Der Eckturm Schneck wurde benannt nach der schneckenförmigen Wendeltreppe in seinem Inneren
Am Dienstag, den 12. August 2025 um 14.00 Uhr übergibt Claus Brechter, Ortskurator Bad Wimpfen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin vor Ort im Beisein von Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 40.000 Euro für die Natursteinarbeiten an der Turmfassade der Oberen Burg in Talheim an Bürgermeister Rainer Grässle. Die Burg gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Zum Objekt:
Die Burg Talheim liegt auf einem Sporn oberhalb des gleichnamigen Ortes nahe des Neckars. Die Obere Burg wurde im 12. und 13. Jahrhundert von den adligen Herren von Talheim erbaut. Die Burganlage besteht aus Schildmauer, Ringmauer, Zwinger und Burgfried und wurde im 16. Jahrhundert verändert. Es entstanden drei aufgereihte Fachwerkgebäude auf der 14 Meter hohen Schildmauer. Erhalten blieb der Eckturm Schneck, benannt nach der schneckenförmigen Wendeltreppe in seinem Inneren. Der Turm ist aus sichtbarem Natursteinmauerwerk.
Ab dem 18. Jahrhundert ist die Anlage geprägt vom Leben der jüdischen Gemeinde, die im westlichen Burginnenhof ein Backhaus errichtete, das später zur Synagoge wurde. Unter dem Regime der Nationalsozialisten wurde die Synagoge niedergebrannt. Gedenktafeln im Innenhof erinnern daran. |