Dick aufgetragen
Die neuen CC-Cremes sollen Gesichtspflege und Hauttonkorrigierer in einem sein, teilweise versprechen die Hersteller zudem Anti-Aging-Effekte und Sonnenschutz. Eine neue Untersuchung des ÖKO-TEST-Magazins zeigt jedoch, dass diese beworbenen Eigenschaften vielfach mit problematischen Substanzen erkauft werden. Zudem können die Hersteller keinen Nachweis für die ausgelobte Falten-weg-Wirkung erbringen.
Knapp ein Drittel der 16 CC-Cremes, die ÖKO-TEST im Labor auf ihre Inhaltsstoffe testen ließ, schneidet mit „ungenügend“ ab. Das liegt unter anderem an den problematischen Ingredienzen: So werden bei vielen Präparaten PEG/PEG-Derivate eingesetzt, um Wasser und Fett zu verbinden. Diese Stoffe können die Haut aber für Fremdstoffe durchlässiger machen. Einige Marken enthalten zudem Silikonverbindungen, die zwar dafür sorgen, dass sich die Creme gut verteilen lässt, doch sie lassen sich nicht so mühelos ins Gleichgewicht der Haut integrieren wie natürliche Öle. In zwei Produkten analysierte das Labor künstlichen Moschusduft, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichern und möglicherweise die Leber schädigen kann. Bei der Creme Max Factor wurde zudem ein allergener Duftstoff auf der Verpackung nicht angegeben, obwohl dieser deklarationspflichtig ist. Um den versprochenen Anti-Aging-Effekt zu erzeugen, enthalten zahlreiche CC-Produkte zudem UV-Filter, die im Verdacht stehen, eine hormonelle Wirkung zu haben, genau wie einige verwendete Konservierungsmittel.
ÖKO-TEST wollte außerdem wissen, ob große Versprechen wie „Anti-Aging-Wirkungen“ auf den Verpackungen der Wahrheit entsprechen, und bat die Hersteller, die beworbenen Eigenschaften durch Studien zu belegen. Doch nur wenige kamen dem nach. Oft bezogen sich die Belege aber nur auf einzelne Bestandteile, jedoch nicht auf das komplette Produkt.
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