Slow Food Youth Aktivistin und Ökotrophologie-Studentin Julia Salomon ist eine der rund 80 deutschen Terra-Madre-Delegierten bei der internationalen Slow-Food-Veranstaltung Terra Madre Salone del Gusto in Turin vom 20. bis 24. September 2018. Der 29-jährigen liegen zukunftsfähig erzeugte Lebensmittel sowie der Klima- und Umweltschutz am Herzen. Deshalb nimmt sie nicht den Flieger nach Italien, sondern das Fahrrad: Am 24. August startet sie ihre Reise ab Münster auf dem Lastenrad, um innerhalb von 27 Tagen die insgesamt 1.110 km bis Turin zurückzulegen.
Die Art, wie wir Lebensmittel produzieren, transportieren und konsumieren, sowie die Konsumentscheidungen, die wir als Verbraucher täglich tätigen, wirken sich erheblich auf das Klima und die Umwelt aus. Das weiß auch die Slow Food Youth Aktivistin Julia Salomon, die diesen September in Turin am Terra Madre Salone del Gusto teilnimmt um sich dort für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einzusetzen. "Nicht zuletzt die Dürre und Hitzewille diesen Sommer in Europa, welche enorme Ernteausfälle und Wasserknappheit nach sich ziehen, sind nur eines der unverkennbaren Zeichen des Klimawandels. Schnelllebigkeit, alltäglicher Luxus, die Tendenz zur Verschwendung sowie die Geringschätzung wertvoller und endlicher Rohstoffe sind in unserer industrialisierten Gesellschaft allgegenwärtig. Der durch diesen Lebensstil verursachte hohe Ressourcen- und Energieverbrauch geht einher mit der immer höheren Umwelt- und Klimabelastung. Dagegen möchte ich ein klares Zeichen setzen", begründet Salomon die Wahl ihres Transportmittels nach Turin.
Sie möchte andere Menschen damit inspirieren, ihre täglichen Verhaltensmuster zu überdenken und positiv zu ändern, und so zu einer besseren Zukunft beizutragen.
27 Tage nimmt sie sich für ihre Tour Zeit, von Münster geht es über Dortmund, durch kleine Orte wie Halver, Richtung Mainz und weiter über Mannheim und Stuttgart Richtung Bodensee und über die Alpen. Sie hält damit für die Reise nach Italien ihren ökologischen Fußabdruck gering, transportiert Lebensmittel nachhaltig aus Ihrer Region und von Erzeugern, bei denen sie auf dem Weg Halt macht, und genießt die Reise ganz bewusst.
"Bei Julia ist der Weg das Ziel und das finde ich großartig. Immer mehr junge Leute beschäftigen sich mit den Themen Klima- und Umweltschutz sowie mit der Schieflage unseres Lebensmittelsystems und verändern ihr Konsumverhalten. Auf jeden einzelnen kommt es an. Mit einer solchen Aktion ist Julia Vorbild für ihre Generation und sie setzt ein politisches Signal", so Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland zu der Aktion der Slow Food Youth Aktivistin. |