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Verschiedenes 

Neue Bad Krozinger Rebbergrunde offiziell eingeweiht

Neue Bad Krozinger Rebbergrunde offiziell eingeweiht
Rebberg-Wanderweg (c) Rolf Rubsamen

BAD KROZINGEN. Der Schwarzwaldverein Staufen-Bad Krozingen freut sich über einen weiteren attraktiven Wanderweg für Gäste und Einheimische

Vor etwa zwei Jahren entstand die Idee im Kopf von Hans-Martin Schaller, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Staufen-Bad Krozingen, eine Rebbergrunde in Bad Krozingen zu erarbeiten und auszuschildern. Mit Unterstützung der Kur und Bäder GmbH, des Schwarzwaldverein-Hauptverbandes, dem Teilort Schlatt sowie zahlreicher Sponsoren konnte am Mittwoch, den 27. September der neue Wanderweg offiziell eingeweiht werden. Dafür trafen sich Abgeordnete der Stadt Bad Krozingen, des Schwarzwaldvereins, der Kur und Bäder GmbH sowie Interessierte am Wohnmobilstellplatz Bad Krozingen, um einen Teil der ausgeschilderten Strecke abzulaufen. Diese führt an zahlreichen Schildern mit interessanten Informationen über den Rebberg, die Landschaft und die Weinwirtschaft vorbei. Hans-Martin Schaller erläuterte an einigen Orten die botanische Vielfalt und Einzigartigkeit dieses Landstrichs. So blühen hier beispielsweise der „Stern von Bethlehem“ sowie die Kaiserstuhl-Anemone. Auch seltene Orchideen hat er hier schon bei Wanderungen gesichtet.

Weiter ging es entlang der Reben bis zum Schlatter Wasserbehälter. Hier wurden die fleißigen Wanderer mit Getränken von den Weingütern Fritz und Martin Waßmer begrüßt, ebenfalls Sponsoren der Rebbergrunde. Dazu wurden Brezeln gereicht. Rolf Rubsamen, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, begrüßte alle Anwesenden und bedankte sich für die unkomplizierte und schnelle Zusammenarbeit in Bezug auf die Erstellung dieses neuen, attraktiven Angebotes für aktive Gäste und Bürger der Stadt Bad Krozingen. Er hob insbesondere das Engagement des Schwarzwaldvereins hervor und bedankte sich weiterhin bei Christel Bücker sowie Michael Hoeper für deren professionelle Hilfe bei der Erstellung zweier Panoramatafeln, die nun auf dem Wasserbehälter stehen und das Vogesen-Panorama und Kaiserstuhl/Tuniberg-Panorama sowie viele interessante historische und biologische Informationen enthalten. Der 9,6 Kilometer lange Wanderweg ist mit 115 Höhenmetern leicht zu bewältigen und überwiegend sogar barrierefrei. Viele Partner aus Schlatt haben das Projekt tatkräftig unterstützt. Nun erläuterte Christel Bücker den Inhalt der Panoramatafeln und berichtete über die keltischen Funde bei der Terrassierung der Rebenstücke und der Höhensiedlung, die hier 600 v. Chr. ansässig war. Artefakte davon sind heute im Stadtmuseum Bad Krozingen zu bewundern.

