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Verschiedenes 

Ursula Hudson Preis 2024

Pionierinnen und Pioniere der Ernährungswende gesucht

14.11.2023 – Mit dem Ursula Hudson Preis lenkt Slow Food Deutschland (SFD) jährlich die öffentliche Aufmerksamkeit auf inspirierende Gesichter und Projekte der Ernährungswende. Bis zum 4. Januar 2024 können sich Engagierte selbst bewerben oder nominiert werden. Der Preis wird im April nächsten Jahres erstmalig im Rahmen des Markt des guten Geschmacks- der Slow Food Messe in Stuttgart verliehen.

Mit dem Ursula Hudson Preis honoriert Slow Food Personen, die Vorbildcharakter für all jene haben, die aktiv zu einem nachhaltigen, fairen und genussvollen Wandel unseres Ernährungssystems beitragen möchten. Ausgeschrieben ist der Bildungspreis für Einzelpersonen, Initiativen oder Gruppierungen, die entlang der Lebensmittelwertschöpfung sowie in der Ernährungspolitik und -bildung tätig sind. Sie können sich selbst bewerben oder durch den Vorschlag Dritter nominiert werden. 2024 wird der Preis zum vierten Mal verliehen – erstmalig im Rahmen des Markts des guten Geschmacks – der Slow Food Messe in Stuttgart. Am 5. April wird eine Pionierin oder ein Pionier die Trophäe auf der dortigen Forumsbühne entgegennehmen. Der Preis ist nach Dr. Ursula Hudson benannt, der langjährigen, im Sommer 2020 verstorbenen SFD-Vorsitzenden.

Die Bewerbungsfrist für den Ursula Hudson Preis läuft bis zum 4. Januar 2024. Die Ausschreibung steht verschiedenen Personen offen – Engagierten aller Altersgruppen und diverser Disziplinen, die sich in Theorie und Praxis dafür einsetzen, Lebensmittel auf nachhaltige und faire Weise zu erzeugen, zu verarbeiten, zu handeln und zu genießen und/oder dies mit entsprechender Bildungs- und Aufklärungsarbeit unterstützen. Das Preisgeld von 1.500 € soll die Preisträger*in bei der Wissensvermittlung unterstützen. 2023 wurde Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) für ihren unermüdlichen Einsatz für eine gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung ausgezeichnet.

Gemeinsam mit dem fünfköpfigen Kuratorium freut sich SFD-Vorsitzende Nina Wolff auf erneut Mut verbreitende Nominierte: „Wir zehren noch von dem bereichernden und lebhaften Austausch und der Begeisterung aller Beteiligten bei der diesjährigen Verleihung in Berlin. In diesem Nachhall ist es besonders schön, den Startschuss für die nächste Runde geben zu können. Erstmalig werden wir die Preisträgerin bzw. den Preisträger auf der bundesweit größten Slow-Food-Veranstaltung feiern – der Slow Food Messe.“ Die Verleihung wird in Kooperation mit dem oekom verlag und der Landesmesse Stuttgart umgesetzt.

Zum Bewerbungsformular sowie weiteren Informationen: klicke auf "mehr"

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Verschiedenes 

Namen für Löwennachwuchs

Namen für Löwennachwuchs
(c) Zoo Leipzig

Nachwuchsquartett entwickelt sich gut

Das Geheimnis ist gelüftet: Die vier Monate alten Junglöwen im Zoo Leipzig haben heute ihre Namen bekommen. Während das kleine Weibchen bereits den Namen Malu (die Ungezähmte) von den Tierpflegerinnen bekommen hatte, haben mehr als 6.000 Zoofans über sechs Namen für die drei kleinen Kater abgestimmt.

Dabei haben sich Themba (die Hoffnung), Amaru (der Starke) und Bahati (das Glück) durchgesetzt. Das Nachwuchsquartett von Löwin Kigali entwickelt sich sehr gut. Malu zeigt sich sehr durchsetzungsstark und clever gegenüber ihren Brüdern. Beim Raufen um Futter oder Spielzeug agiert sie nach dem Motto: Wenn drei sich streiten, freut sich die Vierte. Auch bei der heute vollzogenen Taufe schnappte sie sich vom Brett mit Leckereien ihr eigenes Stück Fleisch, während die Brüder um einen Happen stritten.

