Fächerkaffee sichert Kleinbauern Einkommen
Ernést Ndumuraro ist Geschäftsführer des burundischen Kaffee-Kooperativen-Verbandes "COCOCA", dem auch die Kleinbauerngenossenschaft Mboneramiryango angehört und aus deren Kaffeebohnen der fair gehandelte "Karlsruher Fächerkaffee" hergestellt wird. Bürgermeister Klaus Stapf traf sich mit Ndumuraro und Thomas Hoyer, Geschäftsführer der Fair-Handelsgenossenschaft "dwp", zu einem Austausch.
Stapf betonte, dass der Faire Handel der beste Weg für Partnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen des globalen Südens, einer Gruppe von gesellschaftlich und wirtschaftlich benachteiligten Staaten, sei. Seit September 2017 gebe es den "Karlsruher Fächerkaffee", er sei im Weltladen am Kronenplatz sehr gut nachgefragt. Ohne diesen Laden und dessen Trägerverein Aktion Partnerschaft Dritte Welt (APDW) gäbe es den "Karlsruher Fächerkaffee" nicht, lobte der Bürgermeister.
Fairer Handel und nachhaltiges Leben
"Mit dem Karlsruher Fächerkaffee geht für Karlsruhe ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Er ist ein wunderbares Mittel, um auf die wichtigen Anliegen von Fairem Handel und nachhaltigem Leben und Wirtschaften in unserer Stadt aufmerksam zu machen. Ich freue mich, dass der Fächerkaffee guten Anklang in der Karlsruher Bevölkerung findet", so Stapf, der sich bei den Verantwortlichen, Ingeborg Pujiula und Dr. Klaus Kern, für deren Engagement bedankt.
Ernest Ndumuraro überbrachte die herzlichsten Grüße der Mitglieder der Kaffee-Kooperative aus Burundi und berichtete von den positiven Entwicklungen für die angeschlossenen Kleinbauernfamilien seit Beginn der Kooperation mit der "dwp" und anderen internationalen Partnern. Zu Beginn der Zusammenarbeit in 2014 wurden zwei Container Kaffeebohnen exportiert. Mittlerweile liegt der Absatz bei 25 Containern. Davon gelangen derzeit sieben Container auf den Fairtrade-Markt. Der Weltladen hat inzwischen seinen Kaffeeabsatz verdoppelt, vor Weihnachten war er sogar ausverkauft.
Film "Fairtrade Kaffee aus Burundi"
Ndumuraro freut sich über die steigende Nachfrage nach fairem Kaffee: "Ich reise stolz zurück nach Burundi, denn ich kann den Mitgliedern der Kaffeekooperative berichten, dass unter anderem in Karlsruhe Kaffee aus unseren Bohnen getrunken wird. Wir sind glücklich, dieses Ziel in so kurzer Zeit erreicht zu haben." Gemeinsam mit Thomas Hoyer übergab er Bürgermeister Stapf den Film "Fairtrade Kaffee aus Burundi – Perspektiven durch Partnerschaft", der einen kleinen Einblick in das ostafrikanische Land und das Leben seiner Menschen gibt und aufzeigt, wie der Faire Handel eine Perspektive auf Verbesserung der Lebensbedingungen sein kann. Der Film wird in Kürze auf der städtischen Homepage zu sehen sein.
Der Karlsruher Fächerkaffee ist ein fair gehandelter, hochwertiger Kaffee, hergestellt aus den ausgezeichneten Kaffeebohnen der Kleinbauerngenossenschaft Mboneramiryango aus Burundi. Er ist ein Projekt von Weltladen Karlsruhe und der Aktion Partnerschaft Dritte Welt e.V. in Kooperation mit dem Karlsruher Netzwerk Eine Welt, der Fairtrade-Stadt Karlsruhe und der Lokalen Agenda 21.
Bekämpfung von Hunger und Armut
Mit dem Fächerkaffee aus Burundi werden die Partnerschaft Baden-Württembergs und die geplante Projektpartnerschaft von Karlsruhe mit einer Kommune in dem ostafrikanischen Land konkret. Mit seinem Genuss sichern die Käufer das Einkommen für zahlreiche Familien, die sich in einer Kleinbauerngenossenschaft mitten in Burundi zusammengeschlossen haben. Solche Initiativen sind gerade in Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, überlebenswichtig und ein Beitrag zur Bekämpfung von Hunger, Hoffnungslosigkeit und Armut.
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Bürgermeister Klaus Stapf begrüßte Ernést Ndumuraro vom Kaffee-Kooperativen-Verband "COCOCA" aus Burundi / Foto: Ingeborg Pujiula |