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Ein Meer von Blüten im Magnolienhain
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In der Wilhelma hat die Magnolienblüte Fahrt aufgenommen
Im Maurischen Garten der Wilhelma können die Besucherinnen und Besucher wieder durch ein wahrhaftes Blütenmeer wandeln: Die Blütezeit in Europas größtem Magnolienhain nördlich der Alpen nähert sich ihrem Höhepunkt.
2024 standen die Magnolien im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart schon Mitte März in voller Blüte. Clemens Hartmann, Baumexperte im Fachbereich Parkpflege in der Wilhelma, erklärt: „Von einer späten Blüte kann dieses Jahr dennoch nicht die Rede sein. Im vergangenen Jahr waren die Magnolien allerdings ungewöhnlich früh dran. Grund war damals die ausgesprochen milde Witterung, sodass die allerersten Magnolien schon Ende Februar ihre Blütenkelche öffneten. Dieses Jahr hatten wir im Spätwinter etwas mehr kühlere Tage und frostige Nächte, sodass sich der Beginn der Magnolienblüte wieder in den gewohnten Zeitraum Ende März verschoben hat.“
In der gesamten Wilhelma wachsen über 90 Magnolien aus 27 unterschiedlichen Arten und Sorten – die meisten von ihnen im Maurischen Garten. Zehn von ihnen stammen noch aus der Zeit von König Wilhelm I. von Württemberg, welcher 1850 die ersten Exemplare in seine königlichen Parkanlagen, die heutige Wilhelma, bringen ließ. Dass die im Vorfrühling prächtig blühenden Bäume weiterhin gedeihen, erfordert allerdings einen gewissen Pflegeaufwand. Katja Siegmann, Fachbereichsleiterin der Parkpflege in der Wilhelma verrät, wo die Herausforderungen liegen: „Der Boden im Maurischen Garten weist einen hohen pH-Wert auf. Das kann dazu führen, dass die Magnolien nicht ausreichend Eisen aufnehmen. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, setzen wir einen speziellen Eisendünger ein. An einzelnen Magnolien testen wir außerdem, mit Hilfe einer Mulchschicht aus Trester und Eichenlaub den pH-Wert des Bodens zu senken.“ Viel Know-How steckt auch in der Bewässerung: „Der Klimawandel begünstigt das Auftreten von Trockenperioden. Umso wichtiger ist eine effiziente Bewässerung, um unsere Magnolien optimal zu versorgen und dabei kein Wasser zu verschwenden. Eine intelligente Steuerung mit Hilfe von Bodenfeuchtesensoren, Durchflussmessung und Zugriff auf aktuelle Wettervorhersagen stellt im Maurischen Garten sicher, dass die benötigten Wassermengen immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.“
Im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart sorgt man sich allerdings nicht nur um die eigenen Magnolien – sondern auch um hochbedrohte Arten in ihren natürlichen Lebensräumen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Über die Hälfte der weltweit vorkommenden Magnolienarten gilt als bedroht. In Ecuador unterstützen wir daher die Organisation Jocotoco beim Schutz und der Wiederaufforstung von Bergregenwäldern, welche den Lebensraum sowohl für zahlreiche Tierarten als auch für seltene Magnolien bilden. Auf einer von uns finanzierten Expedition wurde dabei 2021 sogar eine neue Art entdeckt, die Magnolia buenaventurensis. Ohne die Wilhelma und die finanziellen Mittel, die wir über den von unseren Besucherinnern und Besuchern gezahlten Artenschutz-Euro generieren, wäre diese Art vielleicht schon vor ihrer Entdeckung ausgestorben.“
Für alle, welche die Entwicklung der Magnolienblüte in der Wilhelma tagesaktuell verfolgen möchten, stehen auf der Website des Zoologisch-Botanischen Garten das „Blühbarometer“ mit regelmäßigen Fotos sowie eine Webcam aus dem Maurischen Garten zur Verfügung:
Eröffnungsstadt für den Tag des offenen Denkmals® 2026 gesucht

DSD sucht bis 30. April 2025 Austragungsort für den zentralen Auftakt der bundesweiten Großveranstaltung