Bürgermeister-Stellvertreterin Sabine Pfefferle zeigte sich begeistert, was mit vielen engagierten Menschen und Sponsoren Attraktives auf die Beine gestellt werden kann. Die Schlatter Ortsvorsteherin Andrea Nolde verriet, dass es ein lang gehegter Wunsch war, den Rebberg in die Angebotsvielfalt der Region einzubeziehen. Nun konnte das Projekt, dank zahlreicher Sponsoren, umgesetzt werden. Mit der niegelnagelneuen Himmelsliege auf dem Wasserbehälter, ein Geschenk der Stadt Bad Krozingen, haben Besucher ab sofort die Möglichkeit, das tolle Panorama in allen Richtungen zu bewundern. Meinrad Joos, Präsident des Schwarzwaldvereins, brachte seine Freude über den aktiven und sehr engagierten Ortsverein Staufen-Bad Krozingen sowie das fantastische Netzwerk mit allen Beteiligten zum Ausdruck. Das macht den Schwarzwaldverein erlebbar und lebendig. Zum Abschluss richtete der Vorsitzende des Ortsvereins Hans-Martin Schaller noch ein paar Worte an die Anwesenden. Er ist stolz auf das Ergebnis, die zahlreichen Kooperationen, das Engagement der Beteiligten. Auch für den Bauhof war er voll des Lobes, der den Schwarzwaldverein bei der Aufstellung der Markierungen tatkräftig unterstützt hat. Herausgekommen ist ein einzigartiger Wanderweg, der eine 360°-Rundumsicht und zu jeder Jahreszeit neue Entdeckungen bietet.

Nach dem offiziellen Teil nahmen sich die Teilnehmenden noch Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, ein Gläschen Wein auf das gelungene Projekt zu trinken sowie das schöne Panorama und herrliche Wetter zu genießen.








Verschiedenes 

Deutschland hat Kreislauf-Probleme

Gefühlt sind wir Recycling-Weltmeister. Die Realität sieht aber anders aus. Denn seit Jahren stagniert der Anteil wiederverwendeter Stoffe. 88 Prozent der genutzten Materialien stammen immer noch aus neu gewonnenen Rohstoffen. Die Bundesregierung möchte das ändern. Kann das gelingen?

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Verschiedenes 

Startschuss für den Bürgerrat Ernährung: Impulse für den Wandel

29.09.2023 – Heute nimmt der vom Bundestag beauftragte Bürgerrat Ernährung seine Arbeit auf. 160 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befassen sich mit dem Thema „Ernährung im Wandel: zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“. Slow Food Deutschland (SFD) hat die Einberufung von Beginn an gemeinsam mit Partnerorganisationen aus dem Netzwerk unterstützt.

Aus Sicht von Slow Food hebt der jüngst initiierte Bürgerrat die Bedeutung des Themas Ernährung in unserer Gesellschaft hervor. Er unterstreicht, dass Ernährung ein privates wie politisches und damit öffentliches und gesamtgesellschaftliches Thema ist. Ernährung berührt als Querschnittsthema gesundheitliche, soziale, kulturelle, ökologische und ökonomische sowie kulinarische Fragen. Im privaten wie im öffentlichen Raum werden Ernährungsfragen inzwischen hitzig diskutiert. Die Forderungen nach staatlicher Regulierung aus Klima-, Biodiversitäts-, Gesundheits-, Gerechtigkeits- und Tierschutzgründen sind omnipräsent. Doch nicht wenige Verbraucher*innen setzen diese mit Verboten und Verlusten gleich; die Polarisierung nimmt zu. Vielen fehlt es weiterhin am Zugang zu Wissen, um selbst zukunftsgerichtete Entscheidungen treffen zu können und das Warum dahinter zu verstehen. Für Slow Food ist die proaktive Einbeziehung der Verbraucher*innen in Form des Bürgerrats eine Chance, den stattfindenden Wandel lösungsorientiert mitzugestalten.

Slow Food hofft, dass der Bürgerrat frische Impulse bringt, um den sensiblen Raum zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben auszuloten. Dazu Nina Wolff, SFD-Vorsitzende: „Der Bürgerrat kann zum wichtigen Impulsgeber werden und Erwartungen an die Politik formulieren, die ein sehr offenes Ohr für die Interessen und Bedürfnisse dieses gefundenen Querschnitts der Bevölkerung zeigen sollte. Denn die Frage, wie wir eine zukunftsgerechte und vielfältig-wohlschmeckende Ernährung umsetzen, kann nur mit der Gesellschaft entschieden werden, und nicht gegen sie. Ebenfalls ist es Staatsaufgabe, dafür zu sorgen, dass gute, saubere und faire Lebensmittel in Zukunft allen Menschen zugänglich sind, einschließlich des notwendigen Wissens darüber. So können wir Ernährungsdemokratie und -gerechtigkeit herstellen – ohne, dass die Verbraucher*innen bevormundet oder aus ihrer Selbstverantwortung entlassen werden.“