Die Löwen sind täglich in der Löwenhöhle oder auf der Löwensavanne zu sehen. Die Jungtiere sind oft sehr aktiv und spielen miteinander – oder mit Mutter Kigali, die ruhig und geduldig, aber auch konsequent die Rabauken erzieht.

Wer den Zoo Leipzig und die Löwen besuchen möchte, profitiert aktuell wieder von den seit 1. November gültigen Winterpreisen. Der Zoo ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor

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Buch- und CD-Tipps 

Schluss mit europäischem Plastikmüll in der Türkei und in Südostasien

Miller: Deutschland muss sich für EU-Verbot einsetzen/Abfallexporte nehmen in diesem Jahr wieder zu

Berlin. 13.11.23 – Plastikmüll darf nicht mehr in Länder außerhalb der EU und EFTA exportiert werden: Der NABU fordert anlässlich der am 16. November anstehenden Trilog-Verhandlungsrunde zur Überarbeitung der EU-Abfallverbringungsverordnung ein generelles Exportverbot von Kunststoffabfällen in diese Länder.

„Europa lagert einen Teil seines Abfallproblems einfach aus – zu Lasten von Menschen und Umwelt in den Zielländern. Seit Jahren kämpfen wir gemeinsam mit vielen internationalen Nichtregierungsorganisationen dafür, dass diese unsägliche Entsorgungspraxis ein Ende hat“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Mit der EU-Verordnung können jetzt endlich Fakten geschaffen werden. Deutschland muss sich bei den anstehenden Verhandlungen aktiv für ein Verbot einsetzen.“

Obwohl die katastrophalen ökologischen und sozialen Folgen von Plastikmüllexporten in Länder des globalen Südens mittlerweile vielfach nachgewiesen wurden, sind in der ersten Jahreshälfte 2023 die Ausfuhren aus der EU wieder deutlich angestiegen. Im Durchschnitt haben in den sechs Monaten täglich dreieinhalb Millionen Kilogramm Plastikmüll die EU verlassen. Zwei Drittel dieser Exporte gingen in die Türkei, Malaysia, Indonesien und Vietnam.

„Ein grundsätzliches Exportverbot ist rechtlich möglich und steht nicht im Widerspruch zu den Bestimmungen der Welthandelsorganisation, der OECD und des Basler Übereinkommens. Der Weg ist damit frei, die Ausfuhr unseres Plastikmülls in Drittländer zu beenden“, so NABU-Abfallexperte Dr. Michael Jedelhauser. „Dies stellt auch eine Chance dar, Kunststoffkreisläufe innerhalb der EU zu schließen und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren.“

Hintergrund:
Im Jahr 2022 wurden 730.000 Tonnen Plastikabfälle aus Deutschland exportiert. Türkei und Malaysia sind die bedeutendsten Zielländer außerhalb der EU. Innerhalb der EU werden große Mengen in die Niederlande, nach Polen und Österreich exportiert. Laut vorliegenden Informationen handelt es sich bei den Exporten in Nicht-EU-Länder vorrangig um gewerbliche Kunststoffabfälle. Zu diesen offiziellen Exporten kommen illegale Ausfuhren hinzu, deren Größenordnung nicht bekannt ist.

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Verschiedenes 

Wohnungsbau: Beton statt Natur und Klima

Krüger: Idee des Bundeskanzlers ignoriert Artensterben und Klimakrise

Berlin, 13.11.23 - Angesichts des steigenden Wohnungsbedarfs und der wachsenden Bevölkerung will Bundeskanzler Scholz im großen Stil neue Stadtteile auf der grünen Wiese bauen. Vorbild sei der Bauboom der 70er Jahre. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist schockiert:

“Flächenfraß nach dem Vorbild der 70er Jahre befeuert vor allem das Artensterben und die Klimakrise. Bundeskanzler Scholz setzt auf eine unausgewogene Scheinlösung zu Lasten natürlicher Lebensräume, landwirtschaftlicher Flächen und Wälder. Probleme beim Wohnungsbau entstehen vor allem durch den zunehmenden Wohnflächenverbrauch pro Kopf, aber auch durch veraltetes und kompliziertes Baurecht, Personalmangel in den Genehmigungsbehörden, Fachkräfte- und Rohstoffmangel sowie Spekulation. Darauf mit Flächenversiegelung zu reagieren, ist eine Antwort aus der Vergangenheit, die den Problemen der Gegenwart nicht gerecht und künftige Generationen vor noch größere Probleme stellen wird.”

