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NABU-Projekt will mehr Bio-Anbaufläche in Deutschland schaffen
Bundesumweltministerin Schulze ist neue Schirmherrin von "Gemeinsam Boden gut machen"


Berlin, 22.11.2018 – Bundesumweltministerin Svenja Schulze ist seit dem heutigen Donnerstag Schirmherrin des NABU-Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“. Mit dieser Initiative unterstützt der Umweltverband Landwirte, die von konventionellem Anbau auf Öko-Landbau umsteigen wollen. Bisher konnte deutschlandweit eine Fläche von fast 10.000 Hektar, in etwa die Größe der Insel Sylt, umgestellt werden.

Unterstützt wird das Projekt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ des Bio-Händlers Alnatura und weiteren Partnern aus der Biobranche. Beim Verkauf jedes Produkts in einem Alnatura-Markt, das mit „Gemeinsam Boden gut machen“ gekennzeichnet ist, sowie von allen monatlichen Aktionsartikeln, geht ein Cent an das Projekt. Bei ihrem Besuch des Alnatura-Marktes in Berlin-Moabit kündigte Bundesumweltministerin Schulze an, sich für eine bessere finanzielle Honorierung der Umweltleistungen von Landwirten und für eine Steigerung des Bio-Anbaus in Deutschland stark zu machen.

Bundesumweltministerin Schulze sagte im Rahmen eines Interviews mit dem Alnatura-Magazin: „Der Anteil des Ökolandbaus an der Gesamtanbaufläche wächst kontinuierlich – aber nicht schnell genug. Das Projekt ‚Gemeinsam Boden gut machen‘ hilft Landwirten dabei, vom konventionellen auf den ökologischen Landbau umzustellen. Das unterstütze ich. Denn eine solche Umstellung hat zahlreiche Vorteile für Mensch und Umwelt – beispielsweise für die Bodenqualität, die Gewässer, die Artenvielfalt und das Landschaftsbild.“

Bis 2030 will die Bundesregierung erreichen, dass 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands biologisch bewirtschaftet werden. Noch sind dazu weitere zwölf Prozent notwendig. Fehlende finanzielle Anreize, vor allem durch die EU-Agrarpolitik, sind bislang ein entscheidendes Hindernis.

„Landwirte stehen heute oft vor der schwierigen Entscheidung: wachsen oder weichen. Wir freuen uns, dass wir – gemeinsam mit der Bundesumweltministerin – Bäuerinnen und Bauern über das Projekt die Chance bieten können, einen alternativen Weg zu gehen. Ziel muss es sein, dass sich umweltgerechtes Wirtschaften für Landwirte lohnt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der entscheidende Hebel für eine naturverträglichere Landwirtschaft liege, so betonte der NABU-Bundesgeschäftsführer, in der Ausgestaltung der künftigen EU-Agrarpolitik. Landwirte müssten deutlich besser für ihre konkreten Naturschutzleistungen entlohnt werden.

Einmal pro Jahr – von Februar bis Juli – sind neue Bewerbungen für den Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ möglich. Die ausgewählten Betriebe erhalten dabei eine Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro. Auf der Fachmesse für Bio-Lebensmittel in Nürnberg oder dem Umweltfestival am Brandenburger Tor werden sie feierlich ausgezeichnet. 2018 konnte insgesamt eine Fördersumme von rund 310.000 Euro ausgeschüttet werden.

Seit Beginn des Projekts wurden 53 Landwirte aus elf Bundesländern auf ihrem Weg zum Bio-Betrieb unterstützt, vom Milchbauern über Saatgut-Produzenten, Winzer oder Schäfer bis hin zum Walnuss-Bauern. Durch die Umstellung sind ihre Flächen nun beispielsweise frei von chemisch-synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat, die nachweislich Böden, Insekten und Vögeln schaden.

Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn: „Wir freuen uns, den Bio-Landbau in Deutschland entscheidend mit steigern zu können. Auch unsere Kunden haben durch die Wahl der ‚Gemeinsam Boden gut machen‘-Produkte die Chance, ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft in Deutschland zu leisten.“

Die nächste Bewerbungsrunde startet im Februar 2019 und läuft bis zum 31. Juli 2019
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Eintrag vom: 23.11.2018  




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