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Verschiedenes 

Zoo Basel: Zwei Geburten im Antilopenhaus

Zoo Basel: Zwei Geburten im Antilopenhaus
Okapi (c) Foto von Zoo Basel

Letzte Woche verzeichnete der Zolli zwei Geburten im Antilopenhaus. Am Sonntagabend, 20. Oktober 2024, ist ein Okapi-Weibchen – deren Bestand stark gefährdet ist – zur Welt gekommen. Am Freitag, 25. Oktober 2024, folgte ein Kleiner Kudu-Bock. Das Antilopenhaus war und ist auch in den nächsten Tagen zeitweise geschlossen. Besucherinnen und Besucher brauchen sich noch etwas zu gedulden, um die beiden «Ablieger» beobachten zu können.

Im Antilopenhaus des Zoo Basel war die Türe letzte Woche mehrheitlich geschlossen. In den Ställen im Innern fanden gleich zwei Geburten statt. Um den Jungtieren Ruhe zu gönnen, bleibt das Antilopenhaus auch weiterhin zeitweise zu.

Erstes Weibchen für Ebony
Am Sonntagabend, 20. Oktober 2024, ist im Zolli ein Okapi-Weibchen zur Welt gekommen. Das Jungtier wiegt 20 Kilogramm und trinkt regelmässig. Ihr Name lautet «Vijana», was so viel wie «Jugend» bedeutet. Für die Okapi-Kuh Ebony (13) ist es die vierte Geburt und das erste weibliche Jungtier. Vater ist Bulle Imba (17).

Seltene Waldgiraffe
Der Bestand wildlebender Okapis, auch Waldgiraffen genannt, ist stark gefährdet. Obwohl sie unter Schutz stehen, sind die Bestände durch Abholzung, Wilderei und Bergbau stark rückläufig. Der Zoo Basel unterstützt seit über 30 Jahren das «Okapi Conservation Project» in der Demokratischen Republik Kongo. Besucherinnen und Besucher erfahren im Zolli noch bis zum 31. Oktober 2024 mehr über das Naturschutzprojekt: Das Naturschutzbänkli steht beim unteren Einblick in die Aussenanlage des Antilopenhauses und gibt Auskunft darüber, wie sich der Zoo Basel für den Schutz der Okapis engagiert. Eine letzte öffentliche Führung zum Thema findet am Donnerstag, 31. Oktober 2024, von 12.30 bis 13.30 Uhr, statt.

Zweites Kleines Kudu-Jungtier in diesem Jahr
Am 25. Oktober 2024 brachte die Kleine Kudu-Kuh Jina (12) ein gesundes Jungtier zur Welt. Der knapp fünf Kilogramm schwere Bock heisst «Vitu». Es ist das zehnte Jungtier für Jina. Vater Leopold musste am 18. Juli 2024 eingeschläfert werden (der Zolli berichtete). Nach einer Klauenbehandlung konnte der zehnjährige Kudu-Bock nicht mehr aufstehen. Er hatte sich die Hüfte irreversibel ausgerenkt. Nachdem Tatu (4) am 10. Juli 2024 ein Weibchen namens «Vumilia» zur Welt brachte, können Besucherinnen und Besucher nun zwei Kleine Kudu-Jungtiere, Vitu und Vumilia, in den Ställen sowie auf der Aussenanlage beobachten. Die ersten Wochen verbringt Vitu jedoch noch mehrheitlich in der Wurfbox. Die Gruppe der Kleinen Kudus besteht derzeit aus neun Tieren, sieben Weibchen und zwei Männchen.

«Versteckis» im Stroh
Okapis und Kleine Kudus sind typische Beispiele für sogenannte «Ablieger». Dabei versteckt sich das Jungtier nach der Geburt an einem sicheren, geschützten Ort. Die Mutter sucht es nur alle paar Stunden zum Säugen und zur Körperpflege auf. Auch die beiden Jungtiere im Antilopenhaus liegen noch häufig versteckt im Stroh und schlafen viel. Das Abliegen ist auch der Grund, weshalb Zoo-Besucherinnen und -Besucher in den ersten Wochen etwas Geduld benötigen, um Vijana und Vitu zu Gesicht zu bekommen.








