Viertes Jungtier geboren / Geschlecht noch nicht bekannt
Noch liegt es häufig, beim Aufstehen stellt es sich noch etwas ungelenk an. Während die drei Halbgeschwister schon zusammen über die Anlage toben, ist das jüngste Zebra lieber noch ganz dicht bei seiner Mutter Zaila. Die hat das Kleine heute (5. Oktober) im Morgengrauen auf die Welt gebracht. Zaila hat ihr Fohlen auch schon mehrmals gesäugt und kümmert sich sehr gut um das Jungtier.
Für den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ist es etwas ganz Besonderes, jetzt vier schwarz-weiß gestreifte Fohlen zu haben. "Zehn Jahre gab es überhaupt keinen Nachwuchs bei den Steppenzebras", erzählt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, "jetzt ist es ein richtiger Zebra-Boom bei uns."
Vier Steppenzebras waren im vergangenen Jahr aus dem Zoo Vivarium Darmstadt während des dortigen Umbaus der Anlage nach Karlsruhe gekommen und machten diesen "Zebra-Kindergarten" erst möglich. Der Karlsruher Hengst William leistete ganze Arbeit, alle vier Darmstädter Stuten wurden trächtig. Fria wurde als erstes Jungtier am 19. August geboren, Fatou folgte am 21. August, Fumo sieben Tage später. Das letzte Fohlen, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ließ dann mehr als einen Monat auf sich warten.
"Es ist einfach schön zu sehen, wie die Jungtiere über die Anlage toben", sagt Reinschmidt. Und der Zoodirektor ist mit dieser Meinung nicht alleine. Viele Besucher bleiben derzeit sehr lange vor der Afrikasavannen-Anlage stehen, wo neben den Zebras auch Strauße und Elenantilopen leben. Die kleinen Fohlen stehlen jedoch derzeit jegliche Aufmerksamkeit.
Für Revierleiterin Karin Ruder hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, dass die Zebras nachts frei zwischen Außenanlage und Stall wählen können. Eine Geburt werde durch den Naturboden deutlich vereinfacht, so Ruder. Alle Jungtiere kamen ohne Probleme auf die Welt. Die Tierpfleger fanden früh morgens bei Dienstantritt jeweils die freudige Überraschung vor.
Bis die Anlage in Darmstadt fertig ist, bleibt die gesamte Zebra-Gruppe in Karlsruhe. Dann soll geschaut werden, wie die Tiere aufgeteilt werden. Dabei ist dann auch das richtige Geschlechter- und Verwandtschaftsverhältnis wichtig. Vorerst bleiben jedoch alle Tiere im Badischen. |