Eines der interessantesten Baudenkmäler barocker Gartenkultur im Nürnberger Land
Für die Natursteinarbeiten am verbleibenden Bestand der Sophienquelle der Burg Grünsberg bei Altdorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Dr. Andrea Kluxen, Ortskuratorin Nürnberg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 13. August 2025 um 14.00 Uhr im Beisein des Ersten Bürgermeisters Martin Tabor an Rotraut Freifrau Stromer von Reichenbach-Baumbauer für die Stromer'sche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung. Die Burg, die die DSD in den vergangenen zwanzig Jahren neunmal gefördert hat, ist eines von über 640 Objekten, die die spendensammelnde Denkmalschutzstiftung, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte. Die in staufischer Zeit gegründete Burg Grünsberg liegt über einer Seitenschlucht des Schwarzachtals und wurde nie eingenommen. Sie gehört zu den herausragenden Kulturdenkmälern Mittelfrankens. Die malerische Gebäudegruppierung in einem inneren und äußeren Burghof erfüllt die Idealvorstellungen einer mittelalterlichen Burg. Hinzu kommt die geschlossen erhaltene Ausstattung, die einen wesentlichen Teil des Denkmals darstellt.
Zur Burganlage gehört auch die Sophienquelle, die sich etwa 500 Meter entfernt befindet. Die Quellfassung wurde an einem als Ausflugsziel der nahegelegenen 1623 gegründeten Universität Altdorf genutzten Ort errichtet. Die Sophienquelle ist eine der größten barocken Quellfassungen nördlich der Alpen und wurde zwischen 1724 und 1726 nach italienischem Vorbild erbaut. Sie ist Teil des zu Ehren von Sophia-Maria Nützel-Paumgartner-Haller von Sündersbühl errichteten, heute nicht mehr erhaltenen Landschaftsgartens. Sie gilt seit 1937 als Naturdenkmal.
Zum Objekt:
Die Brunnenanlage besteht aus zwei Wasserbecken, deren erstes Becken mit Quellfassung und rahmender Treppenanlage auf kreisförmigem Grundriss basiert und deren zweites, heute als Fischteich genutztes Wasserbecken lediglich eine Stützmauer aufweist. Das Halbrund der Brunnenwand besteht aus Sandsteinquadern und ist beidseitig von Freitreppen eingefasst. Ursprünglich war über der Brunnenwand noch ein kunstvolles Baluster-Säulengeländer als Brüstung angebracht. Die Schüttung der Quelle beträgt etwa 4 Liter pro Sekunde. Das Wasser sprudelt aus der rotbraunen Sandsteinfelswand und über gemauerten Stein. Anschließend fällt es über mehrere Kaskadenbecken in den Hauptbrunnen. Ein Überlauf führt das Wasser zu einem kleinen Teich, bevor es unterirdisch in die Schwarzach abfließt. |