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NABU zur IAA Nutzfahrzeuge: Verbrauchsgrenzwerte für Lkw überfällig
Verkehrsminister Dobrindt muss Weiterentwicklung der Lkw-Maut vorantreiben

Berlin – Der NABU fordert anlässlich der am Donnerstag beginnenden Messe IAA Nutzfahrzeuge die rasche Einführung von CO2-Grenzwerten für schwere Nutzfahrzeuge sowie die zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausweitung der Lkw-Maut.

„Verbrauchsgrenzwerte für Lkw sind überfällig. Im Automobilsektor haben sie sich als äußerst wirkungsvolles Instrument zur Senkung der CO2-Emissionen von Pkw erwiesen. Auch die Lkw-Branche braucht klare gesetzliche Vorgaben, um Klimaschutztechnologien mit dem nötigen Nachdruck voranzutreiben“, sagte NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Schon bei der Einführung der Pkw-Verbrauchsgrenzwerte und der Euro-VI-Abgasnorm für Lkw Anfang des Jahres warnte der Verband der Automobilindustrie VDA vor negativen Folgen für die Hersteller, nur um vor wenigen Tagen dann doch positive Verkaufszahlen zu vermelden. „Umso wichtiger ist es, dass die EU-Kommission jetzt nicht wieder auf die Panikmache des VDA hereinfällt, sondern zügig ambitionierte Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge festlegt“, so Miller.

Gerade angesichts der Wachstumsprognosen im Straßengüterverkehr sieht der NABU die mangelnde Regulierung des Schwerlastverkehrs als problematisch an. Seit Jahren steigen die CO2-Emissionen in keinem Verkehrsbereich so stark wie im Straßengüterverkehr. Bis zum Jahr 2030 geht das Bundesverkehrsministerium von einer weiteren Zunahme des Schwerlastverkehrs um 38 Prozent aus. „Wenn wir angesichts dieser Entwicklung nicht drastisch den CO2-Ausstoß der Lkw senken, rücken die Klimaschutzziele der Bundesregierung in weite Ferne“, so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Gleichzeitig ächze die Infrastruktur unter der enormen Belastung des Schwerlastverkehrs, da ein einzelner Lkw die Straße so stark beansprucht wie 60.000 Pkw. Die Ausweitung und Erhöhung der Maut sei daher die logische Konsequenz. Der NABU fordert Verkehrsminister Alexander Dobrindt auf, für alle Nutzfahrzeugklassen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen eine entfernungsabhängige und nach dem Schadstoffausstoß differenzierte Maut einzuführen, statt sich mit einer unsinnigen Pkw-Maut zu beschäftigen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Fahrzeuge mit einem Gewicht unter 7,5 Tonnen künftig weder von der Pkw-, noch der Lkw-Maut erfasst sein sollten“, so Verkehrsexperte Oeliger.
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Eintrag vom: 24.09.2014  




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