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Artenkenntnis in Deutschland: im Durchschnitt Schulnote 3
Mehr als 26.000 Menschen haben bei arten|pisa 2024 mitgemacht
Größeres Artenwissen im Osten

Berlin, 22.01.2025 – Im Erkennen von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten würden die Menschen in Deutschland im Durchschnitt nur die Schulnote 3 erreichen. Und das auch nur, wenn Teilwissen über die Artnamen berücksichtigt werden würde. Das ist das Ergebnis der Online-Befragung arten|pisa von NABU|naturgucker. Sie wurde zwischen dem 12. und 22. September im vergangenen Jahr durchgeführt. Mehr als 26.000 Menschen haben teilgenommen.

Bei arten|pisa galt es anhand von Fotos 36 in Deutschland heimische, zumeist häufig vorkommende Arten zu erkennen und zu benennen, so beispielsweise Blaumeise, Feuersalamander, Zitronenfalter und Klatschmohn. Maximal waren 360 Punkte möglich – diese haben nur drei der 26.552 Teilnehmenden erreicht. Im Schnitt gab es 236 Punkte, was nach Schulnoten einer glatten Drei entspricht. „Dies aber nur, wenn eine reduzierte Punktzahl für Teilwissen vergeben wurde, wenn zum Beispiel statt der genauen Artbezeichnung Nutria allgemein Nagetier geschrieben wurde“, sagt Gaby Schulemann-Maier von NABU|naturgucker. „Lassen wir nur die korrekten Artnamen gelten, sieht es deutlich schlechter aus: Dann sind es im Durchschnitt 143 Punkte, was einer Fünf plus entspricht.“

Die Naturkenntnisse sind zudem nicht gleichmäßig über die Republik verteilt. Menschen, die in Städten leben, konnten im Schnitt ein bis zwei Arten weniger benennen als solche, die auf dem Land leben. Auffällig ist auch, dass fast alle ostdeutschen Bundesländer deutlich besser abschneiden als die westdeutschen Länder. Das Wissen über die verschiedenen Artengruppen ist ebenfalls sehr ungleich verteilt: Bei den Themen Vögel und Pilze ist das Artenwissen eher größer, bei Libellenarten deutlich geringer. So wurde der Fliegenpilz von 97 Prozent der Teilnehmenden benannt, die Blaue Federlibelle aber nur von zwei Prozent.

„2017 und 2019 hatten wir bei arten|pisa ähnliche Ergebnisse“, sagt Schulemann-Maier. „Es gibt also weiter noch viel Luft nach oben beim Artenwissen in Deutschland. Hier zeigt sich, wie wichtig Angebote wie die NABU|naturgucker-Akademie sind, wo sich alle Interessierten auch ohne Vorkenntnisse in kostenlosen Online-Kursen Artenwissen aneignen können. Denn unsere Befragung zeigt auch, dass Menschen, die angeben naturinteressiert zu sein, bessere Ergebnisse erzielen."

Im Jahr 2024 wurde arten|pisa zum dritten Mal durchgeführt. 2017 hatten sich über 8.000 und 2019 über 10.000 Menschen beteiligt. NABU|naturgucker ist der Citizen-Science-Partner des NABU und betreibt neben der Akademie auch ein Meldeportal für Naturbeobachtungen.
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Eintrag vom: 28.01.2025  




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