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Veranstaltungen 

Vortrag "Bio, Fair, Klimaneutral – Halten Siegel, was sie versprechen?"

Vortrag "Bio, Fair, Klimaneutral – Halten Siegel, was sie versprechen?"
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Klima-, Mode- oder Lebensmittelsiegel: Immer mehr Label machen es den Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Einkaufen nicht gerade leicht. Die Flut von Warenkennzeichnungen kann überfordern und verunsichern. Halten die Siegel, was sie versprechen? Nachhaltigkeitsexperte und Autor Frank Herrmann („Fair einkaufen - aber wie?“, Brandes & Apsel 2019) gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die aktuelle Siegellandschaft, zeigt Alternativen beim Einkauf auf und erläutert die Grenzen von Produktkennzeichnungen. Der Vortrag findet am 16. Mai von 17:00 bis 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus Karlsruhe statt. Der Eintritt ist frei.

Bei diesem Angebot handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Seniorenbüro, dem Pflegestützpunkt und der Stadtbibliothek Karlsruhe im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gut informiert und aktiv leben … Keine Frage des Alters!“

zum Bild oben:
Die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

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Veranstaltungen 

Kurparkführung Bad Krozingen

Kurparkführung Bad Krozingen
Gärtnerin Alexia Wissler (c) Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen

BAD KROZINGEN. Am Dienstag, dem 14. Mai 2024 um 10.00 Uhr nimmt Sie die Gärtnerin Alexia Wissler mit auf einen Rundgang durch die grüne Lunge Bad Krozingens und gibt nähere Informationen zu der Artenvielfalt im Kurpark.

Erleben Sie die natürliche Vielfalt im Kurpark: Auf ca. 40 Hektar Grünfläche erstrecken sich einzigartige Gehölzpflanzungen und Staudenflächen mit besonderem Fokus auf exotische Pflanzen. Insgesamt gibt es ca. 600 verschiedene Baum- und Pflanzenarten. Das „Wahrzeichen“ des Kurparks, der Bad Krozinger Blumenpfau, fasziniert mit seinem farbenprächtigen Blumenkleid. Alexia Wissler führt sachkundig und mit Begeisterung durch den Artenreichtum des „Juwels“ der Stadt Bad Krozingen.

Bei der Kurparkführung am Dienstag, den 14. Mai 2024 um 10.00 Uhr erkunden die Teilnehmer den Artenreichtum des „Juwels“ der Stadt Bad Krozingen. Treffpunkt ist beim Blumenpfau vor dem Kurhaus-Eingang.

Weitere Informationen und Anmeldung bis 12 Uhr am Vortag bei der Tourist-Information Bad Krozingen, Tel. +49 7633 4008-163 oder unter www.bad-krozingen.info. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 4 Personen.

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Verschiedenes 

Wir brauchen ein Europa für die Natur

Krüger: Green Deal muss nach der Wahl fortgesetzt werden

Berlin/Brüssel, 8.5.24 – Anlässlich des Europatages am 9. Mai - vier Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament - weist der NABU auf die herausragende Bedeutung des Green Deals für den Natur- und Klimaschutz hin.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Der Green Deal ist ein klares Bekenntnis der Europäischen Kommission zum Natur- und Klimaschutz. Wir haben bereits einiges erfolgreich umgesetzt. Doch wenn nun Rückzieher gemacht werden, die unsere Fortschritte zunichte machen, sei es durch die Aufweichung von Umweltauflagen in der Agrarpolitik oder durch das ausstehende Nature Restoration Law, dann geraten wir ins Schleudern. Europa steht für die gemeinsame Verantwortung zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Deshalb muss der Green Deal nach der Wahl fortgesetzt werden.”

Für den NABU muss nach der Europawahl auch der nachhaltige Umgang mit der Ressource Wasser in den Mittelpunkt rücken. Naturnahe Wälder und intakte Moore spielen eine entscheidende Rolle für beim Wassermanagement und sind lebensnotwendig. Kanalisierte Flüsse, Asphalt und intensive Landwirtschaft trocknen die Landschaft aus und können Regen in verheerende Überschwemmungen verwandeln. Auch deshalb fordert der NABU die Renaturierung von Ökosystemen als wichtige Lebensversicherung.

Die Wasserrahmenrichtlinie muss endlich konsequent umgesetzt werden, auch über das Jahr 2027 hinaus. Außerdem geht es um eine faire Verteilung der Ressource Wasser, bei der das Verursacher- und Vorsorgeprinzip strikt angewendet werden muss. Maßnahmen in der Wasserwirtschaft und zur Verbesserung des Wasserhaushaltes gehören angesichts der bestehenden und zu erwartenden Klimafolgen zu den Bereichen mit dem dringendsten Handlungsbedarf. Krüger: “Wenn wir jetzt nicht handeln, tragen die nachfolgenden Generationen die Kosten von zunehmenden wasserbedingten Katastrophen und werden kaum noch Spielraum für resiliente, natürliche Lösungen haben.”

