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Arten des Jahres: Winterlinde, Feuersalamander und Wiesen-Schlüsselblume
Vielfältig in Karlsruhe oder so gut wie verschwunden

Jedes Jahr versehen die unterschiedlichsten Organisationen wie der Naturschutzbund (Nabu) oder die Loki-Schmidt-Stiftung verschieden Arten wie Bäume, Vögel oder Insekten mit dem Titel „des Jahres“. Bei manchen ist der Grund, dass sie in ihrem Bestand gefährdet sind. Oder sie erhalten den Titel wegen ihrer Vielfältigkeit. Das gilt beispielsweise für die Winterlinde. Sie sei die „beliebte Königin der Liebe“ und werde wegen ihrer vielfältigsten Verwendungen gewürdigt, wie die Dr. Silvius-Wodarz-Stiftung in ihrer Begründung schreibt.

Die Winterlinde ist nicht gefährdet und in Karlsruhe und Umgebung an zahlreichen Orten zu finden. So stehen etwa im Schmallen bei Oberreut zwei Linden, die 1878 gepflanzt wurden und haben fast noch ein jugendliches Alter. Der Baum kann einige hundert Jahre alt werden, in mancher Legende ist von „1.000-jährigen“ Linden die Rede. Die beiden Bäume im Schmallen bilden mit dem dortigen Feldkreuz zusammen ein Naturdenkmal.

Winterlinden stehen in Karlsruhe aber neben anderem auch in der Bahnhofstraße, vor dem Schloss, beim ZKM oder in einer Linden-Pappelallee über der Stadt.

Lurch des Jahres ist der Feuersalamander. Ein großer Anteil seiner Weltpopulation kommt in Deutschland vor, auch in Karlsruhe ist er noch verbreitet. Er braucht feuchte Laub- und Mischwälder mit Quellen und Bächen, wie sie im Raum Karlsruhe noch zu finden sind. Keine Vorkommen in Karlsruhe kennt man dagegen mehr für das Wildtier des Jahres, den Feldhamster. Er ist heute extrem selten und gehört zu den vom Aussterben bedrohten Wildtierarten in Deutschland. Ursache ist unter anderem die dramatische Verschlechterung der biologischen Vielfalt, etwa mit der hochintensiven Landwirtschaft.

Lebensraum des Stieglitzes, des Vogels des Jahres, sind Streuobstwiesen, Feldgehölze oder größere, nicht übermäßig gepflegte Gartenbereiche. Er ist nicht gefährdet. Die Wiesen-Schlüsselblume dagegen, die Blume des Jahres, ist wegen Verlusts ihres Lebensraums inzwischen selten geworden. Sie blüht auf sonnigen und trockenen Wiesen, in lichten Wäldern und an Waldrändern zur Osterzeit sattgelb. Der Hecht ist Fisch des Jahres. Er kommt in Tümpeln, Seen und Fließgewässern vor. Der Hecht ist zwar momentan nicht akut gefährdet. Seine Bestände gehen aber allmählich zurück. Das gilt auch für den Stachelbeerspanner. Der Nachtfalter ist der Schmetterling des Jahres 2016. Er kommt vor allem in nicht intensiv gepflegten Gärten und Parks vor.

Das Naturschutzzentrum Rappenwört zeigt ab April eine Sonderausstellung mit sechs Arten des Jahres. Eine Auflistung "Natur des Jahres" gibt es auf der Internetseite des Naturschutzbundes www.nabu.de in der Rubrik Tiere und Pflanzen, dann Natur des Jahres anklicken.
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Eintrag vom: 22.01.2016  




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