Hintergrund:
Nach der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie soll der Flächenverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 30 Hektar pro Tag reduziert werden. Derzeit liegt er bei 55 Hektar pro Tag. Seit 2014 wurden 2,5 Millionen Wohnungen gebaut, im gleichen Zeitraum ist die Bevölkerung um 2,2 Millionen gewachsen. Wohnungsnot ist ein Problem der Metropolen. Das Problem wird nicht gelöst, wenn großflächig Baugebiete ausgewiesen werden, die dann mit Einfamilienhäusern bebaut werden. Allein das Nachverdichtungspotenzial im Bestand beträgt 2,3 bis 2,7 Mio. Wohnungen (siehe Tichelmann Deutschlandstudie 2019, TU Darmstadt). Darüber hinaus stehen laut Deutschlandatlas derzeit 1,7 Mio. Wohnungen in Deutschland leer. Potenziale durch Umnutzung von Büroflächen nach der Corona-Krise - beispielsweise durch sinkenden Bedarf aufgrund von Home-Office-Lösungen - und vereinfachte Dachaufstockungen sind politisch noch nicht aufgegriffen worden.





Verschiedenes 

Exotische Vögel brüten zu ungewohnten Zeiten

Exotische Vögel brüten zu ungewohnten Zeiten
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

Herbstliche Kükenparade in der Wilhelma

Während unsere einheimischen Vögel vom Frühjahr bis zum Hochsommer brüten, gibt es in der Wilhelma zahlreiche gefiederte Bewohner, die später und teilweise unabhängig von der Jahreszeit Eltern werden. So gibt es derzeit bei der Freiflugvoliere Nachwuchs bei den Rosalöfflern und den Hühnergänsen, im Amazonienhaus sind zwei junge Chacochachalacas geschlüpft. Diese aus Südamerika stammenden Regenwaldbewohner können sich frei im Blätterdach des Amazonienhauses bewegen und nisten auch dort. „Als Nestflüchter verlassen die Küken schon kurze Zeit nach dem Schlupf das Nest und können sowohl am Boden als auch im Geäst beobachtet werden“, sagt Andreas Frei, der neue Vogelkurator der Wilhelma, der Anfang Oktober vom Weltvogelpark Walsrode nach Stuttgart gekommen ist. „Manchmal verstecken sie sich aber auch unter den Flügeln der Elterntiere, um sich dort aufzuwärmen.“

Die Chacochachalaca brüten in ihrer südamerikanischen Heimat zwischen August und Oktober – haben diesen Zeitplan jedoch in unseren Gefilden nicht beibehalten und brüten hier in der Regel von März bis September. Die Hühnergänse dagegen, die im Süden Australiens und in Tasmanien heimisch sind, legen ihre Eier in der Regel in unseren Wintermonaten. Auch in ihrer Heimat fällt ihre Brutzeit in den Herbst und Winter – allerdings in den australischen, wenn es auf der Südhalbkugel anfängt zu herbsteln, die Tage kürzer werden, Regenfälle aufziehen und das Gras, ihr wichtigstes Futter, zu sprießen beginnt. Die vier jungen Hühnergänschen, die eifrig im Gehege hinter ihren Eltern her watscheln, sind Anfang Oktober in der Wilhelma geschlüpft.

Anders als andere Gänsearten haben die grau gefärbten Australier mit Wasser wenig am Hut: Sie halten sich lieber an Land auf, aufs Wasser flüchten sie nur bei Gefahr. Sie sind ein Großteil des Tages mit Fressen beschäftigt. In ihrer Heimat wurden sie deshalb bis in die 1960er-Jahre hinein stark bejagt und fast ausgerottet – die gefräßigen Gänse wurden als ernstzunehmende Futterkonkurrenz für das Weidevieh angesehen. Seitdem ein Jagdverbot ausgesprochen wurde, haben sich die Bestände wieder erholt, sodass die Art nun als nicht mehr bedroht gilt.