Verschiedenes 

Süßes oder Saures: Halloween-Gäste der besonderen Art

Zur kalten Jahreszeit zieht es wieder vermehrt Insekten in die Häuser

Berlin, 25.10.24 - Hexen, Vampire und vielleicht sogar ein kleines Gespenst – bald ist es wieder so weit: Halloween steht vor der Tür! In dieser Zeit wimmelt es vor hungrigen Süßigkeitenjäger*innen und gruseligen Kostümen. Neben den klassischen Gruselgestalten tauchen jetzt aber auch vermehrt Marienkäfer, Wanzen und Co. in den Häusern auf. Die Krabbler sind nicht auf Süßes aus, sondern suchen einfach nur ein gemütliches Plätzchen zum Überwintern. Und auch wenn sie vielleicht nicht so gruselig aussehen wie Halloween-Monster, haben sie eine wichtige Rolle: Sie sind unverzichtbar für das Ökosystem.

NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz: “Insekten sind Architekten des Ökosystems: Sie bereichern den Garten, indem sie bestäuben und die Bodenqualität verbessern. Außerdem sind als natürliche Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Doch das ist nur der eine Teil der Geschichte. Sie dienen auch als Nahrungsgrundlage für andere Tiere. Fällt diese weg, löst das eine Kettenreaktion im ganzen Nahrungsnetz aus. Gerade wenn sie jetzt im Herbst ins Haus kommen, mögen sie uns lästig erscheinen. Dabei erinnern sie uns nur daran, wie eng unser Leben mit der Natur verbunden ist."

Der Garten bietet auch im Winter einen guten Rückzugsort für die Sechsbeiner. Dazu einfach verblühte Stauden stehen lassen und Laubhaufen anlegen, auch Reisighaufen und Benjeshecken eignen sich gut. Alternativ kann man auch auf dem Balkon in einer Ecke oder in einem Blumentopf kleine Totholz- oder Laubhaufen anlegen, um den Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten. Besonders häufig suchen Sieben-Punkt und Asiatische Marienkäfer, Amerikanische Kiefernwanzen, Baumwanzen, Florfliegen und Schmetterlinge (z.B. Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs) den Weg ins Haus.

„Wohnzimmer oder andere warme Räume eignen sich nicht für die Überwinterung von Insekten“, betont Breitkreuz. „Solange es draußen noch nicht zu kühl ist, kann man die Insekten in den Garten oder in einen nahegelegenen Park setzen. Wenn es bereits richtig kalt ist, etwa unter fünf Grad oder schon Schnee liegt, sollten sie besser im Keller oder Schuppen untergebracht werden – am besten in einer mit Laub gefüllten Kiste. In warmen Räumen besteht die Gefahr, dass sie aus ihrer Winterstarre erwachen, ihre Energiereserven verbrauchen und dann verhungern."





Verschiedenes 

Neu in der Wilhelma: Enten im Miniaturformat

Neu in der Wilhelma: Enten im Miniaturformat
Afrikanische Zwergglanzente (c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Kleinste Enten der Welt bereichern den Tierbestand des Zoologisch-Botanischen Gartens

Der Tierbestand des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart ist um gleich zwei Wasservogelarten reicher geworden: Nämlich die Afrikanische und die Indische Zwergglanzente – die kleinsten Enten der Welt. Sie erreichen gerade einmal Größe und Gewicht einer Stadttaube. Ihr neues Zuhause ist das erst 2022 eröffnete Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren.

Die farbenprächtigere der zwei neuen Arten ist die Afrikanische Zwergglanzente. Die Erpel zeichnen sich im Prachtkleid durch ein schillerndes, grün glänzendes Gefieder am Kopf und Nacken und einen leuchtend gelben Schnabel aus, während die Weibchen schlichter gefärbt sind. Sie teilen sich ihre Voliere in der Wilhelma u. a. mit Halsbandbrachschwalben und Rotkehlspinten. In ihrer afrikanischen Heimat geraten die Bestände der auf naturnahe Gewässer angewiesenen Art durch Veränderungen ihrer Lebensräume immer mehr in Bedrängnis.

