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Brachen: Kein politisches Rückgrat für die Natur
Krüger: Weder Naturkrise noch strukturelle Probleme der Landwirtschaft werden bearbeitet

Berlin, Ende Februar 2024 - Die Bundesregierung hat heute beschlossen, die EU-Ausnahmeregelung zur verpflichtenden Bereitstellung von Brachen und Landschaftselementen (GLÖZ 8) vollständig umzusetzen. Aus Sicht von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ignoriert diese Ampelentscheidung die Folgen der Naturkrise und löst darüber hinaus keines der Strukturprobleme der Landwirtschaft:

“Kaputte Böden, belastetes Wasser, schwindende Insektenpopulationen und ein Klima außer Rand und Band - seit Jahrzehnten überfordern wir die Belastbarkeit unseres Agrarökosystems. Jetzt sollen wieder die Brachen geopfert werden, die eigentlich ein Versuch waren, das System wieder auf ein Wirtschaften mit der Natur, statt gegen sie umzustellen. Ein ökologischer Rückschritt ohne fachliche Begründung, der allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Natur- und Klimakrise widerspricht. Vor diesem Hintergrund ist die Abschaffung der Umweltstandards bei gleichzeitiger Beibehaltung der pauschalen Flächenprämien eine reine Verschwendung von Steuergeldern”.

Dieser Beschluss der Bundesregierung ist nicht nur ein herber Rückschlag für die Artenvielfalt, er steht mit dem einseitigen Abbau von Mindeststandards und ohne den Ausbau weitere freiwilliger Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität innerhalb der GAP auch im Widerspruch mit Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft.
 
Eintrag vom: 09.03.2024  




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