Verschiedenes 

Mit dem Artenschutzeuro die Biodiversität erhalten

Mit dem Artenschutzeuro die Biodiversität erhalten
(c) Foto: James Muchmore

100.000 Euro für geschützten Bergregenwald

Was passiert eigentlich mit dem Artenschutzeuro, der im Wilhelma-Eintritt enthalten ist? Es wird unter anderem Land gekauft, zum Beispiel ein Stück Bergregenwald in den Anden. 100.000 Euro flossen dafür im Juli nach Ecuador. „Lebensraumschutz ist sehr effektiver Artenschutz“, erläutert Dr. Thomas Kölpin Direktor der Wilhelma.

Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart arbeitet in Ecuador mit der Naturschutzorganisation Jocotoco zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Biodiversität des südamerikanischen Landes zu bewahren, indem sie Regenwaldflächen erwirbt und unter Schutz stellt. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten, die eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten beherbergen, von denen einige gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht sind. In den letzten 25 Jahren hat Jocotoco 15 Reservate mit einer Gesamtfläche von knapp 33.000 Hektar geschaffen; eine Fläche, dreimal so groß wie der Nationalpark Schwarzwald.

Nun hat Jocotoco mit der finanziellen Hilfe der Wilhelma ein 203 Hektar großes Stück Bergregenwald erwerben können, das an das Naturschutzgebiet Buenaventura angrenzt. In dem im Südwesten Ecuadors liegenden Reservat leben über 400 Vogelarten, 35 Reptilien-, 24 Amphibien- und 31 Säugetierarten.

Das sind aber nur die Arten, die bekannt sind. In dem neu erworbenen Nebelwald-Gebiet, das auf 1.800 bis 2.200 Meter Höhe liegt, haben Forscher unlängst drei neue, fingernagelgroße Froscharten der Gattung Pristimantis entdeckt. Mit ein Grund für die Wilhelma, den Landkauf zu unterstützen: „Gerade Amphibien sind durch den Klimawandel extrem bedroht“, so Stefanie Reska Stabstellenleiterin für Artenschutz in der Wilhelma. Dazu komme, dass manche Tierarten im Zuge der Klimaveränderungen in kühlere, höher gelegene Regionen abwandern. So stelle das neue Schutzgebiet eine wichtige Ergänzung des tiefer gelegenen Buenaventura-Reservats dar.

Die Naturschutzorganisation Jocotoco wurde 1998 gegründet und hat viele internationale Partner und Unterstützer. Die Wilhelma ist seit 2020 dabei. In diesen vier Jahren konnte der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart dank des Artenschutzeuro-Beitrags der Wilhelma-Gäste die Landkäufe der Organisation mit insgesamt 386.000 Euro unterstützen.

zum Bild oben:
Der seltene Dreistreifen Baumsteiger (Epipedobates anthonyi) kommt nur in den Bergregenwäldern der Anden vor.
(c) Foto: James Muchmore

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Verschiedenes 

Ökotipp: Pilze richtig erkennen und sammeln

Pfifferlinge mit Knödeln, mhhhmmm köstlich. Pilze sind schmackhaft, eine gute Fleischalternative und sie wachsen in unseren Wäldern. Sie sollten aber nicht einfach drauf los sammeln. Denn die Verwechslungsgefahr ist hoch.

Und auch wir können für Pilze zur Gefahr werden. Etwa ein Drittel unserer heimischen Pilzarten sind entweder extrem selten oder gefährdet. Ist es überhaupt ein gute Idee, "in die Pilze zu gehen"?