Der NABU informiert auf einer Website über seine Forderungen zur Europawahl und bietet außerdem einen Klimawahlcheck für alle Bürger*innen an

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Verschiedenes 

Winzige Affen im üppigen Urwald

Winzige Affen im üppigen Urwald
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Freilaufende Zwergseidenäffchen im Amazonienhaus der Wilhelma

Seit Mai 2024 sind drei Zwergseidenäffchen frei im Amazonienhaus der Wilhelma unterwegs – und genießen dort eine üppig grüne Vegetation auf einer Fläche von über 1.100 Quadratmetern. Die Besuchenden, welche diesen nach dem Vorbild eines brasilianischen Nationalparks gestalteten Lebensraum auf einem Dschungelpfad erkunden, können ganz ohne trennende Gitter oder Glasscheiben auf die possierlichen Primaten treffen. Bei den Zwergseidenäffchen handelt es sich um die Brüder Branco, Luano und Lino. Alle drei sind zwischen 2021 und 2023 in der Wilhelma zur Welt gekommen. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Amazonienhauses haben ein ausgeklügeltes System von Röhren entwickelt, welches es den drei Affen im Miniaturformat ermöglicht, zwischen dem für die für die Besuchenden zugänglichen Teilen des Amazonienhauses und ihren eigenen Bereichen hinter den Kulissen zu bewegen.

Volker Grün, zoologischer Leiter der Wilhelma, ist begeistert: „Die Zwergseidenäffchen in einem so naturnah gestalteten Lebensraum beobachten zu können, ist eine besondere Erfahrung. Zwar gehört manchmal etwas Geduld dazu, bis man die winzigen Affen entdeckt. Aber gerade das macht das Erlebnis so spannend.“

Zwergseidenäffchen sind die kleinsten Affen der Welt. Mit ihrem nur rund 15 Zentimeter langen Körper und dem ungefähr 20 Zentimeter langen Schwanz wirken sie fast wie Hörnchen, wenn sie durchs Geäst turnen. Ihre ursprüngliche Heimat ist das westliche Amazonasbecken, wo die Art immer seltener wird. Durch gezielte Nachzucht, koordiniert durch das Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des europäischen Zooverbandes EAZA, leistet auch die Wilhelma ihren Beitrag zum Aufbau einer Reservepopulation in menschlicher Obhut.

Das im Jahr 2000 eingeweihte Albert-Schöchle-Amazonienhaus wurde nach dem ehemaligen Direktor der Wilhelma benannt, der von 1933 bis 1970 die Leitung innehatte. Der Bau kostete damals 18 Millionen Mark und wurde maßgeblich durch den Verein der Freunde und Förderer unterstützt.

zum Bild oben:
Die drei Zwergseidenaffen erkunden das Amazonienhaus
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann





Veranstaltungen 

Vögel zählen zwischen Vatertag und Muttertag

Vögel zählen zwischen Vatertag und Muttertag
Stunde der Gartenvögel (c) nabu / Foto: Sebastian Hennigs

NABU und LBV rufen zur 20. „Stunde der Gartenvögel“ auf

Berlin, 6.5.24 – Am langen Wochenende vom 9. bis 12. Mai rufen der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz) wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.

„Unsere Aktion findet bereits zum 20. Mal statt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Wir verfügen daher über einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland. Das ist ein großer Schatz für den Naturschutz. Denn wir können anhand der festgestellten Bestandstrends Naturschutzmaßnahmen ausrichten und so die Arten gezielt schützen.“

Jeder kann helfen, Daten zu sammeln, indem er oder sie Vögel zählt, und so den Vogelschutz unterstützen. Miller: „Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekten Deutschlands. Außerdem macht es Spaß, Vögel kennenzulernen und zu zählen. Zudem ist es auch noch gesund.“ Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beschäftigung mit der Natur und auch Vögel beobachten sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

„Viele überwinternde Arten haben in diesem Frühjahr zeitig mit dem Brüten angefangen, da es früh schon recht warm war. Wir könnten also bei der Stunde der Gartenvögel möglicherweise mehr Jungvögel sehen als in anderen Jahren“, vermutet Miller. Bei Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat der erste Nachwuchs des Jahres bereits das Nest verlassen.

Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 20. Mai.

Wer sich zuvor mit unseren Gartenvögeln beschäftigen möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten, einen Vogeltrainer sowie den Vogel-Podcast des NABU „Reingezwitschert“. Auf der Seite sind ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für Kinder bietet die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ vom 13. bis 17. Mai an. Weitere Infos unter www.NAJU.de/sdg.