Die Indische Zwergglanzente hat ein unauffälligeres, eher von Grau- und Brauntönen geprägtes Gefieder, besonders jetzt, da sich die Vögel jahreszeitlich bedingt im Schlichtkleid befinden. Im Prachtkleid sind die Erpel deutlich kontrastreicher gefärbt. In der Wilhelma ist die Art u. a. mit Kleinkantschils – einer nur hasengroßen Huftierart – und Straußwachteln vergesellschaftet. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Indischen Zwergglanzente konzentriert sich auf den indischen Subkontinent, sie kommt aber auch auf Sri Lanka sowie vereinzelt in anderen Teilen Südostasiens vor. Genau wie ihre afrikanische Schwesternart ist die Indische Zwergglanzente auf stehende oder langsam fließende Süßgewässer angewiesen.

Zur Brut suchen alle Zwergglanzenten Höhlen auf, in denen sie ihr Nest bauen. In Asien sind es vor allem Baumhöhlen, in Afrika können es auch einmal die verlassenen Nester von anderen, größeren Vögeln, wie dem Hammerkopf sein.

Andreas Frei, der Vogelkurator der Wilhelma, betont: „Sowohl die Afrikanischen als auch die Indischen Zwergglanzenten sind Raritäten in europäischen Zoos. Sie sind Beispiele für die unbeschreibliche Vielfalt der fast 11.000 weltweit vorkommenden Vogelarten. Wir sehen es als unsere Mission, bei unseren Besucherinnen und Besuchern ein Bewusstsein und Begeisterung auch für weniger bekannte Arten zu wecken“.

zum Bild oben:
Die Erpel der Afrikanischen Zwergglanzenten sind im Prachtkleid unverkennbar
(c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann





Veranstaltungen 

Artenschutzlauf mitten durch den Zoologischen Stadtgarten

Artenschutzlauf mitten durch den Zoologischen Stadtgarten
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible

7,6 Kilometern für den guten Zweck / Anmeldung jetzt möglich

Sich sportlich an einem der schönsten Plätze in Karlsruhe messen und gleichzeitig den Kampf gegen das Artensterben unterstützen: Das ist am Sonntag, 24. November, im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe beim Artenschutzlauf bereits zum dritten Mal möglich. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Volksbank pur, LG Region Karlsruhe und Zoo.

Wer am 24. November um 12 Uhr an den Start gehen möchte, kann sich online unter www.volksbank-pur.de/artenschutzlauf anmelden. Das Besondere: Alle Teilnehmenden haben die Wahl, ob sie für ihre Startgebühr 20, 30 oder 60 Euro entrichten. Während bei anderen Läufen die Gebühr zur Deckung der Kosten für die Veranstaltung dient, werden beim Artenschutzlauf alle Grundkosten von der Volksbank pur übernommen. Das Startgeld geht somit komplett und ohne Abzüge als Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe.

Zudem können die Teilnehmenden frei entscheiden, was mit dem Geld geschieht. Drei Projekte der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe stehen dafür zur Auswahl. Es kann ein Projekt in Kenia unterstützt werden, bei dem in der Masai Mara Gemeindeschutzgebiete zur nachhaltigen Sicherung großer Tierwanderungen eingerichtet werden. Oder die Organisation „Polar Bears International“, welche sich für den Erhalt des Packeises und den Schutz der Eisbären in der Polarregion einsetzt. Als lokales Projekt steht die Kooperation mit dem NABU Offenburg zur Wiederansiedlung des Wiedehopfs im Ortenaukreis zur Auswahl.

Den Teilnehmenden wird zudem eine Strecke geboten, die durch ihre Umgebung einzigartig ist. Der Lauf startet an der Seebühne, führt durch den Stadtgarten an den Seen vorbei in den Süden der Anlage. Zurück geht es entlang der Tiergehege der Seelöwen, Elefanten und Papageien. Insgesamt ist diese Runde viermal zurückzulegen, sodass die Läuferinnen und Läufer am Ende 7,6 Kilometer absolvieren. Auch in diesem Jahr können wieder Walker teilnehmen.

zum Bild oben:
2023 sind beim Artenschutzlauf im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe bei schönsten Winterwetter knapp 500 Menschen an den Start gegangen.
© Zoo Karlsruhe, Timo Deible

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Veranstaltungen 

Abwechslungsreiche Vortragsreihe startet am Donnerstag im Exotenhaus

Abwechslungsreiche Vortragsreihe startet am Donnerstag im Exotenhaus
© Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe

Kooperation zwischen Karlsruher Institut für Technologie und Zoo

Der Zoo Karlsruhe bietet in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im kommenden Halbjahr eine abwechslungsreiche Vortragsreihe zu interessanten Themen rund um Tiere, Umwelt und Forschung an. Prof. Dr. Christof Weinhardt (Institut für Informationswirtschaft und Marketing des KIT) eröffnet die Reihe am kommenden Donnerstag, 24. Oktober, 18:15 Uhr mit dem Vortrag „Was macht KI mit unserem Alltag?“. Darin werden Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz aufgezeigt und diskutiert. Es wird auf die zu erwartenden Veränderungen für den gesellschaftlichen, privaten und beruflichen Alltag eingegangen. Zudem sollen Einflüsse auf die Gesellschaft aufgezeigt werden, inwieweit KI zu einer gesellschaftlichen Polarisierung beiträgt und ob beziehungsweise wie KI dies verhindern könnte.

Es folgt am 14. November Jan Dams, Kurator im Zoo Antwerpen zur „Rettung des in der Natur ausgestorbenen Vietnamfasans". Prof. Dr. Andreas. H. Fink (KIT) spricht am 12. Dezember über „Extreme Hitzesommer in Karlsruhe: Die neue Normalität?“. Sandra Dollhäupl, Artenschutzkuratorin im Zoo Karlsruhe, und Dr. Clemens Becker, Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe, halten am 16. Januar einen Vortrag zum Thema „Eine Reise in die schönsten Gebiete Ecuadors“. Am 20. Februar befasst sich Prof. Dr. Thomas Schwartz (KIT) mit „Antibiotikaresistenz in der Abwasserbehandlung und deren nachfolgende Auswirkungen in der Umwelt“. Lisa Kern, Zoo Karlsruhe, spricht am 13. März über ihre eigenen Erfahrungen: „Ein Jahr als Waldrappenziehmutter“.

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18:15 Uhr im Vortragsraum des Exotenhauses im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Einlass ist jeweils ab 18 Uhr ausschließlich über die Ettlinger Straße 4b. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmekapazität ist aus Platzgründen jedoch begrenzt. Die Vortragsreihe wird kostenlos angeboten, eine Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wird jedoch erbeten.

zum Bild oben:
Ein Thema der Vortragsreihe wird Ecuador sein, ein Land, das mit die größte Biodiversität weltweit beherbergt und viele seltene Arten wie diesen Anolis.
© Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe

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Verschiedenes 

NABU-Waldmedaille 2024 geht an Forstamt Hachenburg in Rheinland-Pfalz

NABU-Waldmedaille 2024 geht an Forstamt Hachenburg in Rheinland-Pfalz
Nabu-Waldmedaille 2024 (c) Christian Söder / nabu

Monika Runkel und Andreas Schäfer als Quellen der Inspiration für einen ökologischen Umgang mit unseren Wäldern ausgezeichnet

Berlin/Hachenburg, Okt. 2024 – Für ihr vorbildliches Engagement in der ökologischen Waldbewirtschaftung sowie der beruflichen Bildung werden Monika Runkel und Andreas Schäfer vom Forstamt Hachenburg in Rheinland-Pfalz mit der NABU-Waldmedaille 2024 ausgezeichnet.

Monika Runkel leitet das Forstamt Hachenburg (Westerwald) im Norden von Rheinland-Pfalz sowie das dortige Waldbildungszentrum. Mit innovativen Konzepten zum dezentralen Wasserschutz und der ökologischen Wiederbewaldung verantwortet sie, dass kommende Generationen von Praktiker*innen nachhaltige Waldbewirtschaftung zeitgemäß interpretieren. Mit Wortbeiträgen, Exkursionen und wissenschaftlichen Kooperationen für Forstleute aber auch kommunale Entscheidungsträger*innen, Naturschutzverbände und engagierten Bürger*innen setzt sie sich für ein konsequentes Arbeiten mit der Natur in der Waldbewirtschaftung ein.