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Verschiedenes 

Stuttgart: Wilhelma hat jetzt Potoroos

Stuttgart: Wilhelma hat jetzt Potoroos
Foto: Wilhelma Stuttgart

Seltene Kaninchenkängurus ziehen in die Terra Australis

Zwischen dem Koala-Außengehege und der Anlage der Quokkas in der neuen Terra Australis in der Wilhelma liegt ein Areal, in dem man bisher lediglich einige von den Wilhelma-Gärtner*innen sorgsam umhegte australische Pflanzen bewundern konnte – nun können die Besucher*innen dort mit etwas Glück und Geduld zwei Potoroos erspähen, die vor allem in den Morgen- und Abendstunden aktiv sind. Die beiden Männchen Jarred und Zaine sind aus dem tschechischen Zoo Pilsen in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart gekommen.

Potoroos gehören zu den kleinsten und ursprünglichsten Vertretern der Känguru-Familie. Die europäischen Forscher, die einst die vielen verschiedenen Beuteltiere des australischen Kontinents zu kategorisieren versuchten, gaben der putzigen Beutelsäugerart aus Down Under noch den umschreibenden, aber wesentlich weniger klangvollen Namen Langschnauzen-Kaninchenkänguru.

Nomen est omen: Potoroos sind etwa kaninchengroß, haben aber einen dünnen, langen Schwanz und große, kräftige Hinterfüße. Sie kommen an der Ostküste Australiens vor, wo sie in Heidelandschaften, Buschland und Laubwäldern zuhause sind. Seit drei Jahren gilt die Art als gefährdet, nachdem die massiven Waldbrände 2019/20 dort die Bestände deutlich dezimiert haben. Auch verwilderte Hunde und die zunehmende Population von eingeschleppten Rotfüchsen machen den Beuteltieren zu schaffen.

Potoroos sind kleine „Trüffelschweine“ – mit ihrer langen, zugespitzten Nase erschnüffeln sie in ihrer Heimat unterirdisch wachsende Pilze, die sie dann mit den Vorderpfoten ausgraben und verspeisen. Um die trüffelartigen Pilze besser verdauen zu können, verfügen sie über einen Magen mit zwei Kammern. Die Untergrundtätigkeit der Potoroos ist dazu außerordentlich wichtig für Akazien und Eukalyptusbäume: Bei ihrer Wühlarbeit verbreiten die Tiere die Sporen der unterirdischen Pilze im Boden, die den Bäumen helfen, Wasser und Nährstoffe zu speichern. In er Wilhelma werden die Tiere mit Gemüse und gelegentlich mit Obst gefüttert.

Langschnauzen-Kaninchenkängurus sind in Zoos selten zu sehen. In Deutschland gibt es sie nur noch in Duisburg.

zum Bild oben:
Zwei Potoroos leben ab sofort in der Wilhelma. Sie sind in einem der Außengehege der Terra Australis zu sehen.
Foto: Wilhelma Stuttgart

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Veranstaltungen 

Kunststoffrecycling aus dem "Gelben Sack"

und Besuch des Energiemuseums Rickenbach

Der Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. lädt Mitglieder und Interessenten zu seiner diesjährigen Fachexkursion am Samstag, den 14. Oktober 2023 ein.
Besichtigt wird die Firma Vogt-Plastic in Rheinfelden, wo 300 Mitarbeiter des Familienunternehmens jährlich 85.000 t sortenreines Regranulat aus den verschmutzten Kunststoffverpackungen des "Gelben Sacks" herstellen. Die dafür notwendige Transport- und vor allem Prozessenergie ist beträchtlich, jedoch weit geringer als der Energiebedarf bei der Herstellung von Neuware aus Erdöl. Der CO2-Fussabdruck beträgt etwa 1/3 der Neuware und trägt gleichzeitig zur Vermeidung von Müllbergen bei.
Die Werksführung wird Geschäftsführer Doninik Vogt leiten.

Am Nachmittag wird das Energiemuseum in Rickenbach besichtigt. Seit 1908 wird im Kraftwerk Hottingen, das im Außenbereich des Museums liegt, elektrischer Strom erzeugt.
Eine Vielzahl von Pumpen und Geräten zur Wasserkraftnutzung wird der Vereinsvorsitzende Wolfgang Vogel im Energiemuseum vorstellen.