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Verschiedenes 

Pestizidvergiftungen, Land Grabbing und Co

EU muss Verantwortung für verursachte ökologische und soziale Folgen in Drittstaaten übernehmen

Anlässlich des Internationalen Tags des Fairen Handels am 11. Mai fordert Slow Food Deutschland die EU auf, sich für fairen Handel einzusetzen und diesen in den eigenen Lieferketten umzusetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wären Spiegelmaßnahmen für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten, durch die sichergestellt wird, dass nur Lebensmittel die EU erreichen, die den EU-Standards im Bezug auf Umwelt- und Tierschutzstandards entsprechen. Von nachhaltigen Investitionen profitieren würden Landarbeiter*innen, die lokale Bevölkerung sowie Ökosysteme in Produktionsländern, vor allem des globalen Südens.

Der Import von Waren aus Drittstaaten ist aus Slow-Food-Sicht nur fair, wenn Mensch, Tier und Umwelt nicht negativ beeinträchtigt werden, weder in Produktionsländern noch hierzulande. Aktuell sind globale Lieferketten aber hauptsächlich auf Profit statt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: So werden zum Beispiel hoch giftige Pestizide, die in Europa nicht erlaubt sind, exportiert und in EU-Drittstaaten auf dem Acker angewandt, wo sie der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt schaden.

Vor allem unser Slow-Food-Netzwerk in afrikanischen Ländern kennt die Folgen des Einsatzes hochgiftiger Pestizide im Kontinent. Dazu John Kariuki, Koordinator von Slow Food Kenya: „In Kenia und anderen afrikanischen Ländern wächst die Besorgnis der Gesellschaft über die Auswirkungen des Pestizideinsatzes auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Das Land ist Zeuge anhaltender wirtschaftlicher Anreize für Monokulturen in der Landwirtschaft und eines übermäßigen Einsatzes von Agrochemikalien. Aufgrund unzureichender Vorschriften und EU-Gesetze, die den Export von giftigen Unkrautvernichtungsmitteln und anderen auf dem europäischen Kontinent verbotenen Pestiziden erlauben, hat das Dumping von Agrochemikalien in Kenia weiter zugenommen. Dies ist ein soziales Übel, das die Lebensgrundlage und die Gesundheit von Millionen von Menschen in Afrika bedroht und auf das Schärfste verurteilt werden sollte“.

Das Beispiel des Sojaanbaus in Brasilien verdeutlicht, wie der profitorientierte Handel nicht nur der Bevölkerung vor Ort schadet, sondern zusätzlich zum Fortbestand der hiesigen industriellen Massentierhaltung beiträgt: Ein Drittel der in diesem großen Sojaexportland zugelassenen Wirkstoffe im Ackerbau sind in der EU verboten. Das meiste genmanipulierte Soja verbraucht in diversen Ländern Lateinamerikas enorme Flächen und Ressourcen und gilt als wichtige Ursache für Land Grabbing. In der EU wiederum sind 90 Prozent des verwendeten Sojas importiert und werden hier fast ausschließlich als Tierfutter eingesetzt. Billiges Importsoja geht auf Kosten der Regenwälder im globalen Süden sowie der Tiere hier.

Vom Land Grabbing durch Rodung für den Sojaanbau sind vor allem auch indigene Gemeinschaften betroffen. Dies bestätigt Jeronimo Villas Boas, Mitglied des Slow-Food-Netzwerks in Brasilien: „Soja nimmt heute mehr als die Hälfte der brasilianischen Anbauflächen ein. Der Sojaanbau ist eine der Hauptursachen für die Entwaldung des Amazonas und ist auch für schwerwiegende Landkonflikte verantwortlich. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt, dass mindestens 500 Sojafarmen indigenes Land überlagern. Wir sprechen hier von mehr als 75 Tausend Hektar Überschneidungen, eine Fläche, die der von Ländern wie Singapur oder Bahrain entspricht.“

Auf weitere negative Folgen dieser Lieferketten und die Doppelstandards zwischen EU-produzierten und Importlebensmitteln weist Slow Food Deutschland im kürzlich veröffentlichten Bericht Gleiche Standards für alle Lebensmittel hin und fordert die EU mit Nachdruck auf, den Zugang zum EU-Markt an die Einhaltung grundlegender EU-Standards zu binden und sicherzustellen, dass sich die Handelspolitik nicht negativ auf Umwelt, Nutztiere und die Gesundheit der Menschen - auch in Drittländern - auswirkt.