Auch die stattlichen Rosalöffler standen einst kurz vor der Ausrottung, ihrer schönen Federn willen, die in den 1920er-Jahren so manche Modekreation schmückten. Heute gilt die Art, die an den südlichen Küsten der USA, in Mittel- und Südamerika vorkommt, als nicht mehr gefährdet. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart leben zwei Paare der prächtigen Stelzvögel, drei Jungtiere sind Mitte September geschlüpft: „Das ist schon außergewöhnlich, dass aus einem Gelege drei Küken erfolgreich aufgezogen werden“, freut sich Andreas Frei.

zum Bild oben:
Die Chacochachalacas sind im Amazonienhaus mit ihren Eltern unterwegs
(c) Foto: Wilhelma Stuttgart

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Verschiedenes 

Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden

Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden
Weißstorch (c) nabu / Steffen Zibolsky

Der NABU will herausfinden, warum Weißstörche immer öfter in Deutschland überwintern

Berlin, 30.10.23 – Störche in Kälte und Schneeregen – dieses ungewöhnliche Bild ist heute häufiger in Deutschland zu sehen. Der NABU möchte mehr darüber herausfinden, warum Weißstörche zunehmend auch in Deutschland überwintern und ruft darum zum Melden von „Winterstörchen“ auf. Vom 1. November bis zum 31. Januar 2024 können gesichtete Weißstörche unter https://NABU-naturgucker.de/weissstorch gemeldet werden. Jeder kann bei diesem Citizen-Science-Projekt mitmachen und helfen, Weißstörche besser kennenzulernen und zu schützen.

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist einer der bekanntesten Vögel Deutschlands und Wappenvogel des NABU. „Als Langstreckenzieher überwintert er in Afrika – eigentlich“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz. „Wir beobachten aber schon seit Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert.“ Von den Vögeln, die auf dem Zug das Mittelmeer westlich umfliegen, den sogenannten „Westziehern“, bleiben inzwischen immer mehr auf der Iberischen Halbinsel statt weiter nach Afrika zu fliegen. Auch in Deutschland werden vermehrt zwischen November und Januar „Winterstörche“ beobachtet. Petri: „Das regelmäßige Monitoring der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz ergab jeweils mehrere hundert Vögel in den letzten Jahren, die hiergeblieben sind.“

Der ungewohnte Anblick führt dazu, dass sich manche Menschen Sorgen machen, dass die Störche erfrieren könnten. „Dafür gibt es aber keinen Grund“, so Petri. „Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz – und die überwintern schließlich auch bei uns.“

Über die Gründe für das veränderte Zugverhalten ist bisher nur wenig bekannt. Nahe liegend ist, dass die Klimakrise eine Rolle spielt. In immer milderen Wintern mit wenig Schnee finden Weißstörche als Nahrungsopportunisten inzwischen meist auch bei uns ausreichend Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien. Denn Weißstörche treten ihren Zug in den Süden nicht etwa wegen der Kälte, sondern vor allem wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter an. Petri: „Bleiben die Vögel hier, ersparen sie sich zum einen den kräftezehrenden Zug. Zum anderen sind sie früher als ihre ziehenden Artgenossen in den Brutgebieten und können so die besten Neststandorte besetzen.“ Ein angepasstes Zugverhalten kann also Vorteile bringen. Möglicherweise spielen bei den „Winterstörchen“ auch Zufütterung sowie Prägungen durch Wiederansiedlungsprogramme eine Rolle. Mit dem neuen Meldeportal erhoffen sich die Weißstorchschützende mehr über die in Deutschland überwinternden Störche zu erfahren.

