensivieren, um das Überleben dieser Primatenart langfristig zu sichern.

Das Cat Ba Langur Conservation Project
Das im Jahr 2000 vom Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. initiierte Cat Ba Langur Conservation Project setzt sich gemeinsam mit dem Cat Ba Nationalpark für den Schutz der Primaten und anderen bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie ihres einzigartigen Lebensraums ein. Seit dem Jahr 2019 ist der Zoo Leipzig für die Umsetzung des Projekts auf Cat Ba verantwortlich, der in Vietnam auch ein Auffang- und Artenschutzzentrum für bedrohte Primaten betreibt. Dort werden Nachfahren von ursprünglich aus dem illegalen Wildtierhandel beschlagnahmten Cat Ba Languren versorgt und gezüchtet. „Gemeinsam mit den vietnamesischen und internationalen Partnern haben wir für den Schutz dieser einzigartigen Languren und ihres Lebensraums in den letzten Jahren sehr viel erreicht. Die Verdopplung der Population ist ein herausragendes Beispiel für einen gelungenen ganzheitlichen Arten- und Naturschutz. Dennoch wäre es zu früh, diese hochbedrohte Art als gerettet zu bezeichnen. In den nächsten Jahren wird es verstärkt darauf ankommen, den Lebensraum langfristig effektiv zu schützen und ggf. andere Lebensräume auf der Insel wieder zubesiedeln“, betont Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig.





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Hochbedrohte Glockenblume wird wieder angesiedelt

Hochbedrohte Glockenblume wird wieder angesiedelt
Borstige Glockenblume (c) Heike Dorsch, Wilhelma Stuttgart

Artenschutzprogramm des Regierungspräsidiums Stuttgart

An vielen Stellen in Baden-Württemberg ist sie bereits verschwunden und steht deswegen auf der Roten Liste der bedrohten Arten: Die Borstige Glockenblume. Ihre Lebensraumansprüche machen ihr das Leben schwer, denn Standorte zum Wachsen findet die schöne Blume kaum noch. Darum gilt sie auch als vom Aussterben bedroht. Nun können Pflanzen, die im Botanischen Garten Tübingen und in der Wilhelma in Stuttgart angezogen wurden, an einem verwaisten Standort am Rande der Schwäbischen Alb angepflanzt werden.

„Die Borstige Glockenblume braucht offenen Boden, in dem sie ungestört wachsen kann“, weiß Botanikerin Heike Dorsch, die sich im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart im Rahmen des so genannten Artenschutzprogramms um die Glockenblume kümmert. „Solche Standorte werden immer seltener. Früher wurde das Vieh in den Wald getrieben und es gab immer wieder offene Stellen, die durch die Wald- und Landnutzung entstanden. Heute wachsen die Standorte, an denen die Blumen früher wuchsen, einfach zu und die konkurrenzschwache Borstige Glockenblume verschwindet.“

Vor etwa einem Jahr wurde an einer Stelle im Landkreis Göppingen eine einzelne, blühende Pflanze entdeckt. Da die Borstige Glockenblume nach der Blüte abstirbt, wurden die Samen dieser Pflanze mit Genehmigung des für Artenschutz zuständigen Regierungspräsidiums gesammelt und an die Wilhelma gegeben. „Bei uns wuchsen aus den Samen viele Pflanzen, die wir nun wieder ausbringen können“, freut sich Wilhelm-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Damit trägt die Wilhelma zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Pflanze bei und das auch noch direkt vor unserer Haustür.“ Aus den Jungpflanzen werden sich im kommenden Jahr blühende Exemplare bilden, die dann wieder den Grundstein für ein hoffentlich stabiles Vorkommen bilden.

Auch Kerstin Beck, Artenschutzreferentin beim Regierungspräsidium Stuttgart, betont, dass die Artenschutzprogramme ein wichtiges Mittel seien, um so seltenen Pflanzen wie der Borstigen Glockenblume zu helfen. „Wir tragen eine Verantwortung für diese Arten und sind stolz, dass hier mit den botanischen Gärten und den Experten vor Ort eine so gute Zusammenarbeit existiert, dass die Glockenblume in ihrem angestammten Lebensraum wieder heimisch werden kann“, so Beck.

Die Wilhelma setzt sich weltweit für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten ein. Die Borstige Glockenblume ist eine von zwei heimischen Arten, für die die Wilhelma eine so genannte Erhaltungszucht betreibt. Die andere Art ist die Glänzende Seerose, die seit vielen Jahren in der Wilhelma kultiviert wird. Ziel ist es, diese Arte auch an geeigneten Stellen wieder auszupflanzen. So hoffen alle Beteiligten, dass die diesjährige Pflanzaktion nicht die letzte war.

zum Bild oben:
Detailaufnahme einer blühenden Borstigen Glockenblume.
(c) Heike Dorsch, Wilhelma Stuttgart





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Zoo Basel: Zwei Geburten im Antilopenhaus

Zoo Basel: Zwei Geburten im Antilopenhaus
Okapi (c) Foto von Zoo Basel

Letzte Woche verzeichnete der Zolli zwei Geburten im Antilopenhaus. Am Sonntagabend, 20. Oktober 2024, ist ein Okapi-Weibchen – deren Bestand stark gefährdet ist – zur Welt gekommen. Am Freitag, 25. Oktober 2024, folgte ein Kleiner Kudu-Bock. Das Antilopenhaus war und ist auch in den nächsten Tagen zeitweise geschlossen. Besucherinnen und Besucher brauchen sich noch etwas zu gedulden, um die beiden «Ablieger» beobachten zu können.