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) nimmt bis zum 30. April 2025 Bewerbungen von Städten in ganz Deutschland entgegen, die 2026 den Tag des offenen Denkmals als größtes Kulturevent Deutschlands feierlich und stellvertretend für alle Veranstalterinnen und Veranstalter eröffnen möchten. Geboten wird ein buntes Open-Air-Programm in Zusammenarbeit mit der Stiftung. Eröffnungsstädte profitieren von überregionaler Aufmerksamkeit und Reichweite. Denkmalpflegerische Aktivitäten und die städtebaulichen Qualitäten der Städte rücken vor zahlreichen Besucherinnen und Besuchern in den Vordergrund. Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer wie Engagierte vor Ort erhalten die angemessene Anerkennung für ihren Einsatz und beteiligen sich erfahrungsgemäß zahlreich am Festtag, so auch in den Folgejahren. Vorzuhalten sind seitens der Bewerberstädte unter anderem personelle und finanzielle Kapazitäten. Weitere Infos zu Eröffnung und Bewerbung online
Zoo Leipzig: Kopje-Geburtstag, Schimpansennachwuchs und Saisonstart

Bereits zum dritten Mal binnen neun Monaten ist die Schimpansengruppe in Pongoland um ein Jungtier gewachsen. Die frischgebackene Mutter Swela hat vor wenigen Tagen ein Jungtier geboren, das neugierig von den Artgenossen begrüßt wurde. Vor allem der neun Monate alte Martin interessiert sich für den neuerlichen Nachwuchs, doch auch die erst zum Jahreswechsel geborene Evelyn hält vorsichtig Ausschau. Im Laufe der am Wochenende beginnenden Sommersaison wird das Trio zu einer Spielgemeinschaft zusammenwachsen und für unvergleichliche Beobachtungen sorgen. Je nach Wetterlage sind die Menschenaffen bereits auf den Außenanlagen unterwegs und genießen ebenso wie die Zoogäste das frühlingshafte Wetter.
Am kommenden Samstag und Sonntag wartet auf die Zoobesucher zum Start in die Sommersaison neben einem faszinierenden Frühlingsspaziergang auch ein buntes Programm, das der Zoo gemeinsam mit HITRADIO RTL organisiert. Beim großen HITRADIO RTL-Familienwochenende am 22. und 23. März gibt es auf der HITRADIO RTL-Bühne im Konzertgarten Radio zum Mitmachen. Besucherinnen und Besucher erleben die Moderatoren bei der Arbeit, verfolgen Radiointerviews mit den Zoo-Mitarbeitern live und können Fragen rund um die On-Air-Produktion stellen. Am Samstag sendet die HITRADIO RTL Morningshow mit Uwe Fischer & Katja Möckel direkt aus dem Zoo Leipzig und nimmt die Zoobesucher mit auf eine spannende Inforeise. Zudem gibt es an beiden Tagen jeweils ab 12 Uhr ein von Daniel Pavel moderiertes buntes Bühnenprogramm.
10 Jahre Kiwara-Kopje
Die HITRADIO RTL-Zoo-Rallye rundet das Zoo-Abenteuer an diesem Wochenende ab und führt neben vielen weiteren Stationen auch an der Kiwara-Kopje mit Spitzmaulnashörnern, Husarenaffen und Gepard entlang. Das zehnjährige Jubiläum der weitläufigen, naturnah gestalteten Anlage macht den Auftakt zu einer Reihe von diesjährigen Jubiläen, die von der seit 25 Jahren währenden Realisierung des Masterplanes Zoo der Zukunft zeugen. Am Samstag und Sonntag finden jeweils um 11.15 Uhr Kommentierungen an der Kiwara-Kopje statt, bei denen die Tierpflegenden Einblick in den Alltag mit kleinen und großen Bewohnern geben. Kinder bis 16 Jahre haben am kommenden Wochenenden kostenfreien Eintritt in den Zoo. Tickets gibt es online unter www.zoo-leipzig.de.
Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor
Das Patentier mit der langen Nase
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Grund Coaching aus Düsseldorf übernimmt Patenschaft für Schabrackentapire in der Wilhelma
Ende Februar 2025 bekam der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart Besuch aus dem Rheinland. Nadine Grund, die Inhaberin des in Düsseldorf ansässigen Unternehmens Grund Coaching war eigens angereist, um ihren neuen Patentieren zu begegnen: Nämlich den Schabrackentapiren in der Wilhelma. Direkt vor der Anlage der südostasiatischen Tierart nahm Nadine Grund ihre Patenschaftsurkunde von Volker Grün, einem der beiden stellvertretenden Direktoren der Wilhelma, persönlich in Empfang.