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Veranstaltungen 

„Zerbrechlich, aber gut geschützt“

„Zerbrechlich, aber gut geschützt“
Freiburg: Münster (c) Hartmann / DSD

Mittelalterliche Glasmalereien im Münster Freiburg

Am Mittwoch, den 15. November 2023 um 18.30 Uhr lädt das Ortskuratorium Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den Parlersaal des Freiburger Münsterbauvereins e.V., Schoferstraße 4 in 79098 Freiburg im Breisgau zu einem Vortrag ein. Der Projektleiter der Freiburger Arbeitsstelle des Corpus Vitrearum Deutschland – ein internationales Forschungsprojekt zur Erfassung des Gesamtbestandes mittelalterlicher Glasmalereien –, Dr. Daniel Parello, spricht unter dem Titel „Zerbrechlich, aber gut geschützt“ über mittelalterliche Glasmalereien im Münster Freiburg. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten.

In Deutschland gibt es nur wenige Kirchenbauten, die mit einem derart reichen Schatz an mittelalterlichen Glasmalereien gesegnet sind wie das Freiburger Münster. Die ältesten Werke reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Dass die farbigen Fenster überhaupt über die vielen Jahrhunderte erhalten geblieben sind, ist der anhaltenden Pflege und Fürsorge dieser äußerst fragilen Kunstwerke zu verdanken. Sie galten als der Stolz der Bürgerschaft, der Zünfte, des Patriziats und des Hochadels, die sich mit bedeutenden finanziellen Mitteln an der künstlerischen Ausstattung ihrer Pfarrkirche beteiligten und die leuchtenden Bilder wirksam zur Selbstdarstellung einzusetzen verstanden.

Doch unterlag die Wertschätzung der Glasmalereien stets wechselnden Moden. Diese sind auch an den Münsterfenstern nicht spurlos vorübergegangen. Ihr auf den ersten Blick einwandfreier Zustand ist das Ergebnis umfangreicher Wiederherstellungsmaßnahmen, an denen der Freiburger Künstler und Lokalhistoriker Fritz Geiges (1853-1935) erheblichen Anteil hatte. Noch im hohen Alter geriet Geiges daher mit der gerade sich staatlich etablierenden Denkmalpflege in Konflikt. Dabei stießen die gegensätzlichen Grundanschauungen zweier Generationen aufeinander, die sich gegenseitig einen „besinnungslosen Ruinenkult“ und den Wahn „Altes wieder künstlich zur Jugend zu zwingen“ vorwarfen.

Parello zeichnet die wechselvolle Geschichte der durchsichtigen Kunstwerke nach und führt anhand zahlreicher Detailaufnahmen deren künstlerische Qualität vor Augen. Zudem wird anhand einiger charakteristischer Bildthemen die mittelalterliche Bildersprache erläutert, die dem heutigen Betrachter mitunter rätselhaft erscheinen möchte.





Veranstaltungen 

Dem Himmel entgegen – Backsteingotik

Online-Seminar für Kulturinteressierte, Bauherren und Denkmaleigentümer

Am Donnerstag, den 2. November 2023 widmet sich ab 10.00 Uhr ein einstündiges Online-Seminar der DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) dem Siegeszug des Backsteins im Norden Europas. Angesprochen sind Kulturinteressierte, Bauherren und Denkmaleigentümer. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Norddeutschland ist arm an Naturstein. Deshalb wurde als Baumaterial jahrhundertelang hauptsächlich Holz genutzt. Mit der Entdeckung der Produktionsgeheimnisse des Kunststeins Ziegel – auch Backstein genannt –, begann der Siegeszug des neuen Baustoffs im Norden Europas. Reiche Handelsstädte bauten prächtige Kirchen, stolze Rathäuser und steinerne Repräsentationsbauten – in dem damals hochmodernen Stil der Gotik. Das Online-Seminar bietet einen Einblick in die faszinierende Kulturlandschaft der Backsteingotik und erläutert die praktischen Vorteile dieses Materials für die aufstrebenden Städte und Handelsorte des Nordens.

Die DenkmalAkademie ist das Bildungsinstitut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur berufsbegleitenden Weiterbildung in der Denkmalpflege. Sie hat sich die Vermittlung grundlegender denkmalpflegerischer Inhalte, der Kenntnisse historischer Materialien sowie diverser Handwerks- und Erhaltungstechniken zum Ziel gesetzt.

Weitere Informationen und Anmeldung online

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