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Sonnenkraft in Bürgerhand
Freiburger Solar-Bürger-Genossenschaft startklar für die städtische Energiewende

Als eine der ersten von Privatpersonen gegründeten Bürger-Energiegenossenschaften startete 2006 die Solar-Bürger-Genossenschaft eG. Sie ist die erste Energiegenossenschaft mit Sitz in Freiburg und hat inzwischen über 130 Mitglieder, davon mehr als 50 in der Freiburger Region.

Gemeinsam mit dem fesa e.V., dem Freiburger Verein für die regionale Energiewende, strebt die solargeno auch eine Wende in der Energiewirtschaft an. Energieerzeugung soll in Zukunft nicht nur verbrauchsnah erzeugt, ökologisch nachhaltig und technologisch vielseitig sein, sondern auch wirtschaftlich gerecht verteilt.

Weil diejenigen, die Energie nutzen und die, die sie erzeugen in einer Genossenschaft am selben Strang ziehen, können mit Bürger-Energiegenossenschaften die effizientesten Lösungen vorangebracht werden.

Die solargeno erzeugt derzeit den Strombedarf für etwa 130 Familien mit Solaranlagen. Ihre erste in Südbaden errichtete sie im Frühjahr 2012 bei der Bioland-Gärtnerei Hoch-Reinhard in Fischingen.

Jetzt steht das erste Solarkraftwerk in Freiburg an. Es wird auf der neuen Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins Sektion Freiburg-Breisgau e.V. errichtet. Mit über 23 MWh/a wird sie die Strommenge für 4 Familen erzeugen. Ein Teil davon wird direkt in der Kletterhalle genutzt werden können.

Der genossenschaftliche Plan für die großstädtische Energiewende ist ebenfalls startklar. Da es in Großstädten wie Freiburg besonders viele große Wohnblöcke und Eigentümergemeinschaften gibt, bietet die Genossenschaft eine Lösung speziell für deren Energieversorgung an. Ein Schwerpunkt ist dabei die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung. Damit wird gleichzeitig mit der Wärmeversorgung des Gebäudes auch Strom erzeugt. Die extrem ineffiziente und umweltschädliche große Kohlekraft, die bisher als erforderliche Grundlast im Zuge der Energiewende angegeben wird, wird damit überflüssig.

Freiburg kann einen Großteil seines Stroms selbst erzeugen, wenn sich große Wohngebäude für ein Blockheizkraftwerk im Keller und eine Solarstromanlage auf dem Dach entscheiden. Die solargeno will diese Entscheidung erleichtern, indem sie Investition, Bau und Betrieb der Anlagen übernimmt und die Gebäudeeigentümer so bei
Risiko und Aufwand entlastet. Die Kraftwerke werden zu einem Anteil von mindestens 20% von den Mitgliedern der Genossenschaft finanziert, die so am Ertrag aus der Stromerzeugung teilhaben können. Einen Genossenschaftsanteil kann man bereits für 100 Euro erwerben. 5 bis 10 Anteile sind ein üblicher Einstieg. Es können beliebig viele Anteile erworben werden.

Einen weiteren wichtigen Beitrag für die Energiewende bietet die Energiegenossenschaft Projektgruppen an entlegenen Orten oder für eine einzelne Anlage. Sie können ihre Idee unter dem Dach der solargeno realisieren, ohne extra eine eigene Gesellschaft zu gründen. Eine solche Regionalgruppe gibt es bereits in Landau, hier wurde die bisher größte Solaranlage der Genossenschaft gebaut (Bild).
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Eintrag vom: 30.08.2012  




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