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Das Rheintor in Breisach
Breisach: Rheintor (c) Nina Probst / DSD
 
Das Rheintor in Breisach
Das Gebäude diente als Zollstation, Kaserne, Armenhaus, Schullokal, Tabak- und Tapetenfabrik

Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 19. September 2025 um 9.30 Uhr übergibt Dr. Dagmar Zimdars, Ortskuratorin Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Bärbel Rankl von Lotto Baden-Württemberg dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro für die Natursteinrestaurierung an der Fassade des Rheintors in Breisach an den Beigeordneten der Stadt Breisach Carsten Müller. Das Bauwerk am südwestlichen Rand der Altstadt und am Fuß des Münsterbergs gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Das Rheintor wurde um 1678/1680 errichtet. Seit den 1780er Jahren diente es als Militärlazarett, 1829 stockte man es auf. Das Gebäude diente auch als Zollstation, als Kaserne, als Armenhaus, Schullokal sowie Tabak- und Tapetenfabrik. Von 1985 bis 1990 wurde das Innere zum Museum für Stadtgeschichte weitgehend umgebaut.

Zum Objekt:
Mit der rheinseitig auf das Elsass ausgerichteten Nordwestfront, der eine monumentale Triumpharchitektur vorgeblendet ist, wirkt das Tor weniger als Schutz- und Verteidigungsbau, sondern vielmehr als Repräsentationsbau. Die breitgelagerte, zweigeschossige Triumphbogenwand in römisch-dorischer Ordnung weist ein umfangreiches Bildprogramm auf. Über einem hohen, geböschten Sockel aus Rustikaquadern erhebt sich ein leicht ausladender Mittelrisalit. Im Zentrum befindet sich eine niedrige rundbogige Toröffnung in einer rechteckigen Nische für die Zugbrücke. Seitlich der Toröffnung sind Mars und Herkules als kolossale Wächterfiguren angeordnet. Darüber verkörpern Reliefmedaillons mit Jupiter und Juno das französische Königspaar, Ludwig XIV. und Maria Theresia von Spanien. Im Bogenfeld befindet sich das gekrönte Bourbonenwappen mit der Ordenskette des Heilig-Geist-Ordens. Es wird von Fahnen und Geschützrohren umgeben. Im Giebel findet sich das königliche Lilienwappen mit Trophäen. Als Aufsätze über den seitlichen Pilasterpaaren wurden Obelisken mit dem Sonnensymbol und dem Monogramm Ludwigs angebracht. Das Innere ist als dreischiffige, kreuzgratgewölbte Torhalle ausgebildet.
 
Eintrag vom: 21.09.2025  




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