Reisebegleiter mit Schadstoffproblem
In der aktuellen Mai-Ausgabe hat das ÖKO-TEST-Magazin Buggys getestet. Die gute Nachricht ist, dass sich diese im Praxistest als überwiegend stabil und sicher gezeigt haben. Die schlechte Nachricht ist, dass sie voller Schadstoffe stecken. Ein Billigmodell im Test ist sogar nicht verkehrsfähig.
ÖKO-TEST kritisiert, dass in den Buggys vor allem die Griffe und Fußstützen extrem schadstoffbelastet sind. Bei dem billigsten Modell im Test, dem Babycab Buggy Aron, analysierte das Labor den besonders kritischen Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat) in Werten weit über der Toleranzgrenze. Die EU hat dieses Phthalat in Spielzeug und Babyartikeln verboten, weil es in begründetem Verdacht steht, hormonell zu wirken. Das Billigmodell hätte damit in dieser Version nicht verkauft werden dürfen. Andere Hersteller sind diesbezüglich vorbildlicher: Sie haben offensichtlich Phthalate aus der Produktion verbannt und arbeiten mit Ersatzweichmachern, die allerdings noch nicht ausreichend erforscht sind.
Leider sind Phthalate jedoch nicht das einzige Schadstoffproblem: In allen Buggys werden noch eine Vielzahl von bedenklichen und/oder umstrittenen Inhaltsstoffen verwendet, darunter Antimon, das Haut und Schleimhäute reizen kann und die Umwelt belastet.
Wenigstens zeigten sich die Kinderwagen im Praxistest von einer guten Seite. Mit einer Ausnahme schafften alle Produkte den Härtetest im Trommelprüfstand. Hier wird untersucht, wie stabil die Straßenflitzer auf holpriger Strecke sind. Nur bei einem Wagen brach eine einzige Schraube, weshalb dann gleich der Klappmechanismus kaputt ging. Nicht einverstanden ist ÖKO-TEST zudem damit, dass bei einigen Modellen Ecken und leicht scharfe Kanten im Aktionsradius der Kinder sind. |