Nadine Grund erklärt, warum sie sich ausgerechnet für den Schabrackentapir als Patentier entschieden hat: „Auch 5 Jahre nach meinem Umzug von Stuttgart nach Düsseldorf denke ich noch sehr gerne an meine Besuche in der Wilhelma zurück. Ein wunderbarer Ort der Entschleunigung, Achtsamkeit und Sehnsucht. Als selbstständige Coach finden sich diese Werte auch in meiner täglichen Arbeit wieder. Ich habe schon länger darüber nachgedacht, eine Tierpatenschaft zu übernehmen. Mit der Geburt des Schabrackentapir-Babys Melati im vergangenen Jahr war es dann für mich als Mutter einer dreijährigen Tochter ein klares Zeichen, diesen Plan nun in die Tat umzusetzen. Die ruhige und gelassene Ausstrahlung dieser exotischen Tiere beeindruckt mich sehr und erdet mich zugleich.“
Volker Grün zeigt sich begeistert: „Bei uns in Stuttgart hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass Patenschaften für unsere Tiere und Pflanzen eine tolle Möglichkeit ist, die Wilhelma zu unterstützen. Es ist ein starkes Zeichen, dass Nadine Grund nun auch von ihrer neuen Heimat in Düsseldorf Engagement für uns und unsere Tiere beweist.“
Schabrackentapire gelten in ihrer natürlichen Heimat, den tropischen Wäldern in Malaysia, Myanmar, Thailand und auf der indonesischen Insel Sumatra als stark gefährdet. Die Weltnaturschutzunion IUCN geht von nur noch 2.500 erwachsenen Tieren aus. Aufgrund von Lebensraumzerstörung und illegaler Bejagung geraten die mittlerweile oft zersplitterten Teilpopulationen immer mehr unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass Zoos eine Verantwortung für die Art übernehmen, indem sie Reservepopulationen in menschlicher Obhut bewahren und weiterentwickeln. Die Geburt des Schabrackentapirkalbs Melati im Oktober 2024 in der Wilhelma war in diesem Zusammenhang ein aufsehendes Ereignis für die Zoowelt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, der gleichzeitig Kurator für die Schabrackentapire ist, verrät, warum: „Das Ex Situ-Zuchtprogramm des europäischen Zooverbands EAZA umfasst nur rund 50 Exemplare dieser charismatischen Art. Darum ist jedes einzelne geborene Tier so ungeheuer wichtig.“
zum Bild oben:
Die Geburt des Schabrackentapirkalbs Melati gehörte 2024 zu den Höhepunkten des Jahres in der Wilhelma.
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
Azaleen-Zauber in der Wilhelma
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Die Azaleen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart stehen in voller Blüte
Zum Start ins Frühjahr wird es auch in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma von Tag zu Tag bunter. Nachdem die Kamelien schon seit Ende Januar für eine bunte Augenweide sorgen, stehen nun die Azaleen in voller Blüte. Ihr Farbspektrum reicht von zartem Weiß über Pastellrosa bis hin zu knalligem Pink.
Gärtnermeister Christian Mikoteit erklärt: „Die sonnigen Tage haben der Azaleenblüte richtig Antrieb gegeben. Besonders viel Pflegeaufwand steckt in unseren prächtigen, bis zu zwei Meter hohen Azaleentürmen, von denen einige schon jetzt in voller Blüte stehen.“
Azaleen gehören zu den Rhododendren, einer Gattung, die über 1.000 verschiedene Arten umfasst. Die meisten von ihnen stammen aus unterschiedlichen Regionen Asiens, wo sie auf sauren Böden in niederschlagsreichen Bergregionen wachsen. Auch die in Europa vorkommenden Alpenrosen gehören zu den Rhododendren. In China und Japan wurden einige wenige Arten wie die Indische Azalee (Rhododendron simsii) und die Japanische Azalee (Rhododendron japonicum) schon vor Jahrhunderten als Zierpflanzen kultiviert. Nachdem die ersten Exemplare der Indischen Azalee Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa kamen, erweckte die attraktive Pflanze auch hier wahre Begeisterungsstürme. Durch gezielte Züchtungen entstanden seitdem über 2.000 Sorten, von denen allerdings längst nicht mehr alle erhalten sind. Die Wilhelma pflegt einen Bestand von rund 90 Sorten. Einige von ihnen wurden bereits in den Zeiten von König Wilhelm I. von Württemberg kultiviert.
