Knick in der Leitung
Die weichen Materialien von Gartenschläuchen sind meist ordentlich mit Schadstoffen gespickt. Zu diesem Ergebnis kommt das ÖKO-TEST-Magazin in der aktuellen Juni-Ausgabe. Auch in der Praxisprüfung konnten einige Produkte nicht überzeugen: Die Schläuche bildeten Schlaufen, verdrehten sich – da war kein Durchkommen für das kühle Nass.
Gartenschläuche bestehen in der Regel aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC). Der eigentlich spröde Kunststoff wird mit Weichmachern weich und elastisch gemacht. Diese haben es jedoch ganz schön in sich: So hat ÖKO-TEST in drei der ingesamt 15 getesteten Gartenschläuchen Pththalat-Weichmacher gefunden, welche im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken und die Fortpflanzung zu gefährden. Bei einem Produkt wurde sogar die als besonders gefährlich angesehene Verbindung DEHP nachgewiesen – ein Weichmacher, der seit diesem Jahr nur noch mit einer speziellen Zulassung innerhalb der EU bei der Herstellung von Produkten aller Art verwendet werden darf. Manche Anbieter setzen daher auf Ersatzweichmacher. Ob diese eine akzeptable Alternative sind, ist allerdings noch ungewiss. Denn sie stehen im Verdacht, fruchtbarkeitsschädigend zu sein. Eine abschließende Bewertung des Umweltbundesamt steht noch aus.
Es gibt aber auch einen kleinen Lichtblick, denn ein paar wenige Hersteller zeigen, dass es möglich ist, die Schläuche zumindest ohne einige bedenkliche Schadstoffe herzustellen: Bei sieben Produkten im Test analysierte das Labor etwa polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nur in Spuren.
Auch im Praxistest offenbarte sich bei einigen Gartenschläuchen Verbesserungsbedarf. Sie bildeten beim lockeren Auslegen vom Wandhalter starke Schlaufen, so dass kein Wasser mehr durchfloß. Oder sie zeigten sich beim Aufrollen widerspenstig und verdrehten sich. |