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ÖKO-TEST Schwarzer Tee
Problemstoffe in der Tasse

Schwarze Tees stecken oft voller Pestizide und anderer Schadstoffe. Dieses Resümee zieht das ÖKO-TEST-Magazin in der neuen September-Ausgabe. Ein türkischer Tee ist sogar so hoch belastet, dass er nicht hätte verkauft werden dürfen. Das Verbrauchermagazin kritisiert zudem, dass viele Anbieter nicht ausreichend belegen konnten oder wollten, dass sie sich um faire Löhne und menschenwürdige Verhältnisse in den Anbauländern bemühen.

Die Arbeit auf den Teeplantagen in den klassischen Anbaugebieten ist eine Schufterei und noch immer Handarbeit, die vor allem von Frauen durchgeführt wird. Die Löhne sind oftmals nicht existenzsichernd. ÖKO-TEST wollte wissen, was Teehersteller tun, um die Menschen in den Ursprungsländern zu unterstützen. Es zeigte sich, dass nur wenige bereit oder in der Lage waren, konkrete Fakten zu den Arbeits- und Anbaubedingungen vorzulegen. Einige Anbieter führten Unternehmensgrundsätze, Lieferantenkodizes oder den Verhaltenskodex des Deutschen Teeverbandes als Nachweis für ihre Anstrengungen ins Feld. Keines dieser Papiere sieht jedoch eine unabhängige, externe Kontrolle vor.

Verbraucher, denen faire Löhne und menschenwürdige Verhältnisse wichtig sind, können sich aber laut ÖKO-TEST an bestimmten Labels orientieren. So wiesen acht Tees im Test Siegel wie Fairtrade oder Naturland aus, die die Einhaltung und unabhängige Kontrolle von sozialen und ökologischen Standards vorschreiben.

Ein bitteres Fazit zieht ÖKO-TEST zudem aufseiten der Inhaltsstoffe. Knapp die Hälfte der Produkte fällt durch. Einer der Gründe dafür sind Pestizide. Die Marke Öztürk Tee Yaprak Filiz Cayi Schwarzer Tee enthielt mehr als 20 Rückstände verschiedener Insekten- und Unkrautvernichter, darunter zwei Stoffe in so hohen Mengen, dass gesetzliche Grenzwerte überschritten wurden. Das Labor fand in einigen Tees aber auch das krebsverdächtige Anthrachinon, das sich allerdings nur schlecht im Teegetränk löst, sowie giftige Pflanzenstoffe, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Zwei Marken wiesen eine deutliche Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) auf. Auch Aluminium ist, gerade in Beuteltee, ein Thema.
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Eintrag vom: 10.09.2015  




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