Drei von fünf Nachhaltigkeitssiegeln für Lebensmittel garantieren dem Verbraucher, dass die Produkte unter hohen sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien hergestellt wurden. Sie können die Situation von Kleinbauern in Schwellen- und Entwicklungsländern durch ein höheres Einkommen verbessern. Zwei weitere Siegel haben hingegen weniger umfassende Kriterien und besitzen deswegen keine hohe Aussagekraft. 2014 lag der Umsatz mit fairen Produkten von Siegeln wie Fairtrade und Naturland Fair in Deutschland erstmals über einer Milliarde Euro – eine Verdoppelung innerhalb von drei Jahren. Ausführliche Hintergründe zur Aussagekraft der verschiedenen Siegel sind in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Test zu finden und unter www.test.de.
Hinter jedem Siegel steht eine Labelorganisation, die an die Herstellung von Produkten unterschiedlich hohe Anforderungen stellt. So legen einige den Schwerpunkt auf Umweltschutz, andere auf Soziales – Mindestlöhne garantieren nicht alle.
Bei den Siegeln mit sehr hoher und hoher Aussagekraft sichern die Labelorganisationen den Erzeugern faire Preise für Rohstoffe wie Kaffee und Kakao zu. Sie können zudem belegen, wo ihre Produkte angebaut wurden und dass die Herstellungskriterien entlang der Lieferkette eingehalten werden. Siegel mit geringerer Aussagekraft garantieren keine Mindestpreise. Auch zeigten sich bei ihnen Lücken bei der Rückverfolgbarkeit der Produkte.
Grundidee hinter den Siegeln: Die Bauern in armen Ländern sollen für ihre Produkte gerechte Preise erhalten, damit sie ihre Lebenssituation verbessern können. Die Stiftung Warentest hat fünf marktrelevante Siegel in Deutschland miteinander verglichen.
Der ausführliche Artikel Nachhaltigkeitssiegel erscheint in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Test (seit 29. April 2016 am Kiosk) und ist auch kostenfrei unter www.test.de/nachhaltigkeitssiegel abrufbar. |