Wer die Azaleen in der Wilhelma bestaunt, wird auch betörende Gerüche wahrnehmen: Diese stammen allerdings nicht aus den Blüten der Azaleen, sondern werden von den Hyazinthen verströmt, welche neben zahlreichen Primeln, Ranunkeln und Justizien vielfältige Farbtupfer in Bodenhöhe bilden.
Im Rahmen der kostenlos stattfindenden Wilhelma Talks kann man von den Gärtnerinnen und Gärtnern noch mehr über die Azaleen und weitere Pflanzen in der historischen Gewächshauszeile erfahren. Treffpunkt ist mittwochs und samstags um 14.00 Uhr im Wintergarten.
zum Bild oben:
In der Wilhelma zeigen sich die Azaleen momentan von ihrer prächtigsten Seite.
© Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
Wasser schützen heißt Ernährung sichern

Slow Food Deutschland zum Welttag des Wassers am 22. März 2025
Wasser ist die Grundlage unseres Lebens. Ohne Wasser gibt es keine gesunden Ökosysteme, keine Landwirtschaft und keine Nahrung. Unsere Ernährungssicherheit hängt unmittelbar vom Wasser ab – und davon, wie verantwortungsvoll wir damit umgehen. Nachhaltige Landwirtschaft, der Schutz von Gewässern und die Reduzierung von Schadstoffen sind deshalb entscheidend, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. Wie die Zukunft des Wassers mit unserer Ernährung zusammenhängt und welche Lösungen es für einen nachhaltigen Umgang gibt, diskutiert Slow Food Deutschland am Weltwassertag, dem 22. März 2025, in einer öffentlichen Online-Veranstaltung mit Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft.
Wasser bildet die Grundlage für Gesundheit, Wohlstand und Ernährung, und begleitet uns im Alltag, als Quelle von Erfrischung und Genuss. Doch in vielen Regionen der Welt, nicht nur im Globalen Süden, ist der Zugang zu sauberem Wasser nicht selbstverständlich. Wassermangel und -verschmutzung gehören zu den größten Bedrohungen unserer Zeit – mit gravierenden Folgen für Umwelt, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit.
„Der Zugang zu gesundem und wohlschmeckendem Trinkwasser sollte für alle Menschen selbstverständlich sein. Doch sauberes Leitungswasser in guter Qualität ist längst nicht überall verfügbar. Die Aufbereitung von Trinkwasser wird immer komplexer, aufwendiger und teurer, mit steigenden Kosten für die Gemeinden, während Konzerne mit abgefülltem Wasser hohe Gewinne einstreichen“, so Dr. Rupert Ebner, Vorsitzender von Slow Food Deutschland e.V.
Klimakrise verschärft Wassermangel
Durch den Klimawandel werden Trockenperioden häufiger und intensiver. In Regionen, die ohnehin schon unter Wasserknappheit leiden, verschärft sich die Lage. Flüsse trocknen aus, Böden versalzen und werden unfruchtbar, und ganze Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht. Das Artensterben nimmt zu, während Wälder, Wiesen und Moore ihre wichtige Rolle als CO₂-Speicher oder Wasserfilter nicht mehr erfüllen können. So verstärkt sich der Klimawandel weiter – ein Teufelskreis.
Landwirtschaft unter Druck
Ohne Wasser verdorren die Pflanzen. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais oder Reis. Ernteausfälle führen zu steigenden Preisen, Hunger und sozialen Konflikten – vor allem in Ländern, in denen sich die Menschen ohnehin kaum Nahrung leisten können. Hinzu kommt, dass wertvolle Wasserressourcen oft für Exportprodukte genutzt werden, die sehr viel Wasser erfordern, wie beispielsweise Soja, Avocado, Kaffee, Kakao und Rindfleisch. Für die lokale Landwirtschaft bleibt dann zu wenig Wasser übrig, das zudem häufig mit Pestiziden belastet ist. Düngemittel und Pestizide gelangen in Bäche, Seen und Grundwasser und schädigen dort Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen. Verschmutztes Wasser macht Menschen krank, insbesondere dort, wo der Zugang zu sauberem Trinkwasser fehlt.
