Beschwerden über das Füttern von Wasservögeln nehmen zu – Stadtverwaltung bittet das Füttern zu unterlassen
Falsch verstandene Tierliebe schadet der Natur und den Wildtieren. In den letzten Wochen haben sich viele Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtverwaltung gemeldet und sich über Fütterungen von Wasservögeln am Flückigersee und am Dietenbachsee beschwert.
Aus diesem Grund appellieren das Umweltschutzamt und das Forstamt, Wasservögel bitte nicht zu füttern!
Vögel suchen sich ihr Futter üblicherweise selbst. Wenn Wasservögel dennoch mit Brot gefüttert werden, ist dies schädlich für die Tiere, da ihre Mägen nicht auf energiereiche Nahrung wie Brot oder andere Futtermittel ausgelegt sind. Letztlich werden die Wasservögel fettleibig und krank.
In der Natur gibt es nur ein begrenztes Futterangebot und die Wildtiere passen sich diesem Angebot an. Wenn Menschen zusätzlich füttern, kommen zusätzliche Tiere hinzu. Fällt das Futter einmal aus, reicht das natürliche Nahrungsangebot nicht mehr aus. Im Übrigen steigt der Stress bei den Wildtieren an, weil zu viele an einem Ort sind. Zusätzlich kommt es zu vermehrter Übertragung von Krankheiten – auch durch verdorbenes Futter.
Zudem leiden die Gewässer, wie beispielsweise der Flückigersee und der Dietenbachsee, unter der Fütterung. Durch das ins Wasser fallende Futter und durch vermehrten Vogelkot können Algen wachsen, wodurch ein Sauerstoffmangel entsteht, der dem gesamten Ökosystem Gewässer schadet.
Aufgrund der zahlreichen Beschwerden weist die Stadtverwaltung deshalb darauf hin, dass das Füttern von Wildtieren falsch verstandene Tierliebe ist und bittet, dies zu unterlassen. Ein Fütterungsverbot von Tauben und Wasservögeln steht auch in der Polizeiverordnung der Stadt Freiburg.
Aber nicht nur die Stadt Freiburg, sondern auch das Land Baden-Württemberg hat die Fütterung von Wildtieren verboten, zu denen Enten, Gänse und Schwäne gehören: Geldbußen bis zu 5.000 Euro können für die illegale Fütterung von Wildtieren verhängt werden. Die Fütterung von Singvögeln im Winter ist davon nicht betroffen. |