Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt symbolischen Fördervertrag
Für die Neueindeckung zweier Jurahäuser mit den ortstypischen Jurakalkplatten überbringt Lothar Grimm vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Freitag, den 27. September 2024 um 11.00 Uhr im Kirchenweg 1 in Mörnsheim einen symbolischen Fördervertrag über 30.000 Euro. Den symbolischen Vertrag nimmt Eva Martiny, die Vorsitzende des Jurahausvereins, im Beisein von Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl entgegen. Die beiden derzeit leerstehenden Häuser sollen nach der Instandsetzung als Wohnung bzw. Ferienwohnung dienen.
1416 und 1723 erbaut, waren sie lange Zeit bewohnt von Steinbrechern der Jurakalksteinbrüche, in denen bis heute der Solnhofener Plattenkalk gebrochen wird. Die noch vorhandene, Jahrhunderte währende Sozial- und Wirtschaftskultur prägt in Teilen noch bis heute den Hausbau, das Leben und den Alltag im mittleren Altmühltal. Sie ist heimatstiftend für die Menschen der Region. Die Gemeinde Mörnsheim im Landkreis Eichstätt gilt als Ort mit einem noch außergewöhnlichen Bestand an historischen Jurahäusern. Bei der denkmalgerechten Instandsetzung der Häuser wird noch weitere Hilfe benötigt.
Zum Objekt:
Die Jurahäuser sind eine regionaltypische Hausform im Altmühljura. Dieser Haustyp ist geprägt durch seine kubische Form, eher kleine Fenster und Dächer mit flacher Neigung, die durch Kalkplatten gedeckt sind.
Das Haus Kirchenweg 1 wurde 1416 erbaut, der spätmittelalterliche Wohnbau ist in weiten Teilen erhalten, wenn auch in schlechtem Bauzustand. Das mit dem Hausnamen „Kutscher“ verbundene Gebäude Kirchenweg 2 wurde 1723 erbaut. Auch hier ist in kleinräumiger Bauweise die historische Bausubstanz erhalten. Beide Häuser haben über der Stube eine jeweils bauzeitliche Bohlen-Balken-Decke und einen ineinander eingebundenen Dachstuhl. |