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Die Stadt Freiburg prüft derzeit Potenzial für Dachausbau und Dachaufstockung
Es soll ermittelt werden, wie viele Wohnungen so entstehen könnten

Die Potenzialanalyse für Dachausbau und Dachaufstockung wird gefördert durch das Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Am 29. Mai wurde es in öffentlicher Sitzung dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Innenentwicklung und Nachverdichtung sind ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Wohnraumknappheit. Welchen Stellenwert Dachausbau und Dachaufstockung dabei einnehmen können, wird derzeit kontrovers diskutiert. Es existieren deutschlandweite Studien, die große Wohnraumpotenziale im Dachraum der Städte sehen.

Für Freiburg werden nun die Möglichkeiten und Herausforderungen von Dachausbauten und -aufstockungen in Fallbeispielen untersucht. Faktoren wie die Eigentümerstruktur, die baurechtlichen Möglichkeiten, die Kosten und das Stadtbild werden für beispielhafte Gebäude betrachtet. Im Fokus stehen drei städtebauliche Typologien, die besonders geeignet sind: zeilenähnliche Geschosswohnungsbauten, die Blockrandbebauung und Sonderbauten wie Supermärkte oder Parkhäuser.

Dabei geht es in erster Linie darum, zusätzliche Wohnungen zu schaffen, statt nur mehr Wohnfläche für die bestehenden Wohnungen im Haus. Die Studie soll die Frage beantworten, wie viele neue Wohnungen, vor allem preiswerte Mietwohnungen durch Dachausbauten und -aufstockungen kurz-, mittel- und langfristig in Freiburg realisierbar sind, und wie groß der Beitrag dieser Form der Nachverdichtung zur Entspannung des Wohnungsmarktes sein kann.

Für Baubürgermeister Martin Haag ist es wichtig, „dass durch die Potenzialanalyse, mit der eine Arbeitsgemeinschaft aus Stadtplanerinnen und –planern, sowie Architektinnen und Architekten beauftragt wurde, die Diskussion über zusätzlichen Wohnraum durch Dachausbau und -aufstockung versachlicht wird.“ Die Ergebnisse, die im Winter 2019 / 2020 erwartet werden, sollen zudem Impulse für künftige Bauvorhaben geben und eine Hilfestellung für Bauherren sein.

Mithilfe des Innenentwicklungsmanagements - ein weiteres Förderprojekt aus dem Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ - sollen im Anschluss mögliche Projektentwicklungen angestoßen und umgesetzt werden. Durch Gesprächsangebote sollen Eigentümerinnen und Eigentümer motiviert werden, ihre Möglichkeiten zum Dachausbau oder zur Aufstockung ihrer Gebäude zu nutzen.

Die Potenzialanalyse geht als Fachgutachten in den Neuaufstellungsprozess des Flächennutzungsplans 2040 ein.

Das Team der Arbeitsgemeinschaft MESS Stadtplaner und bayer | uhrig Architekten aus Kaiserslautern erarbeitet die Potenzialanalyse. Aktuell finden Expertengespräche mit verschiedenen Akteuren auf dem Wohnungsmarkt statt. Im Herbst 2019 soll über die bis dahin vorliegenden Zwischenergebnisse informiert werden. Vor dem Abschluss des Projektes ist eine öffentliche Dialogveranstaltung vorgesehen.
 
Eintrag vom: 07.06.2019  




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