Dr. Rupert Ebner: „Wenn wir in Deutschland wasserintensive Produkte importieren, verschärfen wir die Wasserknappheit in anderen Ländern. Doch damit nicht genug: Indem wir jedes Jahr rund 30 % unserer Lebensmittel verschwenden, werfen wir zugleich auch das Wasser weg, das für ihre Herstellung benötigt wurde. Lebensmittelverschwendung und Wasserverschwendung gehen Hand in Hand – als Symptome eines Ernährungssystems, das keine Zukunft hat."
Wassernutzung nachhaltig gestalten
Mit der Weltbevölkerung wächst nicht nur die Nachfrage nach Lebensmitteln, sondern auch der Bedarf an Wasser. Bereits jetzt erfordert die Landwirtschaft weltweit 72% des Süßwassers, wobei die Bewässerungssysteme oft äußerst ineffizient sind. Schadstoffe aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten belasten zunehmend Flüsse und Meere, vergiften die Nahrungskette und bedrohen Tiere wie Fische und Vögel. Mikroplastik und Giftstoffe landen schließlich auch auf unseren Tellern. Um unsere Lebensgrundlagen zu sichern, braucht es eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf Pestizide und Überdüngung verzichtet, und einen verantwortungsbewussteren Umgang mit der Ressource Wasser, sowohl in der Industrie als auch in den Haushalten.
„Sauberes und ausreichendes Wasser ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch die Grundlage für die Zukunft unseres Planeten. Slow Food Deutschland setzt sich mit verschiedenen Projekten und Kampagnen dafür ein, dass Wasser als das erkannt und wertgeschätzt wird, was es ist: eine lebenswichtige und begrenzte Ressource, ohne die Ernährungssicherheit unmöglich ist – und die wir nur gemeinsam schützen können", betont Dr. Rupert Ebner.
Online-Veranstaltung zum Weltwassertag
Slow Food Deutschland widmet sich 2025 verstärkt dem Thema Wasser und lädt anlässlich des Weltwassertages am Samstag, den 22. März 2025, um 16:00 Uhr zur Online-Veranstaltung ein:
Wasser Schützen heißt Ernährung sichern - Impulse für einen nachhaltigen Umgang mit einer lebenswichtigen Ressource.
Wir gehen der Frage nach, wie Wasser als unverzichtbare Ressource für Mensch, Tier und Natur geschützt werden kann. Expert*innen geben Impulse für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft und der Ernährung:
• Julian Fischer, stv. Geschäftsführer und Programmleiter „Wasserwende“ von a tip:tap e. V., stellt das Projekt „Refill“ vor und erklärt, warum es viele gute Gründe gibt, Leitungswasser zu trinken;
• Larissa Walker, Bildungsreferentin vom Weltfriedensdienst e. V., beleuchtet die globale Wasserungleichheit und die Bedeutung von Wasser für die Welternährung;
• Dr. Anita Idel, Tierärztin und Expertin für Ökologisierung der Landwirtschaft, zeigt am Beispiel der Tierhaltung, warum Bodenbelastung immer auch Wasserbelastung bedeutet und wie die Grundwasserregeneration gefördert werden kann.
Moderation: Dr. Rupert Ebner, Vorsitzender von Slow Food Deutschland. Im Anschluss beantworten die Expert*innen Fragen der Teilnehmenden. Welche Herausforderungen gibt es in der nachhaltigen Nutzung von Wasser, und wie können wir gemeinsam Lösungen finden? Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit uns!
Infos und Anmeldung online
Frühlingsüberraschung im Kängurubeutel
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Nachwuchs bei den Tasmanischen Grauen Riesenkängurus
Wer genau hinschaut, kann aktuell bei den Tasmanischen Grauen Riesenkängurus in der Wilhelma kurios anmutende Beobachtungen machen: Bei einem der drei Weibchen zappelt etwas im Beutel. Hin und wieder ragt auch ein winziges Bein oder auch ein Schwänzchen hinaus. Mit ganz viel Glück schaut auch mal ein kleines Köpfchen aus dem Beutel hinaus. Damit steht fest: Es gibt wieder Nachwuchs bei den Beuteltieren im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart.