Im Antilopenhaus des Zoo Basel war die Türe letzte Woche mehrheitlich geschlossen. In den Ställen im Innern fanden gleich zwei Geburten statt. Um den Jungtieren Ruhe zu gönnen, bleibt das Antilopenhaus auch weiterhin zeitweise zu.

Erstes Weibchen für Ebony
Am Sonntagabend, 20. Oktober 2024, ist im Zolli ein Okapi-Weibchen zur Welt gekommen. Das Jungtier wiegt 20 Kilogramm und trinkt regelmässig. Ihr Name lautet «Vijana», was so viel wie «Jugend» bedeutet. Für die Okapi-Kuh Ebony (13) ist es die vierte Geburt und das erste weibliche Jungtier. Vater ist Bulle Imba (17).

Seltene Waldgiraffe
Der Bestand wildlebender Okapis, auch Waldgiraffen genannt, ist stark gefährdet. Obwohl sie unter Schutz stehen, sind die Bestände durch Abholzung, Wilderei und Bergbau stark rückläufig. Der Zoo Basel unterstützt seit über 30 Jahren das «Okapi Conservation Project» in der Demokratischen Republik Kongo. Besucherinnen und Besucher erfahren im Zolli noch bis zum 31. Oktober 2024 mehr über das Naturschutzprojekt: Das Naturschutzbänkli steht beim unteren Einblick in die Aussenanlage des Antilopenhauses und gibt Auskunft darüber, wie sich der Zoo Basel für den Schutz der Okapis engagiert. Eine letzte öffentliche Führung zum Thema findet am Donnerstag, 31. Oktober 2024, von 12.30 bis 13.30 Uhr, statt.

Zweites Kleines Kudu-Jungtier in diesem Jahr
Am 25. Oktober 2024 brachte die Kleine Kudu-Kuh Jina (12) ein gesundes Jungtier zur Welt. Der knapp fünf Kilogramm schwere Bock heisst «Vitu». Es ist das zehnte Jungtier für Jina. Vater Leopold musste am 18. Juli 2024 eingeschläfert werden (der Zolli berichtete). Nach einer Klauenbehandlung konnte der zehnjährige Kudu-Bock nicht mehr aufstehen. Er hatte sich die Hüfte irreversibel ausgerenkt. Nachdem Tatu (4) am 10. Juli 2024 ein Weibchen namens «Vumilia» zur Welt brachte, können Besucherinnen und Besucher nun zwei Kleine Kudu-Jungtiere, Vitu und Vumilia, in den Ställen sowie auf der Aussenanlage beobachten. Die ersten Wochen verbringt Vitu jedoch noch mehrheitlich in der Wurfbox. Die Gruppe der Kleinen Kudus besteht derzeit aus neun Tieren, sieben Weibchen und zwei Männchen.

«Versteckis» im Stroh
Okapis und Kleine Kudus sind typische Beispiele für sogenannte «Ablieger». Dabei versteckt sich das Jungtier nach der Geburt an einem sicheren, geschützten Ort. Die Mutter sucht es nur alle paar Stunden zum Säugen und zur Körperpflege auf. Auch die beiden Jungtiere im Antilopenhaus liegen noch häufig versteckt im Stroh und schlafen viel. Das Abliegen ist auch der Grund, weshalb Zoo-Besucherinnen und -Besucher in den ersten Wochen etwas Geduld benötigen, um Vijana und Vitu zu Gesicht zu bekommen.





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Süßes oder Saures: Halloween-Gäste der besonderen Art

Zur kalten Jahreszeit zieht es wieder vermehrt Insekten in die Häuser

Berlin, 25.10.24 - Hexen, Vampire und vielleicht sogar ein kleines Gespenst – bald ist es wieder so weit: Halloween steht vor der Tür! In dieser Zeit wimmelt es vor hungrigen Süßigkeitenjäger*innen und gruseligen Kostümen. Neben den klassischen Gruselgestalten tauchen jetzt aber auch vermehrt Marienkäfer, Wanzen und Co. in den Häusern auf. Die Krabbler sind nicht auf Süßes aus, sondern suchen einfach nur ein gemütliches Plätzchen zum Überwintern. Und auch wenn sie vielleicht nicht so gruselig aussehen wie Halloween-Monster, haben sie eine wichtige Rolle: Sie sind unverzichtbar für das Ökosystem.

NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz: “Insekten sind Architekten des Ökosystems: Sie bereichern den Garten, indem sie bestäuben und die Bodenqualität verbessern. Außerdem sind als natürliche Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Doch das ist nur der eine Teil der Geschichte. Sie dienen auch als Nahrungsgrundlage für andere Tiere. Fällt diese weg, löst das eine Kettenreaktion im ganzen Nahrungsnetz aus. Gerade wenn sie jetzt im Herbst ins Haus kommen, mögen sie uns lästig erscheinen. Dabei erinnern sie uns nur daran, wie eng unser Leben mit der Natur verbunden ist."

Der Garten bietet auch im Winter einen guten Rückzugsort für die Sechsbeiner. Dazu einfach verblühte Stauden stehen lassen und Laubhaufen anlegen, auch Reisighaufen und Benjeshecken eignen sich gut. Alternativ kann man auch auf dem Balkon in einer Ecke oder in einem Blumentopf kleine Totholz- oder Laubhaufen anlegen, um den Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten. Besonders häufig suchen Sieben-Punkt und Asiatische Marienkäfer, Amerikanische Kiefernwanzen, Baumwanzen, Florfliegen und Schmetterlinge (z.B. Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs) den Weg ins Haus.

„Wohnzimmer oder andere warme Räume eignen sich nicht für die Überwinterung von Insekten“, betont Breitkreuz. „Solange es draußen noch nicht zu kühl ist, kann man die Insekten in den Garten oder in einen nahegelegenen Park setzen. Wenn es bereits richtig kalt ist, etwa unter fünf Grad oder schon Schnee liegt, sollten sie besser im Keller oder Schuppen untergebracht werden – am besten in einer mit Laub gefüllten Kiste. In warmen Räumen besteht die Gefahr, dass sie aus ihrer Winterstarre erwachen, ihre Energiereserven verbrauchen und dann verhungern."





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Neu in der Wilhelma: Enten im Miniaturformat

Neu in der Wilhelma: Enten im Miniaturformat
Afrikanische Zwergglanzente (c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Kleinste Enten der Welt bereichern den Tierbestand des Zoologisch-Botanischen Gartens

Der Tierbestand des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart ist um gleich zwei Wasservogelarten reicher geworden: Nämlich die Afrikanische und die Indische Zwergglanzente – die kleinsten Enten der Welt. Sie erreichen gerade einmal Größe und Gewicht einer Stadttaube. Ihr neues Zuhause ist das erst 2022 eröffnete Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren.

Die farbenprächtigere der zwei neuen Arten ist die Afrikanische Zwergglanzente. Die Erpel zeichnen sich im Prachtkleid durch ein schillerndes, grün glänzendes Gefieder am Kopf und Nacken und einen leuchtend gelben Schnabel aus, während die Weibchen schlichter gefärbt sind. Sie teilen sich ihre Voliere in der Wilhelma u. a. mit Halsbandbrachschwalben und Rotkehlspinten. In ihrer afrikanischen Heimat geraten die Bestände der auf naturnahe Gewässer angewiesenen Art durch Veränderungen ihrer Lebensräume immer mehr in Bedrängnis.

Die Indische Zwergglanzente hat ein unauffälligeres, eher von Grau- und Brauntönen geprägtes Gefieder, besonders jetzt, da sich die Vögel jahreszeitlich bedingt im Schlichtkleid befinden. Im Prachtkleid sind die Erpel deutlich kontrastreicher gefärbt. In der Wilhelma ist die Art u. a. mit Kleinkantschils – einer nur hasengroßen Huftierart – und Straußwachteln vergesellschaftet. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Indischen Zwergglanzente konzentriert sich auf den indischen Subkontinent, sie kommt aber auch auf Sri Lanka sowie vereinzelt in anderen Teilen Südostasiens vor. Genau wie ihre afrikanische Schwesternart ist die Indische Zwergglanzente auf stehende oder langsam fließende Süßgewässer angewiesen.

Zur Brut suchen alle Zwergglanzenten Höhlen auf, in denen sie ihr Nest bauen. In Asien sind es vor allem Baumhöhlen, in Afrika können es auch einmal die verlassenen Nester von anderen, größeren Vögeln, wie dem Hammerkopf sein.

Andreas Frei, der Vogelkurator der Wilhelma, betont: „Sowohl die Afrikanischen als auch die Indischen Zwergglanzenten sind Raritäten in europäischen Zoos. Sie sind Beispiele für die unbeschreibliche Vielfalt der fast 11.000 weltweit vorkommenden Vogelarten. Wir sehen es als unsere Mission, bei unseren Besucherinnen und Besuchern ein Bewusstsein und Begeisterung auch für weniger bekannte Arten zu wecken“.

zum Bild oben:
Die Erpel der Afrikanischen Zwergglanzenten sind im Prachtkleid unverkennbar
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann







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