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Eine Patenschaft für eine Gorilla-Uroma
Undi (c) Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
 
Eine Patenschaft für eine Gorilla-Uroma
Radiologiezentrum Stuttgart beweist Unterstützung für die Wilhelma

Schon seit 2010 ist das Radiologiezentrum Stuttgart Pate von Undi – einer 53 Jahre alten Gorilladame in der Wilhelma. Im Sommer 2025 wurde die Patenschaft um ein weiteres Jahr verlängert. Dr. med. Ann-Marie Tomm, Fachärztin des Radiologiezentrums Stuttgart, nahm die Übergabe der neuen Patenschaftsurkunde zum Anlass, den Gorillas der Wilhelma persönlich einen Besuch abzustatten.

Ann-Marie Tomm erklärt: „Wir verstehen uns als eine Praxis mit Herz. Das gilt nicht nur für unsere Patientinnen und Patienten – sondern auch für die Tiere in der Wilhelma.“ Dr. Thomas Kölpin, der Direktor des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart, zeigt sich dankbar: „Die Tierhaltung bei uns in der Wilhelma entwickelt sich kontinuierlich weiter. Die mit Patenschaften erzielten Mittel helfen uns sehr dabei, unsere Ziele umzusetzen. Wir danken dem Radiologiezentrum Stuttgart für die langjährige Unterstützung.“

Bei den Gorillas in der Wilhelma handelt es sich um eine achtköpfige Gruppe Westlicher Flachlandgorillas. Den natürlichen Lebensraum dieser Menschenaffen bilden die tropischen Regenwälder im äquatorialen Westafrika. Die Weltnaturschutzunion IUCN geht dort zwar noch von rund 300.000 Tieren aus. Aufgrund der hohen Nachfrage nach so genanntem „Bush Meat“ wird der Art allerdings von Wilderern massiv nachgestellt. Die Holzwirtschaft, die Anlage von Ölpalmen-Plantagen und der Bergbau sowie die für diese Zwecke angelegten Straßen zerstören den Lebensraum der Gorillas und bilden weitere Einfallschneisen für Wilderei. Auch Krankheiten wie das Ebola-Virus stellen eine große Bedrohung für den Westlichen Flachlandgorilla dar und haben Teilpopulationen bereits erheblich dezimiert. Die Art gilt daher als vom Aussterben bedroht. Den Erhaltungszuchtprogrammen in wissenschaftlich geführten Zoos kommt daher eine wichtige Aufgabe zu. Dr. Thomas Kölpin erläutert, wie auch Gorilladame Undi bereits zum Gedeihen des Europäischen Ex Situ-Programms beigetragen hat: „Unsere Undi kam 1973 – wie es in damaligen Zeiten noch üblich war – als Wildfang in die Wilhelma. Sie zog bei uns sechs Jungtiere groß. Ihre Nachkommen leben allerdings nicht in Stuttgart, sondern in Zoos in Spanien und Schweden. Der koordinierte Austausch mit anderen zoologischen Einrichtungen stellt sicher, dass die genetische Vielfalt in der Reservepopulation erhalten bleibt.“

zum Bild oben:
Undi ist eine mittlerweile schon 53 Jahre alte Gorilladame in der Wilhelma.
Foto: Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann
 
Eintrag vom: 14.08.2025  




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