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Wilhelma informiert über Gorilla, Bonobo & Co.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
 
Wilhelma informiert über Gorilla, Bonobo & Co.
Am 30. Juni dreht sich alles um unsere nächsten Verwandten

Am Sonntag, 30. Juni richtet sich in der Wilhelma der Blick auf die Menschenaffen: Im Rahmen der Wilden Wochenenden informiert die Wilhelmaschule über die nächsten Verwandten des Menschen. Oft stellt sich die Frage, woran man Menschenaffen erkennt und wie sie sich von anderen Primaten unterscheiden. Das Team der Wilhelmaschule erklärt daher die Merkmale aller Menschenaffenarten und zeigt auf, aus welchen Regionen der Welt sie stammen und wie sie sich dort ernähren. Wer hätte gedacht, dass Menschenaffen sogar Heilpflanzen nutzen? Auch das wird vor Ort mit echten Pflanzen veranschaulicht. Viel Lernspaß ist beim Menschaffenquiz garantiert – hier kann man sogar kleine Überraschungen gewinnen. Ein besonderes Highlight ist, wenn Groß und Klein unter Anleitung dabei helfen kann, Beschäftigungsmaterialien für die Menschenaffen der Wilhelma zu basteln – schließlich müssen die intelligenten Tiere immer auf Trab gehalten werden, damit sie sich rundum wohlfühlen. Das Programm in der Wilhelmaschule findet von 11 bis 17 Uhr statt und ist für alle Besuchenden kostenlos.

In ihren natürlichen Lebensräumen sind leider alle Arten der Menschenaffen – mit Ausnahme des Menschen selbst – in ihrem Bestand bedroht. Eine Ursache für die Gefährdung des Orang-Utans in Südostasien ist beispielsweise die Rodung des Regenwaldes für den großflächigen Anbau von Ölpalmen. Die Zoopädagoginnen und Zoopädagogen klären daher darüber auf, in welchen Produkten Palmöl enthalten ist und worauf man beim Kauf achten sollte. Außerdem berichten sie über ein Wiederaufforstungsprojekt im indonesischen Lamandau-Reservat. Durch die Neuanpflanzung von Wald mit einheimischen, in einer eigenen Baumschule vor Ort herangezogenen Setzlingen wurden noch bestehende Lebensräume der Orang-Utans wieder miteinander verbunden. In dem Gebiet konnten bereits aus illegaler Haltung befreite Orang-Utans erfolgreich ausgewildert werden. Das Projekt wird vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma mit jährlich 30.000 Euro unterstützt.

In der Wilhelma gibt es zwei Arten von Menschenaffen zu sehen: Die Westlichen Flachlandgorillas und die Bonobos – beides Arten aus dem tropischen Afrika. Dabei sind alle Generationen vertreten: Von der über 60 Jahre alten Gorilla-Ur-Ur-Großmutter Mimi bis zu Kasita, einem Bonobo-Baby, das erst im März 2024 geboren wurde. Viele der in der Wilhelma in den vergangenen Jahrzehnten zur Welt gekommenen Menschenaffen leben heute – koordiniert durch die Ex-Situ-Zuchtprogramme des europäischen Zooverbandes EAZA – in führenden Zoos in ganz Europa. Auf diese Weise wurden Reservepopulationen aufgebaut, die angesichts der fortschreitenden Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume eines Tages entscheidend sein können, um die Arten vor dem Aussterben zu bewahren.

zum Bild oben:
Der älteste Menschenaffe in der Wilhelma ist die über 60 Jahre alte Gorilla-Dame Mimi.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
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Eintrag vom: 28.06.2024  




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