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Innovative Pflanzkonzepte in Zeiten des Klimawandels

Innovative Pflanzkonzepte in Zeiten des Klimawandels
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

Umgestaltung von Blumenbeeten in der Wilhelma

Auch die Wilhelma muss sich an die Folgen des Klimawandels anpassen. Die Gärtnerinnen und Gärtner des zoologisch-botanischen Gartens haben daher schon im Februar 2024 damit begonnen, die bisherigen Wechselflorbeete entlang der Lindenallee im unteren Parkteil umzugestalten: Seit Ende April wachsen hier dauerhaft trockenheitsbeständige Stauden, Gräser und Gehölze.

Die Vorläufer der nun umgestalteten Beete wurden noch unter der Leitung von Albert Schöchle angelegt, der die ehemals königlichen Parkanlagen der Wilhelma ab 1949 zum Zoologisch-Botanischen Garten weiterentwickelte. Seitdem wurden in bandförmig angelegten Blumenbeeten zweimal pro Jahr saisonale Blumen angepflanzt – was allerdings nicht nur einen hohen Arbeitsaufwand, sondern auch Wasserverbrauch mit sich brachte.

Katja Siegmann, Fachbereichsleiterin der Parkpflege in der Wilhelma, erklärt: „Die Ressource Wasser wird in Zeiten des Klimawandels immer mehr zu einem beschränkenden Faktor. Für uns stellt sich daher die Herausforderung, unsere Anlagen so umzugestalten, dass wir sie auch in Zukunft auf nachhaltige Art und Weise pflegen können.“

Für das in Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektin und Pflanzplanerin Bettina Jaugstetter erstellte Konzept wurden vorwiegend trockenheitsverträgliche und widerstandsfähige Gewächse aus dem Mittelmeerraum und Trockenregionen in Osteuropa und Nordamerika ausgewählt. Im ersten Jahr müssen die Pflanzen zwar noch gewässert werden, können aber später selbst in niederschlagsarmen Sommern fast gänzlich ohne zusätzliche Bewässerung auskommen.

Der Steppensalbei mit seinen blauen Blütenständen, die orange blühende Knollige Seidenpflanze oder die Vielfarbige Wolfsmilch mit ihren winzigen gelblichen Blüten oder die rot blühende Nelkenwurz sind nur einige Beispiele der rund 70 Sorten und Arten umfassenden Mischung. Insgesamt wird mit einem hohen Anteil an wintergrünen Arten gearbeitet, die zusammen mit attraktiven Gräsern und färbenden Stauden das ganze Jahr über für ein attraktives Bild sorgen. Die Höhe der Pflanzen beträgt rund 25 bis 30 cm im Vordergrund und steigt bei manchen der Stauden auf eine Höhe von bis zu zwei Metern. Bei der Auswahl der Pflanzen wurde besonderes Augenmerk auf ihren Nutzen für die heimische Insektenwelt gelegt.

In Abstimmung mit dem Denkmalamt wurden die Beete in einer geschwungenen Form angelegt, die bewusst vom Grundriss der historischen Vorgänger abweicht. Die Besuchenden der Wilhelma werden außerdem die Möglichkeit haben, durch Unterbrechungen im Verlauf der Beete direkt an die Pracht der Stauden, Gräser und Gehölze heranzutreten. Auf diese Weise schafft das vielfältige Pflanzkonzept zusätzlich ein hautnahes botanisches Erlebnis.

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Die Vielfarbige Wolfsmilch und die Nelkenwurz sorgen bereits für erste Farbtupfer.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann

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Baden-Württembergs Wasserwelten zu Fuß und per Rad erleben

Baden-Württembergs Wasserwelten zu Fuß und per Rad erleben
Kocher-Jagst-Radweg in Hohenlohe (c) Patrick Muntzinger

Vor zig Millionen Jahren formten Eis und Wasser die Naturlandschaften im Süden. Entstanden sind liebliche Täler, in denen Bäche plätschern, tiefe Schluchten mit tosenden Wasserfällen, weitverzweigte Höhlen und Unterwasserkanäle, über die Wasser in die Quelltöpfe und Flüsse gelangt. Die nicht selten geschützten, urwüchsigen Landschaften lassen sich auf abenteuerlichen Wanderungen oder Radtouren erkunden.

Unbezwingbar wild: Erkundungstour an Kocher und Jagst

Tief in den Muschelkalk eingeschnitten hat sich die Jagst zwischen Crailsheim und Kirchberg. Der Fluss ist dort völlig ungebändigt, naturbelassen und nicht begradigt. Eindrückliche Blicke tief hinab in die steile Schlucht erhält man auf den höheren Wanderwegen, zum Beispiel in der Nähe des Baierlesstein. Bikende Wasserfans können die Gegend auf dem „Kocher-Jagst-Radweg“ erkunden. Durch drei Querwege kann die Zwei-Flüsse-Rundtour mit dem Radweg "Liebliches Taubertal" zu einer Drei-Flüsse-Tour kombiniert werden.

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