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ÖKO-TEST-Magazin Juni 2015
Aus dem Inhalt

Test: Milchersatzgetränke
Knapp die Hälfte der Milchersatzprodukte schneidet mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Allerdings konnte das Labor in sechs von acht Sojadrinks Spuren von gentechnisch veränderten Organismen nachweisen, leider auch in Bio-Drinks. Zudem wurde Chlorat in einigen Produkten gefunden. Dieser Stoff kann die Jodaufnahme der Schilddrüse vorübergehend hemmen und die roten Blutkörperchen schädigen.


Test: Muttermilchersatz, HA-Nahrung, Pre und 1
Fast die Hälfte der Testprodukte bekommt nur ein „ausreichend“ oder schlechter. Ein Grund ist die zu hohe Belastung mit Chlorat. Die Nestlé-Produkte enthalten zudem Perchlorat. Der Schadstoff kann ebenso wie Chlorat die Jodaufnahme in die Schilddrüse hemmen, was besonders bei Kindern problematisch ist. Auch Fettschadstoffe, von denen einige vermutlich nierenschädigend sind, stecken in viel zu hohen Mengen in einigen Produkten. In einer Anfangsmilch analysierte das Labor zudem einen Stoff, der Hautreizungen sowie Allergien auslösen kann.

Test: Deos ohne Aluminium
Die meisten Deos ohne Alu können sich sehen lassen. Insgesamt elf „sehr gute“ und „gute“ Deos gibt es im Test. Doch von manchen Produkten sollte man die Finger lassen: In einem Deo steckt etwa ein Konservierer, der eigentlich laut EU-Kommission seit Kurzem in Kosmetika verboten ist. Zwei enthalten künstlichen Moschus-Duft, der sich in menschlichem Fettgewebe anreichern kann. Auch konnten die Hersteller anhand von Wirksamkeitsstudien nicht belegen, dass ihre Produkte zu einer Geruchsminderung führen.
Dazu im Überblick: 180 Deos mit Aluminium

Test: Sonnenschutzmittel für Kinder
Eltern können unter einem „sehr guten“ und fünf „guten“ Sonnenschutzmitteln wählen. Doch viele Produkte sind nicht zu empfehlen: Sie enthalten unter anderem antientzündliche Substanzen, deren Aufgabe es ist, eine durch Sonnenlicht bewirkte Rötung der Haut zu verzögern oder zu verhindern. Dadurch wird aber ein längerer Sonnenschutz vorgetäuscht. Die Kommission des Bundesinstituts für Risikobewertung stuft deshalb diese Stoffe als kritisch ein. ÖKO-TEST bemängelt zudem in einigen Produkten chemische UV-Filter, die im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. In sechs Produkten stecken PEG/PEG-Derivate, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können.

Test: Zahnspangenmaterial
Im Mund vieler Zahnspangenträger stecken Stoffe wie Nickel oder Latex, die Allergiker vermeiden sollten. Dazu analysierte das Labor in allen getesteten Gummiringen auffällige Werte an Nitrosaminen, eine krebserregende Gruppe von Stoffen. Die gemessenen Werte waren sechs- bis zehnmal so hoch, wie der deutsche Grenzwert für Babyspielzeug, das in den Mund genommen wird, festlegt. Zum Glück gibt es aber auch viele „sehr gute“ Testprodukte.

Test: Eiweißpulver für Sportler
Auf dem Weg zu mehr Muskel- und weniger Körperfettmasse sollen Eiweißpulver ein Muss sein, so die Mund-zu-Mund-Propaganda in Onlineforen. Doch stimmt das eigentlich? ÖKO-TEST meint: Für diese Produkte muss man kein Geld verpulvern. Denn zum einen gibt es so gut wie keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit. Zum anderen orientieren sich viele Anbieter offenbar nicht am Stand der Forschung und überdosieren die Tabletten. Außerdem haben alle Produkte Probleme mit Reinigungs- oder Desinfektionsmittelrückständen.

Test: Gartenschläuche
Die weichen Materialien von Gartenschläuchen sind meist ordentlich mit Schadstoffen
gespickt. Selbst wer sich einen teuren Gartenschlauch aus Kautschuk als Alternative zu
PVC leistet, kann sich nicht in Sicherheit wiegen. Auch in der Praxisprüfung konnten viele Produkte nicht überzeugen: Die Schläuche bildeten Schlaufen, verdrehten sich – da war kein Durchkommen für das kühle Nass.

Test: Internetversicherungen
Mit Internetversicherungen haben die Assekuranzen ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Diese Tarife bieten einen Rundum-Schutz für das digitale Leben. Doch nicht immer erbringen Internetversicherungen eine Mehrleistung gegenüber klassischen Policen. So hilft etwa auch die private Haftpflichtversicherung bei Schäden, die Dritten durch die Onlinekommunikation entstehen. Und selbst wenn die Internetversicherungen zusätzliche Leistungen anbieten, sind diese sehr mager.

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Dieses Mal im Heft: Extra Babys & Kleinkinder

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Eintrag vom: 05.06.2015  




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