Andreas Schäfer leitet das Bildungsrevier Marienstatt. Charakteristisch für sein Revier sind die naturnahe Baumartenzusammensetzung, eine Vielzahl von Habitatbäumen und zahlreiche Quellen in den Waldbeständen. Seit Jahrzehnten macht es sich Andreas Schäfer zur Aufgabe, den naturnahen Zustand dieser Quellen zu erhalten bzw. naturferne Quellbereiche zu renaturieren und weiterzuentwickeln. Zudem hat er – schon nach den Stürmen 1990 – maßgeblich die natürliche Wiederbewaldung und den Umbau von Nadelholzreinbeständen im Westerwald vorangebracht. Nicht zuletzt engagiert er sich im Waldbildungszentrum Rheinland-Pfalz in Hachenburg für alle waldbezogenen Berufsgruppen in der Aus- und Weiterbildung. In dieser Rolle vermittelt er jungen Menschen die Grundzüge des Naturschutzes und der ökologischen Waldbewirtschaftung mit praxisnahen Beispielen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger würdigt das Engagement der beiden Preisträger*innen: “In Zeiten großer Klimarisiken für Gesellschaft und Forstbetriebe machen Frau Runkel und Herr Schäfer deutlich, dass es gewinnbringend ist, ökologische und ökonomische Anforderungen in der Waldpraxis in Einklang zu bringen. Mit ihrem herausragenden Engagement geben die beiden Preisträger*innen ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Erkenntnisse und sektorenübergreifende Zusammenarbeit praktisch umgesetzt werden können. Es sind die Geschichten, die unsere Gesellschaft sicherer und besser machen. Mit dieser Auszeichnung sollen sie noch sichtbarer werden.”

Cosima Lindemann, Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz: “Nur etwa 15 Prozent der Quellen im rheinland-pfälzischen Wald befinden sich in einem naturnahen Zustand. Dabei sind sie nicht nur ein wichtiger Lebensraum für die Artenvielfalt. Sie werden in Zeiten zunehmender Trockenheit und Dürren auch dringend benötigt. Durch seinen Einsatz erweckt Andreas Schäfer die für die Region typischen Quellen zu neuem Leben und entwickelt sie kontinuierlich weiter. Monika Runkel motiviert im Waldbildungszentrum Hachenburg vor allem junge Menschen sich für den Wald als Ökosystem einzubringen. Dieses Engagement verdient unsere volle Anerkennung!”

“Nur intakte Wälder können die Ökosystemleistungen erbringen, die wir Menschen existenziell benötigen. Holznutzung kann ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sein, wenn wir dies ökosystemgerecht tun und das Holz langfristig verwenden. Weltweit braucht es einen besseren Umgang mit dem Wald. Er ist unsere Lebensgrundlage und die unserer Enkel. Der Weg zur Veränderung geht über die Menschen, weshalb unsere Bildungsarbeit von so großer Bedeutung ist”, sagt Preisträgerin Monika Runkel. Und Andreas Schäfer ergänzt: “Um den Lebens- und Wirtschaftsraum Wald zu erhalten, müssen wir verantwortungsvoll mit ihm umgehen. Lebenslanges Lernen und vernetztes Denken aller Akteure sind dabei unabdingbare Basis des Gesamterfolges. Ich freue mich, dass diesem wichtigen Anliegen durch die NABU-Waldmedaille Rechnung getragen wird.”

Über das Forstamt Hachenburg
Die Fläche des Forstamtes Hachenburg umfasst rund 13.500 Hektar Wald, davon sind über dreiviertel im kommunalen Eigentum. Von 2018 bis 2022 sind ca. 25 % der Waldflächen infolge Dürre und Borkenkäferbefall abgestorben. Die verbliebenen abwechslungsreichen Laubmischwälder werden – im Sinne einer langfristigen, ökologischen Waldentwicklung – naturnah bewirtschaftet und erfüllen die Kriterien der Zertifizierungsrichtlinien von PEFC und FSC. Die Mitarbeiter*innen setzen auf Naturnähe und Vielfalt bei der Baumartenwahl, standortgerechte und strukturreiche Mischbestände, natürliche Waldverjüngung, ökologische Wiederbewaldung sowie integrierten Biotop- und Artenschutz. Das Forstamt trägt durch seine Walderlebnisveranstaltungen zur Umweltbildung bei.