Die Busexkursion startet um 8.00 Uhr an der Turn- und Festhalle in Wyhl.
Der Unkostenbeitrag für Mitglieder berägt 10 € und für Nichtmitglieder 15 €.
Anmeldungen beim Förderverein per Email unter: info@solarregio.de





Veranstaltungen 

Chili-Ausstellung in der Wilhelma eröffnet

Chili-Ausstellung in der Wilhelma eröffnet

Scharfe Früchtchen auf dem Präsentierteller

Nach den Sommerferien wird es in der Wilhelma richtig „hot“: Über 100 Chili-Sorten in einer beeindruckenden Farben- und Formenvielfalt werden derzeit im Wintergarten der historischen Gewächshauszeile im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart gezeigt.

Vor allem aus den exotischen Küchen der Welt sind Chilis nicht wegzudenken: Jalapeños und Habaneros würzen Gerichte in Mexiko und Südamerika, kleine grüne und rote Schoten – die botanisch korrekt eigentlich Beeren sind – geben thailändischen Currys und dem indonesischen Sambal Oelek die richtige Schärfe. Aber auch in der Mittelmeerküche sorgt das in den Nachtschattengewächsen enthaltene Capsaicin für den entscheidenden Pfiff. Dabei gilt zumeist: Je heißer die Region, desto schärfer sind die Gerichte. Was zunächst paradox klingt – schließlich heizen die scharfen Schoten ordentlich ein – dient letztlich aber der Kühlung: Der durch den Chiligenuss hervorgerufene Schweißausbruch hilft, die Körpertemperatur zu senken.

Ursprünglich stammen Chili-Pflanzen aus Südamerika. Die Wildformen, von denen auch einige in der Wilhelma gezeigt werden, haben kleine rote Früchte. Die überbordende Palette an Farben und Formen, die vom milden Gemüsepaprika bis zur höllisch scharfen Sorte „Carolina Reaper“ reicht, wurde durch Züchtungen hervorgebracht. Da gibt es grüne, rote, gelbe, weiße und auberginefarbene Sorten, lange Schoten, kleine Glocken, tropfenförmige Chilis und welche, die wie Elefantenrüssel aussehen. Schautafeln bei den Pflanzen, die in kleinen Gruppen zwischen Palmen und Farnen gezeigt werden, informieren über Schärfegrad und Herkunft der einzelnen Sorten.

Das Capsaicin, das am konzentriertesten in den feinen weißen Häutchen im Inneren der Frucht vorkommt, an denen die Samen sitzen, reizt die Schmerzrezeptoren der Schleimhäute und löst so die Schärfeempfindung aus. Die Wilhelma-Gärtner*innen arbeiten deshalb mit Handschuhen und manchmal sogar mit Schutzbrillen, wenn sie mit den Paprikagewächsen hantieren. Wer schon mal beim Kochen Chilis geschnitten und – trotz gründlichem Händewaschen – später ins Auge gefasst hat, weiß warum. Während Säugetiere nicht scharf auf die feurig schmeckenden Früchtchen sind, finden Vögel die bunten Beeren äußerst lecker. Sie besitzen nämlich keine Rezeptoren für die Schärfe und tragen zur Verbreitung bei, indem sie die Samen mit dem Kot ausscheiden. „In Papageienfutter sind oft Chili-Samen enthalten“, weiß Gärtner Marcus Hoffmann.

Die meisten Chilipflanzen sind einjährig und werden von den Wilhelma-Gärtner*innen bereits im Januar ausgesät und herangezogen. Nur die Hochstämmchen und die größeren Sorten, die sorgsam überwintert werden, können mehrere Jahre alt werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Auswahl von chilihaltigen Produkten, von der Currypaste bis zur würzigen Schokolade, die Chili enthält.

zum Bild oben:
Chilis in allen Formen und Farben werden derzeit im historischen Wintergarten in der Wilhelma gezeigt.
Fotos: Wilhelma Stuttgart







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