Krüger: Green Deal muss nach der Wahl fortgesetzt werden
Berlin/Brüssel, 8.5.24 – Anlässlich des Europatages am 9. Mai - vier Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament - weist der NABU auf die herausragende Bedeutung des Green Deals für den Natur- und Klimaschutz hin.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Der Green Deal ist ein klares Bekenntnis der Europäischen Kommission zum Natur- und Klimaschutz. Wir haben bereits einiges erfolgreich umgesetzt. Doch wenn nun Rückzieher gemacht werden, die unsere Fortschritte zunichte machen, sei es durch die Aufweichung von Umweltauflagen in der Agrarpolitik oder durch das ausstehende Nature Restoration Law, dann geraten wir ins Schleudern. Europa steht für die gemeinsame Verantwortung zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Deshalb muss der Green Deal nach der Wahl fortgesetzt werden.”
Für den NABU muss nach der Europawahl auch der nachhaltige Umgang mit der Ressource Wasser in den Mittelpunkt rücken. Naturnahe Wälder und intakte Moore spielen eine entscheidende Rolle für beim Wassermanagement und sind lebensnotwendig. Kanalisierte Flüsse, Asphalt und intensive Landwirtschaft trocknen die Landschaft aus und können Regen in verheerende Überschwemmungen verwandeln. Auch deshalb fordert der NABU die Renaturierung von Ökosystemen als wichtige Lebensversicherung.
Die Wasserrahmenrichtlinie muss endlich konsequent umgesetzt werden, auch über das Jahr 2027 hinaus. Außerdem geht es um eine faire Verteilung der Ressource Wasser, bei der das Verursacher- und Vorsorgeprinzip strikt angewendet werden muss. Maßnahmen in der Wasserwirtschaft und zur Verbesserung des Wasserhaushaltes gehören angesichts der bestehenden und zu erwartenden Klimafolgen zu den Bereichen mit dem dringendsten Handlungsbedarf. Krüger: “Wenn wir jetzt nicht handeln, tragen die nachfolgenden Generationen die Kosten von zunehmenden wasserbedingten Katastrophen und werden kaum noch Spielraum für resiliente, natürliche Lösungen haben.”
Der NABU informiert auf einer Website über seine Forderungen zur Europawahl und bietet außerdem einen Klimawahlcheck für alle Bürger*innen an |