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Veranstaltungen 

„Zu Schutzmaßnahmen am Freiburger Münster im Zeiten Weltkrieg“

„Zu Schutzmaßnahmen am Freiburger Münster im Zeiten Weltkrieg“
Das Freiburger Münster (c) Foto: Hartmann / DSD

Das Ortskuratorium Freiburg lädt zu einem Vortrag ein

Das Ortskuratorium Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Donnerstag, den 14. November 2024 um 18.30 Uhr in den Parlersaal in der Münsterbauhütte des Freiburger Münsterbauvereins, Schoferstraße 4 in 79098 Freiburg im Breisgau ein zu dem Vortrag „Zu Schutzmaßnahmen am Freiburger Münster im Zeiten Weltkrieg“. Es referiert Heike Mittmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Freiburger Münsterbauverein. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.

Der Vortrag findet anlässlich des 80. Gedenktages der Zerstörung Freiburgs statt. Am 27. November 1944 verwandelte sich die Stadt Freiburg in eine Trümmerwüste. Das Münster jedoch blieb von Bombentreffern nahezu verschont. Fast unbeschadet überstanden die durch Schutzbauten gesicherten Figurenportale des Gotteshauses den Angriff. Ebenso die kostbaren Skulpturen der Westturmhalle, deren Eingangsportal mit einer massiven Backsteinwand zugemauert worden war. Die Ausstattung des Münsters blieb weitgehend erhalten, weil sie rechtzeitig geborgen und in Schutzräumen des Münsters aufbewahrt wurde. Der Vortrag stellt die im Zweiten Weltkrieg frühzeitig eingeleiteten Schutzmaßnahmen für das gotische Bauwerk detailliert vor.





Verschiedenes 

Studie: Textilrecycling hat großes Potenzial

NABU fordert Herstellerverantwortung für Textilien

Berlin, 17.10.24 – In Deutschland werden nur 26 Prozent der Alttextilien stofflich verwertet, meist zu Putzlappen und Dämmmaterial. Der große Rest wird in andere Länder exportiert oder verbrannt. Ein hochwertiges Recycling von Altfasern zu neuen Textilfasern steht erst am Anfang. Das Öko-Institut hat darum im Auftrag des NABU in einer Studie die Potenziale und Hemmnisse von Textilrecycling analysiert.

„Wir brauchen nicht noch mehr Putzlappen“, sagt Anna Hanisch, NABU-Expertin für Kreislaufwirtschaft, „Unsere Studie zeigt, dass es großes Potenzial für ein hochwertigeres Recycling gibt, damit aus Alttextilien wieder Textilien entstehen können. Dafür muss das Faser-zu-Faser Recycling ausgebaut werden. Voraussetzung dafür ist eine automatische Sortierung nach Faserzusammensetzung. Denn vor dem Recycling müssen die nicht wiederverwendbaren Alttextilien zwingend sortiert werden. Dies geschieht derzeit per Hand. Eine technische Lösung macht das Recycling erst wirtschaftlich.“

Das bisher zumeist eingesetzte mechanische Recycling verkürzt die Fasern, so dass nur wenige recycelte Fasern für den Einsatz in neuen Textilien geeignet sind. Daher werden Verfahren der Depolymerisierung entwickelt. Diese haben einen höheren Energie- und Chemikalienbedarf, ermöglichen aber qualitativ hochwertigere recycelte Fasern für neue Textilien. Um diese Verfahren zu finanzieren und zu etablieren, ist eine erweiterte Herstellerverantwortung notwendig. Diese muss die ab 2025 in der EU geltende Pflicht der Getrenntsammlung von Alttextilien ergänzen.

Um die Umweltbelastungen, die mit der Textilproduktion einhergehen, zu reduzieren, braucht es verschiedene Ansätze: Priorität sollte eine längere Nutzung der Textilien sein. Doch auch das Recycling von nicht mehr nutzbaren Alttextilien ist Teil der Lösung und muss quantitativ und qualitativ ausgebaut werden. Hanisch: „Kreislaufwirtschaft fängt beim Design an: Damit Textilien recycelt werden können, sollten sie zum Beispiel möglichst wenige unterschiedliche Materialien enthalten. Dafür brauchen wir ambitionierte Ökodesign-Anforderungen für Textilien. Der Fokus muss dabei auf Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit liegen. Vor allem braucht es aber Anreize, Recyclingrohstoffe aus Alttextilien auch wieder einzusetzen. Freiwillig passiert das bisher kaum.“

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