Blütenpracht in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma
Zu den Osterferien nimmt die Azaleenblüte in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma volle Fahrt auf. Die mit einem Mantel aus rosa, pinkfarbenen und weißen Blüten eingehüllten Büsche bieten eine wahre Augenweide. Besondere imposant sind die teils über zwei Meter hohen Azaleenpyramiden – ihre Form ist das Ergebnis kreativer Gärtnerkunst und sorgfältiger Pflege.
Ähnlich wie bei den Magnolien, welche im Maurischen Garten weiterhin für ein Meer aus Rosa- und Pastelltönen sorgen, hat auch die Blüte der Azaleen dieses Jahr rund drei Wochen früher als sonst begonnen. Gärtnermeister Christian Mikoteit erklärt: „Auf unsere Azaleen hatten die milden Außentemperaturen der vergangenen Wochen zwar kaum Auswirkungen – schließlich bieten wir ihnen in unseren Gewächshäusern relativ konstante Bedingungen. Allerdings hat der hohe Lichteinfall an den vielen sonnigen Tagen die frühe Blüte vorangetrieben.“
Alle Azaleen gehören der Gattung Rhododendron an, welche wiederum zu den Heidekrautgewächsen zählt. In ihren ostasiatischen Herkunftsgebieten wachsen Azaleen hauptsächlich in feuchten und eher kühlen Bergregionen auf sauren Böden. Die Stammform der meisten heute kultivierten Pflanzen ist die Indische Azalee (Rhododenron simsii), die 1810 dank des englischen Botanikers John Sims erstmals nach Europa gelangte. Weltweit entstanden durch Züchtung rund 2.000 verschiedene Azaleensorten, von denen viele allerdings heute nicht mehr kultiviert werden. Auch König Wilhelm I. von Württemberg (1781 – 1864) ließ sich von der Begeisterung für das attraktive Gewächs anstecken – sechs historische der rund 90 Arten und Sorten in der Azaleensammlung in der Wilhelma gehen noch auf die königliche Ära zurück.
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In der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma blühen die Azaleen
Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann |