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Einweihung der Mauerhäuser in der Lazarettstraße in Erlangen
Erlangen: Kleinhäuser Lazarettstr. 35 (c) Pia Tempel-Meinetsberger / DSD
 
Einweihung der Mauerhäuser in der Lazarettstraße in Erlangen
Sogenannte Arme-Leute-Häuschen

Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, den 14. September 2025 um 11.00 Uhr wird das Stadtforscherhaus Erlangen Lazarettstraße 3/5 des Heimat- und Geschichtsvereins e.V. unter dem Motto „Auf alten Mauern neue Wege wagen“ eingeweiht und eröffnet. Es begrüßen der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und Dipl.-Ing. Pia Tempel-Meinetsberger, die Erste Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins. Ab 12.00 Uhr findet ein Empfang mit Hausbesichtigung statt, ab 13.00 Uhr sind weitere Führungen durchs Denkmal vorgesehen und um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr ein Rundgang zur Stadtmauer. Der Eröffnung des über 350-jährigen, einmaligen Mauerhäuser ging eine sechsjährige Sanierung voraus. Anwesend bei dem Festakt ist auch Hans Kurt Weller, Ortskurator Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Wiederherstellung des Bauwerks dreimal mit insgesamt über 100.000 Euro unterstützt hat. Die zu den ältesten Gebäuden der Erlanger Altstadt zählenden Häuser gehören zu den 640 Objekten, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Häuser Lazarettstraße 3 und 5 liegen gleich an der nördlichen Stadtmauer, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Die Gebäude wurden mit einer Fachwerkkonstruktion errichtet, wobei die nördliche – mit im unteren Teil von der mittelalterlichen Stadtmauer gebildete Außenwand – auf Holzstempel steht, die die Dachkonstruktion tragen. Die beiden halben Häuschen überstanden den großen Stadtbrand von 1706. Im Inneren wurden nach 1850 mehrere Vorsatzschalen eingebracht. Die spätmittelalterliche Erlanger Stadtmauer überwindet in der Lazarettstraße einen Geländesprung von etwa 3 Meter Höhe. Die Stadt Erlangen sanierte die Mauer und errichtete zur nachhaltigen statischen Sicherung zusätzliche Strebepfeiler. Der bauliche Zustand der Häuser war sehr schlecht und bedurfte dringend der statischen Ertüchtigung. Die desolate südliche Fachwerkfassade entlang der Lazarettstraße wurde mit bauzeitlichen Anteilen standsicher gemacht. Dabei erfolgte die Unterfangung kleinteilig, fehlende Hölzer wurden ergänzt und bestehende Hölzer nur bei mangelnder Tragfähigkeit partiell ersetzt.

Bei den sogenannten Arme-Leute-Häuschen handelt es sich um einen eingeschossigen Satteldachbau. Dendrochronologisch lässt sich der Holzschlag auf 1669/1670 datieren. Erweitert hat man die Häuser 1718/1719 sowie 1753/1754. Beide Häuser zusammen erstrecken sich über eine Länge von 20 Metern und eine Breite von fünf Metern. Die kleinen Wohn- und Handwerkerhäuser erwarb 2012 der Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e.V.
 
Eintrag vom: 14.09.2025  




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