Volker Grün, der für die Kängurus zuständige Kurator, erklärt: „Wie bei allen Beuteltieren kommen die Jungtiere, die so genannten Joeys, auch bei den Grauen Riesenkängurus winzig klein zur Welt. Nach der Geburt kriecht das gerade einmal zwei Zentimeter lange, nackte und blinde Jungtier in den Beutel seiner Mutter, wo es sich die nächsten zehn bis elf Monate aufhält und gut geschützt heranwächst. Wir schätzen, dass unser Joey Mitte September 2024 zur Welt gekommen ist. Es wird also noch eine Weile dauern, bis er den Beutel verlässt. Wir freuen uns, dass er schon hin und wieder seinen Kopf nach draußen streckt, um Wilhelma-Luft zu schnuppern.“
Beim Östlichen Grauen Riesenkänguru handelt es sich um die nach dem Roten Riesenkänguru zweitgrößte Känguruart der Welt. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von bis zu 1,40 Metern. Die Art ist im östlichen Drittel Australiens zu Hause. Die in der Wilhelma gehaltene Unterart stammt ursprünglich aus Tasmanien. Die grauen Riesen ernähren sich in der Natur zum großen Teil von Gras, leben daher hauptsächlich in Offenlandschaften und lichten Wäldern. Bei Gefahr können die Tiere bis zu 13 Meter weite Sprünge machen. Dabei hilft Ihnen neben den muskulösen Hinterbeinen auch ihr kräftiger, bis zu einem Meter lange Schwanz.
zum Bild oben:
Bei einem der weiblichen Tasmanischen Grauen Riesenkängurus in der Wilhelma gibt es Nachwuchs. Mit ganz viel Glück sieht man schon das Köpfchen.
© Wilhelma Stuttgart/Stephan Paspalaris
AKW Fukushima: Ungleiche Entschädigung für Opfer und Aktionäre

Wenn wir an den schweren Atomunfall am 11. März 2011 in Japan denken, dann denken wir an die atomare Katastrophe und die Kernschmelze in den Reaktoren und an den "gnädigen Wind", der die schlimmste Radioaktivität aufs Meer und nicht in die Megapole Tokio trieb. Wir erinnern uns an die heimatvertriebenen Menschen, an gigantische Mengen verstrahlten Materials und an radioaktives Wasser, das in den Ozean geleitet wird. Wir denken an die frühen Lügen der Atomlobby und dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls bei eins zu einer Milliarde Jahre liegen sollte und daran, dass uns ähnliche Märchen heute wieder erzählt werden. Wir sehen, dass die strukturkonservativen Lobby-Atomparteien in Japan, aber auch AfD, CDU, CSU & FDP die Atomunfälle von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima vergessen haben. Sie reden in Wahlkämpfen gerne von Heimat, setzen aber erneut auf die extrem teure, riskante und heimatgefährdende Atomtechnologie.
Nicht gedacht wird an die extrem unterschiedliche Entschädigung für Opfer & Aktionäre nach dem Atomunfall in Japan. Entschädigung und Nichtentschädigungen, die viel über Macht und den höchsten unserer "Westlichen Werte", über die Gier sagen.
Aktionärsentschädigung:"Ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro!) Schadensersatz für die Aktionäre des Atomkonzerns an." (Eine Milliarde sind tausend Millionen). Quelle: Tagesschau
Opferentschädigung:"Der Oberste Gerichtshof Japans hat entschieden, dass der Staat nicht für die Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 haftbar ist. Japans Regierung müsse keine Zahlungen an Menschen leisten, deren Lebensgrundlage zerstört wurde, urteilten die Richter in einem Präzedenzfall. Sie wiesen damit eine Forderung Tausender Bürger zurück, die ihre verstrahlte Heimat rund um den Reaktor verlassen mussten." (...) "Im März hatten die Kläger in einem anderen Verfahren gegen den Kraftwerksbetreiber TEPCO gewonnen. Der Oberste Gerichtshof hatte damals bestätigt, dass TEPCO Schadenersatz in Höhe von knapp 10 Millionen Euro an etwa 3700 Betroffene zahlen muss." (Das sind skandalöse 2700 Euro für die tatsächlichen Opfer) Quelle: Deutsche Welle
Es gibt wenige Gerichtsurteile, die besser die "Werte" aufzeigen, für die Japan und der Westen stehen.
Und doch gibt es keinen Grund, auf die japanische Rechtssprechung herabzuschauen. In Deutschland ist es nie gelungen, die Verantwortlichen für das gezielt verzögerte Asbest-Verbot (das tausende von Opfern verursacht hat) zur Verantwortung zu ziehen.
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
"Die Gerechtigkeit (und das Recht) sind wie ein Spinnennetz – die Kleinen hält es fest – die Großen zerreißen es einfach" (Nach einem alten lateinischen Zitat)
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